Au- drm Fihrerhauptquartier, 15. März. Das Oderkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Süden der Ostfront versuchten stärkere kindliche Kräfte vergeblich, in mehreren Ab- chnilten unjere Abjctzoewegungcn zu durchstoßen, m Jngut, am mittleren ukrainischen Bug, südwestlich Pogrebischtjche und im Raum östlich Larnopol sind schwere Abwchrkäinpje, in deren Verlaus unjere Truppen immer wieder erfolgreiche Gegenangriffe führten, im Gange. Bei den Kämpfen im Raum von Laraopol haben sich ein Füsiiiervataitlon unter Major Balz er und ein Eisenbahnpanzerzug unter Oberleutnant Lorscheid be>onoer» hervorgetan Nordwestlich Newel ließ die Wucht der botia..vistifchcn Angriffe, die wiederum unter hohen feindlichen Verlusten Ichci- terte», nach. In de» Kämpfen der letzte» Tage hat sich im Nordabjchnitt der Ostfront das niederländische ff -Freiioilligen-Panzergrenaüierregiment „General Seyssart" unter Führung des ff -Obersturmbannführer» Jörchel besonders bewährt.
Im Landckops von Nettun» führte der Feind nach starker Nrtillerieoorbereilung mehrere^ von Panzern unterstützte Borstige, die unter starken leindliche» Verlusten scheiterten. Zahlreiche Gefangene wurden eingedracht. Fernkampfartillerie bekämpfte den feindlichen Schiffsverkehr vor Anzio und Nettuno, traf einen Transporter und zwang mehrere Schiffe zum Abdrehen. Nordamerikanische Bomberverbände führten erneut einen Terror- angrifs gegen di« Stadt Rom. In mehreren Stadtteilen entstanden schwere Zerstörungen und Verluste unter der Bevölkerung. In der vergangenen Nacht griffen deutsche Kampfgeschwader mit guter Wirkung die Hafenanlage« von Neapel sowie feindliche Schiffsziele vor Meapel an. Vier Transporter «st 18 OVO BRT. wurden schwer getrossen. In Nachjchublager« entstanden Zerstörungen und ausgedehnt« Brände.
Einig« britische Störflngzeug« warfen in der letzten »acht Bomben ans Orte inWestdeutsch- l a n d.
Starke Verbände unserer Luftwaffe griffe« in der Nacht zum 15. März erneut London an. Der Massenavwurs von Spreng- und Brandbomben ries umfangreiche Zerstörungen und zahlreiche Grvtz- bränd« im Stadtgebiet hervor.
Im Verlauf harter. Rachtgefrchte versenkte« deutsch« Sicherungostreitkräfte im Kanal zwei britische Schnellboot« und beschädigten ein weiteres io schwer, daß mit seinem Untergang zu rechnen ist. Außerdem wurden zwei Boote in Brand geschossen. Ein eigenes Fahrzeug erhielt einen Torpedo lress er und sank.
Et« javanisches N-Boot versenkte im Arabischen Meer ein mittelgroßes USA.-Handelsschiff-
üritiseken ^sscikljägern über I^on6on eniwisekt
51it einem stckotor aut Ukeimatßur« — krieduivae einer jUnzen LsmpkkUezerbesntrunz
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rck. kL. London-Einsatz! Auch die jungen Besatzungen der Staffel, die erst seit wenigen Monaten gegen die britische Insel fliegen, wissen bereits, was das heißt. Sie kennen nun schon die vielfältigen Gefahren eines Fluges über den Kanal und haben genug Erfahrung, unbeschädigt die gut- liegende» Salven massierter Flaksperren zu durchbrechen. Der hartnäckigste Gegner bleibt aber der plöiilich auftauchende Schatten der britischen Nachtjäger.
