2j* Nagold.

Rekruten - Verein.

Das so günstige Resultat des Re- krutcu-VereinS vom heurigen Jahr be­rechtigt zu der Hoffnung, daß derselbe für das kommende Jahr sich großer Theiluahme zu erfreuen haben werde.

Es werden Eltern und Pslegcr ein- geladeu, diesem seit 18 Jahren - aus Gegenseitigkeit bestehendem Verein beizutrcten. Alles Nähere be­sagen die Statuten. Briefe werden sich franco erbeten, und sind für die Statuten 3 kr. oder eine 3 kr.-Post­marke beizulegen.

Der Vorstand:

Stadtschnltheiß Engel.

F. W. Bischer.

2js Z u m weil e r,

Oberamts Frendenstadt.

Geld anszuleihen. Unterzeichneter hat gegen gesetzliche Sicherheit

200 ü.

Pflegschaftsgeld zum Ausleihen parat. Den 21. Nvv. 1856.

Pfleger

Christian Seid.

2j2 Schiet in gen,

Obcramts Nagold.

Geld auszttleihen»

1 Pflegschastsgcld hat

I ^ / U gegen gesetzliche Si-

^ ^ ^ cherheit auszuleihen

Christian Leicht, Pfleger.

Ncnbnlach,

Oberamtö Calw.

Schreincrhandwerkszeng zn verkaufen»

Die Unterzeichnete Wittwe verkauft aus der Verlasscnschaft ihres Mannes, Michael Bolz, gcwes. Schreiner da­hier, am

Montag den 8. Dez. d. I., von Vormitags 10 Uhr an: einen vollständigen Schreinerhandwerks­zeug mit einem neuen Hobelbank und zwei ditto Blätter, sowie auch zwei Drehbänke und einen noch ganz guten Diamant.

Den 24. Nov. 1856.

Barbara Bolz.

Im Verlage von Eduard Hallberger in Stuttgart erscheint auch das nächste Jahr wieder und ist durch die G. Zaiser'sche Buchhandlung in Nagjvld zn beziehen:

Die Zllustrirte Welt.

Dlätter aus Natur und Lebe«, Wissenschaft und Kunst.

Zur Unterhaltung und Belehrung für die Familie, für Alle und Jeden.

,Fünfter Jahrgang.

Dieß schöne Werk erscheint in 12 Monatsheften, Format, Aus­stattung u. s. w. wie die früheren Jahrgänge. Der ganz unge­wöhnlich billige Subscriptions-Preis beträgt nur S Sgr. oder 18 kr. monatlich, also für kaum 2 Pfennige oder einen halben Kreuzer täglich geistige Nahrung für das ganze Jahr und ein wahres Pracht­werk im vollsten Sinne des Wortes, und wird demselben eine Prämie, welche nach allen Richtungen mit der Schönheit der Jl- lustrirten Welt in Einklang steht, gratis beigegeben werden, und war den als wahres Kunstblatt anerkannten Pracht-Stahlstich

Pilger auf dem St. Petersplatze in Nom,

gemalt von knul velalioclie gestochen von krsneois. 22 Zoll hoch und 27 Zoll breit. Der Preis dieses Stahlstiches ist im Kunsthandel 8*/s Thlr. oder 15 fl., was wohl genügend für dessen Werth spricht.

Das erste Heft, sowie obiger Stahlstich als Prämie sind vorräthig und können zur Ansicht erhalten werden.

Allerlei.

sEntd ecknngen und Erfindungen.^ In der zur Republik Paraguay gehörigen Provinz Capela de Luque wächst eine Pflanze, welcher die Eingeborenen den Namen Uribn Rariina (Rabcnfuß) gegeben haben und die als ein den Indigo ersetzendes Farbekrant benutzt wird. Die Blätter, mit Wasser einer gelinden Wärme ausge­letzt,-liefern den Farbestoff, der mit Lauge und verdünn- ter Lmlzsänre versetzt wird, um Wolle und Baumwolle hellblau, dunkelblau und bis zum tiefsten Schwarz zu fär­ben, doch muß Baumwolle vorher in eine Alaunlösung getaucht werden und doppelt so lange in der Küpe blei­ben als Wolle. Wolle erlangt schon in 24 Stunden eine himmelblaue Farbe. Der neue Farbestoff wird auf den Märkten von Buenos Ayres zum Verkauf im Großen ge­bracht und dürste sich bald im Allgemeinen ausbreiten.

Da man gesunden hat, daß die blaue Farbe das Wachs­thum der Pflanzen befördert, so werden die Gewächshäu­ser jetzt mit blauem Glase gedeckt. Die als unlösbar be- zcichncte Aufgabe, ein Perpetuum mobile mithinreichender Kraftäußcrung herzustellen, will der Lehrer und frühere Bergtechniker C. G. Leithäuser zu Hilfarth im Reg.-Be- zirke Aachen gelöst haben. Seine Maschine ist dreimal compendiöser und wohlfeiler, als eine Dampfmaschine und doch will er damit Mühlen, Gebläse, Pumpenwerke:c. treiben, ja sie sogar zur Bewegung der Züge auf Eisen­bahnen und für Schiffe anwendbar machen. Sein Werk arbeitet so lange, als die Zapfen halten, kann aber durch den Druck einer Feder in Ruhe gesetzt werden. Nach so vielen Täuschungen ist es vorläufig wohl erlaubt, an diesen großen Resultaten zu zweifeln.