Lichwarzmald - Heimat

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-kur tspkere bestvliei»

Wochenipruch der NSDAP.

Es gibt nur eine Bünde: Feigheit"

Ss sehr die Technik die Wirksamkeit der in einem Kriege eingesetzten Waffen gesteigert hat und so sehr es aus das Material im modernen Kriege ankommt die letzte Entscheidung fällt doch immer im Bezirk der tapferen Herzen eines Volkes, un Kraftfeld feines Mutes, seiner Stand­haftigkeit, kurz: der inneren Kräfte zum Siege.

Der Kampf an den Fronten, den der deutsche Soldat so oft gegen eine vielfache Uebermacht der Masse und des Materials führen muß und in dem er unerschütterlich steht, beweist es. Und der zähe und verbissene Abwehrkampf der Heimat, der in dieser Phase des Kriege? durch den Bom­benterror oft Wunden geschlagen werden, beweist es. Nur tapfere Herzen bestehen!

Kleinmut und Verzagtheit sind das Gift, baS die geheimen und durch den Feind unüberwind­lichen Kräfte eines Volkes lähmt eines Vol­kes, das um sein Leben und seine ganze Zukunft kämpft und siegen wird aus der Kraft der starken Herzen. Darum gibt eS für ein solches Volk nur eine große Sünde: Feigheit!

Dank der Heimat . an Versehrte Kämpfer

Verwundete als Säfte in Oberschwandorf

Nie kann die Heimat den Soldaten ihr Opfer vergelten. Mit nm so größerer Liebe und Für­sorge umgibt, sie die verwundeten und kranken Kämpfer, die ihr die Front auf kürzere »der län­gere Zeit anvertraute. So ist, wie wir oft schon an dieser Stelle hervorhoben, auch in unserem Kreis die Verbundenheit'zwischen den Lazaretten und der Bevölkerung eine besonders herzliche. Unmittelbar wurde sie durch den Besuch einer stattlichen Reihe von Ehrenbürgern der Nation, die in Nagold untergebracht sind, in Ober- bzw. Unterschwandorf. Die Frauen der genannten Orte hatten keine Mühe gescheut, nm einen be­sonders reichen Kaffeetisch zu decken, und die Sol­daten ließen es sich munden. Bgm. Krieg hieß die Gäste willkommen. Der Nachmittag brachte den Soldaten im übrigen einige' frohe Stunden, die mit Vortrügen von Mitgliedern der NS.» Frauenschaft ansgefüllt waren. Ein Lazarettsol­dat dankte im Namen feiner Kameraden für den schönen Nachmittag und namentlich für die vor­treffliche Bewirtung.

Witdberg opferte für das KWHW.

In Wildberg fanden die KriegS-WHW.- Veranstaltnngen des vergangenen Sonntags leb­haften Widerhall. Schon zum Eintopfessen ver­sammelte sich eine große Schar Gäste. Von da ab war den ganzen Nachmittag über ein lebhaftes Kommen und -Gehen. Keines von denen, die zu den Kinovorfnhrungen, Lichtbildern oder Schieß­übungen gekommen waren, wurde enttäuscht. Be­sonders glücklich zogen die Kinder ab mit den mancherlei Spielzeugen, die für sie bereitgehalten waren. Aber auch die Sammelnden waren hoch­erfreut über die große Gebefreudigkeit, womit die Gäste aus Wildberg und Umgebung ihre Bemü­hungen belohnten. Ter stattliche Betrag von 8 019.48 RM. konnte als Erfolg des Tages dem- WHW. überlviesen werden.

Lnjtlagemeldnngen über de» Rundfunk

Der deutsche Rundfunk hat einen Meldedienst über die Lustlage eingerichtet Mährend des Tages und der Nacht werden aste Sender des Reichsmo- grcinnn? und der Dentschlandsender im Laufe tdrer an ren Sendezeit zu ieder vasten Stunde eine Mcl- ung über die ieweilige Lnftlage geben.

Bei Aendcrung der Luftlage wird auch zwischen den stündlichen Meldunaen eine Mitteilung über die Lnftlage geaest-n Der M-td-vseust i'tt'-r die Luftlage begann Dienstag, den 31. März, um 18 Uhr.

Noklanbestellen unserer Anger melden!

