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en!") Die citer. Daß wdarf wobl (Fr. I.) es Eisen herzu st e l- i der Eisen- r Entdecker ßen wurden ud mit dem Huchen, den gkcit dieser inem Jahre gelenkt isti Ittelbar aus iteu in voll- U'n verwanden der biS- dcn werden, ren ist, daß nigung eines
ungeheuren Hitzgrades, ohne Brennmateriale, sondern lediglich durch ein kaltes Gebläse, bewerkstelligt wird. Der Erfinder geht von der Voraussetzung aus, daß Roheisen ungefähr 5 Prozent Kohlenstoff enthält, daß dieser in der Weißglühhütze neben Sauerstoff nicht bestehen kann, ohne sich mit diesem zu verbinden und zu verbrennen; daß die Raschheit des Verbrenneus von der Oberfläche des exponirtcn Kohlenstoffs abhängt; endlich daß die zu erreichende Tcmperaturhöhe des Metalls von der Schnelligkeit abhängt, mit der sich der Sauer- und Kohlenstoff verbinden kann. Daraus folgt, daß man diese Beiden so zusammenbringen muffe, daß ihre Oberflächen möglichst stark auf einander einwirken, um einen Hitzegrad zu erzeugen, von dem man bisher in unseren größten Oefen keine Ahnung hatte. Um diese Theorie praktisch zu bewahrheiten, hat Bessemer ein unfern Kuppelöfen ziemlich ähnliches Gefäß von 5^ Hohe und 3' Durchmesser gebaut. Er ist mit feuerfesten Ziegeln gefüttert. Ungefähr 2 Zoll vom Boden führte er 5 Tuyerc-Röhren ein, deren Enden aus gutgebranntcm feuerfestem Thon bestehen und deren Mündungen ungefähr messen. An einer Seite des Gcfässes, ungefähr in der Hälfte seiner Höhe, befindet sich eine Oeffnung, durch die das Roheisen cinfließt, und gegenüber ein mit Lehm geschlossenes Zapfloch,'um nach dem Prozesse das flüssige Metall zu entleeren. Außerdem befindet sich beim Apparat ein cylindrischcs Gebläse, stark genug, um 8—10 Qua- dratzoll zu komprimirc». Nachdem dieses mit den Tuyere- Röhrcn in Verbindung gebracht ist, beginnt der Prozeß. Sowie das Roheisen aus dem Schmelzofen in das Gefäß einströmt, und das Gebläse zu arbeiten ansängt, hört man aus dem Innern des Gcfässes ein mächtiges Aufbrausen, das Metall wird heftig an den Wänden hcr- umgewvrfen, so daß es das ganze Gefäß erschüttert. Das währt 15 bis 20 Minuten; während dieser Zeit verbindet sich der Sauerstoff der atmosphärischen Lust mit dem Kohlenstoff im Eisen, und erzeugt eine gewaltige Hitze; die sich verminderte Quantität Kohlenstoff gestattet einem Theil Oxyden, sich mit dem Eisen zu verbinden, das in ein Oxyd umgcwandclt wird. In Folge des hohen Tcmperatnrgrades schmilzt dieses Oxyd, sowie es gebildet ist, und bildet ein mächtiges Lösungsmittel für jene erdigen Basen, die mit dem Eisen verbunden sind. Durch das ununterbrochen heftige Auskocheu werden Schlacken und Metall auf's Innigste gemischt, jeder Theil des Letzteren kommt mit dem flüssigen Oxyd in Berührung, welches das Metall von allen erdigen Basen des Roheisens auf's Wirksamste reinigt, während Schwefel und andere flüchtige Bcstaudtheile, die in gewöhnlichen Temperaturen so fest am Eisen hangen — Erstcres als lchwefelsaureS Gas — ausgctrieben werden. Die Haupteriparuiß bei diesem Verfahren bleibt in der Ersparung des Brennmaterials, und Bessemer hat ausgerechnet, daß ans diele Weise um zwei Pfund wohlfeiler als das bisherige ordinäre englische Eisen erzeugt werden kann, und zwar von derselben Güte, wie das beste importirte lcbwedische oder russische Eisen, das in England mit 20—30 Pf. per Tonne bezahlt wird. ' (St.A.)
