Schwarzwild-Heimat
IVavkeivktsa a«, »le n Xes csZebc eten 6akiv «nck lVaZolcr
^eiüttac/iL im Osten
Noch fester de» Helm gedrückt in die Stirn,
*n einsamer, endloser Ferne, weit um uns gebreitet der Weiße Firn und über uns funkeln die Sterne:
So stehn wrr tief im Schnee auf Wacht in einem fremden Land, so feiern wir mit Euch die Heilige Nacht und reichen euch grüßend die Hand.
Am Himmel der ewige'Lichterbaum
strahlt weihnachtliche Weise
und leise läuten im Weltenranm
die Sterne ein Kyrieleise,
sie läuien, läuten von uns zu euch,
bis alle Wc'ten erklingen
und unsere Herzen und eure im Reich
hell ineinanderschwingen.
Obergefr. Frieder Schneider gef. am 30. 1. 1943 im Osten
WuhnachtSfreizeit für Schulkinder
klm den mit der Schulverleaung verfolgten Zweck, di« Sicherung vor feindlichem Bombenterror, nicht zu gefährden, werden die Schüler und Schülerinnen verlegter Schulen Weihnachten nicht nach Hause zurückkehren können. Sie sollen jedoch, so sagt der Neichserzie- hungsminister iu einem Erlaß, in ihrer Kriegsheimat ein fröhliches, den Gefahren de? Krieges entrücktes Weihnachten feiern. Gleichzeitig werden den Lagerleitern Anweisungen für die Gestaltung der Weihnachtsfreizeit gegeben, die sinngemäß auch für die in Familienpflegestellen un- tergeorachten. Kinder von 10 bis 14 Jahren gelten. Auch die mit Hilfe von Elternsonderzügen «m die Weihnachtszeit durchgeführten Elternbesuche werden dazu beitragen, den Kindern das Verbleiben in den KLV.-Lageri» oder im Schulverlegungsortzu erleichtern und die Weihnachtszeit für sie zu verschönen. . »
^ Im Schulunterricht tritt nach dem Erlaß in -er Zeit vom 18. bis 31. Dezember eine Pause ein. Die dadurch gewonnene Zeit ist zunächst jdurch Vorbereitungen zum Fest durch Anfertigung von Spielzeug und Weihnachtsschmuck, Vorbereitung von Weihnachtsspielen usw., auszn- riutzen./Die älteren Jahrgänge werden sich am Weihnachtseinsatz der HI. sPosthelfer- dienst« und dergleichen! beteiligen. Ein erheblicher Teil der Zeit wird auch durch Aufgaben der Wehrmachtsbetreuung, durch Weihnachtsfeierstunden in Lazaretten und durch die Veranstaltung gemeinsamer Weihnachtsfeiern mit den Pflegeeltern, soweit die Kinder in Familicn- pflegestellen untergebracht sind, in Anspruch genommen werden.
Ein« Beurlaubung von Lehrkräften wäbreckb -er Unterrichtspause kommt, so stellt der Erlaß ausdrücklich fest, in Anbetracht der besonders bedeutungsvollen, in dieser Zeit zu leistenden erzieherischen und pflegerischen Ausgaben im allgemeinen nicht in Betracht.
70 Jahre Freund und Förderer des Turnens. Lin seltenes Jubiläum darf heute das Ehrenmitglied des Turnvereins Calw, Oberspinnmcister i. R. Julius Zapp, begehen. Am 24. Dezem- ber 1873 trat Herr Zapp vierzehnjährig dem TV. Calw als Mitglied bei; der Vierundachtzigjährige kann somit heute auf eine 70jährige, ununterbrochene Mitgliedschaft bet diesem Verein zurückblicken. Was er für den letzteren geleistet hat, wird in der Geschichte des TV. Calw fortleben. Ueber eineinhalb Jahrzehnte wirkte der Jubilar als Turnwart für das Frauenturnen, ferner als Gautnrnwart der Deutschen Turnerschaft zum Wohle der Turnsache. Seine tatkräftige Arbeit für das Frauenturnen war bahnbrechend innerhalb des Nagoldgaues 'der Deutschen Turner
schaft, und die Leistungen der Calwer Turnerinnen fanden zu feiner Zeit überall große An- erkennung. Auch als Kampfrichter in allen Spar, ten des Geräteturnens hat der Jubilar jahrzehntelang feine bewährte Kraft zur Verfügung gestellt. Der TV. Calw wird feinem Ehrenmitglied am heurigen Tage eine herzliche Dankesbezeugung erweisen.