Bel Vekämvfnng der feindlichen Terrorslieger über dem Reichsaebiet sind eiaene Tag- »nd Nacht- jäster äelenentllch zu Notlandungen oder Fallschlrmabsprünge» gezwungen Nm eine schnelle Unterrichtim» der Truppe und der Angcbörlaen über den Verbleib dieser Besakungcn zu gewährleisten. wurden Im Heimatkrieasgebiet wlgcndeMelde-Stellen" eingerichtet: 1 KönIaS- berg kBreußenl Amtannichlust Nr 21 548: 2 Ber­lin 765 48t: 3 Münster 46 883 : 4. München 897 174: 5 Krakau 22961: 8 Hamburg 461 484;

7 Wiesbaden 22 788 : 8 Wien 6 24 444 Die Be- völkcrung wird gebeten, bei Anfsindea derartiger Besahnngen unverzüglich auf dem Fernspreek»etz eine Mitteilung an die nächste der oben angefübr- ten Meldestellen als kostenlose« NS RA -Gespräch

vom Gauleiter empfange«

N8g. Stuttgart. Die schon seit einigen Tagen im "Tan weilenden rumänischen Scbützensübrer treten am Mitwach wieder die Rückreise an Die durch­weg as Offizieren bestehenden Gäste nabmen be­kanntlich unter Füdriinq von General Bada- les'cu. dem Fübrcr des rumänischen Schieß­sports. >n Hellbraun an einem Relchslehraang teil Nei einem Aufentbalt in der Gaikbauvistadt be­sichtigten die rumänischen Offiziere in Bealeitnng don Sftortaaufübrer Dr KletI. Gousrbsikensüb- tcr Dr Bartb und Berbandsgeschäftsfübrcr Oberst a D Haensel eine Stuttaorter Cchieß- anlaa» Als B-rtrettr des OberbüraermeisterS ent­bot Stadtrat Dr Locher den Gästen den Will- koinmeugruß NachmittaaS iand ein Empfang bei Gauleiter Reichsitsttbalter Murr statt welcher die LebraangSteilnebmer benrüßte und ibnen vollen Erfolg wünschte General Badalescu dankte dem Ganletter für seine Bearüßnnaswarte und bob ber- p»r. daß er »nd seine Kameraden nie vergesse« werden was ste in Württemberg erleben dursten *

(AnSnabme-Gesprnch zu Lasten des Einpttingersl zu geben Sollte die fernmündliche Durchgabe einer solchen Mitteilung nicht möglich sein, sind Land- ratsmänner, Bürgermeistereien oder Gemeindevor­steher van dem -Ansfinden deutscher Jagdflieger umgehend zu unterrichten.

Das qefübrlftbe Lufiaervekr

Es ist seht.nötta. die Ettern der Kinder daraus aufm-'cksam zu machen, daß ste die Vögel während der Nrut'eit In Rübe la"en fallen Namentlich das Schießen mit dem Lustaewebr um anaebstch Spatzen zu erlegen, dem aber recht ost der eine oder andere, im Obstt-a» außerordentlich nitt'liche Vogel zum Opfer fßm ist Kindern strena zu »ntersaaen Die Estern -sind nicht nur kür jeden Vcrionenschaden. sondern auch kür sedes unter Naturlchuk gestellte, aetötete Tier verant­wortlich Alber wir ast schießt solch ein Kind auch dem anderen ein Anne aus oder es trsfst da? Tierchen gar nicht tödlich, sondern e? muß sich unter Ovalen winden, bis es der mllleidiae Tod erlöst Wie mnk das verhärtend ank da» Herz eines Kindes wirken! So wird aerade das Geaen- leil von dem erreicht was der nationalsozialistische Staat wünscht: die Liebe zum Tier di» er d»rch sein var'reflliches Tierschutzgejetz ausdrücklich för­dern will. 1. r.

ü,

Der Großdeutsche Schachbund hat als letzte Prü­fungen für die Zulassung zum Endkamps um die Schachmeisterschaft von Grobdeutschland, der im August ln Wien stattsludet, vier WertuugSturniere festgesetzt. Den Anfang macht Wiesbaden Es fol­gen zur Pftngstzeft Krakau, Luxemburg und Wien.

Im Jahr 1943 wurden durch di« LetstungSerfüch- tigungswerke der Deutschen Arbeitsfront 116 6<4l Männer und Frauen zu betrieblichen Un­terführern entwickelt.

