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tember 1850, inuten Mor- erstes Viertel ich; den 21 . s., sehr reg- II Uhr 2

der Anklage Kammer auf- berusen. n Fürstenhut »erichten, kei- im Menschen Schaumburg, on, er werve n Verhältniß ist, auflösen. Gelbe leben-- unger Mann losen an und Kentier liest, Tasche und st Leute her«

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jedoch nur unbedeutend, an dem Ringfinger, er mußte für einen Augenblick sogar mit einer Hand loslassen, aber bei diesem Widerstand strengte er sich an, nur um so fester zu halten. Der Kampf fand in der Nähe des Sekretärs statt. Nach 5 bis 7 Minuten sah er die Augen der Un­glücklichen fest geschlossen, ihr Antllh dunkelrorh und fühlte ihre Glieder erschlafen, er sah, daß sie todt war, ihn überfiel Angst, er ließ den Körper fasten, wobei der Kopf an die scharfe Kante der linken Ecke des Sekretärs schlug und eine kleine Bluiwunde erhielt. Nun eilte er hinaus, verschloß beide Thürcn und lief aus dem Hause. Nach­träglich darum befragt, gab Stauf an, daß die Rouleaur schon herabgelassen waren, als er in das Zimmer trat; im Kabinet sey das Rouleaur auch in der Regel herad- gelassen gewesen. Einen Schuh (der Gräfin, welcher im Kabinet gefunden worden) habe er wahrend und nach sei­ner That nicht bemerkt oder vielleicht nickt darauf geach­tet. Die gestohlenen Gegenstände habe er, vor dem Fort­gehen, in seinem Eerre verborgen. Auf dem Wege nach dem Palais trat er in daS Freische Wirthshaus und stürzte dort drei Schoppen Wein hinab. Das Palais be­trat er um 5'/z Uhr in der Äugst, er komme vielleicht zu spät; allein die Tafel dauerte dießmal länger und der Graf kam erst um 6 V 2 Uhr, wo nach Hause gefahren wurde. AlS der Graf sich hier umgckttidet und nach Oben ging, um seiner Frau vom Dessert zu bringen, war Stauf dadurch nicht besonders beunruhigt, weil er wußte, daß Niemand, auch der Graf selbst nicht, bei der Gräfin durch Klopfen sich Einlaß verschaffen durfte. Wirklich kam der Graf auch bald herab, bemerkend, seine Frau müsse ausgegangen seyn, gab seinen Zimmerschlüssel an Stauf ab und verließ das Haus um 7^ Uhr. Jezt beeilte sich Stauf, seinen inzwischen ausgesonnenen Plan auszuführen, nämlich alle Spuren des Verbrechens durch Feuer zu vertilgen, und sich selbst ums Leben zu bringen, wenn er dabei überrascht würde. Wegen des kühlen Ta­ges halte der Graf etwas Heuer im Ofen gehabt; von diesen noch glimmenden Kohlen holte er, nahm Zündspäne und Zündhölzer dazu und eilte hinauf, wo die Gräfin noch wie früher auf der rechten Seite lag. Nur der Weingenuß bade ihm den Muth gegeben, die Leiche an­zusehen und anzugreifen. Er stellte nun zuerst einen Stuhl vor die nock geöffnete Klappe des Sekretärs, ergriff dann die Gräfin, deren Glieder noch ganz gelenk waren, rich­tete sie auf den vor die Klappe gerückten Stuhl, legte ihre Arme auf die Klappe, sowie man thut, um den Kopf darein zu senken, legte diesen darauf, so daß sie mit dem Kopf vorwärts gebeugt saß und mit der Brust, Armen, Hals und Kopf auf der Mitte der Sekretärsklappe auf- laz, gleichsam als ob sie schliefe. Er schüttete vor den Kopf die Kohlen, Kicnspäne und Papier und zündete sie au; dann legte er auf den Divan im Kabinet einen flam­menden Kienspan, verließ die Zimmer, verschloß sie, nahm beide Schlüssel mit sich und warf sie in den Abtritt. Den Grund zu tezterem Verfahren wisse er selbst nicht, da er später die Schlüssel leicht in den Zimmern der Gräfin hatte niederlegen und so einen günstigen Umstand für sich haben können. Stauf begab sich nun auf sein Zimmer, zündete hier ein Feuer im Oken an und legte in dieses die Etuis, in welchem sich die gestohlenen Schmucksachen befunden hatten. Das Feuer wollte aber nicht reckt bren- neu und verbreitete großen Dampf- Er fand, daß die Klappe des Ofenrohrs geschloffen war, öffnete diese und

