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Aus dem Sübrerhauptanartier. 7. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Raum von St i k o p o l fetzte der Fein- mit starke» Kräften seine Angriffe fort. Unsere Trup­pen schlugen die Angriffe ab oder warfen einzelne vorgedrungene Kampfgruppen des Feindes im G«> 'genangriff zurlick. I», Kampfraum zwischen K i r o- wograd und Beta ja Zerkow blieben zahl­reiche Angriffe der Sowjets bis auf örtliche Ein­brüche erfolglos. Dabei hatte der Gegner hohe blu­tige Verluste und verlor 31 Panzer. Westlich P o l o- noje scheiterten feindliche Angriffe. Zwei sowje­tische Bataillone wurden durch eine Panzerdivision vernichtet. Südlich der Pripjet-Sümpse stehen unsere Truppe» im Kampf gegen verschiedene feindliche Kavallcricvcrbände. Bei Wttebsk und südlich der Berektna setzte» die Bolschewisten ihr« Durchbruchsversttche mit überlegenen Kräfte» fort. Unsere Divisionen errangen in beiden Ab­schnitten nach erbitterten Kämpfe» erucut einen groben Abwchrerfolg. Die Kämpfe nördlich Newel wo die Sowjets auch gestern, von Pan­zern unterstützt, mit starken Kräften anüriffe», sind noch im Gange. Zwischen Jlmensee und Fin­nischem Meerbusen verliefen eigene Unter­nehmungen nach Abwehr zahlreicher feindlicher An­griffe erfolgreich. Im Nordabschnttt der Ostfront bat sich eine Kampfgruppe ans nicberschlcsische» Jägern, ostvreubifche« Grenadieren und Einheiten einer Luftwaffeu-Felüdtvision unter Führung des Geueralleutnants Sveth hervorragend bewährt. Dabet zeichnete sich das ostvreirtzische Grenadier- Regiment S unter Führung des Oberstleutnants Hilgeudorsf besonders aus. In der vergan­gene» Nacht wurden Wohnbezirke -er finni­schen Hauptstadt von sowjetischen Flugzeugen angegriffen.

Im Lanbckopf von Nettuno verlief der Tag ruhig. Eigene Artillerie bekämpfte feindliche Schiffs, ansammlungcn vor de» Landestellen mit beobachte­ter Wirkung. Bei dem Angriff deutscher Kamps- flugzeuge gegen die Landestcllen deS Feindes bet Anzto in der Nacht znm 6. Februar wurden ein feindlicher Zerstörer und zwei Transportschiffe mitt­lerer Gröhe schwer beschädigt. Nordwestlich Las­st n o setzten die Amerikaner ihre von massiertem «rtillcrtefeuer unterstützten Angriffe Sen ganzen Tag über fort. In erbitterten Nahkämpfen schei­terten sämtliche Angriffe unter schweren Verlusten für den Feind. An der übrigen Front verlief der Tag bet beiderseitiger Späh- und Stobtrupptätig- kcit ruhig.

lieber Len besetzten Westgebieten wur- den gestern zwölf feindliche Flugzeuge abgeschossen.

wurzelt, als daß eine Wandlung sehr schnell zu erwarten sei. Die Schweiz verkörpert den Typ lenes Bürgertums das sich aus der Welt des neunzehnten Jahrhunderts nicht zu löien ver­mag.

Wann diese Erkenntnis endgültig durchge­brochen wäre, könnte man sich leicht vorstellen: wenn die Beauftragten Moskaus in Bern, Basel und Zürich die ersten Bluturteile ge­fallt hätten. Dann würde mau es in diesen Städten vermutlich sehr bedauern, nicht früher nachgedacht zu haben. Aber so lange können wir, so lange kann Europa nicht warten. Wir wer­den also unseren Kampf gegen den Bolschewis­mus weiterfükren und wir werden es dabei zu ertragen wissen, daß die Schweizer ihn nicht begreifen.

