Führerh«u-tquartier, 27. Sr,tzember. Das Oberkommando der Wchrmacht gibt bekannt: Am Brikkenkopf Nikopol und im großen Dnjepr- Bogen führten die Sowjets mit starker Panzer- lmterstühung neue Angriffe. Sie wurden in er­bitterten Kämpfen abgeschlagen und aus mehre­ren örtlichen Einbrnchisstellen durch entschlossene Gegenangriffe wieder geworfen. 151 Sowjctpan- zer wurden dort abgeschossen.

Während im Raum von Tscherkassy heftige Kämpfe noch im Gange sind, scheiterten westlich Kiew und bei Korosten mehrere feindliche An­griffe nach harten Kämpfen. Westlich Gomel und südwestlich Kritschew stehen unsere Truppen »n schweren Kämpfen mit vordringenden feind­lichen Kampfgriippen. Südlich und nordwestlich Newel brachten eigene Angriffe örtliche Er­folge.

Im Süden der Ostfront errangen das erste und »weite Bataillon des Jäger-RegimentS IM unter Hauptmann Dich und Hauptman» W i d- ner in harten Kämpfen gegen vielfach überlege­nen Feind durch ihre beiipiclhafte Haltung her­vorragende Abwehrerfolge.

An der süditalienischen Front verlief der Tag rubig.

Deutsche Torpedoflugzeuge griffen vor der algerischen Küste ein aus großen Truppentrans­portern bestehendes stark gesichertes Geleit mit großem Erfolg an. Sie versenkten zwei Zerstörer und drei Transpor­ter mit insgesamt 38 000 ART. Zwei weitere Zemtörer, ein großer Transporter und ein Be­wacher wurden schwer beschädigt. Ein weiterer schwerer Nachtangriff der deutschen Luftwaffe richtete sich gegen den feindlichen Nachschnbstütz- Pnnkt Neapel.

Am gestrigen Tage drangen nordamerikanische Bomberverbände in die Deutsche Bucht ein und Mrten einen Terrorangriff auf die Stadt Bremen, bei dem mehrere Krankenhäuser, Altersheime und Kulturstätten zerstört wurden. Jagd- und Zerstörergcschwader vernichteten zu- sammen mit anderen Luftverteidigungskräften nach bisherigen Meldungen 41 feindliche Flug­zeuge. Dreizehn weitere nordamerikauifche Bom­ber und Jäger wurden über den besetzten West­gebieten zum Absturz gebracht.

Britische Bomberverbände flogen in der ver­gangenen Nacht in das Reichsgebiet ein und siihrten neue Lerroranqriffe. Teilkräfte griffen Stuttgart an, während andere Verbünde gegen die R e i ch s h a u P tst a d t vorstießen und auf mehrere Stadtteil« verstreut Spreng- und vor allem Brandbomben warfen. Es entstanden Schaden. Nachtjäger und Flakartillerie schossen, soweit bisher festgcstellt, 39 britische Bomber ab Damit verlor der Feind in den letzten 24 Stun­den über dem Reich und den besetzten Westge­bieten 93 Flugzeuge, fast ausschließlich schwere viermotorige Bomber.

Deutsche Flugzeuge warfen in der Nacht zum 27. November Bomben auf das Stadtgebiet von London.

der zukünftigen Entwicklung einer europäischen Nahrungsfreiheit.

Bei der zukünftigen Entwicklung zu einer stär­keren Betonung der Pflanzlichen Kost spielt neben der Kartoffel das Brot die entscheidende Rolle. Daher muß die Brotgetreidefläche erhal­ten bleiben. Trotz der großen Erfolge im Oel- fruchtbau muß der Anbau wiederum um rund 100 000 Hektar steigen. Denn je länger der Krieg dauert, desto mehr sind wir beim Fett auf unsere eigene Erzeugung angewiesen.

