Es sind falsche Kronenthaler im Umlauf; sie tragen das Bildniß des Kaisers Franz II. von Oestreich und die Jahreszahl 1795, bestehen auS einer Kupferplatte, auf welche die von einem ächten Stücke abgenommenen, mit dem Gepräge versehenen Flächen aufgelölhet sind, und lassen sich durch den schlechten Klang von ächten Münzen leicht unterscheiden, der Silberwerth beträgt 30—40 kr.
Tages-Nenigkeiten.
Tie zwischen Mannheim und Köln gehenden Dampfschiffe sollen unter der Voraussetzung, daß das Maineis sich entleert haben wird, bis den 5. März in Dienst gesetzt werden.'tz «
Berlin, 3. März. General v. Wedell ist von Paris hier wieder eingetroffen, um, wie es heißt, zur Fortführung und zum Abschluß der Unterhandlungen mit den Westmächten neue Verhaltungsbefehle einzuholen.
Berlin, 4. März. Eine der letzten Aeußerungen des Kaisers Nikolaus war nach der Allg. Ztg. ein Gruß an den König von Preußen und die Mahnung, daß er dem Testament seines Vaters treu bleiben möge; nach einer andern Version fügte der Scheidende noch die Bitte hinzu, der König möge an dem Thronfolger Vaterstelle verirrten. Großfürst Konstantin hat den Kaiser Alexander sofort seiner Treue versichert.
Berlin, 5. März. Eine St. Petersburger Botschaft meldet, daß die Vollmachten des Fürsten Gortschakoff (deS russischen außerordentlichen Gesandten in Wien) erneuert und die bisherige Grundlage der Friedensunterhandlungen bestätigt worden sei. (T. B. d. S. M.)
> Der Hof von Berlin hat bereits wegen Ablebens des Kaisers Nikolaus auf vier Woche» Hoftrauer angelegt. Ebenso wird die preußische Armee, um das Andenken des verewigten Kaisers Nikolaus von Rußland zu ehren, vier Wochen Trauer anlegen. Die K. Theater sind in Folge allerhöchsten Befehls auf drei Tage geschlossen.
Berlin, 6. März. Auf Befehl Sr. Maj. des Kaisers Alexander von Rußland fand am Samstag Vormittag ein Traucrgottesdienst in der Kapelle des Botschastshotcls statt. Auf besodercn Wunsch Ihrer Kaiser!. Hoheit der Frau Großfürstin Olga, Kronprinzessin von Württemberg, wurde in den Abendstunden, kurz vor der Abreise Ihrer Kaiser!. Hoheit, ein zweiter Traucrgottesdienst abgchallen, dem auch JZ. MM. der König und die Königin, II. KK^ HH. der Prinz von Preußen, der Prinz Friedrich Wilhelm, der Prinz Karl und Höchstdessen Gemahlin und alle hier anwesenden Prinzen und Prinzessinnen deS hohen königl. Hauses beiwohnten. Schmerzbewegt hingen alle Blicke an der grambewegten in tiefe Trauer gehüllten Gestalt der schwer geprüften Kaisertochter, welche, die brennende Kerze in der Hand, sich leise weinend ans den Arm des Gemahls stüzte, aber es blieb kein Auge trocken, als der Geistliche, der Symbolik des Rituales folgend, das Licht verlöscht hatte und nun auch die Kerze der Großfürstin mit leisem Hauch auslöschte. Neberwältigt von der Macht des Seelenschmerzes sank die KaiserStochter in die Arme unserer Königin. — Für die hiesige Garnison hat die befohlene vierwöchentliche Trauer der Armee zum Andenken
deS verewigten Kaisers von Rußland Majestät am verflossenen Samstag begonnen. Au diesem Tage, als dem ersten Trauertage, fand, wie üblich, den ganzen Tag über keinerlei Art von Militärmusik statt. Die Wachen zogen still auf. Sämmtliche Offiziere tragen als Zeichen der Trauer einen Flor um den linken Arm. — Auch die königliche Marine legt, gleich der Armee bis zum Kadetten I. Klaffe abwärts auf 4 Wochen Trauer an, um das Andenken deS verewigten Kaisers Nikolaus zu ehren.
Wien, 3. März. Erzherzog Wilhelm geht morgen nach St. Petersburg, der 'verwittweten Kaiserin NamenS Sr. Majestät zu kondoliren. Se. Maj. der Kaiser empfing heute Mittags den Fürsten Gortschakoff in besonderer Audienz, um demselben sein lebhaftes Beileid auszudrücken wegen Ablebens des Kaisers Nikolaus. — Geheimerath v. Titoff ist, sowie Frhr. v. Bruck heute Abend angekommen.
Wien, 4. März. Mittelst eines gestern erlassenen Armeebefehls befiehlt Se. Maj. der Kaiser, in dankbarer Erinnerung deS Oestreich in schwerer Prüfungszeit und Be- dräugniß vom Kaiser Nikolaus geleisteten edlen und freundschaftlichen Beistandes, daß das Kürassierregiment Nikolaus zum bleibenden GedLchtniß in der östreichischen Armee jenen Namen auf alle Zeiten bcibehalte.
Wien, 5. März. Heute Nachmittag nach 3 Uhr wurde Ihre Majestät die Kaiserin von einer Prinzessin entbunden. (T. D. d. St.A.)
Turin, 2. März. Die Abgeordnetenkammer hat ! diesen Abend den Gesetzesentwurf über die Klosteraufhebung mir 116 gegen 36 St. angenommen. — 3. März. Der Senat hat den Beitritt zur Allianz der Westmächte mit einer Mehrheit von 63 St. genehmigt. (T. B. d.S.M.)
Paris, 3. März. Die Nachricht vom Tode deS Czar Nikolaus war ein elektrischer Schlag für unsere Börse; es war nicht einmal möglich, die Wahrheit dieser Depesche in Zweifel zu ziehen, da zu gleicher Zeit die Proklamation des neuen Czar Alerander II. hier eintraf. Die Masse drängle sich in ungewohnter Menge auf der Börse, und diese war so kompakt, daß die Geschäfte dadurch theil- weise verhindert wurden. Sämmtliche Fonds stiegen namhaft.
Paris, 4. März. Der Kaiser Napoleon hat gestern in Boulogne Lord Clarendon, den englischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten, empfangen.
(T. B. d. S. M.)
Paris, 4. März. Di.' Formation einer „Ostarmee" wird jetzt von allen Leiten bestätigt. Sie wird 60—70,000 Mann stark sein und unter das Kommando des Marschalls Magnan gestellt werden, der gegenwärtig die Armee von Paris befehligt.
London, 3. März. Die Nachricht vom Tod deS Kaisers von Rußland hatte sich blitzschnell in London verbreitet. Im Oberhause fand sie ihre Bestätigung durch Lord Clarendon; derselbe'äußerte sich darüber: Da dieses unerwartete Ereigniß einen wichtigen und unmittelbaren Einfluß aus den Krieg, die Friedensuntechandlungen und I vielleicht auf die Politik Rußlands ausüben dürfte, so wirb ' mein edler Freund (Lord Lyndhurst) meine Ansicht Heilen,
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