USA sichern sich das arabische Oel

Oie Lürtzvr trsxew ckie Kosten, cker Kapitalismus steckt 6ie Oeviuue ein

Gens, 8. Februar. Der USA.-Innenminister Jckes, der gleichzeitig höchste Ueberwachungs- instanz für die USA.Delvorräte ist, verkündet eine« großen Schlag des nordamerikanischen Erdölkapitals, der den Wallstreetjuden risikvlos neue Ricsengewinne einbringen soll. Jckes hat, wie die Neuyorker SonntagszeitungP. M." er­läuternd mitzuteilen weiß, ein Geheimab­kommen mit zwei großen USA.-Oelgesell- schaftcn genehmigt, die das Oel Saudi- Arabiens ausbeuten wollen. Jckes ver­spricht sich von diesem Geschäft einen Rein­gewinn von mehreren 100 Millionen Dollar. Die Anlage des Kapitals geht wohlgemerkt nicht zu Lasten der beiden Oelgesellschaften, sondern sie übernimmt JckeS auf das Konto des Staat-s. Die Oelgesellschaften sollen nach 25 Jahren die Baukosten mit entsprechendem Gewinn an die USA.-Negiernna zurückerstatten.

Die geplante Delleitung vom Persischen Golf bis zur Ostkiiste des Mittelmeeres soll das Oel der Regierung jederzeit znm Kauf für militä­rische oder Marinezwecke zu einem Preis von 25V. H. unter dem Marktpreis liefern.

Die USA.-Regierung soll jede Menge dieses Oels 50 Lahre lang für sich in Anspruch nehmen und im Krisenfall das gesamte Rohöl erwerben, das die Gesellschaften produzieren. Ausdrücklich betonte Jckes, daß das Abkommen die Billi­gung Roosevelts und des Außenministe­riums gefunden habe.

Für den nvrdamcrikanischeii WirtschaftS- imperialiSmus wie auch für die Weltherrschnfts- pläne Roosevelts bedeutet der Abschluß dieses Abkommens einen weiteren Schritt auf dem Wege zur Verwirklichung der britischen Ausschaltung' So sicher es ist, das Roose- velt, Jckes und Konsorten dabei ihr Schäfchen ins Trockene bringen werden, so unsicher ist es, ob der Staat von dem investierten Geld jemals auch nur einen Cent Wiedersehen wird. Jeden­falls wissen die USA.-Bürger nun, wofür sie ihre Stenern zahlen, und der USA.-Soldat, der irgendwo fern von der Heimat kämpft und stirbt, darf die Gewißheit mit in den Tod neh­men, daß er sich für den Nankeekap ita- lismus geopfert hat, aber nicht für das Wohl seines Landes.

Roosevelt fürchtet die Aussagen eines Gangsters

Ouzelieuerlicker IiistiLsstsuckal »Is ^xitiltionsuiittel »n Vlnlillininpk

Vrsdtdericdt uosere8 X o r r e s p o a ä e a t e o rvs. Lissabon, 7. Februar. Der sensationelle amerikanische Juftizskandal um Lepce Buch­alter, den von Roosevelt bisher vor dem elek­trischen Stuhl geretteten jüdischen Raubmörder und Erpresser, hat eine neue Wendung genom­men. Buchalter, der offiziell die jüdische Form seines Vornamens Lepce sLouiSj gebraucht, war bereits 1941 zusammen mit zwei Mitgliedern seiner Gangsterbande, Samuel Weisse und Al Capone, einem Namensvetter des berüch­tigten Banditen, wegen Raubmordes, Erpres­sung und zahlreichen anderen Verbrechen vom Gerichtshof deS Staates Neuyork zum Tode ver­urteilt worden. Die föderale Justizbehörde Roosevelts, in deren- Zuchthaus Manhattan Lepce eine vierzehnjährige Freiheitsstrafe zu verbüßen hatte, lehnte jedoch entgegen ^dem Ge­setz und den Grundsätzen der amerikanischen Ge­richtsordnung die Auslieferung Lepces an den Staat Neuyork ab und entzog ihn damit der Ausführung des Todesurteils.

