Das Wesen der Liebe.

Ein junger, norddeutscher Poet sagt, und er hat in mancher Beziehung nicht Unrecht, von der Liebe Folgendes: »Zwei Herzen und ein Schlag,"

Das ist der Liebe Wesen ;

Zwei Herzen" streicht hinweg,

»Ein Schlag," das läßt sich lesen.

Die Liebe ist ein Schlag Für alle Lebenswege;

Auch so mag'S richtig sein:

»Zwei Herzen und viel Schläge."

Anekdoten.

Saphir wurde gefragt, warum er nickt raucke? Er antwortete: Ein Mann, der raucht, ist nur ein halber Ehe­mann; er hat oft mehr Gluth für die Pfeife als für seine Frau und trauert zuweilen mehr um die Asche seiner Pfeife als um die Asche seiner Frau, und nicht selten verwechselt er im AuSklopsen Frau und Pfeife. Ich rauche also nicht, sowie überhaupt starke Glnthen nie rauchen, heiße Suppen am stillsten, und stille Mädchen am heißesten sind.

Auf der Planie in Sk. fand neulich ein Heer einen Pelzmuff mit rothseidenem Futter. Der Finder steckte, da es kalt ist, seine Hände hinein, und begibt sich damit nack seiner Wohnung. Hier gewahrt er mit Schrecken, daß er mit seiner glühenden Cigarre zwei große Löcher in daS Futter gebrannt. Als er den zweiten Tag darauf den ver­lorenen Muff angezeigt findet, schickt er solchen alsbald an die Verlieren» und dabei noch einen Thaler als Er­stattung der Futterkasten.

Der Herr Finanzrath will also die Rechnung nicht bezahlen?" sagte ein Advokat zu seinem Clienten, einem Schneidermeister.Plein."Aber Sie haben sic ihm vorgelegt, selbst, persönlich, und um Bezahlung gebeten!" Jawohl, vor einer halben Stunde."Und was sagte er?"Ich solle zum Teufel gehen, sagte er."Schon gut, und waS thatenSie?"Ich ging direkt zu Ihnen."

Gemeinnütziges.

Von derEntstehung der langen, blaugefleckten, blutgeftreiften Milch bei den Kühen, nebst der Entdeckung und Heilung des Nebels.

Es kommt an manchen Orten nicht selten vor, daß die Milch in den Gefässen lang oder zähe, mit blauen Flecken belegt, oder bei dem Mel'en blutstreifigt wird. Der Grund der lniden ersten Uebcl liegt in einer von Säure in dem Magen veranlaßtcn, äußerlich am Viehe nicht zu bemerken­den, auch nicht gefährlichen, nur dem Grade nach verschie­denen Krankheit. Dieses Nebel zu bemerken, oder zu ent­decken, bedarf cS nur ein Paar gesunder Augen; allein eS ist nicht immer so leicht, der fahren Ursache davon auf die Spur zu kommen, indem es auch von einer dumpfen Milch- kammer, von unreinen Gesäffen n. dgl. herrühren kann, da die Milch von dem sämmtlichen Viehe durcheinander ge­schüttet zu werden pflegt, so ist daS kranke Thier durch die­selbe unmöglich zu erkennen. Und doch ist dieser Umstand

höchst unangenehm und nachtheilig für den Haushalt, nicht nur dcßhalb, weil die Milch für die, welche sie genießen sollen, eckelhaft und abgeschmackt wird, sondern auch darum, weil sie noch dazu unschmackhaftcn Butter gibt, und deren immer weniger wird, so wie die Krankheit zunimmt.

sobald ein Hauöwirth von diesem Uebel Nachricht erhält, und sich, durch Untersuchung der Milchgefässe, über­zeugt hat, daß der Grund davon in einer Krankheit deS Viehes liege, muß er, weil die Milch von einer einzigen kranken Kuh die ganze Masse verdirbt, vor allem untersu­chen, welches Rind krank sei. Dieß zu erfahren, läßt er von einer jeren Kuh der Reihe nach etwas Milch in ein kleines und reines Gefäß melken, bemerkt dann durch Num­mern, von welchem Stück Vieh jede einzelne Portion komme, und läßt so, in jedem Gefässe abgesondert, die M Ich dick werden. Findet sich nun eines der Gefässe voll zäher und blutfleckiger Milch, so sieht er die Nummer nach, und fin­det auf diese Art die kranke Kuh s hr leicht unter den übri­gen heraus. Auf eben diese Art fängt man es an, um zu erfahren, von welchem Rinde blutgestreifte Milch komme, welches Nebel gemeiniglich durch eine Verletzung entsteht, indem bei dem Ansmelken ein kleines Blutgefäß im Euter oder in dem Strichet (Warze) verletzt worden.

Kennt man das kranke Stück Vieh von der erste n Art, so ist die Heilung leicht und sicher, wenn man die Säure im Magen durch ein geeignetes Mittel fortzuschaf­fen, und erforderlichen Falls den Magen des Thiereö wie­der zu stärken weiß.

Ich bediente mich mit dem glücklichsten Erfolge, nach» dem ich manches gepriesene Mittel unwirksam gefunden hatte, ehe ich von der Ursache der Krankheit unterrichtet war, des sogen. Albert- oder Stinksteius (lugü« Iinei8) als ein sehr wirksam verzehrendes Mittel der Magensäure, und bediene mich dessen noch immer. Man gibt nämlich von dem gepulverten Steine jedem kranken Thiere, Mor­gens früh, wenn eS noch nüchtern ist, einen gehäuften Eß­löffel voll mit Wasser ein, wiederholt das Einzebcn deS Mittags und Abendö, vor dem Futtern, und fährt auf diese Weise 34 Tage fort; läßt aber während der Kur die Milch von jedem Thier allein melken und aufvewahren, um an ihr zu erkennen, ob das Uebel gehoben sei, welches dann gewöhnlich am d.itten ober vierten Tage der Fall zu sein pflegt.

Meistens tritt diese Krankheit nach dem Kalben der Kühe ein, wenn das Vieh schwache Verdauung hat, und meistens hilft bas angeralhene Mittel allein. Wenn aber die Schwäche zu groß ist, und dieses Mittel einzig nicht helfen will, so gibt man nebst dem noch einen Absud von 2 Pfund Weidcnrinde, mit 1'/- Maß Wasser übers Feuer gesetzt und bis zu 4 Schoppen eingekocht, täglich in zwei Portionen, jede zu einem halben Schoppen, um nebeuzu den Magen des Thieres zu stärken. Mit beiden Mitteln ver­eint, habe ich die Krankheit jedesmal gänzlich geheilt, und kann sie also mit der vollkommensten Ueberzeugung empfehlen.

Gibt eine Kuh blutige Milch, so läßt man sie einige Tage hindurch, mit Vorsicht und mit Schonung des Stri- chels, in ein besonderes Gesäß melken, und die Natur heilt den Fehler von selbst. (Schw. Noth- und Hülfsbuch.)

Beralttworliiche Redaktion: Hoijie. Druck der G. Z a i j e r'schen Buchhandlung in Nagold.

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