der Herzogthümer macht heute bekannt, daß auch nicht gediente Mannschaften auS deutschen Staaten von jezt ad ebenfalls in der schleSwig-holsteinischen Armee Aufnahme finden, insofern dieselben über ihr Wohlverhalten in ihrem Vaterlande genügende Ausweise mitdringen und zum Kriegsdienst körperlich brauchbar sind; eS wird denselben ebenfalls eine Reisevergütung von 10 Thlr. pr. Cour, nach erfolgter Annahme ausgezahlt, insofern nicht schon die Komileen sie mit Reisegeldern versehen haben. — Dieselbe Summe wird zur Bestreitung einer eventuellen Rückreise bei Dienstentlassung gezahlt.
Hamburg, 22. August. Das Beispiel, welches vor einigen Wochen mehrere Offiziere der hiesigen Garnison durch ihren Eintritt in die schleswig - holsteinische Armee gegeben hatten, blieb nicht ohne Nachahmung auf Seiten der Soldaten. Eine nicht unbeträchtliche Zahl derselben suchte zu dem angegebenen Zwecke um ihren Ad- schied nach, der auch ohne sonderliches Zögern von der Militärkommission den meisten bewilligt wurde Die ham- burgischen Soldaten gingen gestern nach Rendsburg ab. Ein fremder Offizier in blauer, reich mit Goldtroddeln verzierter Uniform, durch unsere Straßen reitend, erregte gestern hier Aufsehen. ES soll ein griechischer Militär gewesen scyii, der sich ebenfalls zum Kampfe nach den Her- zvgthümern begibt. — Vom 23. August. DaS Generalkommando der schleswig - holsteinischen Armee und die Statthalterschaft werden dieser Tage eine Entscheidung zu treffen haben, welche von Wichtigkeit für die Auffassung der militärischen Verhältnisse in Lchcswig - Holstein scyn muß. Es ging nämlich mit dem heutigen Morgenzuge ein Major Klaproth aus Karlsruhe (früher preußischer Militär) von Altona nach Rendsburg und stellt dem General-Kommando ein Korps von 800—1000 junger, kräftiger und achtbarer Männer, auS Süd-Deutschland zur Disposition. Dieselben, fast sammtlich wohlhabend, wollen sich ganz auf eigene Kosten equipiren und bewaffnen. Proben ihrer Büchsen, Hirschfänger und Bomden- werfer sogar wurden von Major Klaproth mit nach Rendsburg genommen. Jene Mannschaften — jezt daheim mit Waffenüdungen beschäftigt — wollen kew eigentliches Freikorps , allerdings aber ein geschloffenes Bataillon bilden und ihre Offiziere aus eig ner Mitte wählen; im ührigen unterwerfen sie sich nicht nur, wie selbstverständlich , der herrschenden militärischen Disciplin, sondern sind" auch bereit, sich in Bezug auf Uniformirung und Bewaffnung ganz nach den Weisungen des Generalkommandeurs zu richten. Acceptirt dieses (woran nicht mehr zu zweifeln) ein so umfassendes Anerbieten zur Waffenhülfe aus Süd- Deutschland, so werden deßhalb doch keine massenhaften Zuzüge erfolgen, sondern die Mannschaften des bezeichne- ten Korps den Kriegsschauplatz in einer Weise zu errei- Le» wissen, welche für den zu passirenden Staat durchaus zu keiner Besorgniß Anlaß geben kann.
Die Kunst, den Heller auf Thaler zu bringen, hat em Oestreicher Heller in Rendsburg meisterhaft verstanden. Er schrieb für vier Zeitungen sehr verschiedener, ja enigegengesezter Farbe Berichte und Betrachtungen über Schleswig-Holstein. In dem Wiener ministeriellen Llopd verdammte er die ganze Erhebung, in der Berliner ministeriellen deutschen Reform suchte er zu entmuthigen und ließ Alles auf die Neige gehen. Die demokratische Zeitung für Norddeutschlanv brachte von seiner Feder gehar- visHre Angriffe auf Willlsen und die Statthalterschaft, die
er in der Kölner Zeitung aufs Lebhafteste .'vertheidigte. Die Statthalterschaft hat daS vieräugige Genie zur Verantwortung gezogen und die Redaktionen der Zeitungen haben den Heller verschlagen.