Wie di« ZeitschriftTime" mitteilt, spricht man ganz offen davon, Buchalter, der mit den Gewerkschaften und maßgebenden Männern von Noolevelts Gefolgschaft in engster Verbindung gestanden hatte, habe intime Kenntnisse über eine Reihe maßgehender Ncw-Deal-Führer. Roose­velt befürchte, der Verbrecher könne vor den Ge­richtshöfen des Staates Neuyork unangenehme Enthüllungen machen. Der Fall würde zu einem Skandal größten Ausmaßes und zu einer Machtprobe zwischen dem der Republikani­schen Partei angehörenden Gouverneur von Neu­york Dewey und dem Präsidenten, da man in republikanischen Kreisen damit rechnet, daß sich

Dewey als Präsidentschaftskandidat anfstelle» las­sen wird.

Unter dem Druck der öffentlichen Meinung hat sich Roosevelt nun gezwungen gesehen, Lepce Buchalter an den Staat, in Neuyork auszti­li e s e r n.Wahrscheinlich befürchtet der Prä­sident, bi« offen und bisher unwidersprochen gegen ihn erhoben« Anklage, er wolle den Raub­mörder vor der Justiz retten, könne die Wahlen ungünstig beeinflussen, um so mehr, als sich die Republikanische Partei entschlossen zeigte, den Fall Lepce in ihrer Wahlpropaganda zu benut­zen. Lepce wurde in der vorigen Woche in das Staatsgefängnis von Neuyork übergefnhrt.

Diese Auslieferung stellt jedoch, wie die Zeit­schriftTime" zu berichten weiß, im Grunde nur ein neues Manöver dar, um den Schütz­ling Roosevelts zu retten; gleichzeitig aber die Belchuldigung des Präsidenten, einen Mörder der Strafe zu entziehen, abzuschwächen. Lepce ist nur unter der Bedingung an den Staat in döeu- york auSgeliefert worben, daß er heute hinge­richtet wird. Wenn diese Hinrichtung nicht erfolgt, muß der Staat Neuyork ihn wie­derum nach Manhattan befördern. Gleichzeitig sind verschiedene Verbrecher, die Zuchthausstrafen abbüßen, mit dem plötzlichen Eingeständnis ge­kommen, Weisse und Al Capone seien nicht ein­mal an dem ihnen zur Last gelegten Raubmord beteiligt gewesen. Wenn die Gerichtsbehörden diese Geständnisse nachprüfen wollen, wird es notwendig sein, die für den 7. Februar angesetzte Hinrichtung Lepces und seiner beiden Komplicen aufzuschieben. Es handelt sich hier um ein Wahl- , Manöver und einen Justizbetrug, wie er selbst in > den NSA. einzigartig dastcht.

^mster^am 6ie OiamÄntenstaclt 6er ^Velt

k'uiilcalitclt' Rckelsteine truxea ckon Kukm klar ^mstelstaclt iti 6ie Vi/elt 26 000 Lckleiker zvLiirencl cker Llüteperiock«

Von X a rI krooctls (^Ntstsräsin)

Nicht umsonst hat man Amsterdam einst die ^Diamantenstadt der Welt" genannt. Eine lange Reihe von Jahren hindurch fanden die kost­baren Steine, die in den Gruben Indiens, Brasiliens und Südafrikas gefördert wurden, ihren Weg fast ausschließlich nach der niederländischen Hauptstadt, die sich im Dia­mantenbandel und in der Diamantenindustrie mir der Zeit eine monopolartige Stellung er­oberte. Selbstverständlich ist diese Entwicklung nicht eine einzige Aufwärtsbewegung gewesen, denn der Diamant ist wie kein anderer Roh­stoff den jeweiligen Konjunkturschwankungen unterworfen, die die Weltwirtschaft zu dnrch- zittcrn Pflegen. Neben Blüteperioden, die rie­sige Neichtümer hervorbrachten, hat die Amster­damer Diamantenindustrie zahlreiche tiefe, oft kriegSbedinate Depressionen erlebt. Auch dieser Krieg hat diese Industrie Amsterdams wieder völlig zum Erliegen gebracht. Aber schon vor 1939 hatte sie ihren einstigen Höhepunkt längst überschritten, und Amsterdam mußte den Rang einerDiamantenstadt der Welt" wieder Ant­werpen lassen, dem es diesen Titel elnst ent­rissen batte.

