Unvermindert harte Kämpfe in der Ostschlacht

Llastisek« VerteiäiKUnz im Xamptraum 8ekitomir^bwelrrerkoIZe bei V^itebslc 8cti>vere kanrerVerluste cler 8ovje1s

Von innrerer 8 erIillek Scdrittleituoe rck. Berlin,,81. Dezember. Die Entwicklung an der OsÄront erweist nach einer Woche der här­testen Kämpfe, daß die Hanptmassierungen der Bolschewisten im Kampfraum von Schitomir- Ko rosten angesetzt wurden. Di« alte Stoß­richtung der bolschewistischen Offensive im Herbst sollte mit besonderer Heftigkeit wieder ausgenom­men werben. Dem konzentrierten Einsatz des sowjetischen Kriegsmaterials konnte von deut­scher Seite nur durch die überlegene Durchfüh­rung der erforderlichen Abwehrmaßnahmen be­gegnet werden. ES ist selbstverständlich, daß die Abwehrfront an dieser Stelle, die sich die Bol­schewisten für ihren Durchbruchsversuch aus­wählten, nicht sofort mit den notwendigen Gegenkräften in solcher Anzahl und Stärke versorgt war, um der sich loswälzenden Sturm­flut alsbald ein unüberwindliches Hemm­nis entgegenstellen zu können. So war es die Aufgabe der dort antzesetzten Divisionen nicht, sich in einem ungleichen Kampf zu verblu­ten, sie mußten vielmehr versuchen, in elasti­scher Kampfführung die gegnerische Aktion aufzufangen, den Schwung der feind­lichen Offensive zu bremsen und schließlich in einer sich mehr und mehr versteifenden Fähig­keit den Vormarsch abzustoppen. In die Erfül­lung dieser Aufgabe griff nun auch di« deutsche Gesamtführnng ein und verstärkte den Wider­stand durch Einsatz deutscher Reserven. Im Zuge der elastischen Verteidigung wurde nach harten, für die Sowjets überaus verlustreichen Wider­standskämpfen die Stabt Korosten aufgegeben.

Die' Wucht des bolschewistischen Angriffes kommt vor allem auch darin zum Ausdruck, daß es den Sowjets noch immer rnöglich ist, wei­tere Reserven in den Kampf zu werfen. Diese Tatsache vermittelt einen Eindruck von der Massenbereitstellung, die dem Angriff vor- ausging. Gleichzeitig jedoch ist die Notwendig­keit, immer neue Reserven einzusetzen, auch ein Zeichen dafür, welche Verluste die als Ramm- olock verwandten Divisionen bereits hinnehmen mußten.

So befinden sich diese wichtigen Operationen noch in vollem Fluß; sie verlangen von beiden Seiten höchste Anstrengungen und werden, je weiter sie sich entwickeln, immer stärkere A n f o r d erm n g en, vor allem an die Führung, stellen. Damit wird sich auch das ausgleichenoc Element, das sich bisher in allen Schlachten des Ostens letztlich- als entscheidend herausstellte, stärker durchsetzen. Der in jeder Schlacht in­tretende Augenblick der Erschöpfung des Mate­rials wird von der deutschen Führung mit der notwendigen Entschlußkraft ausgewertet werden.

Nur an einem einzigen Abschnitt der Ostfront gelang den Bolschewisten die unverhältnismäßig starke Majsierung von Menschen und Waffen, und so kam es denn auch zu keinen gleichlaufen­den Aktionen, die in ein« operative Gemeinschaft hätten einmünden können. Der zweite Schwer­punkt der Winterkämpfe im Raum von Wi- tebsk weist keine Aenderung seiner Struktur opf. Hier gelingt es den zur Abwehr eingesetzten deutschen Divisionen, in energischer lebendig ge­führter Taktik all« Ängrisfsunternehmungen des Feindes zu vereiteln. Die Verschiedenheit der gcländemäßigen Voraussetzungen der Material­ballung, sowie die Verhältniszahlen der auf bei­den Seiten angesetzten Verbände können zur Er­klärung des unterschiedlichen strategischen Ver­haltens der deutschen Abwehr in den beiden Kampfräumen dienen.

