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gührerhauptquartier, 25. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront gehen trotz schlechten Wetter» die heftigen Äämpse unvermindert weiter. Mehrere keinoliche Vorstöße gegen den Brückenkopf Cherson icheiterlen
Am Brückenkopf Nikopoi und im großen Dnieprbogen wurden auch gestern Angriffe der Iowieks unter Abriegelung einiger Einorüche in harten Kämpfen abgeschlagen. Südlich Kreme n t > ch u g gelang es dem Feind, mrt starken Infanterie- und Panzerkräften in nnicre Linien einzubrecheu. Im Gegenstoß wurde eine feindliche Kampfgruppe mit zahlreichen Panzern und Geschützen vernichtet. Im Raum westlich Kiew gewann der eigene Angriff unter ständiger Abwehr zahlreicher feindlicher Gegenangriffe- und unter schwierigen Geländeverhältnissen langsam werter an Boden. Die gestern als eingeichlossen gemeldete» starken feindlichen Kräfte wurden aufgerieben Insgesamt erbeuteten oder vernichteten unsere Truppen dort in deu letzten vier Tagen 199 Panzer. 554 Geschütze aller Art, 300 Maschinengewehre und Granatwerfer sowie 166 Kraftfahrzeuge. Die Sowjets hatte» hohe blutige Verluste. Zahlreiche Gefangene wurden einge- brachr Im Kampfraum von Gomel dauern die erbitterten Kämpfe mit de» westlich und nördlich der Stadt eiugebrocheneu feindlichen Kräften an. Mehrere UmkaffungSversuche wurden durch eigene Gegenangriffe vereitelt und dabei Angriffsspitzen der Sowjets zerschlagen oder zurückgeworsen Nordwestlich Newel machte unser Gegenangriff nach Abwehr heftiger feindlicher Gegenstöße Fortschritte. N Sowjctpan- zer wurden abgeschossen An der übrigen Ostfront fandkn keine Kampfhandlungen von Bedeutung statt.
An der s iid i t a l i e n i s ch e n Front verlief Ser Tag im allgemeinen ruhig Ein starker Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge griff in der vergangenen Nacht Anlagen und Sch'issS- ansammlnnoen in den Haken von La Madda- lena und Bostio mit Bomben aller Kaliber an
England rechnet mit noch schwerere« Verluste«
„Die Deutaobc«» baikc-n jvtrn istre Oegver rieiu 8«Urss stersua"
Genf, 25. November. Aus Londoner Meldungen geht immer wieder deutlich hervor, daß man owohl in militärischen als auch in publizisti- chen Kreisen mit noch schwereren englischen Verlusten als bisher rechnet. Dabei wird der Verlust der wertvollen Positionen in der Aegäis besonders schmerzlich empfunden.
Im Unterhaus warf z. B. ein Labour-Abge- ordneter die Frage der britischen Rückschläge im Aegüi scheu Meer auf und verlangte eine Erklärung der Regierung, warum die Schwierigkeiten nicht vorgesehen waren. Man habe nicht nur Truppen geopfert, sondern auch einen Prestige-Verlust erlitten. Der stellvertretende Premierminister Attlee gab in seiner Antwort zu. daß der Verlust der dortigen Truppen und der wertvollen Position schmerzlich sei. Die Badoglio-ItalienLr hätten nicht.den Erwartungen entsprochen und für die britischen Operationen keine Hilfe bedeutet.
Unter diesen Umständen ist es begreiflich, daß selbst Englands Kriegsminister Sir James Grigg sich zu der vielsagenden Erklärung genötigt sah, daß dieser Krieg dem englischen Volk noch schwere Verluste bringen werde. Er müsse, so sagte er in einer Rede in Farnham. das unterstreichen, was Churchill bereits früher gesagt habe, nämlich, daß es für das englische Volk noch keineswegs an der Zeit sei. die Hände in den Schoß zu legen. Er, Grigg, glaube aber nicht
Husenij 8o1r1atvi, vom ViTasssrtsrl errettet
kluALeuKbesstLuaßie« naet, Gelier- uncl Onterrvssserkslirt gerettet
Wenige feindliche Störfluazeuge überflogen in der Nacht das nördliche Reichsgebiet Bei Bombenabwürfen des Feindes auf einige Orte in Südsrankreich hatte die Bevölkerung erhebliche Verluste.