Hn der Scheldestadt blühte bereits um die Mitte des 17. Jahrhunderts die Diamanten- bearbeitung. Hier hatten sich die flandrische^, Schleifer konzentriert, die jedoch aus Religions­gründen nach der Eroberung Antwerpens durch Spanien zum Teil nach den Niederlanden flohen und sich dort vor allem in Amsterdam nieder­ließen In- der niederländischen Hauptstadt bil­deten sie aber im Gegensatz zu Antwerpen, wo sie der Zunft derDiamanten Robynsnvders" angehört hatten keine Gilde. Dadurch gft aus diesen Anfangszeiten der Amsterdamer Diaman­tenindustrie wenig überliefert worden. Aber so viel siebt fest daß sie schon damals eine beacht­liche Rolle gespielt hat. Die Tatsache, daß sich die Antwerpener Diamantenschleiser in Amster­dam nicht zunftmäßig zusammenschlossen, ist für die Entwicklung der Diamantenindustrie in der niederländischen Hauptstadt von großer Bedeu­tung gewesen. Die Folge davon war nämlich, daß immer mehr Diamantenarbeiter von Ant­werpen nach der Amstelstadt übersiedelten, wo ja keine drückenden Gilbebestimmungen die freie Entwicklung des Handwerkes hemmten. Eine an­dere ?iolae war freilich, daß sich allmäbl.h eine große A »zahl Juden dieses ErwerbSzwei- ges bemächtigte, zu dem gerade der fehlende Zunftzwang ihnen den Weg öffnete.

Ihre erste Blütezeit erlebte die Diamanten- schleiscrei aber erst nach der Entdeckung der brasilianischen Gruben im Jahre 1727 Sofort sicherten sich die Niederländer den Alleinvertrieb, indem der niederländische Kon-

hatte nun Amsterdam das Monopol des Dia­mantenmarktes an sich gerissen.

Wie gesagt, unterlag der Diamantenhandel aber im Verlauf der Zeit zahlreichen Schwan­kungen, die einander in stetem Ans und Nieder folgten. Den ersten großen Rückschlag erlitt die Amsterdamer Diamantenindustrie aber erst zur Zeit der Französischen Revolution. Nach dem napoleonischen Zeitalter gelangte sie zu neuer Blüte, die fast das ganze neunzehnte Jahrhundert andauerte, obwohl es natürlich auch in dieser Zeit mehrmals einen Niedergang gab. Zugleich entwickelte sich das Diamanten- handwerk von einem bescheidenen Hausgewerbe zu einer erstrangigen Industrie, die der Stadt ungeheure Neichtümer einbrachte. Aus den ersten Primitiven Werkstätten, die zu An­fang des neunzehnten Jahrhunderts in Betrieb waren, waren schon 1870 nicht weniger als 246 modern ausgerüstete Schleifereien geworden. Hinzu kamen noch 23 Spaltereien und 50 Schneiderkien, die mit den Schleifereien 1100 Arbeiter beschäftigten. Nach der Entdeckung der südafrikanischen Diamantenfelder erhöhte sich diese Zahl auf das Dreifache, bis um die Jahrhundertwende in Amsterdam nahezu 20 000 Diamantenschleifer beschäftigt waren. Es war die iogenannteKap-Period e", die ge­

waltigste Hausse, die die Diamantenindustrie und der Diamantenhandel je erlebten.