Haben wir in den letzten Jahren die G c- müseanbaufläche stark vergrößert, so kommt es jetzt weniger auf flächenmäßige Aus­dehnung als auf die Intensivierung i^s An­baues an. Rückschläge dürfen uns nicht entmuti- gen: Der jetzige Stand der Gemüseanbaufläche muß unter allen Umständen gehakten, im Vor- und Nachban noch gesteigert werden. Dank der vorausplanenden Maßnahmen des Reichsnähr­standes konnte die Voraussetzung einer derarti­gen Erzeugung nämlich die Saatguterzeu­gung nicht zuletzt auf Grund einer von Deutschland planmäßig gesteuerten Ausrichtung des europäischen SaatgutanbaneS eine beträcht­liche Verbesterung erfahren.

Der Obstbau bat »nter den vergangenen strengen Wintern sehr gelitten, er soll durch die neuen Methoden des Niederstammobstbaues in stärkstem Maße wieder anfgebant werden. Auch der Weinbau erfährt eine entsprechende För­derung, er leistet während des Krieges zusätzlich eineiig beträchtlichen Beitrag zur Erzeugung von Gemüse und anderen Feldfrüchten.

Trotz der Erfolge beim Oelfruchtbau stellt die Butter unsere wichtigste Fettquelle dar. Die Anstrengungen der Erzeugung konnten im größ­ten Umgang durch den Aufbau praktischer, pflege­rischer Maßnahmen sMilchkontrolle, Gärfutter­bau iisw.I unterstützt werden. Für die "Zukunft bleibt entscheidend, die Milcherzeugung nicht nur zu halten, sondern noch mehr zu intensivieren.

Die^ Aufrechterhaltung der Schweine­bestände ist eine der dringendsten Forderun­gen, die die Führung der Ernährungswirtschaft an das deutsche Landvolk stellt. Sie hänat aufs engste, mit der Ausweitung der Futterbasis und den Eingriffen in die Rinderbestände zusammen. Augenblicklich bedeutet das Schweineabliefe­rungssoll für das Landvolk eine große Sorge.

Nach der von der deutschen Landwirtschaft trotz aller Schwierigkeiten erfüllten Forderung nach Aufstockung der Schweinebestände entsteht aus Grund der veränderten Lage durch die Kartof­felernte die Frag«, wie di« aufgestellten Schweine sattgemacht werden sollen. Die in diesem Jahr erstmalig anferlegten Aufbrinqnnasauflaaen zei­gen dem einzelnen Hof. welche Mindestleistung das Reich von ihm fordern muß. Im übrigen sollte sich niemand an althergebrachte Gewohn­heiten der Schweinemast klammern, ohne zu be­denken, daß es auf jedem Hof noch zusätzliche Futterquellen gibt. Eine davon ist zweifellos die Einschränkung her Kleinkierhal- t n n g.

In seinem Schlußwort gelobt« Gauamtsleiter Landesbauernführer Arnold im Namen des württembergischen Landvolks, alle Kräfte zur Fortsetzung und zur siegreichen Durchführung der fünften KricgSerzeiiqiingSschlacht einzusetzen.

Fieberhaft wird die Vergeltung vorbereitet

k'ortüstüuug der KoobdslsHscks von Leite 1 zu trennen, sie in eine gänzlich fremde Umgebung versetzt zu sehen und unbekannten Händen zur Führung und Erziehung anzuvertranen. Die daraus entspringenden Besorgnisse sollen hier in keiner Weise bestritten werden. Doch ist der Zwang des unmittelbaren Schutzes von Leben und Gesundheit unserer Kinder härter als alle anderen Ueberlegnngen.

Daran ändert auch nichts die Tatsache eines gelegentlichen Ausbleibens feindlicher Luft­angriffe auf diese oder jene Stadt ode.r diesen oder jenen Gau. Der feindliche 'Luft- terror ist unberechenbar. Und die Eltern, die sich ans Kurzsichtigkeit dazu verlei­ten lassen, ihre Kinder aus denUmquartierungs- gegcnden zurückzuholen in der Meinung, es werde schon nicht so schlimm werden, da es ia bis heute gut gegangen sei, übernehmen damit eine schwere Verantwortung.