IHllMMUIUlNIMINIIIUIIIIllMMIklllUIMIMIIIMtllllllMMIMIItUtM
sind — nicht nur mit kleinen Kilfsschiffen, sondern vollwertigen Einheiten führen zu können So wird nicht nur am italienischen Küstenraum der Adria gearbeitet, sondern auch am französischen, der den Italienern bis zur Kapitulation überlassen war. In TouloD vor allem herrscht deutsches Leben und deutsche Arbeit. Die Arheit der Italiener an den zahlreichen brauchbaren dort verbliebenen französischen Kampsschissen — sie umfassen die Schlachtschiffe ..Straßburg" und „Dunkerque", mehrere Leichte und Schwere Kreuzer, vor allem aber zahlreiche große Flottillenführer und Zerstörer — wird mit allen zur Verfügung stellenden Kräften fortgesetzt. Die Arbeit an den schweren Einheiten könnte der Zukunft dienen. Wichtiger ist das Gegenwärtige. Drängende, ist das, was sich schnell durchführen läßt, was schnell an Kraftzuwachs zur Stelle ist. Schon fahren hier wie in der Aegäis und der Adria kampfstarke, schnittige, schnelle Schisse unter deutscher Flagge und andere werden folgen . .
Noch herrscht, abgesehen von der Tätigkeit der Flieger. Ruhe über den europäischen Ufern des Ligurischen Meeres Ruhe vordem Sturmi Der Gegner rm Süden deS italienischen Festlandes ist noch weit und vor ibm liegen schwerste Kämpfe und ungeheure Blutvvfer. Aber von den ligurischen Küsten geht der Blick immer wieder in der Richtung nach Korsika, wo man den Gegner am nächsten weiß.
Kurs aus deutschen Krieqshasen
Rom. 25. November. Nach den letzten Kämpfen in der Aegäis erhielt ein italienische» Kriegsschiff von der Badoglio-Clique den Auf- trag, sich nach der britischen Insel Malta zu begeben. Auf hoher See überwältigte aber die Besatzung ihre Offizier? und nahm Kurs aus einen deutschen Kriegshafen. Dort angekommen, wurden die Offiziere den deutschen Behörden als Gefangene übergeben.
Mttitiirgerichtshos für Verräter
Rom. 25. November. Der Minister für nationale Verteidigung. Marschall Graziani, hat eine Verordnung erlassen, in der die Bildung von Kriegsgerichten geregelt wird. Außerdem wird ein besonderer missiärsscher Gerichts- h o s mit dem Sitz in Cremona zur Aburteilung besonderer Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit dem Verrat Badoglws errichtet. Die Zeitdauer dieses besonderen Gerichtshofes ist nur begrenzt
Abschied von Gras Revenllow
Potsdam, 25. November. Im Spiegelsaal des Neuen Palais in Potsdam fand am Donnerstagvormittag der feierliche Parteitrauerakt für den im 74. Lebenswahr dahingeschiedenen völkischen und nationalsozialistischen Kämpfer Ernst Graf zu Reventlow statt. Der Reichsprotek- tvr für Böhmen und Mähren, Dr. Fr ick, der dem Verstorbenen als Vorsitzender der nationalsozialistischen Reichstagsfraktion besonders nahe gestanden hatte, würdigte das Werk und die Persönlichkeit deS Tahingeschicdenea. Er erinnerte daran, daß der politische Denker Graf Reventlow in unbeirrbarer Konsequenz von jeher das wahre Gesicht des Angelsachsentnms gekennzeichnet habe, auch zu einer Zeit, als dies noch unerwünscht war. Im Kampf gegen ein« Welt, die er als krank und brüchig erkannt batte, habe er sich nicht gescheut, auch in wirren Zeiten, als ihn keiner anoören wollte, feine mahnende Stimme laut werden zu lassen Der Reichsprotektor legte sodann im Aufträge des Führers einen Kranz an der Bahre des großen Toten nieder.