Besonders heftige, für den Feind sehr verlust­reiche Straßenkämpfe entwickelte» sich süd­östlich und nordwestlich der Stadt Witehsk, wo eine, bolschewistische Kampfgruppe bis aus den

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letzten Mann, vernichtet wurde. Mit dem Ab­schuß von 28 feindlichen Panzerkampfwagen er­höht sich die Zahl der m diesem Raum seit Beginn der Schlacht vernichteten Panzer auf 576. Eine schwere Panzerjügerabteilung, die hier zum ersten Male eingesetzt wurde, schoß in­nerhalb von zehn Tagen allein 114 Sowjetpan­zer ab. Im Raum von Schitomir sind seit Be­ginn der feindlichen Offensive am 24. Dezember Ml Sowjetpanzer zur Strecke gebracht worden.

Zweifelsohne haben die Moskauer Zentral­stellen ans den Stoß nach Kvrosten-Schitomir oie größten Hoffnungen gesetzt und deshalb eine weitaus überlegene Mpchtkonzentration dort an­befohlen. Es gehört nun zu den aufschlußreichsten Einzelzügen des Krieges im Osten, daß in der gleichen Zeit, in der der sowjetische Ansturm im Schitomir-Abschnitt kraft seiner Masten Raum gewinnt, im Großen Dnjepr-Bogen die deutschen Angriffe in aller Ruhe und mit unver­minderter Energie weit vorgetrageu werden. Während die Dnjepr-Bogen-Stellung durch Um­flügelung ans den Angeln gehoben werden soll.

festigen die Divisionen, die sie gegenwärtig hal­ten, ihre Abwehrkraft beträchtlich durch die Ak­tionen im Raum von Kirowograd. Die deutsche Führung und der deutsche Soldat reagie­ren keineswegs in dem von den Bolschewisten erhofften Sinne auf die Mammutbivisionen des Korosten-Stoßes. Dieser wird im Gegenteil kühl abgeschätzt, und während sich noch die Massen voranwälzen, greifen bereits die Zahnräder der deutschen hochentwickelten Kriegsmaschine inein­ander und spielen sich in zunächst überraschende, aber bald als wechselseitig erkennbare Zusam­menhänge ein.

Aufgefundene Befehle in den jüngsten Schlach­ten der Ostfront verdeutlichen die w e i t g e st c ck- ten Ziele, die die sowjetische Führung mit ihrer Winteroffensive verbindet.Handeln Sic", so heißt es beschwörend,greifen Sie an, setzen sie über, dringen Sie in die Stellungen ein, ver­nichten Sie den Feind, koste es, was es wolle!" Die Sowjets wollen unter allen Umständen durchbrechen, um auf diese Weise die ganze mitt­lere Ostfront zu zerschlagen.

Titos bolschewistisches Experiment

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Berlin, 31. Dezember. Jeder politisch den­kende Mensch auf dem Balkan ist sich darüber im klaren, daß seit dem Auftreten desMarschalls" Tito im ehemaligen Jugoslawien die Ausliefe­rung zunächst dieses Teiles des Balkans an den Bolschewismus im politischen Konzept der so­genannten Alliierten liegt. Etwaige Zweifel in dieser Richtung hat jetzt der sogenannte jugo­slawische Rundfunk aus London dadurch beseitigt, daß er eine aus mehreren Punkten bestehende Verfassung bekanntgab, die die Grundlage für die von Tito ins Leben gerufeneProviso­rische jugoslawische Regierung^ bilden soll.

'Diese von Tito für sein privates Jugoslawien proklamierte" Verfassung trägt atzf den ersten Blick alle für den kommunistischen Staatsaufbau charakteristischen Merkmale. Sie entspricht in ihren Grundzüqen jener Ver­fassung, die einst von Lenin für die russische soziale, Föderation sowjetischer Republiken aus­gearbeitet worden ist und später in der Ver­fassung der Sowjetunion ihren Niederschlag fand. Man findet die in der Sowjetverfassung festgelegten Grundsätze der Gleichberechtigung der zusammenzufastenden Volksstämmc und Nas­sen ebenso wieder, wie das Prinzip der Räte- regier»»^ das bekanntlich der Grundstock der

Sowjetverfassung ist. Auch das von Tito kon­struierteN a t i o u a l k o m i t e e" hat sein Vor­bild in demRat der Volkskommissare", und -;S ist bezeichnend, daß der bolschewistische Banditen­marschall sich aus Tarnungsgriinden zu der Be­zeichnungNationalkomitee" stattRat der Volkskommissare" bereit finden mußte.