Um so tiefer war darauf der Sturz. Erst lang­sam, dann immer schneller und schneller kam die Lawine der Konkurse und Bankerotte ins Rollen. Ein« Krise jagte die andere. Der Buren kwieg versetzte dem Amsterd'gmer Dia- mantenhandcl den Gnadenstoß, und er wurde wieder von Antwerpen überflügelt. Zum völligen Erliegen kam die Diamantenindustrie erst in den We ltkr iegsjahren 1914/18, erlebte jedoch danach erneut eine unerwartete Blüte, die Erinnerungen an dieKap-Periode" weckte. Diese Hausse war aber nur von kurzer Tauer. Sie erlag der Konkurrenz durch die entsprechenden ausländischen Industrien. In der Folgezeit sollte es noch einmal zu einem leisen Äufflackern der Amsterdamer Diamantfertigung kommen. Das war in den Jahren 1927 und -1928. Es war das letzte An sieben, aber ebenfalls nicht von Bestand. Nach Ansbruch der sogenannten Welt­wirtschaftskrise schrumpfte der Weltabsatz an Diamanten auf ein Fünftel der Jahre vor der Krise zusammen, und in der einstigenDiaman­tenstadt der Welt" erinnerte nur noch wenig an die goldenen Zeiten, in denen funkelnde Edel­steine den Ruhm Amsterdams in alle Länder der Erde getragen haben.

sul in Lissabon mit der vortugiesischen Negie­rung einen Vertrag abschloß, der den Verkauf der Gesamtproduktion ausschließlich an nieder­ländische Händler vorsah. Mil einem Schlag

Albaniens Tukuntt / MiöstÄnäeäerOLno.äers

Vo» Albaniens Wirtschaft, ihrer Gliederung und Entwicklung ist im allgemeinen wenig bekannt. Bis­her sind fast ausschließlich die Oelvorkomrncn und sonstigen Mineralschäbe hervoigcboben worden, ob­wohl Albanien aus Gedeih und Verderb von seiner Landwirtschaft und den Erträgen aus seiner Vieh­zucht abhängt. Es kann beute wohl gesagt werden, das! auf Grund des Zuwachses des landwirtschaft­lich reichen Kossowogebietes, dessen Haupttcil das fruchtbare Amselfeld bildet, eine Selbstversor­gung -es jungen unabbSiigjaen Albaniens gewähr­leistet Ist. Die Berge Al­baniens schmücken recht be­merkenswerte Wälder, die allerdings noch nicht die Hand des modernen Forstbetriebes zu spüren bekommen haben und in denen tm übrigen der Raubban Übel gehaust bat.

Daß sie beute noch existie­ren, verdanken sie vermut­lich lediglich der Verkehrs­ferne der Hochtäler und Sen sehr hohen Niederschlä­ge» Albaniens. '

. Die Märkte sind zum Teil reich mit Getreide, mit Hammel- und Rind­fleisch. HUlsensrüchten, Obst und Gemüse beschickt. Die Preise für die hauptsäch­lichsten Lebensmittel hal­ten sich in erträglichen Greinen. Nur Zucker fehlt.

..

Die Mißwirtschaft der Ltano-Aera in Albanien verhinderte eine planmäßige Steigerung der Agrar­produktion. Wie hätte der im Dienste der Grund- Herren stehende Pächter auch zu gesteigerten Anbau- leistungen inmitten eines Im Existenzkampf stehen­den Europas ermuntert werden sollen, wenn friste- matisch der einheimische Mais Lurch eingesübrten Italienischen »m die Hälfte unterboten wurde, wen» gleichzeitig die mit ungeheuren Kosten begonnenen italienischen Kolonisationsarbeiten in Len Küsten- sümpfen zu bloßen lukrativen Einnahmequellen für Günstlinge herabsanken, der Import ein Monopol italienischer Konsortien blieb und icde HandelS- verbliidiiiig Albaniens mit -cm Anstande unterbnn- den wurde?

Debet sind für den Reis-. Mats- und Wel- zenanbau, für eine Ver­mehrung der Obstplanta- gen, der Gemüsegärten, vor allem aber auch der vorzüglichen Sorten ber- vorbringendcn Tabak­pflanzungen alle Möglichkeiten gegeben. Der Oelervort leidet unter der Qualität des Olivenöls. Das jüngst abgeschlossene Leutsch-albanlfche Handels­abkommen »eiet des In­teresse Deutschlands an einer Nararaufivärtscnt- wtcklniig Albaniens.