Die Sowjetunion und Mexiko verweigern die Auslieferung der im Bürgerkrieg verschleppten lvantschen Kinder In Bolivien laufen Gerückte über einen Putschversuch der Offiziere von Cochabamba. einer Garnison Im Hocklaud. um Die?« sollten versucht haben, Sen Staatspräsidenten General Pcntaranda an der Grenze von Paraguay festznnebme».
rck. Als der Oberfeldwebel die Eintragung im Staffelbuch ablöschte, meldete er dem daneben stehenden Oberleutnant, daß mit den letzthin Ge retteten die Zahl 1000 überschritten sei.
Es war während des Afrikafeldzuges, als die Ähl der Bergungen von Freund und Feind aus -eenot anschwoll, verebbte und nun im Insel- krieg der Aegäis wieder etwas ansteigt. In die- fern Zeitraum ereignete es sich, daß ein von L^ byen kommender Transporter mit indischen Gefangenen und einigen deutschen und italienischen Soldaten torpediert wurde. Konnten die meisten Schiffbrüchigen auch von Begleitzer- stärcrn an Bord genommen werden, so trieben doch etliche, die sich ans Flöße und Trümmer gerettet hatten, mit starkem Nordwind wieder in die See hinaus. Sie ebenfalls zu retten, war die Aufgabe der zur Suche ausgesandten Dornier- Seenotflugboote.
Gehört schon ein annähernd richtig gegebener Standort dazu, um ei» hellgelbes Schlauchboot in der dunkelblauen Wasserwüste vom Flugzeug aus aufzufinden, so war es reine Glückssache,- diese ohne Erkennungssignale treibenden Scksisss- trümmer zu fickten Als man am zehnten Tage unermüdlichen Suchens noch ein Notfloß aufstöberte, da mußten sechs kraftlose, nahezu verhungerte Gestalten an Bord getragen werden. Nur ein Hauptmann vermochte noch mit schwachen Worten die Tragödie anzndeuten, die er mit letzter Willenskraft hat überstehen können. Mehr als ^rlle illustrierenden Worte war der Zustand eines italienischenMaschinisten, besten 5-aut die unbarmherzige Sonnenglnt zu fehiaem Papier gedörrt hatte. Er starb bald darauf. Die restlichen Geretteten, alles Deutsche, konnten erst nach längerem Lazarettausenthalt, wieder genesend zur Truppe entlasten werden.
Vor Durst, Hunger und Verzweiflung verloren zunächst einige Süditaliener jegliche Haltung. Es kam zu häßlichen sittlichen Ausschreitungen und Wahnsinn Staren, so daß der Haupt- mann von der Waffe Gebrauch machen mußte. Ein hübneilhafter Norditaliener paddelte schweigsam mit einem Ruder mehrere Tage, bis er. plötzlich irre geworden, mit einem Aufschrei im Wasser verschwand. Nur durch eiserne Selbstdisziplin konnte der Hauptmann seine Männer, die schon das Holz ankauten, aufrötteln. Er befahl, daß sie einmal täglich ihre Waffen ans-
- Der bisherige USA.-Regierungsserkreter in Algier
- Rvbert Murphy, wurde zu« Vertrete» der USA.
- . - , - Italien-Ausschuß mit dem Rang einer Botschaster«
einen AugenblsL daß die „Mauer» de» Jerichos - ernamtt.