Wir sehen im Film:
„Altes Herz wieder jung" im Volksiheater Calw
Die Verjüngung, die ein 70jähriges Greifen- Herz in diesem reizenden. Filmlustspiel der Tobis erlebt, wirkt ansteckend. Insofern nämlich, als die liebenswürdig dargcbotene Verjüngungsgcschichte eine beständige Heiterkeit erzeugt, ein Dauer- fchmunzeln, das sich zuweilen zu herzlichem Lachen steigert: die Geschichte eines Mannes, der in seinem verknöcherten Junggesellendasein nicht ahnte, daß er eine illegitime Enkelin hat und durch das plötzliche Auftauchen des jungen. Mädchens — das von ihm die fehlenden Familiennachweispapiere erbittet — begreiflicherweise ziemlich aus der Fassung gerät. Daß es so reizvoll ist, zu beobachten, wie das alte Herz aus der Fassung gerät, wie es schwankt zwischen dein jahrzehntelang gewohnten Alleinsein und den so überraschend her- einbrechenden Großvaterfreuden und -Pflichten, wie es auftaut und auflebt in der Freude über die liebenswerte Enkelin, die sich in jeder Hinsicht als etil ganzer Kerl erweist — das ist der überaus fein differenzierten Darstellung von Emil Jannings zu danken, der diese Gestalt mit dein ganzen Reichtum des eigeiren Wesens erfüllt .hat, der den zurückhaltenden, kammerspielartigdezenten Ton des Films wahrt und doch die ganze raumfüllende und atmosphärebestimmende Wucht seiner Persönlichkeit einsetzt.
„Romanze in Moll" im Tonfitmthcater Nagold
Der melancholische Titel verbirgt eine elegische Ehegeschichte, deren Heldin eine Frau ist, die einen ungeliebten Mann heiratet und sich an ein Doppelleben verliert, als ein junger, begabter, auf der Höhe seiner Erfolge stehender Komponist in ihr Leben tritt. Sie entscheidet sich nicht für den Mann oder den Geliebten; sie kostet jede Stunde des Beisammenseins mit diesem aus, als wäre es das letzte. Ein banaler Zufall bringt die Verfehlung der Frau ans Licht und sie beabsichtigt zu sterben. Dcktz Filmschicksal freilich ist ihr freund
lich gesinnt — sie bleibt nicht nur am Leben, sondern findet auch oen ersehnten Geliebten.
Nvgolder SLadknachrichkim
In bester körperlicher und geistiger Gesundheit- wird am zweiten Weihnachtstagc Frau Wilhelmine Schüttle Wwe„ geb. Weimer, 70 Jahre alt. Seit Jahren ist sie in einem hiesigen Betriebe tätig und steht auch heute noch mit vorbildlichem Fleiß arz. ihrem kriegswichtigen Arbeitsplatz. Wie viele hochbetagte Mitbürger und Mitbürgerinnen, die sich freiwillig in den totalen Kriegseinseitz eingliederten, ist die Jubilarin ein Beispiel dafür, wie stark das Bewußtsein, daß jedermann heute das Seinige zum Krieg und Sieg beitragen muß, in der Bevölkerung verankert ist.
Am zweiten Feiertage begehen weiter Bäckermeister Wilh. S chweikle und seine Gattin Friederike, geb. Helber, das silberne Ehejubiläum.
in
Wird die GeschäftSleitiing eines inländischen Gewerbebetriebes aus Gründen der Lustgeiabr verlegt, so geht die Zuständigkeit für die Festsetzung der G c >v e r b e st e r> c r m aß b ct r ü g e " und der Gewerbesteuer auf das Finanzamt über, in besten Bezirk die Geschästsleitnug verlegt worden ist.