Pest, 27. August. Ich komme soeben von Jregh im Tolnaer Komitate an, wo ich Mitte August Zeuge einer — Damaskusscene wollte ich es nennen — Dorfgeschichte war, die glücklicherweise ohne eine andere Katastrophe als den Schrecken der Betreffenden ablief. Es war Schrecken von allen Seiten; denn 3000 Bewohnern des Orts siel es plötzlich ein, daß sie seit einigen Wochen ein Mädchen nicht sehen, welches früher bei einem jüdischen Schneider gedient hatte, und den paar Juden — es sind etwa 13 bis 14 Familien im Ort — wurde von einigen Einwohnern der Vorwurf gemacht, der Schneider hätte das Mädchen geschlachtet, um das Blut derselben zu der Einweihung der kleinen Synagoge zu benützen, welche sich seine Glaubensgenossen eben erbaut hatten. Die Drohungen von Seiten der Abergläubischen fanden ihr lautestes Organ in einem Schmied, der, ein langes Messer schwingend und von einigen Schreiern und Gaffern umgeben, den paar Juden den Garaus zu machen drohte. Das Volk sagte, der Leichnam der Vermißten sei von den refor- mirtcn Geistlichen (dieBevölkerung isttheils katholisch, theils reformirt) begraben worden; aber eine zu ihm entsendete Deputation wurde von der Unwahrheit dieser Behauptung überzeugt. Hierauf sagte man, der Leichnam sei zwischen dem Winterstroh des besagten Schneiders verborgen, aber zur Untersuchung kam es dennoch nicht sogleich, da die Staatsgewalt in diesem Orte kaum ein hiezu berufenes Organ hat. Endlich ließ die Gräfin V . . . y, geb. Fürstin C . . . y, den reichsten Juden des Ortes zu sich rufen und setzte ihn von der Stimmung des Volkes in Kenntniß. Dieser, ein achtzigjähriger Greis und seit 10 Jahren einer der Geschworenen, begab sich zum Richter und drang auf Untersuchung. Der Richter, ein sehr intelligenter Landmann, ging mit zwei Geschworenen hin, untersuchte das Haus des Sämcidcrs und fand — leeres Stroh. Er gab dem verdächtigen Manne den Rath, dem Lärm ein Ende zu machen und das vermißte Mädchen zu suchen. Der arme Jude machte sich sogleich auf die Beine und brachte das Mädchen am nächsten Tage zurück; er hatte sie der Anweisung der Eltern gemäß, die im nächsten Orte wohnten, aus einer Puszta gefunden. Sie sagte aus, dreimal habe eine Frau aus' dem Orte sie gewarnt, bei dem Juden zu dienen, man werde sie in dem Graben, der sich hinter dem Hause des Schneiders befindet, abschlachtcn. Sie lachte immer über die Warnung, aber als sie eines Abends zu dem Graben hinauskam, überfiel sie ein Schauer und sie kündigte ihrem Herrn, ohne ihm den Grund bievon zu sagen, plötzlich den Dienst. Nun hätte sich das Volk beschwichtigen sollen; aber die Schreier behaupteten, ein anderes Mädchen, das nach der früheren der dem Schneider gedient hatte und bald wieder verschwunden war, sei geschlachtet worden. Der arme Schneider machte sich wieder auf den Weg, und brachte auch die zweite lebendig heim. Er hatte von den Stuhlrichter des Bezirks Vollmacht, die Mädchen, falls sie nicht willig mit ihm geben wollten, mit Hilfe eines Gensdarmcn zu bringen. Die zweite sagte aus, kaum sei sie in den Dienst des Inden getreten, so habe eine Frau sie gewarnt, sie werde von dem