Hitlers durch Trompetenstöße allein zum El»- - Murphy wurde in Milwaukee von deutsch-iri- konnten. Wahrend deS - schen Eltern geboren, studierte an der Jesuiten-Unive» ^ ? wahres erleid« man wahrscheinlich - fltät Marquette und ist Karriere-Diplomat, desse» erster ich w « rere Be r In st e .sowohl unter den - Pog«n im Jahr« I»l7 Bern war. Ueber Zürich Mün- moglicherwecle auch, unter der - chen, Sevilla kam er nach Paris. Dort mach-« ihn als man s,e bisher in diesem ß Bullilt, um ihn ,u halte«, zum Botschaftsrat. Be- NI «I., ^ . ? reite im November 1940 griff Außenminister Hüll
m,-i! »b^sch ist auch, was Englands bekann- I die Idee aus, die Stellung der USA. in Nordafrik» ter -Nilttarkritiker Libdell Hart dazu zu sagen I zu festigen, »m von hier aus einen Angriff gegen Süd- weitz. An der Ostfront, so meint er resignierend, - «uropa zu unternehmen. Als seinen Vertrauensmann hatten di« Deutschen gegen den Kriegsvorsprung Z wählte er Murphy, den er mit zwanzig ausgesuchten einen sehr schweren Schlag geführt, der die mei- Z „Kontrollbeamten" »ach Nordasrita schickte. Sie soll- sten Leute belehrt habe, die viel zu leichtfertig ^ te» formell di« Verteilung amerikanischer Lebensmittel waren und diesen als unmöglich ansahen. In der ^ »nd Kleidungsstücke, wie Ter, Zucker, Kattun und Pe- AegaiS aber seien die Alliierten einfach aiZ dem ^ trolem» überwachen. Murphy »nd seine Mitarbeiter Gleichgewicht gebracht worden und hätten einen Z »ahme» Verbindung mit führende» Kolonial-Franzosen Rückschlag von beträchtlicher st rate- ^ auf. Als da»» der an.qlo-amerikanische Jnvafloneplan stlichcr. politischer und psycho! ogi- - sestlag, bereitete Murphy die Landung an Ort und scher Bedeutung erlebt. Hier habe man Z Stell« mit vo» ihm gekauften Franzose» bi« ine ein- sich von Anfang an IN ein Abenteuer gestürzt. ß zetne vor. Er arrangierte drei Wochen vor der eigen«. Der Fall Leros sei ein Schock für die weitver- V lechen Invasion di, geheime Besprechung zwischen einer breitete Selbstzufriedenheit. ß anglo-amerikanische» Sieben-Männer-Delegativ» unter
Die Folgen der Niederlage, bemerkt Serutator ä Führung de» USA.-Generaileutnanls Mark W. Clark, in der „Sunday Times" gingen sehr tief. Die Z in der Verräter die militärische» Plane Nordafrika» Deutschen hielten ihre Gegner niit Hilfe einer 3 Herausgaben »nd - wie sich später herausstcltte viel Kette von Jnjelstiltzpunkteil aus dem Balkan Z zu optimistisch« Bericht- über die freundschaftliche Hai- heraus. Heute räche es sich, daß man Gelegen- Z tung der französischen Kolsmaltcuppen abgade». -ver Helten verpaßte und nur halbe Maßnahmen er- Z größte Tag in Murphys Leben war, als die Amerikaner griff. Z in Algier einrückte»-, zwar wurde er durch den sranzo-
Z sische» Kommandanten, General I u > n, gefangeiigrsetzl,
- aber die Waffenstillstand-Verhandlungen ersolgt«n-«r,t Z dann, als er wieder srcigelaffe» wab. Zur Rechten de» ß General« Eisen ho wer nahm daraus Murphy am
- V-rkanttungstisch Play und spielt- den ng°ntl>ch-»
- VerbandlunqSführer. Murphy behalt auch kunfliq ft ' Posten als Ratgcber Eisenhowers in italienischen
einandernahmen und mit ihren schon vom elvi gen Wellengang faulenden Kleidcrfetzen
... faulenden Kleidcrfetzen zu rei- Z b-i
ittgen. Nirr — um sie durch Beschäftigung vor ^ Angelegen-«
Verzweiflungstaten zu bewahren. Manche bra- ..
wen zusammen. Er hielt durch ... Am zehnten Tag wasserte zu ihrer unbeschreiblichen Freud« die Do 24 neben ihrem Elendsfloß, dessen Be- mbung ein willensstarker Offizier gerettet hatte.
Nebenbei der einzige, der — heute Bataillons- kommandenr im Osten — späterhin der Seenot staffcl seinen DankeSbricf sandte.