Die A n s n a h in ega u e, die Erzieherschaft, HI. und Kinberlandverschickung tun alles, was überhaupt getan werden kann, um die Eltern, die sich von ihren Kindern trennen, nach Möglichkeit von ihrer Sorge um sie zu befreien oder diese doch zu erleichtern. Der Ge-

l'undheitHzAstand der verschickten Kinder ist über Erwarten gut. Unfälle und Krankheiten bleiben so gottlob auf ein Mindestmaß beschränkt. Es liegt also an den Eltern, das zu tun, was ihnen ihr Gewissen befiehlt. Wenn nach der Umquartie- rung in Berlin auch bei den letzten schweren Luft­angriffen auf die Reichshauptstadt die Zahl der gefallenen Kinder glücklicher­weise über Erwarten niedrig geblie­benist, so führe ich das in der Hauptsache darauf zurück, daß die meisten Berliner Eltern meinem Appell vom August dieses Jahres, wenn auch manchmal etwas gegen ihr Gefühl oder gegen ihr« Ueberzeugung, nachkamen und ihre Kinder aus der Stadt herausbrachten. Sic sind ihnen heute zwar fern, aber sic wissen sie heil und ge­sund und werden sie eines schönen Tages wieder »in ihre Arme schließen köAiieu.

In seinen weiteren Ausführungen rühmte er den Einsatz der Heranwachsenden Jugend bei den Hilfs- und Rettungsaktionen sowie als Lnft- waffenhelfer. Mit dem Versprechen an den Füh­rer. die Jugend tapfer und starr zu machen und sie gesund zu erhalten an Leib und Seele, damit dereinst das Erbe des Reiches getrost in ihre Hände gelegt werden könne, schloß der Reichs- Minister seine packende Rede.

Ungarns Freundschaft mit Deutschland unverändert

LrlriäriiilA vo» ^ukenininister Ostiesv:Oeulsestlnncks Lxislenrknmpk nil4il verKedlictr"

Budapest, 28. November. Der ungarische Außenminister Ghiczy gab in der Abgeordneten­kammer einen außenpolitischen Uebcrblick. Er stellte mit Genugtuung fest, daß in der Abgeord­netenkammer in allen wichtigen Fragen der Außenpolitik Einhelligkeit besteht. Wir sind alle der Auffassung", so erklärte er weiter,daß die ungarische Außenpolitik nur ein Ziel haben kann: Die Verfolgung des Weges, der zum Wohlergehen der Nation führt." Die ungarische Außenpolitik sei von den unveränder­lichen Zielen der Nation bestimmt und nicht von Elementen, die von dieser oder jener Konjunktur abhängig sind.

Nachdem Ghidzy im Rahmen seiner außenpoli­tischen'Uebersicht darauf hingewiesen hatte, daß die ungarische Freundschaft für das italienische Volk sich nicht geändert habe, erklärte er im Hinblick auf Deutschland:Mit dem Deut- s-chen Reich besteht uns-ere Freund­schaft unverändert nach wie vor. Die

Grundlagen dieser Freundschaft sind eine jahr­hundertelange Tradition und die geopolitische Lage Ungarns im Donaubecken, d. h. Tatsachen, die eine Gemeinschaft der Interessen auf ver­schiedenen Gebieten geschaffen haben. Der Kampf, den Deutschland führt, ist ein Kampf ums Leben, 'der nicht ergebnislos bleiben wird."

Sich dem Nachbarstaat im Donauraum zn- wendend, erklärte der ungarische Außenminister, nichts könne die Tatsache ändern, daß Völker verschiedener Raffen im Donaubecken leben. Jeder Versuch, sie gegeneinander auszuspiclcn. könne nur auf Grund künstlicher Konstruktionen geschehen.

Der Redner der Partei der ungarischen Er­neuerung, Gajniuu, betonte, daß das Deutsche Reich unter Führung Adolf Hitlers unermeßliche militärische Opfer bringt zur Aufhaltung der bolschewistischen Armee und zur Verteidigung der europäischen Zivilisation. Das Abgeord­netenhaus dankte mit starkem Beifall.

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Im Osten, im November.

ft-H Man sieht es den Gefangenen am, daß er Furchtbares durchgemacht hat. Seine Äugen haben einen fiebrigen Glanz und zuweilen fährt er zusammen, als ob er von irgendwoher einen Ueberfall befürchtet. Eine Zeit voller Grauen liegt hinter ihm.

