Werfen wir einen genau prüfenden Blick auf die älteren Baumpstanzungen, so müssen wir unS bald ge­stehen, daß hier gar vieles besser und vollkommener sein könnte. Sowohl der Zustand der Bäume, als so manche Sorten, die sie tragen, können unS nicht zufrieden stellen. Wenn wir NM aber-wissen und da.S glaube ich, rst- als allgemein'anerkannt wohl anzünehmendaß ein gut und sorgfälltig auSgeputzter, von Moosen und Flechten und abgestorbener modernder Rinde gereinigter Baum, dessen Zweige nicht einer verworrenen Dornhecke gleichen, sondern des wohlthätigen Einflusses von Lust und Licht sich erfreuen können, ein Baum, dessen Wunden vor dem zerstörenden Einfluß der Witterung durch einen schützen­den Ueberzug von Theer verwahrt sind, mehr und bessere Früchte gibt, als ein sich selbst überlassener ohne pflegende Hand fostpegetirender^ Obstbaum , auf dessen Zweige die schädliche Mispel uüd Moose aller Art sich eingebürgert, während die Krone durch Wasserschoffe zu einem undurch­dringlichen Wald geworden, deS abgestorbenen und durch Unterdrückung einzelner Aeste noch fortwährend adsterben- den Holzes gar nicht zu gedenken; wenn wir also die Fruchtbarkeit deS einen und die Unfruchtbarkeit deS an­deren sehen, so sollte uirS dies ermuntern und zwar bald, Messer, Säge und Baumscharre zur Hand zu nehmen, um das Werk der Verjüngung zu beginnen.

Daß eS unsere erste Pflicht ist, wenn wir den Obst­bau befördern wollen, ehe wir die Hand an neue An­pflanzungen legen, unsere vorhandenen, erwachsenen und tragbaren Obstbäume in einen guten Zustauv zu setzen, daS sollte man eigentlich gar nicht erst zu behaupten brau­chen, und dennoch sehen wir in manchen Gegenden groß­artige Neuanlagen, die gar balv ohne Pflege gelassen, ver­wildern. Anstatt daß man sich bemühte, solche durch kräftiges Beschneiden, Düngen und so weiter wieder in guten Zustand zu bringen, legt man an einem andern Ort wieder eine große neue Pflanzung an, die aber auch in einigen Jahren wiederum dasselbe traurige Bild ge­währt. . '

Ich sah schon mehrfach solche Pflanzungen , die in den letzten 20 Jahren bedeutende Preise erhielten, und die besser ganz unterblieben wären, als in einem solchen Zustand zu eristiren, der den Landleuten die Ueberzeugung aufdrängt: hier gerathen keine Obst bäume, wäh­rend ein erfahrener Barunzüchter sogleich sagen wird: N e i n, h ier versteht m a «die B a um pflege nicht! Während an einem Ort daher daS Nicht wollen der Landleute ein fortwährendes Hinderniß der Odstkultur ist, ist an einem andern d.aS Nichtwissen ein nicht ge­ringeres. (Forts, folgt»)

He r b st.

Blätter fallen, und die Pflanzen sterben,

Und die Etde sinkt zur TodeSruh!

Wie mit einem, sanften, holden Lächeln Schließst, Natur, dein klares Aug du zu.

Wie auf einem wohlvollbrachten Mutterleben Traurend ruht am Grab der Kinder Blick,

Sehen wir an deines Wirkens Grenze Gerne noch aus seines Segens Bahn zurück.

Alle Früchte deines reichen Lebens

UnS deS milden Herbstes Sonne noch verklärt.

Und eS weichen neuem LebenShochgcfühle

Bange Sorge», die vaS Herz erst noch beschwert,

Alle Gaben, unS von dir verliehen,

Deckt zum Dank ein frischer Todtenkranz,

Und eS bricht die milve Herbstessonne Hold sich noch im AbschiedSthränenglanz.

Sink, gesegnet von der Menschen. Kinder,

Sankt in deinen Grabesschlummer ein!

UnS erhebt aus tiefem Abschiedsschmerze Erster FrühlingShoffnüng kräft'ger Schein.

Daß du dich im Blüthenschmuck erhebest,

AuS dem Wintergrabe uns erstehst;

Balv unS wieder unsere Abschiedstrauer Zu der Wonne neuen Glücks verwehst.

DaS Jahr 1848 hat viel unnützes Geld gekostet, hat aber auch Einnahmequellen geöffnet, die vorher nicht da waren. In Preußen hat seit jenem Jahr der Berg, bau einen enormen Aufschwung genommen. Den Werth der durch den Bergbau gewonnenen Produkte schätzte man im Jahr 1848 auf 9,615,929 Thlr. Seitdem ist er mit jedem Jahr gewachsen und betrug 1854 schon 20,994,922 Thlr. Im Jahr 1848 betrug die Zahl der Arbeiter 52,828, im Jahr 1854 schon 89,200. Von 2569 im Betrieb befindlichen Bergwerken gehören 62 dem Staats 1846 Gewerkschaften und 661 Standesherren und Pri­vatpersonen. _

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Mit jedem Nenner nehme ich eS im Dauerlaufe auf, wettete der berühmte spanische Läufer Genaro in Paris. Topp, eS galt, zehn Pferde wurden gestellt, fran­zösische Renner, mehrere englische Halbblutpferde, em Ara­ber, ein m Frankreich geborenes Vollblutpferd unv ein irländer Nenner; die Besitzer wetteten zusammen 25,000 Franks gegen die 2000 GcnaroS. Die Pferve durften nur traben oder galoppiren; die Rennbahn hatte den Umkreis einer halben Meile. DaS Rennen begann Nach­mittags 2H» Uhr; Genaro umlief in der ersten Stunde - 7mal die Bahn oder 1^/. deutsche Meilen; zwei Pferde versagten schon daS Lausen. Um 6 Uhr hatte Genaro den Lauf 17mal bewerkstelligt und nur noch 4 Pferde, i der Normann, der Araber, daS Vollblutpferd und der ir« ! ländische Nenner machten ihm den Preis streitig. Nach ! dem 18. Umlauf waren der Normann und der Araber, die 25 Umläufe gemacht hatten, kampfunfähig. Rach . 7 Uhr hatten die beiden englischen Racepferve 40mal den Kreis durchlaufen oder 10 deutsche Meilen in 4*/, Stun­den zurückgelegt. Plötzlich strauchelte Genaro denn 24- Umlauf, und fiel zur Erde und wurde fortgeführt, die ungewöhnliche Hitze hatte ihn betäubt. Die beiden Pferde wurden erst nach dem 44. Umlauf d. h. nachdem sie 12 deutsche Meilen in 5 Stunden zurückgelegt hatten, zurück­gezogen. Genaro hatte die Wette verloren, aber acht Pferde, darunter einen prachtvollen Araber zu Schanden gelaufen. Nach acht Tagen aber schlug er alle seine Gegner. Die berühmtesten Reiter, Abd-El-Kader und General DaumaS wohnten den Rennern bei.

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