Das erfreut die Seenotfiieger, deren Dienst wie der des feldgrauen Sanitätssoldaten an der Grenzscheid« zwischen Pflicht und jener Kameradschaft liegt, die in jedem Kriege die größten Taten hervorbringt. Nur so ist auch die Glanzleistung der Fliigbootbesatzung zu verstehen, die bei schwerem Seegang nvtgewasierte Kampfflieger rettet«, zu deren Bergung bereits ein großes Sunderland-Jluoboot über der Unsallsteile kreiste. Trotz aller Versuche war es dem Engländer unmöglich zu wassern, während die Do 2i die Bergung durchführte. Eine secsliegerische Tat, die der Reichsmarschall mit der Verleihung des Ehrenpokals besonders anerkannte.
Wenn die Fliegerkameradschaft aber die kühlere Ueberlegung überwand, so mißlang auch schon das Wagnis der Rettung bei grober See Das mit rasender V-Zng-Geschwindigkeit aus einen Wellenkamm klatschende Flugboot wurde leckgeschlagen und konnte nicht wieder starten.
Hin und wieder gelang es dann noch mit laufenden Motoren und abgedichteten Schotten heimwärts zu rollen, wie ein mit Propellerkraft getriebenes Schiff.
Die Seenotflieger blättern in den Buchseiten zurück-, auf denen jede Eintragung von der Rettung eines oder mehrerer Menschen erzählt, die das Schicksal auf die härteste Probe stellte. Wie > wunderbar muß da die Kameradschaft jener,
Fluqzeugbesatzung gewesen sein, die sich im Meer i treihend aneinander gebunden hatte, um mit den Händen zwei Kamerahen, die ihre Schwimm- we st en-verloren hatten, vor dem Ertrinken zu bewahren. Nach härtester. Bewährungsprobe wurden alle gerettet. Sie spiegeln sich in der Summe der Geborgenen über 1000 dramatischer Odysseen zwischen Tod und Leben.
Krisssdsrielitsr Oftnt.ktzr dlisvasvs,-
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Grausiger Leickcnfund. Im Borrauin des dritten Waggons deö am Montag, 22. November, in Weil am Rhein um 14.3V Uhr von Berti» über Kassel— Frankfurt am Main—Karlsruhe aus Frei bürg eingetrofsenen U-Z»ae8 lo 82> wurde ein herrenloser Koffer »nd ciy Papplarto» mit Leichcnleilen entdeckt. In dem Koffer befanden sich ein Lrancn- rnmvf und abgetrennle Arme, ii» Pappkarton ein Mädchciirumpf sowie Unterschenkel und Flitze der Frauenletcke. Anscheinend handelt cs sich um Sie Leiche einer jüngeren Frau von kräftiger, kleiner Statur, etwa 1,6t Meter grob mit Lunkeibloiider Haarfarbe. Die Kindesleichc dürfte von einem etwa 6- bis 9jährigen Mädchen mit blonder Haarfarhe berriihren. Für Mitteilungen, die zur Aufklärung der icheiiblichcn Tat führen, wird eine Belohnung in Höhe von 5V0V Mark ausgcsetzt. Mitteilungen nehmen alle Polizctdienststellen. insbesondere die Krjmiiialpolizeistelle Karlsruhe. Fernsprecher t>N98, Nebenapparat 493. entgegen
Soldatcnchre wird geschützt. Da» die Ehre unserer im Felde stehenden Soldaten auf jeden Fall geschützt wird, beweist eine Verhandlung vor dem Trierer Gericht. Dort batte eine gewissenlose Frau aus Trier die Abwesenheit, ihres Mannes, der im Felde steht, benutzt, »m mit einem 49iäbrige» Mann ein Verhältnis anzuknüvsen. Während zur Bestrafung der pflichtvergessenen Fra» die notwendigen Vorbedingungen fehlten, wurde ihr Liebhaber nnn- niehr wegen fortgesetzter Beleidigung des Ehemannes zu acht Monaten Gefängnis verurteilt.
..Gütertrennung" auf eigene Fanst. Eine geschiedene Frau ans Herford halte nach der Scheidung die Möbel des gemeinsamen Haushalts verkauft, noch ehe die vcrmögcnßrcchtliche Regelung erfolgt war. Dickes eigenmächtige Handeln gegenüber dem im Felde stehenden Mann trug ihr jetzt ein« Strafe von zwei Monate» Gefängnis ein.
