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daß eS mrpassend wäre, wenn er jetzt seine Motion (in Betreff der Beziehungen Englands zu Preußen) vorbrächte. Ich hoffe daher, daß er sie verschieben wird. Lord Lynd- hurst zog sie hieraus vorläufig zurück. Im Unterhause zeigte Lord Palmerston das wichtige Ereigniß an, das hier wie bei den Lords die tiefste Sensation erregte.

Konstan tinop el, 26. Febr. Die Nachrichten auS dcr Krimm sind interesselos. Es finden häufige Desertionen, besonders der französischen Fremdenlegion statt. Ein Ge- treideausfuhrvcrbot wird erwartet.Smyrna, 28. Febr. Die Krankenzüge dauern fort. Zwei Messageriedampfer sind znsammcngestoßen, mehrere Personen wurden lebensge­fährlich verwundet. (Tel. Dep. d. St.-A.)

Nach einer Petersburger Depesche vom 3. März hat Kaiser Alexander II. von Rußland den Völkern des russischen Reichs durch eine Proklamation vom 2. März seine Thronbesteigung verkündet und die Huldigung der hohen Würdenträger des Reichs, der Garnison der Hauptstadt u. s. w. cntgegengcnommen. (Die russische Thronvcrändcrung ist somit in aller Ruhe und Ordnung auf dem vorgezeich­neten Wege vor sich gegangen und alle gegentheiligcn Ge­rüchte haben sich als voreilig erwiesen. Eben so unbegrün­det sind alle Vermuthungen über den allerdings plötzlich und unerwartet eingetretenen Tod des Kaisers Nikolaus. Man darf allerdings nicht vergessen, daß derselbe schon seit mehreren Jahren ähnliche Anfälle hatte, daß er schon lang bei den Aerzten für Lungen- und Leber-krank galt und daß in der letzten Zeit unerhörte moralische Erschütterungen auf den Kaiser einstürmten, die auch eine eifenfeste Gesundheit hätten wankend machen können. Auch ist bekannt, daß Gichtanfälle, die sich auf edlere Theile werfen, auch den robustesten Körper uur zu oft ganz rasch zum Untergänge bringen. Tie Welt erblickt in diesem jedenfalls höchst be­deutungsvollen Ercigniß daö Walten einer höheren Hand und gibt sich wieder mehr als seit lange den Hoffnungen aus baldige Wiederherstellung des Friedens hin; da die Lage dadurch Plötzlich für alle streitende Theile eine andere geworden ist und die Anknüpfungspunkte zur Versöhnung sich leichter bieten.)

St. Petersburg. Ueber den Todesfall Sr. Maj. deS Kaisers Nikolaus berichtet der preuß. Militär- beoollmähtigte am kais. rnff. Hofe, Obcrstlieutenaut Graf Münster, Folgendes: Ter Kaiser war an der Grippe er­krankt und mußte sich am Mittwoch, 28. Febr., zu Bette legen. Am 1. März, 1 Uhr, 25 Minuten Nachmittags berichtete darüber Graf Münster an den dieustthuenden Flügeladjutantcn Seiner Majestät in Berlin: Der Zustand deS Kaisers verschlimmerte sich gestern Abend wesentlich. Das Bülletin lautet: Gestern ist ein starker Fieberanfall mit Betheiligung der rechten Lunge eingetretcn. Das Fie­ber hat die Nacht fortgedauert und den Schlaf gehindert. Der AuSwurf dauert ungehindert fort. Es ist ein Gicht- antheil bemerkbar. Ich füge hinzu, daß die Schwäche des Kaisers sehr zugenommen hat und daß Sr. Maj. Zustand nach Auffassung der Aerzte mindestens rin sehr ernster ge­worden ist. Ihre Majestät die Kaiserin ist ziemlich wohl. 4 Uhr 40 Min. Der Zustand Sr. Majestät hat sich heute Morgen in Nichts gebessert. Heute Abend berichte ich aber-