Mit ihnen hatte die „Cäsar-Paul" in dieser Nacht aufregende Begegnungen. „Flieg' nur nicht so stur!" hatte der Bordfunker dem Flugzeugführer zugerpfen, als die In 88 ihre Bomben über dem von weiten Fiächenbränden und Scheinwerfern hell erleuchtetem Ziel abgeladcn hatte und auf Heimai- kurs ging. Der Flugzeugführer, ein ruhiger, besonnener Westfale, tat seinem besorgten Kameraden den Gefallen, stellte das Flugzeug auf den Kopf und drückte nach unten weg. Wie mit einem Hammer vor den Kopf geschlagen fühlte sich der Funker, als in diesem Augenblick ein Nachtjäger von hinten über das Leitwerk in knapp fünf Meter Entfernung htnwegsetztc Dem Engländer bekam das aber übel, denn der Funker hatte sich blitzschnell gefaßt und dem nach links wegkurvenden Gegner ein paar Feuerstöße unter die Flächen gejagt. Die Besatzung atmete aus. Das war noch gut abgelaufen. Der Bursche war nicht einmal zum Schuß gekommen.
Aber kaum zwei bis drei Minuten später steht der Funker hinten aus dem Hellen Licht der Scheinwerfer wieder einen Schatten, der verdammt nach Nachtjäger aussteht, heranjage». Warnender Zürns: „Nachtjäger von hinten!" und Retnhalten mit dem Maschinengewehr ist eins. Sekunden darauf greift ein weiterer Nachtjäger in günstiger Stellung von vorn an. Sein Feuer, das sofort wirkungsvoll erwidert wird, trifft die „Caesar-Paul"
klatschend in Flächen und Rumpf. Der linke Motor sängt an zu brennen und muß abgestellt werden. Jetzt wird die Geschichte brenzlich. Aber an Aussteigen denkt keiner der vier in der engen Kabine, denn auch mit einem Motor kann man den Vogel nach Haus« bringen, wenn man nicht gestört wird.
Doch die lange Feucrfahne, die der brennende Motor hinter sich herschleppt, lockt einen vierten Nachtjäger zum Angriff. Während der Funker ihn mit kurzen, heftigen Feuerstößen empfängt, gelingt eS dem Flugzeugführer, die >lu 68 auch mit der Kraft des einen Motors auf den Kopf zu stellen und im Steilflug in die schützenden Wolken wegzudrücken Als er die Maschine abfängt, ist der Jäger verschwunden, abgeschüttelt.
Jetzt habe» sie die englische Südküstc überflogen, sind über dem Kanal. Der Brand des linken Motors ist erloschen. „Gott sei Dank!", murmelt der Flugzeugführer und wischt sich den Schweiß vom' Gestcht. „Nun kann uns nichts mehr passieren." Und doch kostet eS ihnen ein hartes Stück Arbeit, die „Cäsar-Paul" bei der stark behinderten Steuerung — Fahrt- und Höhenmesser sind durch den Jägerbcschuß ausgefallen — im Tiefflug über de» Kanal hinmegzulotfen Die Maschine hat mehr als ei» halbes Hundert Treffer erbalten. Sogar die Luftschraube weist - mehrere Einschüsse auf. Am schlimmsten sehen die linke Flüche und das aufgeplatzte Querruder aus.
„Aber die Treibstoffbehälter sind best geblieben, und das war unser Glück", menst der Flugzeugführer und lacht über das ganze Gesicht. Und der Beobachter, ein bedächtiger Niedersachse, der sonst nicht viel Worte macht, zieht aus seine hintergründige Art das Fazit aus diesem Flug, der beinahe j schief gegangen wäre, indem er ganz trocken sagt: ! „Schließlich ist es ja auch Zeit, daß wir »nserm ! Spitzname» „A rt i st e n b c s a tz u n g" wieder ein- j mal alle Ehre ntachen."
Eichenlaub iür Divisionskommandeur
clnd. Führrrhauptquartier, 15. März. Der Führer verlieh dem - Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-» Fritz von Scholz, Kommandeur einer j^-Freiwilligen-Panzergrenadierdivi- siou, als 423 Soldaten das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiserne« Kreuzes, ss-Brigadeführer von Scholz, 1896 ln Pilsen geboren, hat sich während der Großkampstage im Nordabjchnitt der Ostfront fortgesetzt hervorragend bewährt und seine noch junge, zumeist ans germanischen Freiwilligen bestehende Division zu vorbildlicher Standfestigkeit und Härte mitgeriffen.