Im Juli 1941 hatten ihn di« Bolschewisten in einer Straß« Revals ergriffen und mit vie­len anderen nach Leningrad verschleppt. Dort wurde ihnen eröffnet, sie seien eineaktive mili­tärische Einheit".' Trotzdem behielten sie ihre Zivilkleider. Einige Offiziere und Kommissare wurden ihnen zugeteilt, und bald darauf wunden sie auf Flugplätzen mit Erdarbeiten beschäftigt. Ende August kamen sie nach Krasnoborlk. Dort setzt« nun die ..politische Schulung" ein. Man beschränkte sich darauf, an Hand von Bei­spielen ein möglichst überzeugendes Bild von der Kampfkraft der Sowjet-Arme« zu geben.

Nach einiger Zeit kamen die Esten nach Archangelsk und wurden mit Hafenbau­arbeiten beschäftigt, durften aber mit den dort befindlichen englischen Seeleuten kein Wort wechseln. Die Kommissar« erhielten das Recht, die Leute bei Arbeitsverweigerung zu erschießen oder ihnen das Esten vorznenbhalben. Die Zwangsver­schickten galten auch weiter alsaktive militärische Einheit".

Bald darauf ging es im Viehwagen nach Si­birien. Eines TageS bestellte man dem jungen Esten in «in ihm irutbekanntes HanS. Dort emp­fingen ihn ein Marinekapitäu, ein jüdisch ans­sehender Major und ein estnischer Kommunist, der in Reval während der bolschewistischen Schreckens­herrschaft ein« Roll« gespielt hatte, mit ausge­suchter LiedenswürdigDeit. Teilnehmend erkun­digten sie sich nach seinen häuslichen Verhält­nissen und nach seiner Herkunft. Seine junge Frau und auch er entstammten einer schlichten Arbeiterfamilie. Der Major fand, daß eine Tren­nung bei einem so jungen Eheglück doch sehr schmerzlich sei und machte dem Vorschlag, einen Brief an die Frau zu schreiben. Er habe Leute, die sich bald heimlich nach Estland begeben würden.

Eine furchtbare Ahnung tauchte in ihm auf: Man hatte vor, seine Frau mit einem Brief von chm auf die gemeinste Art zu erpressen und zimi Verrat an ihrem Volke zu zwingen. Mit Vorsicht und größter Geschicklichkeit gelang es ihm, von dem freundlichenAngelbot" Abstand zu nehmen.

Nach einigen Tagen wnr.de er wieder hinbe­stellt. Abermals empfing man ihn auf das freundlichste und fragte unvermittelt:W ollen Sie Ihre Frau Wiedersehen?"Ist sie denn hier?" fragte der Este erschreckt und vermutete einen neuen teuflischen Plan. Da wurde chm eröffnet, daß er sich ganzungefährdet" in seine Heimat begeben könne, sogar im Flug­zeug, wenn er wollte. Er könnte all bi« Seinen wicdcrsehon. Nur ein paar kleine Aufträge hätte er dort ausztiführen.

Blitzschnell faßt« der Este einen Plan und sagte kurz entschlossen zn, denn eine zweite Mög­lichkeit. in seine Heimat zu kommen, gab es wohl kaum.

Nach einigen Wochen wurde er in seiner Ab­teilung aufgevnfen und verließ mit zehn anderen sein«aktive militärische Einheit". Bald gesell­ten sich noch einige Frauen zu ihnen, di« für dos gleiche Vorhaben auserfehen waren.

Auf großen Umwegen gelangte die Gruppe nach Leningrad. Der Este kam mit noch zwei anderen in einem unscheinbaren Hause unter, wo sie ein Fliegerofsizier später trug er auch

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zwischendurch Marineuniform empfing, der sich ihrer mit betonter Zuvorkommenheit an­nahm. Nicht weit von dieser Unterkunft waren drei der Frauen auS der Gruppe in einer ande­ren Wohnung untergebracht, doch man kam nie mit ihnen zusammen.