Diese unwiderlegbare Parallele einer in der ganzen Welt berüchtigten Staatsmaschincrie nnt den Plänen des Marschalls Tito beweist eindeu­tig, daß England ans dem Balkan abgedankt und ihn Stalin und dem Bolschewismus überlassen hat.

In diesem Zusammenhang verdient die Unter­redung, die der ungarstche Emigrant Michael Karolyi einem Reuter-Korrespondenten ge­währt hat, Beachtung. Karolyi, der schon im letz­ten Krieg für den Abschluß eines Separatfrie­dens mit den Alliierten eintrat, richtete däbei einenSD S-Rufan Ungar n", in dem er Bruch mit Deutschland und offenen Widerstand fordert. Unter Hinweis auf die Te­heran-Konferenz und auf den Benesch-Pakt mit Moskau verlangt ereine solche revolutionäre Tat" als fehlendes Glied in der Partisanen­kriegführungMarschall" Titos und dertsche­choslowakischen Widerstandsbewegung".

England muß die Stärke unserer Luftabwehr zugeben

Lntt»u8«4iuoK über clie bisherigen Terrorungrikke Das kisist» einer buixbing

- -Stockholm, 31. Dez. Im Zusammenhang mit den Neuernennungen in der englischen und ame­rikanischen Wehrmacht werden die Aussichten der Terrorangriffe auf deutsche Städte in England von Presse und Rundfunk abermals mit größter Ausführlichkeit behandelt. Aus ihren Betrach­tungen spricht deutlich die Enttäuschung, dar­über, daß die bisherigen Terrorangriffe bas an­gestrebte Ziel, nämlich die Zerschlagung der deutschen Widerstandskraft, auch nicht im entfernte st e>?erreicht haben. ,

Immer wieder wird auf die Stärke der deut­schen Luftverteidigung hingewiesen. Sv erklärte beispielsweise der Sprecher des Londoner Sen­ders, Oliver Stewart:Es ist klar, daß zu­nächst einmal die deutschen Jägerverbände besiegt werden müssen, bevor wir zu wirklich entschei­denden Schlägen ausholen können. Ihre Kampf­moral und ihre Kampfkraft müssen vernichtet werden, damit unsere Bomben freie Bahn haben. Dies ist bisher nicht geschehen. Wir wollen uns keinen Illusionen hipgeben: die deut­sche Luftwaffe ist immer noch stark, im­mer noch in bester Kampfstimmung,

und ehe wir zu den entscheidenden Schlägen eicker Zweiten Front ausholen können, muß diese feind­liche Luftwaffe vernichtet oder am Anfstsigen verhindert werden."

Es ist auffällig, daß in den Presse- und Rund­funkkommentaren militärischer Sachverständiger gerade im Zusammenhang mit den Neuernen- ttnttgcn immer Wieder üttf dös große Risiko eines Angriffs auf den Kontinent hingewiesen wird. So erklärt beispielsweise Major L. Hastings, Man könne eine Landung auf dem europäischen Kontinent im Jahre 1944 nicht mit der Landung etwa des Jahres 1914 oder auch des Jahres 1939 vergleichen.Zwischen damals und heute besteht ein grundlegender Unterschied. Damals wurden unsere Armeen auf einen vorbereiteten europäischen Kriegs­schauplatz geführt. Das Kampfgebiet etwa an der Äisne oder an der Somme war eigentlich nur eine weitere Ausdehnung Englands selbst. Das Feld, auf dem unsere Truppen aufmar­schierten, war bereits vorhanden. Heute müs­sen wir dieses Gelände erst in einer risiko­reichen Landung schaffen. Das erhöht un­sere Schwierigkeiten."

Montgomerys sadistischer Wunsch

Stockholm, 30. Dezember.Wenn es von mir abhinge, würde ich mir jeden Nachmittag ein« deutsche Stadt anssuchen, sie aus­löschen und so fortfahrcn." Diese Feststellung machte, demDaily Telegraph" zufolge, der bri­tische General Montgomery nach seiner Er­nennung zum Oberbefehlshaber der britischen Streitkräfte für die Zweite Front. Deutlicher, aber auch verbrecherischer konnte dieser mord­gierige General sich wirklich nicht aussprcchen. Das britische Volk wird sich eines Tages auch bei Montgomery bedanken können, wenn cs die Früchte dieser grausamen Saat ernten wird.