Wachsende Krteqsrniidiqkett ln England
Ligenboriekt ckor 148. Lresoo Genf, 15. März. Anzeichen von Kriegsmüdigkeit, vorwiegend in der englischen Arbeiterschaft, findet man in letzter Zeit mehr und mehr in allen mögliche» Zeitschriften. Sie bestätigen, wen» auch nur in einem begrenzten Maße, daß der eigentliche Grnnd für die großen Bergarbeit erstreik- in England und Schottland der Hunger und das daraus folgende Nachlassen der Kräfte sei. Daraus erklärt sich auch, daß es den britischen Stelle» derart schwerfällt, die Streikenden zur Wtrderauf- * nähme der Arbeit zu bewegen.
„NeerunZelieuer" von öreloneii ZelanZen
Haie un» Xnp kiuiaterre — öereicderonx cker pariser Lriezsspeiselrart«
In den Pariser Markthallen gab eS dieser Tage eine überraschende und neuartige Bereicherung der Kriegsspeisekarte. Da bot man dem Publikum an den Fischständen zum ersten Male Teste von mächtigen „MeerungehePrn" an, dir ein Mittelding zwischen Haifisch und Wal darftellen. Die Franzosen nennen die Tiere „pdtoriu", weil eine Reihe hintereinander liegender Hautfalten seitlich rückwärts vom Kopse dem Ansatz einer „Pelerine" ähnlich sehen sollen. Dos größte angelieferte Exemplar soll 3 Meter lang und 3000 Kilogramm schwer gewesen sein. Aber eS gibt, heißt eS, noch längere und gewichtigere Vertreter der Sorte.
Bretonische Fischer, die in den Gewässer,» um Kap Finisterrr auf ihren gewohnten Herings- und Sardinenfang ausgefahren waren, hatten unerwartet einen Haufen der Riesenfische angetroffen. Diese sind sonst an den französtscyen Küsten nicht heimisch. Vielleicht' waren sie durch etne Meeresströmung oder einem Wandertrieb folgend dorthin verschlagen worden und offenbar noch nicht allzu mißtrauisch gegen die Schiffe, denn in kurzer Zeit konnten die Fischer eine Beute im Gesamtgewicht von 50 000 Kilogramm harpunieren und einfangen.
In dem Küstenort war man sich zunächst nicht recht klar, was man mit den verirrten Pilgern" — wie man die ,wöleriu," auch nennen könnte — anfangen sollte. Dann entschied man sich, sie in etwa zentnerschwere Kloben zu zersägen und den Einwohnern der französischen Hauptstadt als ungewohnte Delikatesse der Saison zuzuschicken In dieser fleischarmen Zeit eine beachtliche Zulage für die Ernährung! Einige Küchenfachleute äußerten sich schon über die am meisten zu einpfehlende Zubereitungsart, Klopfen, Dünsten oder Brate» in Oel mit würzigen Zutaten, auch rieten sie, Stücke von Jungtieren zu bevorzugen, die schmackhafter als Kalbsschnitzel munden sollen
Ein Bedenken der Konsumenten war leicht zu zerstreuen: hier halte man nicht die gefürchteten und gehaßten „Räuber der Meere", die richtigen Haie^ vor sich, die vielleicht, schon schiffbrüchige Meiriche» angegriffen haben mochten, sondern viel harmlosere Verwandte. Zwar sehen sie sich äußerlich mit dem rückltegrnden Maul, der hohen, spitzen Rückenflosse und dem kraftvollen Schwanz recht ähnlich, aber die „pblerinz" fressen selber nur Krabben und Kleingetier. Ihre Zahnreihen sind beinahe niedlich und ihr Schlund viel zu eng, als daß sie auch nur größere Fische hinunterschlingen könnten Einige Pari,er Hausfrauen werden also wohl Mut gefaßt und eine Kostprobe heimgetragen haben Wer weiß, ob diese Versuche nicht neue
Liebhaber solcher Berichte auf den Plan rufen!