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Brillen und Reserocbrtllen gehören ins Lust- schutzgepück, da der Optiker nach Terrorangriffen überlaufen wird und eine längere Wartezeit daher die Folge ist Beschränkung der Leistungsfähigkeit muß aber vermiede« werden.

2luö den Nachbargemeinden

Deckenpsronn. Am 15. März durften die beiden Witwen Marie Baitinger und Gottliebin Sattler ihren 82. Geburtstag und am 20. 3. Jakob Kiudler seinen 80. Geburtstag begehen.

Bad Wildbad. Kurz vor kbrem 95 Geburtstag Ist die älteste EInwobnerin WildbodS. Frau Wil­helmine Wendel geb. Kraus, nach kurzer Krank­heit gestorben.

Oberjettiage». DaS Eiserne Kreuz 8. Klasse er­hielten Gefreiter Georg Röhm und Gefreiter Engen Batt.inger, dar Kriegsverdienstkreuz

Die Lebensmittelrationen der gegenwärtig lau­fende« 66. ZuteilungSpcriode gelten, mit Aus­nahme eines Austausches unter den Fett» arten, entgeaen dem Aufdruck der bereits frrtiggestellt gewesenen Lebensmittelkarten, auch im neuen, dem 61 Zntcilnnnsabschnitt, der vom 3 bis 36. April 1944 läuft Die unveränderte Nährmittclration von 660 Gramm bzw bei In- babern der blauen Nährmittelkarten 8LV/6 300 Gramm gelangt, ebenso wie in der 59. Znteilungs- pcriade. wieder in Höhe von 50 Gramm in Kartof- felstSrkeerzcngnisscn auf die Abschnitte A 23 8t und A 24 8t und tm übrioen in Getreidenähr­mitteln zur Verteilung. Die Versorqungsberechttg- ten über 14 Jahren, deren Maraarineratlon nun­mehr 125 Gramm beträgt, erhalten 60 Grnnim ihrer Buttcrfchmalzration auf Kletnabschnitte über je 4 Gramm Die Zahl der Kleinabschnitte mit insgesamt 30 Gramm ist unverändert geblieben. Wie bereits bisher bei den rosa Näbrmittclkarten verfahren, so werden nun auch die bläuen Näbr- mittelkarten 8V6 in eine Kart« für Verbraucher über 18 Iabren und eine solche für Verbraucher von 3 bis 13 Iabren unterteilt, well hierdurch die Albqabe von Manaclwaren erleichtert wird Die Reichsmadllarten 58 bis 60--verlieren mit Ablauf des 2. April 1 94 4 ihre Gültigkeit; ste werden daher für die 61 bis 63 ZutcilunySperivdr, vom 3. Avril bis 25. Juni 1944. neu ansacaeben. Der Reichsernährungsminister weist gleichzeitig die Er- näbrungSämter darauf hip. daß in Aussicht ge­nommen Ist, zum 26 Juni 1944, dem Beginn der 64. Zutetlungsperiode. neue Retchskarten

Nur...

Van ttsn, b r a n etc

wohin will -er weg sich wen-en?

Zührt er mich hinaus - hinab?

Hebt nun an -as große Tn-en,

-essen tiefster Grün- -a« Grab?

war umsonst mein Tun on- Träume»? wir- verweh'n im Win» Sie Saat?

G-er trägt zu höher« Mumm abgrun-übcr mich ein Grat?

Heiner kann -Ir Antwort geben.

Schweigen- kehrt sich ab -ein vn.

Nur aus -em gelebten Leben blüht öir »a« Erkennen zu."

Erzählte Klelnigkelteu

Eduard Künueke, der volkstümliche Kom­ponist, der als geborener Rheinländer über eine nte Dosis Humor verfügt, mußte sich einmal ie musikalischen Darbietungen eines höchst un­begabten Geigers anhören. Am Schluß seiner Vorträge fragte der Geiger:Nun. Meister, wie fanden Sic mein Spiel?"

Künueke schaute de« Frager an und saat«:

2. Klaffe mit Schwertern Ooergesreiler Fakob Schule.

Untrrjettinge«. Obergefreiter Adolf Wolfer wurde mit dem KriegSverdiensrkrenz 2. Kl. aus­gezeichnet.