- DasHirn Ses

- Hopkins hat nichts von Dämonie. Er könnt« auf ü einem Drehstuhl hocken, den Staub von den Akten bla-

- se« und abends seiner Frau di« Strickwolle halten -

- ein grämlicher Beamter mit schiefem Schlips und D ewigem Druck in der Magengegend. Hopkins wäre auch ß zeitlebens ein kleiner Sozialbcamter im Staate Neu- ß York geblieben, wen» ihn nicht die Erste Lady aufge-

- stöbert hätte. Er stammt aus bei, Jndianerbezirken,

I Sohn eines Sattlers und einer frömmelnden Metho- D distin, di« ihn auf» College schickte. Als ihn Clcanor ß entdeckte, zögert« er keinen Augenblick. Roosevelt fand

- Gefallen an dem illustonslofc» Rechner, der an Magen- ^ geschwüren litt und besten Witz bitter wie Medizin war.

- Er hob den völlig Unbekannte» in de» Scstel eine«

- FlirforgeadmlnistratorS und schickt« ihn bei Kriegsaus-

- bruch als Handelsminister »ach Paris und London, wo

- er di« ersten Waffenlieferungen tätigt«.

- Hopkins bezog die sogenannte» L i n c o I n - R ä n >» «

- des Weiße» Hauses, empfing täglich «in Dutzend und

- meist: Menschen, konferierte mit Militärs und Parla-

- mentariern und berichtete abend« seinem Boß, kühl,

- sachlich der vollendete Typus der Granen Eminenz

- oder, wie er in den Kreise» der konservative» Demo-

- traten genannt wurde: derR asputin de«

- Weißen Hause e". Das amerikanische Volk haßte

- ihn, der bei Beginn de« Kriege« prophezeit hatte, daß

- es viel Kopfweh geben werde, aber auch viel Aspirin.

- Vom chemaligeii Schlafzimmer Lincoln» aus leitete er

- den Zentralst»- der amerikanischen Aufrüstung und

- wurde schnell zur politisch lebendigsten Figur de«

- Weißen Hauses. Von sich selbst behauptete Hopkins:

DBitte, sehen Sie in mir nicht nur «ine» Botschafter Z oder Sonderbeauftragten des Präsidenten, meine Ge- Z dankengänge und meine politischen Schlußfolgerungen

- decke» sich genau mit denen Roosevelts. Ich repräsen-

- tiere da« Hirn des ai»erika»ischen Präsidenten!"

D Es gibt viele kleine Szenen, die bezeichnend sind für ß die Intimität de« Verhältnisses zwischen Roosevelt und Z Hopkins, u. a. wird behauptet, daß Eleanor denHoch-

- zeilsbitter" macht«, als er sich zum zweiten Male ver- ^

- heiratete. Die Erste Lady hatte ein großes Interesse

- daran, Hopkins möglichst sch 'ell wieder unter die Haube

- und damit aus dem Weißen Haus zu bringen, denn

- allmählich war sein Einfluß auf den Präsidenten zu

- stark geworden. Die Eifersucht Eleanor« wurde zu

- offenem Haß gestachelt, als es Hopkins bei einem offi-

- stellen Gastmahl im Weiße» Han« wagte, die von der

- Ersten Lady festgesetzte Ti'chordnmig «mzustoßen. Was

- den scharfen Attacken der Opposit on nicht gelang, bralste

- Franenlist zuwege: Der neugebacken« Eb-mann »ahm

- ein eigenes Haus. Er geht zwar immer noch bei Roofe-

- vel« ein und au«, aber «ine Abkühlung der Beziehungen

- ist nicht zu übersehen, zumal Roosevelt mehr und mehr Z den konservativen Demokraten sein Ohr zu leiben V scheint, die die Forderung vertreten, daß diePalast.

- g a r d e" und in erster Linie Hopkins abgehalftert

- werden müsse, wenn man den Krieg gewinnen wolle.

- Und Roosevelt ist durchaus der Man», der angeti-dtS ^ der bevorstebenden Wahl seine besten Freund« fallen ß läßt auch Hopkins.