nun flog der zurückgehaltene Rauch mit einmal hinaus, welchen wohl Hauptmann von Stockbausen gesehen haben mag. Mehrere in der Ofenkachel liegende Schächtelchen mit Zündhölzern habe er vergessen, und diese habe man dann verkohlt gefunden. Das von KekuleS gesehene Feuer könne nur das auf dem Divan angezüntetc gewesen seyn. Durch die in den Zimmern der Gräfin angezündeten Feuer wollte Stauf nur die Spuren seines Verbrechens vernich­ten , nicht bedenkend, wie weit sich diese Feuer ausdchnen könnten, und er widersprach allen etwa aus Anderweitiges bezüglichen Muthmaßungen und Annahmen. Als Frau Schiller im Hause erschien, will Stauf weder eine Mordab­sicht gefaßt, noch viel weniger die G>äfin schon ermordet gehabt haben. Seine Unhöflichkeit gegen die Schiller sey nur ein Widerschein des hastigen und kurzen Tones ge­wesen, in welchem sie nach ihrem Manne gefragt Der Glockenzug im Zimmer der Gräfin, sagte Stauf, sey wäh­rend des Kampfes nicht berührt worden und müsse wohl durch die Glut im Zimmer verkohlt und dann durch seine eigene Schwere herabgerissen seyn. Stauf nahm ferner alle gegen den Grafen ausgesprochene Verdächtigungen als unwahr und erdichtet zurück und bat diesen im Protokoll wegen der ihm angethanen harten Verunglimpfungen von Herzen um Verzeihung Dem angeblich gegen den Gra­fen unternommenen Vergifkungsversuch aber widersprach er als erfunden und völlig ungegründet. Als die Grünte seines bisherigen Leugnens führte Stauf an: Scham vor den Menschen, namentlich vor seiner Geliebten, um in deren Augen nicht als Mörder zu erscheinen; dann hoffte er immer auf ein Nichtschuldig der Richter, da über die That ein großes Dunkel schwebte; endlich habe er in einem ihm von dem Untersuchungsrichter milgctheüten An- dachttzduche gelesen, daß Gort selbst jenen Sündern ver­zeihe, die, wenn auch ihre Schuld den Menschen nicht be­kennen, doch vor ihm Reue darüber empfanden und Buße thäten. Stauf schloß seine Dcposition weinend mit der Versickerung, daß er schon Millionen Thronen vergossen und Gort gebeten, ihn von diesem Leben der Qual und Reue zu befreien; er gäbe gern tausendmal sein Leben hin, wenn er die That ungeschehen machen könnte; er sey kein böser, nur ein leicht aufgeregter Mensch und heftig. Schließlich bat er um die Gnade, sein übriges Leben in einem fernen Wclttheilc hindringen zu dürfen.

Rendsburg, 25. August. Der Feind hat im Schles- wigschen seine Requisitionen ostwärts bis in die dänischen ! Wohld ausgedehnt. Dieser Tage wurden den adeligen Gütern Altenhof, Aschau u. s. w. sehr erhebliche Liefe­rungen an die feindliche Armee auferlegt, unter Androhung militärischer Erekution für den Kall nicht rechtzeitiger ^ Erfüllung. Mit dem gestrigen Tage verstrich der Leistungs- Itermin; man erwartete, daß ein Erekutions - Kommando ! in den Dänischenwohld einrücken, daß die Unsrigen das. ^ selbe vertreiben und hieraus möglicherweise ein größeres "Gefecht sich entspinnen würde. Dieß Letztere ist leider ! nicht cingetrelen, wohl aber sind dänische Erekurionstrup- 'pen gestern auf den betreffenden Gütern erschienen und von den Unfern sogleich wieder verjagt worden. Obwohl nur wenige Schüsse gewechselt seyn sollen, sind doch Verwundete vom 5. Jägerkorps gestern Abend in Kml eingebracht. Die dänischen Vorposten stehen von Eckern­förde aus regelmäßig beim Sandkrug, mitunter sind sie bis Alienhof vorgeschoben.

Altona, 25. August. Die Enrollirungskommisston