Geflügelbirb auf der Flucht erschossen. Wie auS Frankfurt a. d. Oder gemeldet wird, bemerkte ein Bauer in Zäckerick am späten AbeyS, Sab sich an seinem Geslügclstall jemand zu schaffen machte.
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Durch die erbitterten Kämpfe in den jüditalie- nischen Gebirgen wird die allgemeine Aufmerk- sämkeit auf den in der ganzen Welt bekannten Bezirk von Msnt« Cassino gelenkt. Ein« der Paßstraßen endet bei dem Städtchen Camino,
ten, durch Haarnadelkurven miteinander verbundenen Abschnitten eine Straße bis zur 519 Meter hohen Spitze des Monte Cassino herauf. Dort steht di« Abtei.
Monte Cassino war von icher durch seine
UVI veul esiuviuzrn IL u I ' c n v, wconre iLlliicno war von zeyer vurm I-tne das auf den Trümmern des antiken Casinum Pflege der Wissenschaft berühmt, um 790 schrieb steht. Schon vier Jahrhunderte vor der Zeit- dort Paulus Diaconus seine Geschichte der Lan- wende war es den Römern untertan, spätere gobarden. Als im Jahre 1349 ein Erdbeben Chronisten schildern es altz einen freundlichen weite Strecken Süditalicns verwüstete, wurde Ort mit fruchtbarer Umgebung, und dann folgte eine lange Zeit des Niedergangs und des Verfalls. Im Mittelalter wuchs im Bereich der Ruinen und Säulenreste eine neue Stadt. Die Zeiten. in denen Kaiser und Päpste in den süditalienischen Bergtälern Hof hielten, sind längst vorbei, aber über dem Städtchen Cassino ragt jetzt noch die malerische Burgruine von Noeca Janula-, sie hat einen Bergfried nach deutscher Art, wohl aus der ' vhenstausenzeit. Bis zum rieg war Cassino einer der Haupt - Anziehungspunkte der Provinz Frv- sinone, viel besucht von Fremden, die sich die in der ganzen Welt berühmte
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Cassino zum Ziel gesetzt hattet. ^
auch Monte Cassino dem Erdbcden gleichgemacht. Monte Cassino ist zrf einer bedeutenden Wetter- und Erdbebenwarte ausgebaut und im Jahre 1929 mit einem Leuchtturm versehen worden.
Die Bibliothek von Monte Cassino ist mit ihren 70000 Bänden und 80 000 Urkunden bei den Wissenschaftlern der ganzen Welt .berühmt. Ihr verdanken wir wahrscheinlich die Erhaltung der Werk« des Tacitus, bes Apuleius, des Varro und noch anderer antiker Schriftsteller. Auch eine große Anzahl von Inschriften. die aus den Ruinen von Casinum stammen, werden im Archiv ausbewahrt. Außer etwa
von Monte von Monte Cassino
,. 800 Urkunden der alten Kaiser, Könige und Her
Wenige Minuten südlich der Stadt, an der Söst« ist auch eine vollständige Folge der Papst- römischen Landstraße, liegen die gewaltigen lichen Bullen vom 11. Jahrhundert an erhalten. Trümmer eines fast kreisrunden Amphithea- Auch landschaftlich ist Monte Cassino einer her ters. Auf den Hügeln hatten einst auch römi- schönsten Punkte snditaliens. Prachtvoll ist die sche Herrscher ihre Villen gebaut, die Neste die- Aussicht über das weite Tal des Lcris-Garc- >er prachtvollen Landsitze sind erst vor wenigen gliano, ijber das Tal von Lan Germano, das Jahren freigelegt worden. Dabei stieß man auch von den ^lsenhäuptern des Mattese-Gebirges auf di« Spuren der V i a L a t i n a, einer alten überragt wird, und über die Berge der Heerstraße, deren verschüttetes Pflaster an meh- Abruzzen, die sich wie Kulissen ineinander- reren Stellen zutage trat. Aus der in der Hoch- schieben. Eine Drahtseilbahn führt zur unteren ebene liegenden Stadt Cassino zieht sich in brei- Stadt.