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Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz hat in einem Dnrchführungserias; nähere Bestimmungen darüber getrosten, unter welchen Voraussetzungen Ostarbciter ans Grund der 11. Anordnung des Generalbevollmächtigten sür den Arbeitseinsatz P r ä m i c n erhalten dürfen.
lieber die Gemeinden werden neuerdings HI.» Mittagstischc und > F re i z e i th c'. m e für jugendliche Schaffende und Schüler eingerichtet, wenn das. Elternhaus behindert ist.
Fußball
HI. Nagold — HI. Unterreichenbach Endlich können die Ngaolder Fußballfrcunde wieder ein Spiel auf dem Sportplatz an der Cal« wer Straße sehen. Am 2. Weihnachstag treffen sich im Pflichtspiel die Mannschaften von Nagold und Untcrreichenbach. Unterrcichenbach Warschon früher ein scharfer Gegner der Nagolder. Sie werden auch diesmal alles dransetzen, um die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Tie Nagolder haben jedoch die größeren Aussichten ans einen Sieg, denn sie haben im letzten Jahr sehr viel gelernt und in den Spielen gegen den FC. Horb nnü Calyibach gezeigt, daß sie sich nicht so schnell überrumpeln lassen. An ihrem kämpferischen Ehr- geiz sind ihre Gegner immer wieder gescheitert. Spielbeginn 14.30 Uhr. W. F.
Am Vorabend der 8. Kriegsweihnacht
Unsere Oeäanlcen in äer LLliwurrwalä-^eimAt
Mit tieferem Ernst und mit gesammelterer Kraft feiert unsere Schwarzwaldheimat Heuer das Weignachtsfest. Zum fünftenmal begehen wir dieses deutscheste aller Feste in einer waffenstarrenden Welt, zum fünftenmal steht das innigste und lieblichste Fest im Jahresablauf unter dem harten Gesetz des Krieges. Es ist natürlich, -aß wir Im fünften Kriegsjahr die Auswirkungen des großen Ringens in ihrer ganzen Schwöre spüren. Nicht nur an den Fronten wird heute gerungen, auch die Heimat ist zur Front geworden. Das Brausen der Motoren bricht das Schweigen des nächtlichen Himmels, das krachende Bersten feindlicher Bomben und der Donner der Abwehrgeschütze verwandeln den Frieden der Heimat in erbitterten Kampf.
Tausende von Volksgenossen, Frauen, Kinder, Alte und Gebrechliche können Weihnachten nicht im trauten Heim feiern; sie haben eine zweite Heimat in anderen Gauen gefunden. Wir freuen uns, daß unser Schwarzwald vielen von ihnen eine neue Heimstat^ geboten hat, und am Weih-
Ein Heimatgrutz von Ruhr und Niederrhein
iXufruk äes Stellv. Oauieiters Letilekmann an seine ^anäsleuts
Liebe Frauen aps dem Gau Essen!
An der Schwelle des Neuen Jahres möchte ich nicht versäumen, Euch die herzlichen Grüße Eures Hcimatganes Esten zu übermitteln. Wie unsere Soldaten an der Frönt, zwang auch Euch das harte Krwgsschicksal, die Heimat zu verlassen. Als Ihr vor Wochen und Monaten mit Euren Kindern die Fahrt m den Euch zngewiesenen Auf- nahmcgau ontratet, da geschah es nach dem Willen des Führers, Euer Leben und das. Eurer Kinder als des Volkes kostbarstes Gut vor den mörderischen Tcrroranschlägen des Feindes in Sicherheit zu bringen. Ich weiß, daß Euch der Abschied von der Euch licbgewordenen Heimat schwer gefallen ist und daß manches Opfer und viele Schwierigkeiten mit dieser Trennung vom eigenen Heim und Herd, oft auch vom GatteiENnd Vater Eurer Kinder verbunden gewesen sind. Viele von Euch haben darüber hinaus den Verlust der eigenen Heimstatt und des eigenen Hab »nd Gutes zu beklagen. Ich weiß aber und bin davon überzeugt, daß Ihr alle Euch aufcrlcgtcn Sorgen und Nöte Rincrlich meistert im Bewußtsein dessen, daß dieser härteste aller Kriege nur durch Opfcrkraft und unbeugsames Lcbensbcr- traucn entschieden werden kann. Am Ende dieses gewaltigen Ringens wird und muß der deutsche Sieg stehen. Dafür ist kein Opfer zu groß und keine Pflicht zu schwer.
