Der Fünfte: Das Bose regiert die Welt» Die Luge, der Trug, die Tyrannei. Im Kleinen, Stillen regt sich das Gute, aus schönen Keimen möchte es zum lachenden Baum aufwachsen, Früchte geben und weithin schatten; durch das Bemühen der Hcllschenden will sich in Wissen­schaft und Kunst, in Geschäften und Sitten geistiges und leiblichesLcb?u auS seinen Beschränkungen herausringen. Eine Welt von schönen Zwecken lebt in den Guten der Etde und möchte frohes Dasein erschaffen; aber noch früher reißt ein feindlicher Geist die schönen Pflanzungen wieder um.

Alle die edeln Zwecke werden von den Absichten je­ner Gewaltigen verschlungen, welche die Rationen zu Ball­führung ihrer eigensüchtigen Plane nöthigcn. Zwecke schaf­fen Leben, indem sie das Leben gewähren lassen; Absich­ten zerstören tausendfaches Leben, um aus den Leichnamen einen lebenheuchclnden Popanz aufzuthürmen. Je wichtiger auf dem großen Theater die Verhandlungen sind, desto weniger gilt die Stimme des Gemüths; je eingreifender in das Wahl einer halben Welt, desto mehr führt kalter Egoismus das Wort. Lies die große Weltgeschichte und strafe mich dann Lügen.

Der Sechste: Ich stimme in diese Klagen nicht mit ein. Nothwendigkeit heißt der Regent der Welt, und aus ihr ist das All geboren. Weil er muß, fügt sich der Atom zum Atom, er flieht ihn, weil er muß. So entstehen Gebilde, so daß All aus Sonnensystemen und Milchstraßen. Ein Weltheil steigt aus den Fluchen empor. Millionen lebendiger Geschöpfe spielen im fröhlichen Leben; einWelt- thcil wird von den Flutheu verschlungen, und Millionen fallen in das Nichts zurück. Jenes wie dieses ist ein gleichgültiger Akt der kalten ewigen Nothwendigkeit.

Freiheit ist ein schöner Wahn, und Zurechnung eine menschliche Anstalt. Der Sterbliche ist lügend- oder laster­haft, weil er nicht anders kann. Könntest du das Gehirn des Bösewichts in seine Atome auflösen, könntest du sein Leben bis auf den ersten Achemzug als ein Gewebe von Nothwendigkeit verfolgen, so würde dir der Richtecstab ent­fallen, den du über ihn brechen willst. Wer sich selbst oder die Welt zu lenken wähnt, der ist erst der rechte Sklave; erkenne der Nothwendigkeit eisernes Szepter, so bist du nach deiner Weise frei.

Der Siebente: Gott regiert die Welt. Eine liebende Vorsehung lenkt die Schicksale der Völker und Menschen. Das beharrliche Böse findet seinen Lohn, das Gute siegt, und zuletzt muß selbst das Böse dem Guten dienen. Blick' auf die Welt, sie ist ein lebendiges fröhliches Bestehen, ans dem Tode entspringt stets vermehrtes Leben, wie soll­ten Menschen oder Nationen zu Grunde gehen? es kommt Rettung, wo alle Hülfe verloren scheint. Die Menschen sind Werkzeuge in der Hand Gottes, seine Plane auf Er­ken zu vollsühren. Achte also die heiligen Anstalten, opfere deine Kräfte dem dir von der Vorsehung anvertrauten Be­ruf, dann wirst auch du vielleicht gewürdiget, im Dienst des Ewigen große Dinge zu vollsühren, so wie in aller Welt Außerwählte seine Plane vollziehen, um sein Reich aufrecht zu erhalten, und die Anschläge seiner Feinde zu Nichte zu machen.

Die Rede dieser sieben Weisen hatten einen großen'

Eindruck auf Geist und Herz des Prinzen gemacht, und er mußte Jedem, so lang er sprach, in seinem Innern Recht geben. Weil er aber diese verschiedenen Welt an­sich ten bei sich nicht zu vereinigen im Stande war, so verließ er sie mit einer schmerzhaften inner» Entzweiung.

Nicht weit von ihrem Aufenthalt traf er auf einen alten Mann, ehrwürdigen Aussehens, den er mit einer einfachen ländlichen Verrichtung beschäftigt sah.

Er nahte sich ihm, und es mag wohl daher rühre», weil der Blick in ein heiteres Greisenauge so labend ist, als der in die Liebesaugen eines Mädchens, er konnte sich nicht enthalten, ihm zu erzählen, was ihn zu jenen weise» Männern geführt, und wie ihn ihre Antworten, statt zu beruhigen, nur noch mehr mit sich entzweit hätten. Er bat ihn, wenn er es vermöchte, ihm die Aufgabe zu löse».

Liebevoll blickte ihn der Greis,.faßte seine Hand und sprach: , .

Habt nur, o Prinz, erst meine Silberhaare,

Denkt an des Daseins Stnfeugang zurück,

Fragt eure fromm durchlebten achtzig Jahre,

Wie abgewogen wechseln Leid und Glück.

Kennt erst euch selbst, dann.hofft, es offenbare Sich euch der Völker wunderbar Geschick.

Den Weltenlenker wird die innre Stimm' euch sagen, Ihr werdet nimmer eure Weisen fragen.

Unsere Kinder.

Strebende Väter, erlangende Kinder.

Ahnende Väter, schauende Kinder.

Fühlende Väter, denkende Kinder.

Fleißige Väter, bequeme Kinder.

Knickernde Väter, verschwendende Kinder.

Strenge Väter, lockere Kinder.

Gelehrte Väter, bornirte Kinder.

Strauchelnde Väter, fallende Kinder.

Bereuende Väter, gewarnte Kinder. i

Anekdoten.

Ein Schulmeister erklärte die Stelle:Wenn du einen Backenstreich bekommst, so reiche den andern Backen auch dar, damit er nicht zörne." Der Richter vom Dorfe fragte ihn nun: ob er auch bei seiner Meinung bleibe. Ja," erwiederte dieser. Hierauf gab ihm derselbe einen Gackenstreich. Der Schulmeister reichte sogleich seinen an­dern Backen auch dar, und bekam noch einen. Nun, sagte dieser, steht aber auch in der Bibel:Mit eben dem Maße, mit dem ihr ausmesset, wird man euch wieder einmessen." Hierauf prügelten sich beide recht wacker herum. Ein Reisender, der dazu kam, ließ halten, und schicke seinen Bedienten hin, um zu sehen, was es gäbe. Dieser kam mit der Antwort zurück:Der Schulmeister und der Dorf­richter legen miteinander die h. Schrift aus.

Elast schellte Abends um 10 Uhr im 4ten Stock­werke eines Hauses ein Student, und ließ den Bewohner wichtiger Sachen wegen herab kommen; allein als er herun­ter war fragte er: wie viel Zins er bezahlen müsse, da er so hoch wohne. .

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