Der Bauer weckte feinen Nachbarn, .
sich gemeinsam auf Sie Suche machte. Beiöe, Sie der Landmacht anachören, bemerkten bald eine» Man», der in Richtung Oderdamm lies. Als der Mann ans dreimaligen Anruf nicht stehen blieb, gab der Bauer einen Schutz ab, der den Flttch- tenden tödlich in den Kovf traf. In- Sem Ruck- sack, de» der Fremde auf seiner Flucht wcgwarf, befanden sich neben Diebeshaiidwerkzeug mehrere Hübner. Das Geflügel gehörte dem Bauern und war an Ort und Stelle abgefchlachtet worden. Der Getötete wurde als ein SSiäbrigcr Transportarbeiter aus Berlin ermittelt.
Grobe Morvhinmschicbungc» in Dänemark. In Nanders erregen Enthüllungen über einen uii- glaubllchen Mißbrauch von Morphium starkes Aufsehen. Aus den Büchern der Apotheken wurde fest- gestellt, datz 13 Morphinisten in drei Jahren 98 Kilogramm Morphium auf Rezept erhalten haben. Einer von ihnen hatte allein 14 Kilogramm in der gleichen Zeit bekommen. Die Leute hatten einen „Morphinui-Riiig" gebildet und gaben sich gegenseitig bis zu zwöjfmal am Tage Spritzen und zwar wo sie sich gerade irafen, aus Treppen, i» Kasfcc- bars. in Vicrstnbcn, in Wartezimmern uftv. Gegen zwei Airzte, die die Rezepte ausgeschrieben habe», ist Anklage erhoben worbe».
Der Rundfunk am Samstag und Sonntag
Samstag. R e i ch s p r o g r a m in: 11 bts 11.39 Uhr: Eine halbe Stunde bet Hans A. Nenmann. 14.18 bis 15 Uhr: Kapelle Jan Hoffman». 15 bts
15.89 Uhr: ..Das ist deine Melodie", gespielt von Hans Busch. 16 bis 18 Ubr: Bunter SamStag- nachmittag aus Wien. 29.15 bis 22 Uhr: Grobe llntAhaltnugssendiina mit Solisten und Orchestern. 22 39 bts 24 Uhr: Deutsches Tanz- und Unterhaltungsorchester. — Deutschlanbscnder: 17.19 bts 18.39 Uhr: Konzert mit Werken von Gricg, Bolkmann. Svohr und Humvcrdinck. 29.15 bts 22 Uhr: Wiederholung -er Operette „Königin einer
^ Nacht" in der Besetzung des Berliner Metrovol» Theaters.
Sonntag. R e i ch s v r o g r a m m: 8 bis 8.3V Uhr: Orgelwerke von Bach. Buxtehude und Händel. 9 bis 19 Nbr: Bunte Klänge am Sonntag- morgen. 19.15 bts ll Ubr: Vom groben Vaterland. 11.95 bis 11R9 Uhr: Rnndfiinkspielschar München.
11.89 bis 12 30 Uhr: M1ttagskonzertM2.49 bis 14 Ubr: Das Deutsche Bolkskon crt. 15 M 15.15 Uhr: Klaviervariattonen von Haydn. 16.15 bis 16 Ubr: „Der Diamant des Geisterkönigs", ein Svicl von Ferdinand Raimund. 16 bis 18 Uhr: Was sich Soldaten wünschen. 18 bis l9 Uhr: Konzert der Berliner Philharmoniker (Wilhelm Fiirtwänglcrl. Boc- cherini. R. Strauh. 20.15 bis 20.50 Ubr: Szenen aus der Over „Der Rosenkavalter". 29.59 bis 22 Uhr: Bunte Melodienkettc ans Film und Operette. — Deutschlandfenöer: 9 bis 19 Ubr: „Un- ser Schabkäftlcin", Sprecherin: Alma Getdler. 19 biS U Ubr: Heiter« Melodien. 18 bts 1« Uhr: Komvo» nisten Im Waffenrock. S0.1S bts 39.59 Uhr: Szene» aus der Oper „Der Rosenkavalier".