Tumulte um Amery

Genf, 30. Dezember. Einen für die Stimmung in seinem Wahlkreis bezeichnenden Bericht zu einer Rede, die Jndienminister Amery in Birmingham hielt und in der er seine Indien- Politik verteidigte, veröffentlicht-Daily Worker". Es sei nicht nur zu ständigen Zwischen­rufen, sondern auch zu Tumulten gekommen, bei denen die Polizei eingreifen und Verhaftungen vornehmen mußte. EinenHagel von Protesten" habe jede Erklärung Amcrys hervorgerufen, bis schließlich die Zuhörerschaft in einem allgemeinen Aufruhr stürmisch den Rücktritt des Jndienministcrs forderte. Die Polizei habe dazwischenschlagen müssen, um nur einigermaßen eine Fortsetzung der Rede zu er­möglichen. Als Amery abschließend bemerkt habe,er glaube an eine große Zukunft In­diens", hätten die Stimmen geantwortet: Nicht unter Ihnen!" Wilder Tumult sei losgebrochcn, während Amery sich eiligst aus dem Staube gemacht habe.

Stalin, derskrupellose Tyrann"

Von unserer Serliner 5 c » k 1^ t l e t t u ll g

rri. Berlin, 31. Dezember. Nach den rein agitatorischen Büchern über die Verhältnisse in der Sowjetunion aus der Feder von Davis, Willkie und anderen Berufspolitikern wagt nun der Schriftsteller William Henry Ebambcr-

lain den Amerikanern die Wahrheit zu sagen. In einem Buch über das Wesen,des Bolsche­wismus charakterisiert Chamberlam den roten Diktator als skrupellosen Tyrannen. Der Ver­fasser geht mit schonungsloser Offenheit auf die blutigenAufräumungen" innerhalb der Bolsche­wistischen Partei ein, die von Stalin durchge­führt wurden und derenGeheimnis" bereits durch andere Veröffentlichungen gelüftet worden war. Chambcrlain weilte zwölf Jahre in der Sowjetunion und gilt seit langem als einer der besten Kenner der sowjetischen Verhältnisse. Das Buch muß als ein Versuch gewertet werden, die 1l n t e r w e r f n n gs - und Ausli efc - rnNgspolitik, wie sie von Roosevelt und seinen engeren Mitarbeitern betrieben wird, in ihrer ganzen Sinnlosigkeit aufzuzeigen und da­mit einen Hemmschuh auf der schiefen Ebene des Einverständnisses mit Moskau zu leaen. Cham- berlain rät, die verantwortlichen Divlomaten und Politiker der USA. sollten mit aller Vor­sicht den Sowjets gegenüber operieren.

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In Posen fand die Traucrfcier für de» verstor­benen Höheren ll- und Polizeiführer Wartheland, st-Obcrgruppcnführer vGcneral der Polizei Ber- kelniann statt: Gamciter Rctchsstätthaltcr Grei­ser legte den Kranz des Führers an der Bakre nieder.

C h u r cb i l l hat, wie in London uiitgetctlt wurde, seinen lebten Ausenthaltsortmit unbe­kanntem Ziel" verlassen, umeinige Wochen der Erholung im Sonnenschein" zu verbringen.

Der australische Botschafter in der UdSSR. Joseph Ma Ionen, hat nach Moskauer Meldun­gen Kalliiln sein Bcglgnbiaiingsschrciben nber- bracht.

Roosevelt leidet an Kopfgrippe, hat aber keine Temperatur: auf ärztlichen Rat soll er das Weibe Hans nicht verlassen. Er bat alle feine Ver­abredungen abgesagt.

Die USA.-Gewerkschaften der Heizer, Lokomotivfübrer und Weichensteller nahmen offiziell den Stretkbefehl zurück: Sie Anordnung wird mit der staatlichen Kontrolle der Eisenbahnen begründet.