Das verflossene Jahr brachte einen tiefen und schinerzhaften Einschnitt in Euer Leben und das Eurer Kinder. Entscheidend aber ist und bleibt der Schutz und die Geborgenheit, die Euch in Eurer Kriegshcimal dort unten im Süden und Siidostcn des Reiches zuteil geworden sind. Da- !
neben erscheinen gering die Schwierigkeiten, die mit der als Notlösung zip betrachtenden Umguar- tierung so vieler Familien verknüpft sind. Andererseits haben deutsche Gastlichkeit und hilfsbereiter Gemeinschaftsgeist Euch und Euren Kindern soviel Gutes erwiesen, daß sich zwischen den meisten von Euch und Eucrn Gastgebern ein über' den Krieg hinaus dauerndös herzliches Verhältnis gebildet hat. Ich bin überzeugt davon, daß sich aus dieser Grundlage gegenseitigen Verstehens und wechselseitiger Hilfe auch im kommenden Jahr das große Kriegssozialwerk der Umquartierung zum Segen aller Beteiligten auswirken wird.
Inzwischen dürft Ihr das Bewußtsein haben, daß Euer Heimatgau Essen Euch nicht vergißt, sondern den Tag herbcisehntz, an dem Ihr und Eure Kinder wieder in unsere große Gaügemein- schaft an Ruhr und Niederrhein zurückkehren werdet. Bewährt Euch bis zu dieser Stunde als echte deutsche Frauen und Mütter, deren höchste Auf- gäbe es immer sein wird, über das Leben ihrer Schützlinge zu Wachen und sie vor allem Ungemach zu behüten.
Unser aller Sehnsucht und Glaube ist der Sieg. Um ihn kämpfen wir in der Heimat, ihn werden unsere heldenhaften Soldaten an der Front erzwingen. Dieser Sieg wird auch die Krönung der von Euch sür unser Volk und seine Zukunft gebrachten Opfer sein. Er wird unser einziges Ziel sein, wenn wir jetzt über die Schwelle des neuen Jahres treten. Seid geduldig und habt Vertrauen! Was auch kommen mag: Deutschland wird leben, Deutschland muß siegen!
Heil Hitler!
Schlußmann, Gauleiter-S^llvertreter
nachtsabend gilt ihnen unsere ganze Liebe und unser volles Mitsühlen mit dem Schweren, das sie betroffen hat. Die Kraft eines starken Her- zens umspannt heute die Begriffe Krieg und Heimat und besteht damit die größte Bewährung, die das Schicksal ihm auferlegt. Liese Kraft ge- winnt das Herz aus dem Lebenskampf und aus dem Bekenntnis zum Lebenskampf.
Härter sind unsere ohnehin schon ernsten Schwarzwälder in diesen Jahren geworden. Wie in allen deutschen Landen wird es auch in unserem Schwarzwald kaum einen Weihnachtsbaum geben, unter dem nicht ein Platz leer ist. Unsere Lieben stehen draußen am Geschütz, am Maschinengewehr und statt des lieblichen Geläutes der Glocken dringt das Dröhnen der kämpfenden Front an ihr Ohr. Wie groß sind doch die seelische Stärke und der innere Reichtum des deutschen Volkes, daß es fähig, nicht nur bereit ist, in der Zeit des härtesten Kampfes um Sein oder Nichtsein das Hochfest der Innerlichkeit zu feiern in der Heimat, aber auch an der Front, die mit einem Weihnachtsbaum, mag er noch so einfach und dürftig sein, ein Stück Heimat bei sich hat.
Viele Plätze unter dem Weihnachtsbaum werden für immer leer bleiben. Aber in uizjercn Herzen werden diese Plätze nie verwaisen. Tenn wir stehen tief in der Schuld der Lebenden und Toten draußen. Ihnen allein danken wir es, daß wir Weihnachten feiern können. Deshalb weilen heute die Gedanken der Heimat-mit besonderer Liebe bei den Männern der Front, die für uns wachen und kämpfen.
Was können wir dagegen tun? Unsere Gaben — wie sehr tragen sie das Gepräge kriegsmäßiger Notwendigkeiten — könne» und sollen nur Sinnbild unserer Verbundenheit uird Gemeinschaft sein. Das Leben ist ein Ganzes, Kamps und Friede, Gefühl und Mannestat; das bringt uns auch dieses Wcihnachtsfest wieder zutiefst zum Bewußtsein, wo neben den Zügen mit Geschenken Züge mit Masten und Munition an die Fronten rollen.