Untrrjettinge«. Hier wurde 1815 Adolf Weis- s e r geboren, der als Journalist in die revolutio­näre Bewegung verwickelt wurde uird nach der Schweiz fliehen mußte, wo er sein Leben als Schriftsteller fristete. Ten Stoff zu seinen Wer­ken entnahm er teils der Züricher, teils der würt- tembergischen Geschichte. Als er wieder nach der Heimat zurückgekehrt war, verfiel er dem Irrsinn und starb in einer Heilanstalt. Sein Landsmann, der in Unterjettingen geborene Bauer Gottlob Haag, war Orgelmacher, Bildschnitzer und Dich­ter in einer.Person; seine poetischen Versuche ge­hörten der Herrnhntschen Richtung an.

Herrenberz. Die Kreisleitung Böblingen, Amt für Volkswohlfahrt, führte hier eine Feierstunde zur Ehrung der Sachbearbeiterinnen fürMut­ter und Kind" durch, die seit 10 Jahren in ihren Ortsgruppen tätig sind. Die Feier war umrahmt voil festlicher Musik, von Liedern eines Kinder- gärtnerinnen ChorS, sowie von einer Rede von Pg. Alten müller. Die Uebereichnnz der Ehrenurkunden an 8 Ortssachbearbeiterinnen für Mutter und Kind" des Kreises Böblingen, dar­unter Frau Liefe! Fuchslocher von Ostei­fet tingen, wurde von KreiSamtsleiter Pg. Bender vorgenommen.

In 29 Ortsgruppen des KrcisgebietS sind ins­gesamt 36 Sachbearbeiterinnen fürMutter und Kind" ehrenamtlich tätig. Durch sie wurden im Jahr 1943 7302 Familien durch 5841 Hausbesuche und in 4119 Sprechstundenbesuchen betreut. Eine riesige Menge von Gesuchen aller Art wurde be­arbeitet. Im Kreis Böblingen bestehe« 11 Hilfs­stellen fürMutter und Kind".

Von 5 NS.-Gemeindepflegestationen wurden 4 im vergangenen Jahr eingerichtet und mit Schwestern des Reichsbundes Deutscher Schwe­stern besetzt^ In 2 Haushalthilfenstationen sind 8 NSV.-HauShalthelferinne« stationiert, welche im Jahr 1943 in 233 Familien während eines Wochenbettes oder einer Müttererholung durch die NSV. eingesetzt waren. Ebenso wie die Müt­tererholung geht auch die Ainderlandverschickung während der Krieges weiter. Die Zahl der Kin­dergärten ist auf 25 Dauerkindergärten, 2 Horte und 5 Hilfskmdergärten angewachsen. Hinzu kommen 3 Erntekindergärten und 3 Erntekrippen während der Sommermonate. Ter Ausbau der NSV.-Jugendhilfe geht ebenfalls weiter.

Frrudenftadt. Um den Führerinnen im Bann 126 eine einheitliche Ausrichtung zu geben, fand unter Führung der Bannbeauftragten für das BTM.-WerkGlaube und Schönheit" Fridel Geiger in Hallwangen eine zehntägige Schulung statt.

An Stelle von Speiseöl Schlachtfette

leben 8 mitt 6 l 2 uteiIunZen vom 3.30. April lm August neue keisemarlcen

für Urlauber »nd zum 21. August 1944, dem Beginn der 66 Zuteilungsperiode, neue Neise- und Gaststättenmarken sowie Lebensmit­telkarten einzuführen.

Dir Filtrationen in der 61. ZuteilungSperiode

Durch einen weiteren Erlaß deS Reichsernäh- runqsministerlums, der erst nach Druck der Lebens­mittelkarten eraing, ist angeordnet worden, daß in der 61 Zuteiliingsperlode an Stelle von Speiseöl Schlachtfette- ausgegeben werden. Infolge­dessen haben Fleischer ans die Speiscölbcstellscheine 61 der Reichsfettkarten für BersorgunqSberechtlgte über 14 Iabren »nd der Reichsfettkarten 8V 1 und 8V 5 tn der 61 Zuteilnnqsperiode 62.5 Gramm Speck oder Schweinerohfctt oder 50 Gramm Schweineschmalz abzugeben. Speiseölbestellscbeine sind wie Schlachtfettbezugsalllchnitte abzurechnen. Bezugsabschnitte über Sveiseöl sind ungültig.