Der Weliniiariitliei i«!»^

Aus dem Führerhauptquartier, 30. Dezember. 'Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Nördlich Kirowograd machte der eigene Angriff auch gestern weitere Fortschritte. Im Kampfraum von Schitomir dauert das schwere Ringen, in das von beiden Seiten Ver­stärkungen geworfen werden, mit steigender Hef- tigkeit an. 72 Panzer wurden abgeschossen. Die Stadt Korosten wurde nach harten Kämpfen aufgegeben. Bei Witebsk scheiterten erneute Durchbruchsversuche der Sowjets am zähen Widerstand unserer Truppen. Oertliche Ein­brüche wurden abgeriegelt oder im Gegenangriff bereinigt, 28 feindliche Panzer abgeschossen. Schwere Artillerie des Heeres beschoß kriegswich­tige Ziele in Leningrad mit guter Wirkung.

An der süditalie nischen Front wurde südwestlich Mintnrno ein feindlicher Stütz­punkt ausgeboben, die Besatzung gefangen ge­nommen, und Beute eingebracht. Wiederbolt« Angriffe des Feindes nordwestlich Benafro und an der adriati-schen Küste scheiterten in erbitterten Kämpfen,

Ein erneuter Terrorangriss britischer Bom­berverbände in den Abendstunden des gestrigen Tages auf Berlin traf mehrere Gebiete der Reichshanptstadt schwer. Es wurden Zerstörun­gen besonders in Wohnvierteln verursacht. Stör- angriffc richteten sich ferner gegen einige Orte in Westdeutschland. Nachtjäger und Flak­artillerie der Luftwaffe schossen trotz starker Be­hinderung durch die Wetterlage nach bisherigen Feststellungen 23 der angrcifenden Bomber ab.

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Gefängnis für Sartcnschniindcl. Um sick aus un- rechte Weise zusätzliche Lebensmittelkarten zn be­schaffe», kam eine Iran aus Hagen in Westfale» a»f eine» ebenso dummen wie dreiste» Einfall. Auf­geregt lies sie eines Tages zur Polizei und erstattet« Anzeige, dab ihr die Lebensmittelkarten gestohlen sete» Auf Grund der von der Polizei anögestellten Bescheinigung über die Diebstalilsanzcige erhielt sic vom Ernährnngsamt tatsächlich Ersah für die an­geblich gestohlenen Karten. Diesen Schwindel hat M drei- bis viermal mit Erfolg nngewandt. Beim fünf­ten Male schöpfte die Kartcnstcllc Verdacht und liest nun durch die Kriminalpolizei Ermittlungen in um­gekehrter Richtung anstelle», dieIran Schlau" vor das Gericht brachten, das sic zu sechs Woche» Ge­fängnis verurteilte.

Tvrnug in de» Tod. In I ü n k c r r a t ü im Rheinland war ein junger Mann ans der Reise zck seinen Elter» im Zuge eiugcschlafcn und batte die Hcimatstation versäumt. Als er auswachcnd dies bemerkte, öffnete er die Abteiltür und sprang ans dem fahrenden Zug, wobei er von einem gerade entgegenkommenden Zug ersaht nnd ans de? Stelle getötet wurde.

Leitungsmast i» Flamme». Ein eigenartiger Un­fall ereignete sich bei N l t - Eb e r S d o r s. Durch Sie Eiiubirkiiiiacil der Witterung entstand wahr­scheinlich bei einer Starkstromleitung zwischen den LcitmigSdrähten und dem Leitungsmast ein Kurz- schlnst. und der Mast begann zu brenne». Eine 18 Jahre alte Arbeiterin kam dem Mast zn nahe »nd erlitt schwere Verbrennungen. ^

Die Phantasie der SchwarMndlcr sclMit uner­schöpflich zn sein, wenn cs gilt, jchwarzgekauste Sachen vor den Augen der Polizei zu verbergen, riürzlich siel der holländische» Polizei ein Man» ans, der auf die Ankunft eines ZngeS wartete nnd zzn- ruhig aus dem Bahnsteig bin- uns belief. Der Bedauernswerte hatte offensichtlich einen Blicket, der leooch wegen seiner ungewöhnlichen Form zwei Polizisten auffiel. Sie baten Sen unruhigen Reisen­den um eine stille Aussprache zu dritt, bei welcher Gelegenheit - der Verdächtige einer Bnckelopcratic», mit Erfolg unterzogen wurde. Zwei grobe Flaschen Salatöl kamen znm Vorschein.