Dir Leber des Ungetüms soll besonders groß
ii i) fettreich sein, möglicherweise geeignet, um
de:aus Lebertran zu gewinnen. Alte See- bä.en, die sie schon probiert haben, meinen, sie hätte ein wenig nach Petroleum geschmeckt. Aber so kleine Aromafehler lassen sich sicher bei richtigem Anrichten mit entsprechenden Soßen beheben
Es ist ja eigentlich kein Hai, hieß es beim
„pLleein" zur Beruhigung, und der tn der Nordsee heimische kleine Grundhal wird mit dem kuli- narilch netter klingende« Namen „Seehecht" bezeichnet Aber selbst Haie werden schon in normale« Zeiten regelmäßig mit viel Genuß verspeist: nicht ln unseren Breiten, sondern in den Gegenden jenseits de» Suez-Kanals. An den Küsten des südlichen Roten Meere» ist nämlich die planmäßig« Jagd aus de« Hai als Nahrungsmittel üblich So öd« »nd kahl die Landstriche unter de« senkrechte« Sonnenstrahlen dort auch sind, so slsch-
phantaftisch bunten lern da die Fische,
reich sind die Gewässer. In Farben schillern und schimmern manchmal sogar rosa, blau, schwarz und gelb, gemustert und gefleckt.
In dieser Umwelt finden auch dir Haie leicht ihre Nahrung, um sich tüchtig vermehren zu können. A.i den Routen der großen SckisfahrtS- linien folgen sie oft den Dampfern, um sic!, aus die über Bord geworfenen Abfälle zu stürzen. Die kleinen Sambuks (Segelboote) der Eingeborenen aber fahren den Tummelplätzen der Haie nach. Der Fang wird mit einfachsten Mitteln betrieben. An einer starken Kette mit einem „Pfundshaken" hängt ein Ftschköter. Beißt ein Hat an, so wird er, nötigenfalls mit Hilfe von Stricken, an Bord gezogen, mit Eisenknüppeln erschlagen und sogleich ausgeweidet. Man muß sich gründlich vor dem Gebiß tn acht nehmen. Darin stehen mehrere
O!e „Rollbahn" über üen Himalaja
Ungefähr zu der gleichen Zeit, als es dep Japa- einer Strecke von 16V Meilen bereits befahrbar ist.
Reihen spitzer, gezackter, messerscharfer Zähne so dicht und schräg nach hinten, daß sie einen einmal gepackten Gegenstand gar nicht wieder ausspucken könnten. Auch würde ein Schlag mit dem Schwanz von einem ausgewachsene« Hai ausreichen, um menschliche Gliedmaßen zu zerbrechen oder um den Tod herbeizuführen.
Gewöhnlich wird der Hai dann der Länge nach geteilt und an der Sonne gedörrt. So eine Hälfte sieht einer schweinernen Speckseite gar nicht so unähnlich. Allerdings ist der Dust weniger lieblich. Solch ein Hat-Stocksisch gibt ein billiges Nahrungsmittel für die ostafrikanischen Schwarzen ab. Aber er ist trotzdem eigentlich nur bas Nebenprodukt der ganzen Jagd. Das Geschätzteste und Teuerste sind die HatftschflossenI Diese sind ein gesuchter Leckerbissen für dir Tafel chinesischer Feinschmecker.
Die KriegSzeitr« haben auch diese Gerichte eingeschränkt. Wird die neu ausprobierte Sorte des großen „friedlichen Hals" sich dafür tu unserer Nähe fortan einbürgern?
mußte man auf fast alle technischen Hilfsmittel verzichten. Tausende von Chinesen, die man aus den Teeplantagen und von den Reisfeldern holte, ließen bisher an dieser Straße ihr Leben. Was nicht ^ jc Modrig aus die Pritschen der Eptdemiestationen streckte, die nach jedem fünften Kilometer errichtet werden müssen, holten sich die Berge, die donnernd einbrachen und die Knäuel ametsenslinker Kulis verschütteten. Ständige Regengüsse während mehr als sechs Monaten tm Jahr erschwerten die Arbei- tcn in den Ausläufern des Himalaja ungemein. Das geringste Uebel waren noch die Banditen. die an, Lohntag die Baubuden stürmten. Sie ließen sich durch einige chinesische Regimenter in Schach halten, allerdings geschah es oft, daß auch die Soldaten ihre Flinten auf die Lohntüten der Arbeiter richteten.