Danach erhalten die einzelnen Berbranchcrgrup- pen folgende Fettrationen: Normalverbrau­cher über 18 Jahren: Butter 437,5 Gramm, Schweineschlachtkette 125 Gramm. Butterschmalz 150 gleich 187,5 Gramm, davon 60 Gramm aus Kleinabschnitte. Margarine 125 Gramm aus Klein­abschnitte zusammen 875 Gramm Iuaendliche von 14 bis 18 Iabren: Butter 625 Gramm. Schweineschlachtfette 125 Gramm. Butterschmalz 200 Gramm aleich 256 Gramm, davon 66 Gramm auf Kleinabschnitte. Margarine 125 Gramm aus Kleinabschnltte zusammen 1125 Gramm Kinder von 6 bis 14 Jahren: Butter 675 Gramm. Butter­schmalz 156 Gramm gleich 187.5 Gramm. Marga­rine 250 Gramm zusammen 1112.5 Gramm.

Wenn ich ehrlich sein soll,'so muß ich sägen: Sie spielen wie Franz LiSzt!"

Aber Liszt war doch kein Geiger!"

Eben deshalb saae ich eS ja!" entgegnet« Künueke dem Verblüfften.

De. Bildhauer Reinhard Begas war wäh­rend seines ganzen Lebens ein Verehrer dc- weiblichen Geschlechts.

Eines Tages sab fein Freund, der Maler Makart, ihn prüfend längere Zeit an »nd sagte dann:Na. mein Lieber, ich muß beim An­blick Ihrer Haare leidest-feststellen, daß Sie be­ginnen, alt zu werden!"

Woraus sich Begas mit der Hand durch di« spärlich gewordenen Locken fuhr und sagte:Na, dem Himmel sei Dank! Wenn ich also von sein ab einer Läßlichen Frau begegne, werde ich erleich­tert aukatmeu können!"

*

Der berühmte Erfinder des Augenspiegels, Hermann vonHelmholtz, war einmal zur Abendtafel an einem der kleinen deutschen Fürsienhöse eingeladen. Bevor er dem regie­renden Fürsten vorgestellt wurde, flüsterte der diensttuende Adjutant dem Fürsten schnell ins Ohr:Augenspiegel!"

Worauf der Fürst mit schelmisch erhobenem Zeigefinger aus Hclmholtz zugina und scher­zend sagte:Er ist also der berühmte Eulen- Ipiegel, der so tolle Streiche hinter sich batl"

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Mein liebe»', guter Mann!

Mit welchen Gefühlen wirst Du an mich denke», wenn Du den Brief i« den Händen hältst. Ich habe mich von Hamburg aus mit Tante und Karlcmann nach Brasilien einge- schifft. Uns trennen schon Länder und Meere. Hier läßt Tu den Brief sinken und denkst, Lore, warum tust Du mir so weh. Mein Lieber, ich habe nur die eine Entschuldigung: ich will ge­sund werden.' Es ist der reine Selbsterhaltungs­trieb. Ich werde eS nicht, wenn ich in sec.)S Wochen, das war bet Dir ja der höchste Ter­min,-wieder in das alte Lebe» und Treiben zu- rückkchre. Zürne mir nicht. Deu-e nicht, daß ich rücksichtslos bin und daß ich es leichten Her zenS tue. Meine Gedanlcn sind bei Dir, find im Leukwizgnt, bei allem, was mir lieb und wert ist. Lieber, ich bitte Dich, finde Dich mit der Tatsache ab und stelle auch Du Dich auf den Gedanken cjug.ES muß sein!" Das Heim­weh wird mit Dir gehen, und wenn Du mir böse bist und mir innerlich grollst, könnte ich auch in Brasilien nicht gesunden. Dich erst Per­sönlich zu fragen, fand ich weder den Mut noch die Kraft. Tn hättest er auch nicht erlaubt. Mein lieber Gerhardt, wenn ich im Laufe de» LahreS gestorben wäre, hättest Du mich für immer verloren. So aber wollen wir, wenn ich mich erholt habe und wieder heimlehre, noch viele schöne Tage miteinander verleben. Lieber, guter Mann, noch einmal bitte ich Dich, ver­zeihe mir diesen Schritt. Ich schreibe Dir so oft, als eS mich dazu treibt.

