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fenbartep Mittheilung Folgendes: Die Leute der rechten Hanl), wieglüDch werden sie seinl Die, welche mit Wohlthätigkeit güdern vorangegangen, werden vorangehen in die wonnigen Gärten. Auf Kiffen mit Golv durch­wirkt und Edelsteinen besetzt, werden sie ruhend einan­der gegenüber sitzen. Schöne Jünglinge werden um sie herum gehen, 'mit Bechern voll süßen LabetrankS; doch wird Dieser ihnen nicht Kopfschmerzen erregen, noch ihren Verstand beneöesn. Früchte werden sie sich, die süßeste», nach' Gefallen, auSsuchen können. Rehäugige Houns, gleich Perlen, die noch in der Muschel ruhen, sollen ihnen das Gute vergelten. Kein unnützes Geschwätz werden sie hören und keinen Vorwurf, nur süße Stimmen, die ihnen Heil' bringen. Wohnen werden sie bei Sidrabäu- men und schön gereihte» Talhabäumen, die einest breiten Schatten werfen. Früchte werden sie pflücken, die sich rüs verringern usid ungehindert genossen werden können. Auf erhöhte Ruheplätze auSgestreckt» werden sie sich von Gefährtinnen umgeben sehen, die stets unbefleckte Jung­frauen bleiben. Diese werden unvergängliche Reize und eine ewige Jugend besitzen und sich mit den seligen Män­nern der rechten Hand vermählen. Aber die Männer der Linken, wie- unselig werden sie sein! Em brennen­der Wind wird sie versengen, in siedend heiße Fluth ge­taucht werden sie wohnen im schwarzen Schatten des stinkenden Rauch'eS und in einer Luft, die weder kühlt noch erquickt. ...

Brautfchan in Arsamas.

Sobald in dem Städtchen ArsamaS, in der russischen Provinz Nischegorod, ,ein Mädchen das 15. oder 16. Jahr erreicht hat, so ist sie zur Brautschau reif, und von die- sem Augenblicke an ist auch ihre Freiheit dahin. Vorbei ist es "mht Spielen und'Tänzen. Verschlossen sind ihr Fenster, Straße und Kirche. In ihrem Zimmer muß sie sitzen und arbeiten, und die erste Woche der große» Fastenzeit (vor Ostern) abwarten. Ein ganzes Jahr lang darf sie daS HauS nicht verlassen, und nicht einmal ein einzelnes Haar eines männlichen Kopses, geschweige denn einen solchen Kopf selbst ansehen. Erscheint nun endlich die erste Fastenwoche, so führt man sie Freitags zur Beichte, Sonnabends zum Abendmahle und am folgen­den Sonntage in die Kirche zum Gebet. Und welche Anstalten gehend diesem Sonntage vorher? Die Mutter läuft zu Bekannten und Gönnern und leiht zu diesem Kirchengange Perlen, Edelsteine, Halsschmuck und. schöne Kleider. Früh Morgens wäscht und reinigt sich die Toch­ter und läßt den Spiegel nicht äuS den Äugen. Endlich gebt eS in die Kirche. Alle zur Brautschau bestimmte Mädchen bilden eine geschlossene Reihe; hinter jeder steht ihre Freiwerberin (8v^uelur). Pie heirathSlustigcn Jünglinge betrachten und beurtheilen die Ausstellung. Die können thun was ihnen beliebt, nur nicht den Ge­genstand ihrer Neigung berühren oder ein Gespräch mit ihm anfangen. Hat sich einer ein Mädchen ausgesucht, so wendet er sich an deren Freiwerberin, erkundigt sich nach der Aussteuer ,' nach der Familie' und sogar nach

dem Charakter deS Mädchens. Gefällt ihm diese und ihre Aussteuer, so begibt er sich zu ihren Eltern und hält um' sie an. Werden beide Theile einig, so findet die Hochzeit nach der heiligen Woche Statt.

Bleibt ein Mädchen unbemerkt, und will Niemand ihre Hand, so kehrt sie zu ihrem Stübchen, zu ihre,» Näh­sahmen, zu ihrer Nadel zurück, und erwartet die nächsten großen'Fasten. Wird sie dieser Einsamkeit übcrdrüßig, so darf sie dem VerwandtschaftS-Areopag erklären, daß sie gar nicht heirathen, sondern Nonne, oder Braut Christi werden will. In solchem Falle ist eS ihr erlaubt, überall hin zu gehen, als yb sic eine verheiraihete Frau wäre; überzeugt aber kann sie sein, daß von dieser Zeit an sich kein Freier mehr meldet, wenn es nicht etwa ein Durch­reisender, in Arsamas nicht Anschsiger ist, dem die dorti­gen Gebräuche, und namentlich die Brauischau nicht be­kannt ist.

Gemeinnütziges.

Anweisung, wie der Landmann sein Vieh in den gesunden nnd kranken Tagen be­handeln soll.

(Schweizerisches Noth- und Hülss-Buch.)

(Fortsetzung.)

Ueber die beste Zeit, die Kühe zum Stiere zu lassen.

Eine Kuh trägt ihr Kalb 40 Wochen oder 'K Jahr. Wem also daran gelegen ist wintermilchendeö Vieh zu haben, weil er in der Nähe einer Stadl wohnt, und die Gelegenheit hat, die Milch im Winter am sichersten und theuersten zu verkaufen, der suche es so einzurichtc», daß die Kühe um Weihnachten'vindcrig werden. Er muß also entweder solche Kühe kaufen, die um Michaelis ge- kalbet habe», weil diese sich gewöhnlich zu Weihnachten von selbst wieder nach-der Begattung sehnen, oder er muß solche, bei denen'er früher den Begaiinngsti ieb merkt, vom Stiere entfernt halten, und einige Zeit vor Weih­nachten kräftiges Futter reichen, um den Gescklechtstricb rege zu machen. Das Rindern kann übrigens zur Zeit wie man es wünscht, durch ein sehr einfaches Mittel be­fördert werben, zu Erreichung dieses Zweckes darf man dem Thiere nur Sauerteig unter daö Futter mische», und zu fressen geben. Dieses Mittel hat auch bei dem Schweine die gleiche Wirkung.

Wem eS hingegen darum nicht zu thunist, dicMilch thcuer zu verkaufen, ober wer diese Gelegenheit gar nicht hat, sondern nur gute unh schmackhafte Butter zu erhal­ten wünscht, der machtS am besten, wenn er seine Kühe in den Frühlingömonake», wo sie ohnehin am meisten zum Rindern geneigt sind, und am -leichtesten ausnehmcn, zum Stiere führt. Der Landmann wird sich dadurch die i Wlntersütterung erleichtern, wenn das Vieh erst um Licht- ! meß kalbet, weil eS dann im Winter nicht so kräftiges ! Futter bedarf, als wenn eS um Michaeli oder Weihnach- ^ ten gekalbet hat. Auch wird alsdann daS Vieh , selbst > noch wenn es auf die Weide kommt, reichliche und gute ! Milch zum Buttex- und Käsemachen liefern. (Forts, folgt.)

Berarrtwortliche Redaition H s lz l «. Druck der G. Zatser'schrn Buchhandlung >n Nagold»

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