Der freundliche Offizier ging in der Woh­nung aus und ein und erteilt« in den verschieden­sten Dingen Unterricht, angefangen bei der Fnn- kentelegraphie, endend bei Spionage- und Sabo- tageausträgen. Dabei schaltete er immer gutge­meinte Ratschläge ein die aus persönlicher Er­fahrung zu stammen schienen. Ging er, so hinter­ließ er Bücher, deren eifriges Stuöium er emp­fahl. Viel wußte er von den Grausamkeiten der Deutschen zu berichten, die so gerne Ohren und Nasen abschnitten und unvorstellbare Folter­methoden hätten. Daher: alles tun, um ihnen nicht in die Hände zu fallen. Eingehend wurde auch die Technik des Abspringens mit dem Fall­schirm durchgesprochen, sowie das Verhalten in Feindesland. Sehr fleißig wurde am Morseappa­rat geübt, aber auch Nervenproben gab es. So mußten sie einige Tage hindurch mehrere Stun­den vor Leningrad unweit der Artillerieein­schläge Fnnkübungen durchführen.

Allmählich näherte sich der entscheidende Tag. Sie wurden jetzt einzeln mit ihren Aufträgen vertraut gemacht, wobei keiner vom anderen etwas wissen durfte. Der eine sollte an der Küste jede Bewegung aus dem Meere beobachten, ein anderer wieder alle militärischen Vorgänge aus den Straßen und das Gesehene sofort mit Hilf« des Funkapparates durchgeben. Wieder andere sollten Terrorakte durchführen. Nachdem die Aufträge ausgeführt wgren, Zollten sie ver­suchen, ihren Aufenthalt in der Heimat zu lega­lisieren und sich als estnische Flüchtlinge auS Si­birien gebärden, die über die Grenze gekommen seien. Weitere Aufträge würden dann folgen. Wehe aber, wenn sie . . . Und nun kamen die fürchterlichsten Drohungen für den Fall, daß einer den Sowjets abtrünnig werben sollte.

Eines Nachts war es soweit Derfreundliche" Offizier klopfte dem Esten auf die Schulter, draußen wartete ein Wagen, in dem eine der Frauen, eine seiner ehemaligen Reisegefährtin­nen, eine dunkeläugige Schönheit, saß, und hinaus ging es znm Flugplatz. Die Frau schnallte um, der Offizier gab ihr noch Weisungen und beide stiegen in ein startbereites Flugzeug, das nach einer Stunde mit dem Offizier allem zu- rückkehrte, worauf es den Esten aufnahm, der in eine Art Bombenlchacht kam, dessen Boden vom Piloten ausgelöst werben konnte.

In glattem Flug ging es über den Finnischen Meerbusen nach Estland hinein. Er hörte noch die Ermahnungen desfreundlichen" Offiziers dann gab es «inKlick, klick" und langsam schwebte er der Erde zu. Die Landung in einer Waldlichtung ging glatt von statten. Am näch­sten Tage lief er zur nächsten Polizeistation, wo er nach nicht allzu langer Zeit alle seine ehemali- en Reisegefährten und -gefährtinnen Wiedersehen onnte. Alle waren sie da, einerlei ob freiwillig oder unfreiwillig.

ft-tlriegrbcrictzrcr Hclmur 8cbrni6l

Bei den Ncuvorkcr Stadtratswahlei, ist zum erstenmal ein kommunistischer Neger ge­wählt worben. Darüber wird Frau Rooscvclt ihre besondere Freude haben!

Bon einem englisch-amerikanischen Kriegsgericht wurden 31 italienische Arbeiter er­schossen, weil sicin ungebührlicher Weise" nach Brot für ihre Familien gcschricn batten.