Trotzdem die Ledostraße bisher nur zu einem klei- nen Teil serttggestellt ist — die tiefeingeschnittenen Stromtäler des Mekong und des Jangtse sind noch zu überwinden — hat sie bereits heftige Meinungsverschiedenheiten an den alliierte« Kartentischen ausgelöst. Während der britische Oberbefehlshaber Nordost-Pazifik, Lord
. . . ... „ zwischen M o u n t b a t t e n, den strategischen Wert dieses
China und Indien über Assam darstellt, ragen die Hilfsweges für Tschiangkaischek in Frage stellt und ewigen Etsdome des Himalaja, rechts begegnet den Standpunkt vertritt, daß man Sumatra, Singader Blick einem nicht minder gigantischen Bergmas- pur, Thailand »M> Jndochina zurückerobern müsse, stv, so daß man in Rordasscu» niemals den Eindruck um dann auf dem Seewege bis nach China durch- Asks TaleS verliert, trotzdem auch hier die Berge zustoßen, verteidigt der Kommandant der USA.- 3600 bis 4606 Meter hoch steigen. Streitkräfte tn Indien und China, General Still-
Blau funkelnde Gletscher, felsüberiäte Matten well, mit allem Nachdruck den Bau dieser mit un- und in der Tiefe der Schluchten grün wuchernde vorstellbaren Menschenopfern gepflasterten Straße. Dschungel — so zeigt sich hier nahe der Tibet- di« nach seiner Meinung durchaus geeignet sei, Grenze die Landschaft Die Gegend zählt zu de« Tschungktng mit dem notwendigen Nachschub zu unbekanntesten, unzugänglichsten und ungesundesten versorgen, allerdings, so gibt auch Stiflwell zu. fei ganz Asiens, und sie war nur durch die chinesischen es notwendig, einen der südchinesischen Häfen von Kult» zu bezwingen, die vor fünf Jahre« die der japanischen Blockade sreiz,»machen, um Burmastraße tatsächlich mit den Händen in die stet- .tschiangkaischek wieder auszurüsten und mit der len Bergwände etnkratzten Auch bet« von der vb«» Arbeit, mehr. Japaner »n töte«, beginnen öedsstrape. die nack «neeikantsck« Melbnugr« ans M könne«' ^
nern gelang, mit der Einnahme von Lashio und Mandala» die Burmastraße zu sperren, erhielten amerikanische und chinesische Ingenieure den Auftrag, die Ledo- oder Assamstraße zu vermessen um die Möglichkeit eines zweiten „Kanonenweges^ für Tschiangkaischek zu prüfen. Schon die Vermessungstrupps stießen während der Arbeit im Dschungel und im kalten Bergland auf Schwierigkeiten, die „die Grenze des Menschenmöglichen" überschritten. Wenn man trotzdem den Versuch unternahm, die
Ledostraße aus der Liste -_
der agitatorischen Projekte in. die wehrgcographtschc Wirklichkeit zu übertragen, so aus zwei Gründen: erstens handelte eS sich bet der geplanten Route um die Kürzeste Vcrbtndmio nach Tschungktng unv zweitens hoffte man aus die fast tierhafte Genügsamkeit des chinesischen Kulis.
Sadiha und das be-' reits aus chinesischem Gebiet liegende Batang sind nur durch 500 Kilo Meter Luftlinie getrennt, aber zwischen beiden Städten sind gewaltige Höhen zu überwinden.
Links des schwindelnde«
Saumpfades, den schwelgende Pilger und schwerbepackte Jaks tn den Fels traten und der seit Men- schengedenken die einzige Verbindung
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Z OesersI Otto von Lelov
i On Bescnhausen bei Götti'ngen ist General öer Z Onfanterie Btto von B e l o io, einer der erfc^g-
V reichsten Heerführer des Weltkrieges im 88. Lebens- D fahr gestorben. Om Herzen -es Volkes lebt er wei- D ter als -er Befreier Dstpreußens un- nicht min-er
V als -er tapfere Sol-at, -er fast Svjährig seinen
V Jägern vvranstürmte.
