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Allerlei.

AnS dem Petersburger Leben.

(Fortsetzung.)

Zn diesen schweren Ucbelständen kommt noch der, daß keine Stadt Europas so wenig Trauungen im Verhältnis! zur Einwolnermenge zählt als St. Petersburg. Trotz ihrer relativen Minderzahl verzehrt sich hier ein großer Thcil der weiblichen Bevölkerung im ehelosen Stande, und die Zahl der Ehebündnipe scheint mit der Zunahme der Bevölkerung fortwährend abzunehmen. Gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts überstieg die Gesammtmasse der Einwohner die Zahl von 220,000 nur wenig, und koch sehen wir von 17901800 in den offiziellen Pisten 12,533 Ehebündnisse verzeichnet; zu Anfang unseres Jahrhunderts zählte man gegen 280,000 Einwohner, von 1801 bis 1810 waren aber der Trauungen nur l 3,749; in den Jahren von 1810 bis 1820 ergibt die Durchschnittszahl eine Gcsammtbevöl- kcrung von 350,000 Individuen, dagegen nur 11,129 Ehe- bündnisse, also 1404 weniger als im ersten und 2620 we­niger als im zweiten der angeführten Jahrzehnde. Dabei ist noch wohl zu bedenken, daß die relative Minderzahl der Ehen wieder vor Allem die hohem Stände (besonders russi­scher Nation) trifft, nnd daß unter den Ehen derselben fast vier Fünftel aus Eonvenienz und nicht aus gegenseitiger Zuneigung geschlossen werden. Die Gestaltung des ganzen Petersburger GcseUschaflslebens der hohem Stände bringt es mit sich, daß Unveryeirathcte sehr schwer einander nä­her kennen lernen können, ehe die Idee einer ernsten Ver­bindung entsteht.

Weniger treffen die angeführten Schädlichkeiten die Mädchen tiefer stehenden Klassen. DaS Lebeusbedürsniß treibt hier vor Allem zur Arbeit. ,Freilich zwingt diese auch meistens zu sitzender Lebensweise! ein Modemagazin, eine Strohhutmanufaktnr, Blumen-, Cigarren- oder andere Fab­riken nehmen die eben sich Entwickelnden auf. Im Ganzen gibt es nämlich überhaupt nur wenig weibliche Dienstboten, nnd selbst die Kammerfrauen der vornehmen Häuser wählt man lieber ans den eingewanderten oder vom Ausland hier­her mitgebrachten Fremden. Alle jene gemeinschaftlichen Arbeitsorte üben aber durch die dort versammelte Gesell­schaft, durch die aus- und eingehende Petersburger Männer­

welt den verderblichsten Einfluß auf die Sittlichkeit der rei­fenden Mädchen. Sehr häufig sind die Vorsteherinnen sol­cher Magazine und Fabriken sogar selbst Verführerinnen oder doch Gelegenheitsmachcrinnen; ja es bestehen einige in dieser Hinsicht im ganzen Publikum übel berüchtigte Modehandlungen, welche hinter ihren AuShäugeschilberu ganz andere Bestellungen als auf d e an zekündigten Wa iren an­nehmen, selbst in den ersten Straßen der Stadt. Sitten- losigkeic ist unter den Mädchen dieser Klassen in erschrecken­der Weise verbreitet.

Die Ehen, die in den höhern Ständen rein aus äuücrn Rücksichten geschlossen werden, haben für Gemüth und Kör­per der Frauen sehr häufig die traurigsten Folgen. Die Übeln Einflüsse einer solchen Verbindung gleiten am Mannrz weil mehr ab als an der Frau. Die Befriedigung, welche er für Her; und Sinne in St. Petersburg sehr ge- wöhnlich in illegalen Verbindungen sucht und findet, zerstören bei ihm die Achtung der Welt und den moralischen Halt weniger als bei der Frau. Die gemüthlichcn Stürme dring n so weit schwächer ans ihn ein und untergraben die Körpergesnndheit bei ihm seltener, als bei der liebelerr ver- heiratheten Frau. Folgt nun aber diese dem Beispiel deS Mannes, so verschwinden sebr leicht selbst die äußerlichen Rücksichten, welche der ungeliebte Ehemann der ungeliebten Ehefrau gewährte, nach und nach vollkommen und es ent­stehen je. e Verhältnisse, wie wir sie in allen volkreichen Städten unter den vornehmen Klassen so häufig auftreten sehen. Die in die Augen fallende Folge ist meistens Kin­derlosigkeit. So tritt kein Mittler zwischen den innerlich Geschiedenen nnd äußerlich Gebundenen auf, welcher beide Theile wenigstens im Interesse der Kindesrrziehung zu ver­einen vermöchte und zwischen ihnen für das spätere Alter eine Art Freundschaft stiftete oder doch ihr Zusammenleben er­träglicher machte, jedenfalls aber die Gedanken und Bestre­bungen rer Mutter von der äußern Welt ans sich zurück­lenkte. Das Leben schreitet vielmehr unter beidcrseit gcr Besriedigungslosigkeit unaufhaltsam vorwärts und die Ju­gend der Frau verstrei.bt. Die Huldigungen, von denen sie bisher gelebt, verminde.n sich, und werden jüngern Frauen zugeweudet. Die äußerlichen Zerstreuungen und Anregungen hatten sie bisher über das Elend ihrer gemäch­lichen Zustände getäuscht. Jerl wird sich d e Alternde der bisherigen Leere ihres Innern bewußt und fühlt sich doch außer Stand, diese durch eine lebhafte innere Tbeilnahme für die ernsteren Seiten des Lebens verschwinden zu machen. Dafür fehlen ihr meist die Anregungen, welche mäh die Erziehung zu geben hat. Ihre Bildung war durchaus oberflächlich, Geschäfte haben sie niemals ernsthaft in An­spruch genommen, der Trieb zum Leinen, die eigentliche Wissbegierde hatte sich theils gar nicht entwickelt, theilS durch ein regelloses Umherschweisen im Tr iben der Gesellschaft zersplittert und zerstreut. Auf solche Weise war auch nur das eine Interesse am äußerlichen Leben der Gesellschaft lebendig geblieben. Diese se.be Gesellschaft aber, die sie nun nicht mehr durch Jugend und Schönheit beschäftigt, fängt an, ihr den Rücken zu kehren. Da wächst leicht eine Bitterkeit gegen diese Welt in ter gealterten Frau em­por und eine schwarzgallige Beurtheiluag der unterdessen