Oe? vom 8onntaZ

Stuttgarter Kickers siegten hoch

Sportfreunde holten sich die Punkte von Bockt«««

Nach den guten Leistungen des BfR Aale» in seinen bisherigen Spielen batte man erwartet, dab er auch für die Stuttgarter Kickers ein« Gefahr bedeuten würde. Das Tressen in Degerloch ergab jedoch eine» eindeutigen Sieg der Kickers, der auch in dieser Höhe verdient war. Aalen konnte sich mit den Lodenverbältnissen schlecht abfinbcn, auber- öem batten sie das Pech, auf eine in Hochform spielende Kickersmannschaft zu stoben. Mit 8:0 (4:0) Toren mubteii sie die Uebcrlegenhett der Kicker» anerkennen. Die Tore verteilten sich gleichmäbig ans beide Halbzeiten. Ein sehr lebhaftes Spiel gab es im Führich zwischen SV Feuervach und SSV Reutlingen. Beide Mannschaften versuchten ihre Tabellenposition zu verbessern. Mit 3:1 (1:0) gelang dieses Vorhaben der Feucrbacher Mannschaft. Die Platzmannschaft hatte durch den Berliner Schirrmeister, der Mittelstürmer spicttc. und sich mit zwei Toren gut einfübrte, Ver­stärkung erhalten. Weit leichter, als man gedacht batte, holten sich die Sportfreunde die beiden Punkte vom BöckingerSec". Bei dem schnellen barte» Kampf siegten nach überlegenem Keldkviel die Sportfreunde mit 4:2 (3:1) Toren. Da» Spiel in Ulm gegen den FB Zuffenhausen konnte erst um iv Uhr begonnen werden. Beide Mannschaften spielten ausgezeichnet. Wege» hcrctn- brcchcndcr Dunkelheit mubte jedoch der Schieds­richter das Spiel in der SV. Minute, bei dem Stnnd von v:v, abbrechen.

Da der SB Göppingen am Sonntag spiel­frei war, konnten die Stuttgarter Kickers sich an die erste Stelle der Tabelle setzen. Eine Klärung über die Besetzung des dritten und vierten Platzes kam nicht zustande, da das Ulmer Tressen abge­brochen werden mnbte. Die Entscheidung der Sport» gauführniig mub in diesem Kalle abgcwartct wer­den, so dab diese Begegnung in unserer Tabelle noch nicht gewertet ist.

Stuttgarter Kickers

Spiele gew. ne. verl. 8 5 2 1

Tore

29:14

SB Göppingen

8

5

1

2

19.18

Ulm 1846

8

8

3

2

14:8

FV Zuffenhausen

8

8

3

3

17:18

Stuttgarter Svortfr.

8

3

2

3

18:16

Union Bückingen

8

4

9

4

19:21

VfB Stuttgart

9

3

3

4

15:19

VsR Aalen

9

3

2

4

12:18

SB Feuerbach

8

1

5

16:37

SSB Reutlingen

8

2

0

6

18:28

Pkte.

13:4

11:5

9:7

8:7

8:8

8:8

8:10

8:18

ö:11

4:13

Meisterschaftsspiele in Süddeutschland

Baden: Keine Meisterschaftsspiele. Nordbaycrn: KSG Wiirzbnrg FC Bamberg 2:4-, FC Schwcin- surt RSG Weiden 2:1: 1. FC Nürnberg gegen WTSB Schweinfurt 8:1. Südbayer«: Jahn Regensburg Wacker München 4:1: MTB Ingol­stadt 186 V München 1:3: Bauer» München gegen TSG Augsburg 8:1. Douan-AIvcnland: Wacker Wien Vienna Wien 1:6: Wiener Sportklub gegen Wiener AC 1:4.

Niederlage der württ. Handballmannschaft

Das Rückspiel der beiden Handballgaumailnschaf- ten von Württemberg und Matnfrankeu in Ehlingen, dem auch Gansvortsührer Dr. Klett beiwohnte, brachte der württembergischen Mannschaft eine unverdiente Niederlage m t t S:8 (3:2) Toren ein. Württemberg hätte dieses Spiel gewinnen müssen, war es doch die bessere Einheit und wirkte im Feldspiel geschlossener. Nur ausgesprochenes Schiibvcch lieb unsere Gauvertretuna nicht zu den verdienten Treffern kommen. Besonders in der ersten Halbzeit sah man ein prächtiges Spiel von den Württembergern, die stets den Kämpf diktierten. Kür Matnfranken erzielte der Exberliner National­spieler Weidner zwei Treffer. In der zweiten Halb- zeit verschlechterten sich die Bodenverhältnisse, was sich vor allem für die Württemberg«: nachteilig a»s- wirkte. Mainfranken war mehr vom Glück begün­stigt und kam durch Fernwttrfe zn feinen Tor­erfolgen.

