Die jungen Leute wurden getraut und verließen die Mutter nut dem Versprechen, sie öfter zu besuchen. Caly war tief von dieser Trennung ergriffe,:; allein ihre Traurigkeit wog bald der Gedanke auf, dem, den sie liebte anzugehören. Dick brachte seine Frau in ein von der Statt entferntes, gänzlich isolirteS Haus. Dieser Aufenthalt war nicht freundlich, nicht etwa daß das Noihwendige und Comfortable gefehlt hätte, aber das Aeußere hatte etwas Znrückstoßendes, die Facade war ganz grau und die Gegend nicht anziehend.
Während der ersten Tage war Dick zuvorkommend und artig gegen Caty; allein bald ändert sich das; er wurde finster und grämlich und seine üble Laune stieg bis zum Zorn, wenn Caty ihn fragte: ob sie nicht bald die Mutter besuchen würden? Dann waren seine Antworten heftig und grob, aber immer ausweichend, und schon war der Traum von Glückseligkeit von der armen Caty gewichen.
Zum Unglück bemächtigte sich auch die Eifersucht ihres Herzens. Oft verließ Dick Nachts das Bett, nahm i Hacke und Spaten und ritt fort, von seinem Hunde begleitet. Als ihn Caty zum ersten Mal fragte, wo er hinreite? antwortete er ihr: „Ich reite auf die Felder; die Knechte sind schon früh dort und es ist weit."
Diese nächtlichen Ritte beunruhigten die arme Caty immer mehr und mehr; ein grausamer Argwohn quälte sie und sie beschloß, endlich ihm ein Ziel zu sehen, indem sie ihren Mann belauschte.
In einer Nacht, als Dick wieder in Begleitung seines Hundes fortgeritten war, stand sie schnell auf und folgte ihm fast auf dem Fuße. Sie sah, wie er über eine Mauer stieg; um in einen geschlossenen Raum zu gelangen. Sie horchte und vernahm seine Schritte nicht mehr. Dies überzeugte sie, daß er Halt gemacht habe und sie versuchte cs, die Mauer zu erklimmen. Einige hervorragende Steine kamen ihr dabei zu Statten. Sie gewahrte ihren Mann, der die Erde aufgrub. Die Nacht war finster, aber ihre Augen gewohnten sich nach und nach daran, und sie wurde Zeuge eines entschlichen Schauspiels.
Der Ort, wo sie sich befand, war die Mauer des Kirchhofs. Nachdem Dick die Erde aufgegraben, zog er mit vieler Mühe einen Sarg heraus und öffnete ihn Caty schauderte. Rob, sein Hund, stürzte sich auf den Leichnam, Dick aber entfernte ihn mit einem leisen Pfiff.
und warf ihm einige Sticke Fleisch hin, um ihn zu beruhigen. Die arme Frau, von Schrecken ergriffen, kannte jezt die fürchterliche Beschäftigung chreS Mannes. Dick Spark war ein Leichenräuber (resun-ection man), den die englischen Gesetze so schwer bestrafen. Der Tod stand darauf und doch fanden sich Leute, die durch den hohen Preis, den die Studenten für die Leichnahme zahlte», sich zu diesem entsetzlichen und gefährlichen Geschäfte angetrieben fühlten.
Caty floh voll Schrecken nach Haus. Ihr Mann kam bald darauf nach und sagte zu ihr, indem er sie so verändert fand: „Zitterst du vor Kälte, Caiy?"
— Ja, das Fenster war diese Nacht offen; auch fürchtete ich mich, weil ich allein war.
— Aber deine Schuhe sind schmutzig. Du warst aus...
- — Nein, ich hörte/in Geräusch vor dem Hause
! und ging in den Hof, um nachzusehen.
^ Dick schien sich bei dieser Antwort zu beruhigen und legte sich schlafen; denn der Tag graute kaum. Caty sann über ein Mittel nach, ihrer Mutter die fürchte, licke Entdeckung mitzuthcilen; aber schon am andern Morgen sagte ihr Dick: „Ich werde heute deine Mutter besuchen, lasse Niemand ein m meiner Abwesenheit."
Einige Tage darauf kam Dick zurück und sprach: Ich kam zur rechten Zeit, um den Seegen deiner Mutter zu empfangen und ihr die Augen zuzudrücken. Caty wagte dem schrecklichen Zweifel nicht Raum zu geben, der ihr Herz zerriß. Der Tod ihrer Mutter schien ihr nicht natürlich, und doch mochte sie Dick nicht dieses Verbrechens zeihen. Sie konnte diese Lage jedoch nicht lange ertragen und fiel in eine schwere Krankheit. Jezt schien sich Dicks Herz sanfteren Gefühlen zu öffnen; er pflegte seine Frau und verließ nicht ihr Bett. Die arme Frau fühlte «hre lezte Stunde hcrannahen.
„Dick, ich sterbe/ sprach sie mit schwacher Stimme; bevor ich aber die Augen schließe, schwöre, daß du an dem Tod meiner Mutter nicht Schuld bist!"
Dick schwieg und wendete den Kopf. Er hatte nicht den Muth, falsch zu schwören. Hierauf sammelte Caty ihre lezten Kräfte und rief mit feierlichem Tone: „Gott, ich danke Dir, daß Du mich von diesem Leben befreiest!" Hierauf starb sie.
Dick Spark von Carlisle wurde den 15. Dezember l 829 zu Dublin gehängt.
Nazolder wöchentliche Frucht-, Brod-, Fleisch-, Bikrualren- und Holz-Preise, den Januar 1851.
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Brod-Preise.
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Redigirt, gedruckt und verlegt von der Buchhandlung von G. Zaiser.