Für unsere Männer, Brüder und Söhne das schönste Weihnachtsgeschenk? Das ist die feste Haltung der Heimat, die immer auf dem Posten ist und nie verzagt. Wir glauben an das Weihnachtslicht, an die strahlende Zukunft unseres Volkes. Für unsere Kinder, sülzen Glauben an ihre und damit an unseres Volkes Zukunft wollen auch wir in der Heimat kämpfen und die größte Bewährungsprobe, die das Schicksal je einmal unserem Volke auferlcgt hat, siegreich be- stehen. Darum stellen wir uns unerschütterlichen Herzens, mit der ganzen, tiefen Gefühlskraft der deutschen Seele und mit dem den Deutschen alle- zeit eigenen kämpferischen Mut den feindlichen Gewalten, wer uns wo sie auch sein mögen, entgegen. Wir tun das im Glauben an das Licht, das an Weihnachten st glänzend strahlt, im Glauben an den deutschen Sieg.
Stunde Der lZesmnung
VooK»o»I>iibi> i
Minsk, Ende Dezember.
Tie gewaltige Sprache der Schlachten verstummt auch nicht vor -der Erhabenheit der Wcihenacht. In den trostlosen Schneewüsten der Ostfront, in den wilden Schluchten der Abruzzen, über den Städten und Dörfern der deutschen Heimat branden die Wogen des HasteS weiter. Ja, es scheint, als ob unsere Feinde mit satanischer Gier gerade die festliche Stunde des Heiligen Abends sich erwählten, um in der Front der Deutscben das „Lindenblatt des Siegfrieds" zu treffen: das liebende, das gläubige Herz.
Und doch besitzen unsere Seelen die Größe, trotz aller Not und Gefahr, die Lichter am Baum anzuzündcn. Ihr strahlender Glanz soll, biiiauSdringcn in alle Welt und Kunde geben von der ungebrochenen Kraft unseres Gemüts, das alle ruhmvollen Höhen und jede schmerzliche Tiefe dieses gigantischen Ringens bisher, standhaft überwunden hat. Noch keine Gewalt des Feindes hat es vermocht, uns den wunder-A. baren Zauber dieser Nacht des Lichtes zu zerstören. So wie neben den Ruinen unserer wund- aeschlageuen Städte tapfere Frauen für ihre Lieben den grünen Baum schmücken, so kämpfen jetzt unzählige Männer an den Fronten inr- diese stille Stunde, die ihre Stunde sein wird.' Nirgends mehr als gerade in den seelenlosen, verlorenen Weiten des Ostens drängt diese unstillbare deutsche Sehnsucht nach dem Weiß- ' nachtsbaum, diesem ewigen Symbol des Lebens, und des Lichtes, zur Erfüllung. Tenn das ist ' das Wunder, das die Kerzen mit ihrem Schein ausstrahlen, daß auch in dem Herzen des Einsamsten aus unserer Gemeinschaft Erinnerungen wieder lebendig werden: an seine Kindheirs- , tage, an die unaufhörliche Güte einer Mutier, , nn die beglückende Liebe einer Frau, au das Wesen höherer und schönerer Tugenden unseres Volkes. Dies offenbart sich gleich innig und / stqrk in der elenden Panjehültc, wo eine feldgraue Männerkameradschaft bei einem flackernden Lichtstummel sür eine Atempause sich zusammenfindet, wie in der Heimat, wo freudige Kinderherzen dem Abend den strahlenden Glanz verleihen. '
So ist allen Deutschen diese Stunde der ?fe- ' silinung eingcräumt, die sie von der B- . .nt des Kampfes hinwegsühren und ans die lohe Warte geleiten soll, die gläubige Herzen im Ablauf dieser Jahre errichte! haben.
