Der Mörder
I. M. Roller aus Grainbach.
Zum Tode verurtheilt am 2. April, hingerichtet am 2. Mai 1856. Ausführlicher Bericht über seine Mordchat, Verurtheilung und Hinrichtung. Mit dessen Porträt und einer Abbildung der Guillotine.
Preis 6 Kreuzer.
Zu haben in der G. Z a i s e r'schen Buchhandlung in Nagold.
In der M. R oth sch ,'ld'sbcn Buchdrnckerei in Rottweil ist erschienen und in der G. Za iser'schen Buchhandlung in Nagold zu haben:
Vermächtnis -es Wal-schützen Roller
an seinen
12 Jahre alten Sohn Wilhelm.
Geschrieben in den letzten Wochen vor seiner Hinr ichtung.
Zn diesen! Briefe gibt der Unglückliche seinem Sohne zu erkennen, wie eö gekommen, daß er so tief gefallen; warnt ihn vor Sünde, daß er nicht auf den gleichen Weg deS Berderbens gcrathe, und eröffnet ihm, wie es, da er dem Tode ia's Angesicht schaue, um seine Seele stehe.
Dieser interessante Stoff dürste sich vornämlich zur Lektüre in Schulen eignen.
- Preis S kr.
Die Hälfte des Reinertrags ist für Wilhelm Roller bestimmt.
Nagold.
Knochen L5 Berner
werden fortwährend gekauft und gute Preise dafür bezahlt von __ G. Zaiser' S Wittw-'.
Güterbuchs - Tabellen
auf gutem, weißem Papier, per Buch 30 kr., sind zu haben in der
G. Zaiser'sche n Buchdruckerej.
Nagold.
In der Unterzeichneten Buchhandlung ist zu haben:
Die Wun-er -er Urwelt.'
Eine populäre Darstellung der Geschichte der Schöpfung und des Urzustandes unseres Weltkörpcrs, so wie der verschiedenen Entwickelungs- Perioden seiner Oberfläche, seiner Vegetation und seiner Bewohner bis auf die Jetztzeit.
Begründet auf die Resultate der Forschung und Wissenschaft.
Achte Auflage.
Den Gebildeten des deutschen Volkes gewidmet von
Dr. W. F. A. Zimmermann.
Mit mehr als 200 prachtvollen Abbildungen.
Preis broschirt 3 fl. 36 kr.
G. Z a i s e r'sche Buchhandlung.
Allerlei.
Ueber einige Thiere, welche mit mehr oder weniger Unrecht als schädlich verfolgt » werden.
(Schluß.)
Die Fledermäuse erregen den meisten Leuten ein Grausen; dieß mag weniger von ihrem äußern Ansehen, als von ihrer nächtlichen Erscheinung und noch mehr von den Mährchen hcrrühren, welche die alten Mütterchen den Kindern von dem Zerzausen der Perrücken durch diese Thiere und von ihrer Lust zum Speck in den Rauchsängen zu erzählen wissen. Kommt daher ein armes Fleder« mäuSchen zufälligerweise in ein Zimmer, so suchen die Furchtsameren in aller Eile nur den Kopf zu schirmen, und die Beherzteren meinen Wunder was für ein gutes Werk gethan zu haben, wenn sie dasselbe nach langem Herumjagen endlich todt schlagen. Man hat aber hiedurch nur ein ganz nützliches Thierchen gelobtet, dessen Nahrung in Insekten besteht, von denen eS eine Unzahl vertilgt.
Die Raubvögel werden in der Regel ohne Ausnahme von den Jägern verfolgt, und eS ist richtig, daß die meisten
u»S mehr Schaden als Nutzen bringen. Dieß gilt jedoch nicht für die Bussarde und die kleinern Eulen. Die Hauptnahrung derselben besteht in Mäusen, und in mäusereichen Jahren verdanken wir ihnen nebst den Krähen hauptsächlich die Ausrottung dieser schädlichen Thiere, die mitunter zur Landplage werden. Mau hat nach einer mäßigen Berechnung gesunden, daß eine Schleiereule jährlich über 2000 Stück Mäuse verzehrt und noch viele tödtet, die sie nicht auffrißt. ES ist daher eine wahre Begünstigun-. der Mäusezucht, wenn in manchen Gegenden den Jägern die Einlieferuiig der Fänge (Füße) von Bussarden und den kleinern Eulenarten mit einer Prämie belohnt-wird. Der geringe Schaden, dem diese Vögel durch zettweiseS Wcgfangen eines jungen Hasen oder Vogels zufügen» kann gegen den überwiegenden Nutzen in gar keinen Betracht kommen.
Der Krähen ist so eben gedacht worden. Von diesen ist eS allerdings richtig, daß sie unS zum Theil großen Schaden bringen. Von dem Kolkraben und der Elster muß man eS unbedingt sagen, daß sie unS weit mehr Schaden als Nutzen verursachen, und wir können sie da-