mals. Ihre Majestät die Kaiserin hat Herzklopfen, ist sonst aber wohl. Abends 9*/» Uhr. Der Zustand Sr. Messest, des Kaisers hat sich im Lause deS Tages sehr verschlimmert. Der AusiSUrf wird schwierig, die Substanz desselben zeigt starke Mitleidenschaft der Lunge. Eine Lungenlähmung ist zu befürchten. Dr. Carell ist sehr besorgt. Der Thron­folger hat, auf den Wunsch der Aerzte, den Kaiser gebeten, das Abendmahl zu nehmen. Die Kaiserin ist wohl. Ich gebe heute noch eine Nachricht. Abends 10*/, Uhr. Der Kaiser hat sich geweigert, jetzt das Abendmahl zu 'neh­men, so ist es auf morgen früh verschoben. Der Kaiser sieht nur die Kaiserin und den Thronfolger. Die Kaiserin kennt die Gefahr und ließ mir befehlen, dies Sr. Majestät dem Könige zu melden, und zu bitten, daß es auch den Hohen Geschwistern, auch nach Strelitz mitgetheilt werde. St. Petersburg, Winterpalais, 2. März, 6 Uhr früh. Der Kaiser hat die Mittheilung deS Dr. Mandt, daß eine Lun­genlähmung möglich sei, ruhig ausgenommen und nur ge­fragt: wann werde ich paralysirt sein? Eine bestimmte Antwort konnte hierauf von den Aerzten nicht gegeben wer­den. Auf russisch fragte der Kaiser noch den Dr. Earell: wann ersticke ich wohl? Der Kaiser nahm das Abendmahl, nahm Abschied von Frau und Kindern, segnete jeden ein­zeln, auch die Enkel mit kräftiger Stimme bei vollem Be­wußtsein und mit großer Ruhe und Fassung. Der Puls soll noch kräftig sein, doch gab man bereits Moschus. Die Kaiserin hält sich aufrecht, und ist gefaßt. Hierauf folgt die letzte Depesche, daß Seine Majestät der Kaiser Nikolaus I. am 2. März um 12 Uhr 10 Minuten nach leichtem To- deökampf verschieden ist.

Warschau, 5. März. Der verewigte Kaiser Niko­laus hatte bereits Fürst Menzikoff aus der Krimm abbe­rufen und den Oberbefehl an General Osten-Sacken über­tragen. General Rüdiger ist aus Warschau nach Peters­burg berufen. (Tel. Bolsch. d. Schw. M.)

Aus Odessa wird derMilit. Ztg." ein Faktum mitgetheilt, welches geeignet ist, einige Lichtstreifen auf das passive Verhalten Schamyl's zu werfen. Ein Sohn Scha- myl's wurde bekanntlich in Rußland erzogen und dann als Offizier in ein Regiment eingereiht. Der Vater wünscht: den Sohn zurück und wandte sich an Se. Maj. den Kai­ser, welcher dem Sohne die Alternative stellte: entweder das Christenthum anzunehmen und in russischen Diensten zu bleiben, wo ihm die Prärogative eines Fürsten cinge- räumt würden, oder in die väterliche Hcimath zurückzukel)- ren. Drei Tage Bedenkzeit wurden dem Sohne Schamyl's gegeben, der sich dann für die Rückkehr ins Vaterhaus erklärte. Als man diese Rückkehr an die Bedingung knü­pfen wollte, daß der junge Schamyl geloben müsse, nie­mals gegen Rußland zu kämpfen, erklärte der Kaiser: der Sohn habe von jetzt an dem Vater zu gehorchen und sei ohne Bedingung zu entlassen, was denn auch geschehen ist.

Eine telegraphische Depesche der Fr. Postz. aus Wien berichtet, daß der Großfürst Michael vor Sebastopol gefal­len sein soll, versieht indessen diese Nachricht selbst mit ei­nem zweifelnden Fragzeichen.