Es ist die große Wende aller Dinge, die 'vir erblicken. Viele Bilder, die auS Jahrhunderten , in unsere Zeit hcreinragen, sind verblaßt, und manche Maler hat der Sturm wachgcwordeuer Kräfte-gestürzt. Tie Gluten unseres Kampfes sind erbarmungslos, aber in ihrem Feuer formen und Härten sich auch die Seelen die einmal eine frohere und schönere Zukunft aestalte» werden. Das göttliche wurde gegen den Ansturm der Unterwelt verteidint und das irdische Ich im Schmelztiegel der Not geläutert. Tie d,-„r- schen Divisionen, die dem bolschewistischen Kolatz trotzen, bauen mit ihren Taten und Opfern gewaltigere Dome der Gläubigkeit, aiS die zerschmetterten Kirchen in unserer Heimat sie s«, darstellten. Und tvaS deutsche Menschen in de»' Schreckensnächten deS Lustterrors an wahrhrs») tiger Nächstenliebe offenbaren, überstrahlt all«/ erstarrten Formen überlieferter „HnminitäN.i Unser Volk hat sich auS einem Gebilde von 28/ Staaten, 67 Parteien, von nnzähliaen Sekte»! und Vereinen zu einem einzigen, lebensvolle»/ Organismus entwickelt, der allein die Kräfte) gebären kann, die nötig sind, um das Chaosst unftrer Zeit zu überwinden.
In das Heraufdämmern einer neuen Mör», genS. der unser Tag sein wird, fällt noch io, mancbeS falsche L'cht. Wir müssen „ns stark' machen, um die List und den Trug unserer! Feinde zu erkennen. Der Kampf der Massen ged/, jetzt dem Höhevunkt entgegen. Unsere Wider«! sacher Unterlasten nicktS, womit sie das Schick«! sal doch noch einmal für sich entscheiden könne»/ Jbrer Offensive der Meuschenmasten und tz«-> Materials kenden sie die giftigen Pfeile der Lüas und des Verrais voran?, um ein,. Bresche n« unseren Abwehrwall zu brechen. Sie wisten. datz die Zeit drängt. S > e treibt die Ungeduld ihre» Völker, die schon tief angekränkelt sind von der Krankheit, die uns zugedacht war: Der Uneinigkeit. Aus der Armut eines verratene» Krieges sind wir emporgestiegen zum größte» Reichtum einer Nation, zur tatsächlichen Volksgemeinschaft. AuS ihr wuchs in den Stunden der Gefahr riesengroß der kämpferische Wille, der die großen Siege dieses Krieges erfocht und bittere Niederlagen ertragen ließ. Heute und morgen, immer! .
Die anderen lebten im Ueberflnß. Mit Kaffee, Weizen, Mais heizten sie ihre Maschinen »nd Millionen Tiere wurden geschlachtet und vergraben. damit Wallstreet und die City die Preis« halten konnten. Sie gebieten über -menschenleere Kontinente, und in Japan lebt ebenso wie >m Reich ein Volk ohne Raum Sie predigen de» Tckd den noch Ungeborenen; wir dagegen erkennen als Lebensgesetz die Fruchtbarkeit deS Gesunden. Unser Volk will sein Brot täglich ne» erwerben durch die ehrliche Arbeit seiner Fäuste, die anderen wollen von Urvätererbc zehren und raffen und ernten, wo sie nicht gesät haben.
So erkennen wir daS Recht unseres Kampfe». Und deshalb nehmen wir die Waffen wieder auf, unerbittlich und znm Letzten entschlossen, wenn die Lichter verlöscht sind, deren Schein unser» Herzen erwärmt hat.
Krisen nach durchlaßscheinpflichtigen Gebieten
Das Betreten und Verlassen des Protektorat- Böhmen und Mähren, des Generalgouvernements, des Bezirks Bialystoksowie der NeichS- kommissariaie Ostland und Ukraine ist nur mit einer besonderen behördlichen Erlaubnis iu Form deS TurchlaßscheinS gestanet. Anträge sind ausschließlich bei der für den Wohnsitz des Antragstellers zuständigen KreiSpolizei- behörd« sLandrat, Polizeidirektion nsw.s zu stellen. Diirchlaßscheine werden grundsätzlich nur beim Nachweis eines kriegswichtigen Grunde- erteilt. Wer nnbefnqt ein« Binnengrenz« überschreitet, wird mit Geldstrafe, Haft oder Gefängnis, in besondere» Fälle» mit Zuchthau- bestraft.
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