Ausgeburt des Hasses

Stockholm, 7. Februar. Zu dem bei den Alli­ierten beliebten TbemaWiederer.stchnng Deutschlands" macht ein Leser des ..Snnday Expreß" in einer Zuschrift den Vorschlag, man müsse nach dem Kriege alledeutschen Kin­der im Alter von drei bis vierzehn Jahren in der ganzen Welt zur Erziehirng verteilen. Auch alle während der zehn Jabre nach Kriegsende in Deutschland geborenen Kin­des viKssen in gleicher Weise erzogen werden. Jei>eN»kinderlose Ehepaar in Großbritannien müsse Mindestens eines dieser deutschen Kinder übernehmen und erziehen. Bis zum fünfzehnten Lebensjahre würden die Kinder genügend bri­tische Onalitäten s!) angenommen haben, damit man sie nach Deutschland zurückbefördern könne und sich dort der britische Einfluß durchsetze.

Die Bolschewisten wollen deutsche Kinder nach Sibirien verschicken, die Engländer wollen ihnen britische" Erziehung beibringen. Wie diese be­schaffen ist, weiß jeder, der die täglich sich meh­renden Klagen über die Verwahrlosung der eng­lischen Jugend in der Londoner Presse kennt. Die deutsche Wehrmacht und ebenso die Heimat wird dieWeltverbesserungsträume" der Feinde zunichte machen, denn nur für die Zukunft, eben für seine Kinder, kämpft jeder Deutsche.

au« aller ^ eil

Aus dem Heimweg vo« der Schule ertrunken. In Sckärding tObcrpfalz) sind auf dem Heimweg vo» -er Schule im Weiher eines aufgelcissenen Steinbruchs der zehnjährige Johann Breit und der neunjährig« Matthias Schumclgruber ertrunken. Die Jiliigcn waren bis zur Mitte des Wcibcrs auf der Eisfläche vorgedrnnaen und an der tiefsten Stelle eingebrochcn.

Jude« übe« die Grenze geschmuggelt. In der Oftfloivaket wurde ein großangelegter Men- scheilschmuggcl aufgebeckt. Es bandelte sich nm Ju­de», die mit Hilfe von slowakischen Eisenbahnern über die uiigarische Grenze nach Kc> schau gebracht wurden. Die Eisenbahner hatten die Juden im Kohlentciider der Durchgangszüge untergebracht. Die Polizei kam der Schmugglervande aiif die Svur. verhaftete den lebte» Schub von nenn Juden und drei slowakische Eisenbahner. Bei einem Eisen­bahner fand man 16 MV Kronen, die er von den Juden erhalten hatte.

Kältewelle in China. Ans Nationalchina wird ein plötzlicher Kältceinbruch gemeldet. In den Straßen Nankings wurden acht Personen erfroren auf­gefunden.

Ein IM Kilometer langer Unterscetunnrl. DaS japanische Projekt des Baues eines Untersectunncls zwischen Schintonosekl und der Halbinsel Korea ist In ein konkretes Stadium getreten. Ein zweiter Tunnel soll zwischen Da Iren und der Schon» tung-Halblnsel gebaut werden. Dieser Tun­nel wird ungefähr IM Kilometer lang und eine bedeutende Verbesserung der Verbindung zwischen Tokio und Mandschukno -arstcllcn.

Der Rundfunk am Mittwoch

Relchsvroaramm. 8 bis V.lS Uhr: Zum Hören und Behalten: Australien und seine Inseln. l3.45 bis 1« Ubr: Konzert des Ntcbersachfeiiorchcstcrs. 16.8» bis 16 Uhr: SolistciimuNk. 16 bis 17 Ubr: Beschwingtes NachmlttagSkonzcrt. 17.18 bis 18.86 Uhr: Bilntcr Melodlenftrautz. 18.15 bis 19.36 Ubr: Frontbericht«. S6.1S bis S1 Uhr: Melodien au« Opern und Operetten. 3l bis SS Ubr: Die bunt« Stunde. Dentschlanbsendrr. 17.18 bis 18.36 Uhr: Werke von Bach. Weber »nd anderen. 36.15 bis 31 Ubr: Tänze aus Over uni> Konzert. 31 bis SS Uhr: Avendkonzert.