- Btto von Below entstammte mecklenburgischem Z Ara-el, -er sich bis in -as 13. Jahrhundert zurück- k verfolgen läßt. Nach einer alten Familientra-ition k wur-e er für -en militärischen Beruf erzogen, s Sein Vater, sein Großvater un- fein Urgroßvater ; trugen, wie auch er selbst, -ie höchste preußische
- Tapferkeitsauszeichnung, -en Vvur le m-rite. Wohl j kaum eine zweite -rutsche A-elsfamilie hat so viele c Sol-aten zu -en Zahnen entfan-t. Nicht weniger i als 164 Belows haben in -en Jahren 1?14 bis 1YI8 i vom jüngsten Freiwilligen un- Fahnenjunker bis ! zum Komman-ieren-en General unter -en Fahnen j gestan-en, un- mehr als -ie Hälfte haben ihr Leben i für -as vaterlan- gelassen.
! Dito von Below wur-e 1857 in Oanzig ge-
- borcn un- trat nach -em Besuch -es 6a-ettenkorps j 1875 als Leutnant in -as Füfilierregiment 80 ein.
! On -er Folgezeit fin-et er eine vielseitige verwen- ! üung als Kvmpanieführer an -er Antervffizierschule j in M a r l e n w e r - e r, an -er Kriegsaka-emie, j beim Großen Gcneralstab un- im Generalstab -er j 27. Division. 1?ü? geht er als General un- Kom- j niau-eur -er 43. Onfantericbrlgci-e nach Kassel j un- komman-ierte anschließen- bis zum Ausbruch j -es Weltkrieges -ie zweite Oxifanterie-lvision ln j 0 n st e r b u r g. Schon -er Regimentskomman-eur ! war beson-ers ausgefallen -urch -ie vorbll-liche Erziehung seines «vsfizierkorps.
Bei Ausbruch -es Weltkrieges wur-e Btto von Below cm -ie Spitze bes ersten Reservckorps berufen, -as -en ersten Ansturm -er Russen aufzuhalten hatte. Am 23. August nahm er Allenstein. Om November 1Y14 war er als Nckchfolger -es Generals von Francois mit -er schwierigen un- oerantwortungsoollen Aufgabe betraut wor-en. an -ec Spitze -er 8. Armee -em übermächtigen An- -rang -er Russen stan-zuhalten. Neben General Eichhorn war er -er wichtigste un- erfolgreichste Helfer Hin-enburgs in -er Schlacht an den masurischen Seen. Er focht mit seinem Korps in -er Mitte, nahm Ger-auen un- warf -ie Russen über Onstcrburg bis zum Niemen zurück. Mit -er größten Nmsicht löste er -ie schwierige Aufgabe un- trieb -en Fein- von deutschem Boden. Für diese Waffentat wurde er mit -em I)our le mürite ausgezeichnet. Nach diesem hervorragenden Sieg wur-e -er bewährte Heerführer überall -a eingesetzt, wo -ie Lage schwierig geworden war. Kein zweiter General, weder bei uns noch bei -en Fcin-mächten, hat eine so vielseitige Verwendung gesunden wie General von Below. Ni« ist er besiegt wvr-eni in mehr als hundert Schlachten un- Gefechten mit allen möglichen Gegnern hat er oft in fast aussichtslosen Lagen -en Vorteil an sich gerissen un- ist stets als Sieger vom Schlachtfeld gegangen. Neben Z Mackensen steht er an -er Spitze -er erfolgreich- - sten Taktiker -es Weltkrieges. 1-lä kämpfte er mit s -en Bulgaren in Mazedonien. Om Westen un- in Z Otalien erwarb er sich höchsten militärischen Ruhm,
Z -essen äußere Zeichen -as Eichenlaub zum Pour le D mürite un- -er Schwarze A-leror-en waren.