Vier Brüder von Blindgänger getötet. In der Nähe des bei Torrclavega gelegenen Dorfes Sierravando tSvanien) ereignete sich ein Un­glücksfall, bei dem vier Brüder getötet wurden. Einer der vier Brüder, die mit ihrem Vater Feld­arbeiten verrichteten, stieb mit dem Spaten ans eine unter der Erdoberfläche liegende Granate aus der Zeit des Bürgerkrieges. Die Granate wurde durch de» barten Ansstob zur Explosion gebracht und zerriß die vier Brüder, während der etwas weiter entfernte Vater mit schweren Verletzungen devonkam. Der"fünfte Sohn des Bauer» ist im Bürgerkrieg gefalle».

Die Tchatztaucher von Venedig. Au der nord> italienische» Küste hatte bei einer Ueberfahrt ein Kind eine Tasche mit eineinhalb Millionen Lire und Schmuckgegcnständc» im Wert von zwei Mil­lionen Lire ins Wasser fallen lassen. Die Mutter gab vier Tauchern den Auftrag, nach der Tasche zu suchen. Allen eifrigen Bemühungen gelang es jedoch nicht, Sen Schab zu heben. Am Nachmittag desselben Tages aber begaben sich vier venezianische Fischer, die die Wasser- und Strömungsverbältnisfe von Venedig von Kind an kennen, nochmals auf die Suche »nd entdeckten auf dem Grund einer tiefen Sandbank die schmerzlich vermißte Tasche. Sie brachten sie wieder ans Tageslicht nnd erhielte» 100 000 Lire als Belohnung.

Der Rundfunk am Neujahr ,

Samstag, t. Januar. R e i ch s v r o g r a m m :

!> bis 10 Uhr: Großes Berliner Rundfunkorchester mit Werken von Havdn, Weber und Mozart. 10.10 bis II Uhr: Eine Sendung der Hitler-Jugend. 11.05 bis IS Uhr: Kleine Koniertstundc zum Jahres­anfang. 12.40 bis 14 Uhr: Musik von Johann und Josef Straub. Sic Wiener Philharmoniker. 14.18 bis 15 Uhr: Hamburger Untcrhaltnngskavelle Jan Hoffman». 15.30, bis 10 Uhr: Gusti Huber erzählt Märchen. 18 bis 18 Uhr: Bunter Samstagnachmit- tag. 18 bis IS Uhr: Kapelle Hans Busch. 20.15 bis 22 Uhr: Unterhaltunassendung. 22.30 bis 24 Uhr: Deutsche Tanz- und Untcrüaltnngskapcllc. Deutschlands«; n der: 16 bis 17 Uhr: Film-, Operetten- und Unterhaltungsmusik. 17.10 bis IS Uhr: Millöckers OperetteDas verschwundene Schloß". 20.15 bis 22 Uhr: Große Melodlciifolge auU Over und Konzert.

Sonntag, 2. Januar: R c i ch s v r v g r a m m:

8 bis 8.30 Uhr: Orgelwerke von Johann Sebastian Bach. 9 bis 10 Ukr: Bunte Klänge am Sonntag- Morgen. Il.05 bis 11.80 Uhr: SanS Busch spielt. 11.30 bis 12.30 Uhr: Schöne Musik von Ditters­dorf, Hand» und Liszt. 12.40 bis 14 Uhr: Das Deutsche Bolkskonzcrt. 15 bis 17.10 Uhr: Wagners Meistersinger", dritter Aufzug. 20.15 bis 22 Uhr: Große Mclodienfolgc aus Operetten und Unter­haltungsmusik. Del, tschlandscnbcr : 9 bis 10 Uhr:Unser Schatrkästlei»". 10.10 bis II Uhr: Beschwingte Klänge. 11.05 bis 11.30 Uhr: Rund- funkfpiclschar Berlin. 11.30 bis 12,80 Uhr: Mittags- konzcrt. 14.30 bis 15 Uhr:Rotkävvchcn". Märchen- spiel. 16 bis 18 Uhr: Was sich Soldaten wünschen. 18 bis 19 Uhr: Komponisten im Waffenrock. 20.1» bis 21 Uhr: Volkstümliche Unterhaltung. 21 bis 21 Uhr: Vertrante Ovcrnmelodien.