Man liest in preuß. Blättern: Die Zeitungen haben bekanntlich zu wiederholten Malen behauptet, daß die Behandlung Kinkels gegenwärtig eine rücksichtsvolle sey. Wir wissen nicht, welchen Begriff die Berichterstatter mit dem Worte rücksichtsvoll verbinden mögen; was wir über Kinkel und seine Behandlung, und zwar aus zuver lasst- ger Quelle, wissen, ist, daß er täglich 13 Stunden Wollt spulen muß und daß seine Angehörigen fürchten, er werde seiner Qual erliegen. Kinkel kann nicht mehr so viel Nahrung Hinunkerbringen, alS zur Erhaltung seiner Lebenskraft nörhig ist. Einige Kleinigkeiten, die ihm seine Gattin neuerdings zu seiner Erquickung zugeschickt hatte, sind derselben als nicht geeignet zur Abgabe zurückgesendet worden.
Swinemünde, 23. August. Seit 3 Tagen haben wir an der Küste heftige Stürme auS Südwest und Süd gehabt, heute Nachmittag aber um 5 Uhr erlebten wir ein Wetter, wie sich dessen die ältesten Leute kaum zu entsinnen wissen. Bei heftigem Gewitter verfinsterte sich der ganze Horizont — ein Orkan brach los — warf die stärksten Bäume um, zertrümmerte Fenster und Dächer. Kurze Zeit vor Ausbruch dieses gewaltigen Orkans, der mit einer furchtbaren Entladung der Wolkenmassen endete, verließen eine englische Brigg mittlerste beladen, und ein schooner unseren Hafen. Der Orkan erfaßte die Brigg und kenterle dieselbe, so daß im Verlauf von Minuten der untere Theil des Schiffes nach oben gekehrt stand. Die Mannschaft ist, Gott sey Dank, bts auf den Koch, der ertrunken, durch die Entschlossenheit der Besatzung des Scdooners gerettet und kam beute Abend ein. Der Schooner hat sehr bedeutend in der Takelage gelitten. Andere Schiffe tm inneren Hafen schlugen leck und müssen fortdauernd pumpen Kähne uno Böte schlugen um und laßt sich bis jetzt noch nicht ermessen ob und wie viel Menschenleben zu beklagen sind.
J-i Oestreich leben dieSiockprügel, die im Jahr 1843 ganz abgcschaffl waren, fröhlich wieder auf. Am Geburtstage des Kaisers wurden inPesto 17 Personen bannt re- galcrt, weil sie im Theater eine Katzenmusik anstlmmken, als man dem Kaiser ein Lebehoch darbrachre.
Rom, 14. August. In Folge der Entdeckung eines Komplots gegen das Leben teS Papstes sind mehrere Personen festgenommen worden.
London, 26. August. Diesen Morgen starb in Claremont der Erkönig Louis Philipp von Frankreich. Schon den Abend zuvor haue er gefühlt, daß sein Ende herannahe und in Gegenwart der Königin seine lezten Anordnungen getroffen, indem er, nach einer Unterredung mit ihr, bei vollkommener Klarheit des Geistes den Schluß seiner Memoiren diktirte, welche pünktlich fortzuführen eine Krankheit von vier Monaten ihn verhindert hatte. Hierauf ließ er seinen Kaplan und sammtliche Familien, qlieder rufen, um in ihrer Gegenwart das Abendmahl einzunehmen. Mit großer Festigkeit und ruhiger Ergebung erfüllte er die von der Religion vorgeschriebenen Vor. schriften. Gegen 7 Uhr schien die Schwäche, welche den König befallen, etwas nachzulassen. In der Nacht stellte sich aber heftiges Fieber ein und gegen 8 Uhr hauchte der König seinen Geest aus.
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