Während das im Rahmen des GauvergleichsspiclS vorgesehene Frauentresfen Gaunachwuchs Gau­mannschaft ausfallen mubte, gab es im Jugendsptcl mit 11:1 einen überlegenen Steg der HI. des Eb- linger TSV über TG/TB Ebltnaen.

Münchener Sieg beim Ulmer Hockey-Tag

Das Meisterschaftsspiel der Frauen zwischen SSV Ulm und Stuttgarter Kickers fiel aus. und auch die Männermannschaft der Stuttgarter Kickers konnte sich nicht an den Spielen gegen die Hockey- Gäste vom MSC München beteiligen. Das Spiel der Männer von Ulm 1846 und Münchner Sport­klub ergab mit 2:3 (0:1) einen Sieg der Bayern. Die Frauenmannschaft von Ulm 1846 bot eine etwas bessere Leistung als die Frauen des MSC München. Troddeln endete das Spiel torlos. Auch die Krauen des SSV Ulm traten gegen die Msiiich- nerinnen an und wurden mit 0:1 (0:0) knapp ge­schlagen.

Württembergs Schi-Termine in diesem Winter Nachdem in der Arbeitstagung der württembcrgi- -chen Kreissachwarte im Schilauf das ArbcitSpro- iramm für den Schi-Winter 1843/44 fcstgelcgt mor­sen war, werde» jetzt auch die Termine bekannt. Die Kreisgruppen führen ihre Meisterschaften am >. Januar 1844 (Verschicbctermin 17. Januar !944j durch. Die- Gaumeistcrschaftcn in der nor- »ischen Kombination stndcn am 23. Januar 1944 tzv. Januar 1844) in Baiersbronn statt. Für ilnkang Februar ist ein Sprung- und Torlauf in lönigsbronn vorgesehen. Der GcdachtniSttai- ellaus auf dem Schlisskops findet anfangs März statt. Vom 35. Dezember 1843 bis 2. Januar 1944 findet ein Lehrgang sür Lebrivarte «nd llebuilgslettertniien in Nie, lern statt. An ter- ninfreicn Sonntagen sind vormilitärische Lehrgänge

In de« MannschastsrundenkLmpscn der württcm- bergischen Fechterinnen um. den Strölin- Wandcrvrcis sollten sich in Lauphcim Ulm 1846, TB Lauvüeim, TB Stuttgart und SGOP Stutt­gart gcgenübertreten. Die Stuttgarter Mannschaften konnten jedoch nicht antrcten. So kam es nur zu einem Kampf zwischen Ulm 1846 und TV Lauv- heim. Die Ulmer Mannschaft siegte überlegen mit 18:1 Siegen.

Der Rundfunk am Dienstag

Reichsprogramm. 9.05 bis 10 Uhr: Musik aus Nord und Süd. 10 bis 11 Uhr: Heitere Unterhal­tung. 14.15 bis 15 Uhr: Die Kapelle Willy Steiner spielt. 15 bis 15.80 Uhr: Bunte Melodtenkette. 16 bis 17 Uhr: Overnkonzert mit Solisten, Chor und Orchester der Bayerischen Staatsover. 17.15 bis 18 Uhr: Musikalische Kurzweil. 18 bis 18.36 Uhr: Deutsche Ingen- singt. 20.15 bis 21 Uhr: Konzert- fcnduna mit Werken uon Spohr und Reger. 21 bi» 22 Uhr: Schöne Melodien ans Wien. Dcutsch- laudscnber. 17.18 Vis 18.80 Uhr: Beethoven. Schu­bert. Schumann. Pfitzner.'20.15 bis 31 USr:Der Abend kommt gegangen", volkstümliche Unterhal­tung. 21 bis 22 Uhr:Eine- Stunde für dich" mit Solisten und Unterhaltungskapellen.