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Dreizehn Personen in Bergnot. In diner der letzten Nächte wurde der Rettungsdienst Sankt Anton alarmiert, da auf dem Anstieg von der Galzig-Bergstation zur Ulmer Hütte eine Gruppe von dreizehn Personen abgängig war. Die sofort ausrückende Mannschaft fand die Verirrten nach Mitternacht in den steilen Hängen zwischen dem Galzig-Zipfel und Sankt Christoph und brachte sie zu Tal. Dieser Vorfall soll neuerdings etne Mahnung und eine Warnung sein, auch bekannte und vielbeganacne Hüttenanstiege bei ungünstigen Witterungsverhältnissen nicht zu unternehmen.
Pariser Massenmorde — ein Sowjetverbrechen. Die Mordserie, der die französische Polizei in Paris auf die Spur gekommen ist, tihertrisft an Umfang und Grauenhafltgkeit alles bisher dagewesene. Bisher steht fest, daß Dr. Marcel Pctiot mindestens LT^Leichen verbrannt hat. Da sich auch Männer unter den Opfern befinden, muß die Annahme, daß es sich uni Lustmorde handle, aiisschci- den. Es konnte nämlich fcstgestellt Wörden, daß der Mörder ständig Koffer erhielt, die er in ein leerstehendes Einfamilienhaus brückte, wo die Leichen vernichtet wurden. Daraus scheint sich zu ergeben, daß die Opfer nicht Patienten waren, sondern daß ihm die Leichen von anderen Personen zur Beseitigung zugestellt wurden. Petiot hat dort tm Hof eine Kalkgrube ausgelegt, in der er die Leichen austrockncte, um sie besser brennbar zur machen Die fachmännische Letchenverbrennung erinnert an sowjetische Methoden. Aus ähnliche Weise wurden vor diesem Krieg in der Pariser Sowjetbol- schaft Leichen durch Verbrennung beseitigt. Zwei Opfer, eine ältere Fkau und ein wegen Rauschgifthandels angeklagter Mann, konnten bereits idcnti ft,ziert werden. Die Mutmaßung scheint sich demnach zu bestätigen, daß den Verbrechen politische Mvlivc zugrunde liegen.
Trockenheit verschärft Hungersnot in Nordafrika Infolge der anhaltenden Trockenheit in Nord- asrika hat die Heuschreckenplage eingesetzt. Die ' Heuschreckenschwärme sind bereits bis nach Saft, vorgedrungen und haben in dem fruchtbaren Gebiet von Souse die Ernte vernichtet. Man befürchtet, daß die durch dis englisch-amerikanische Besatzung unter der Bevölkerung in Nordafrika ber- vorgerufene Hungersnot durch die zu erwartende schlechte Ernte noch verschärft wird.
Oer Rundfunk am Freitag
Reichsprogramm. 8 bis 8.15 Uhr: Physikalische Sendung: elektrische Lampen. 11 bis 11.30 Uhr: Kleines Konzert steiermärkischer Komponisten 11.30 bis 12 Uhr: Lied- und Marschmusik des Reichs- ' arbeitsdiensteS 15 bis 15 30 Uhr: Beschwingte Musik aus Opern und Konzert. 15 30 bis 16 Uhr: Solistenmusik. 16 bis 17 Uhr: Rachmittagskonzert. , 17.15 bis 1830 Uhr: Hamburger Unterhaltungssendung. 1S 45 bis 20 Uhr: Dr.-Goebbels-Aufsatz: „Bahnbrecher der neuen Zeit" 20.15 bis 21 Uhr: ^ Operettenmelodien und tänzerische Klänge. 21 bi» 22 Uhr: Volkstümliche Weise«. — Deutschlandsender. 1715 bis 18 30 Uhr: Werke von Beethoven. Mozart, Gounod, Richard Strauß. IS bi» 19.15 Uhr: Wir raten mit Musik 2015 bis 81 Uhr: „Dir schöne Mittlerin", dtederzpklus von Franz > Schubert (Juki«» Patzak und Michael Raucheisen). 21 bi» 28 Uhr: U«»ae«äWte KanzrrtnmsU: Weber., Lisft. Kadaln