Tausend lieb« Grüße und Küsse sendet Dir

Deine Lore.

An Ger».

Meine liebe, große Tochter!

Wenn man weit voneinander entfernt ist, vergißt man alle« gegenseitige« Groll und ' denkt nur an da- Tute. So wollen wir e- auch aus der Ferne miteinander halten. Ich hoffe bestimmt, daß D» Deine ganze Kraft daran setzen wirst, mich zu vertreten. Das Befehlen liegt Dir ja iw Blute und kann, wenn wir voneinander getrennt sind, zur Lugend werden. Wenn wir zusammen schassen, leben wir nnS innerlich nur noch mehr auseinander. Tn hast in Kate eine gute Hilfe und die beste Freundin, die es wirklich gut mit Dir meint. Besprich alles Wichtige mit ihr. Än der Äugend will man immer gleich mit dem Kopf durch die Wand. Gib Deine Befehle in Ruhe. Ruhe im­poniert am meiste». Der Angesprochene behält es auch-viel leichter als lie^-',., I ' e

dtekem oieNelckit krkwerken Xampte un»

Vierer Sekckickte wird am knd« das kervor» geben, was uns kSatlonalkorlaUKen, di« wir aus dem selten Weltkriege gekommen sind, immer vorlckwedtr: das groSe ltelct, einer In leid und krend verbundenen »ngenEVoiksgemeinkcbakt.

Worte. Das Gesinde muß denken lerucu: Las will ich tun; nicht: das muß ich tun. Nur eines erzieht:DaS gute Beispiel". Wo daS Gut im Argen iiegt, da taugt weder die Guts­herrin noch der Gutsherr etwas. Man kann Unglück haben, daraus lernt man. Man bleibt oben, wenn man sich bemüht, jede Arbeit gut und pünktlich auszuführen. So wie es sein muß. Nicht nur, daß sie nur getan ist. Liebe' zum Besitz, Liebe zur Arbeit, zu den Mitmen­schen trägt den Lohn in sich, daß wir noch im späten Alter Früchte ernten können. Nichts geht verloren, weder das Gute noch daS Schlechte. Alles, wirkt sich aus zu seiner Zeit.

Ich hoffe, mit VaterS Brief auch Post von Dir zu erhalte». Schreibe mir alle-, was Dich drückt. Ich will, daß ww uns noch verstehen lernen, und dazu soll die Trennung beitragen.

Es grüßt Dich liedstenS

Deine Mutter.

An Roland.

Mein lieber Junge!

Diesmal kamst Tu heim und Mutti war fort. Nun komme ich vor Dir noch Brasilien. -> Ich hoffe, in einem Jahr so gesund zu sein, daß - ich dann alles wieder mit freudigem Mut in die Hand nehmen kann. Sich zu, daß der VaSer Freude an Dir hat und daß Du ihm eine gute Hilfe bist. Sei und bleib mein lieber, guter, unverdorbener Junge. Erliege nicht den Versu­chungen, die sich in Mancherlei Art an Dich herandrängen. Ein reiner Körper, ein reiner Geist sind die höchsten Güter der Welt.

' Ich grüße und küsie Dich

Deine Mutter.

An Käte und Fritz Bender.

Lieber Herr und Frau Inspektor!

Käte, jetzt bekommst Tu schon wieder Deinen roten Kops. Ich sehe Dich ganz deutlich. T« wirst meine Handlungsweise nicht verstehen und auch nicht verstehen wollen, und wirst sie doch verstehen. Ein Satz ans lauter Verstehen, den nur Du verstehst. Käte, Tu und^Tein neu­gebackener Inspektor, Ihr beide seid für mich das, was man sonst mit Talisman, bezeichnet Euch gute Maßregeln zu erteilen, habe ich nicht nötig. Nun bekommt, wenn möglich. Dein lie­ber Fritz auch noch einen roten Kopf. Wie geht es im jungen Ehestand. Er wird auch jetzt noch nichts Passiert sein. Schreibe mir auch immer, wie Du mit Gerd fertig wirst. Grüße alle Gutsleute und sei Du mit Deinem Fritz recht freundlich gegrüßt vmi Eurer Lore Leukwiz nebst Tante

und Karlemann.

Der macht Augen. Er ist mir ein Stück Heimat. Nochmals Gruß Die Obige.

(F " nng ic'lgl)