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schüft ist er der Demokratie gleichgültig, in seiner zweiten ist er tem ConservakismuS erwünscht; die in unserer Sache die Legitimität ehren sollten, verabscheuen die Empörung in ihr, die darin die Erhebung einen freien Volkes sehen sollten, sehen in ihr eine tzontrerevolution; den emen ma­chen wir keinen Ernst mir der Monarchie, den andern treiben wir Scherz mit der Republik. Diese strenge Hal­tung auf dem Boden der Gesetzlichkeit hat unS seltsamer­weise selbst bei den freien Nationen keine Freunde geschafft, bei denen das Recht deS Widerstandes gegen ungesetzliche Willkür ein längst unbestrittener Grundsatz ist; weit am meisten aber hat sie die Ungunst der umstürzenden Par­teien erfahren, in deren Reihe wir so oft gestellt worden sind. Sie haben den tiefen Gegensatz mit sicherm Takte gefunden, der uns und unsere Sache, unsere Natur und unsere Zwecke von den ihren himmelweit trennt. Den socialistischen Bestrebungen steht jedes gesunde, nationale und staatliche Verhältnis jedes starke politische Gebäude als ein natürlicher Wall entgegen; jeder zerrüttete Staat, jede zerstörte Skaatsverfassung sist ein Dammbruch der ihnen erweiterten Spielraum gibt. Die Anhänger dieser Richtungen werden daher überall mit Freuden zusehen, wo immer und auf welchen Wegen diese staatliche Zerrüt­tung um sich greift. Gäbe es aber etwas TiefbeklagenS- werthereS, als wenn auch die, denen die Handhabe der großen europäischen Veryältnisse zusteht, diesem allgemei­nen Feinde jeder Staatsgesellschafk sich dadurch gleichstell- ten, daß sie selbst die Zerstörung gesunder Gtaatsverhält- nisse förderten? Hier in diesem Lande aber sind, wenn irgendwo, solche gesunde Staatsverhältnisse, die vergleich- weise noch fast ganz frei geblieben sind, von der Ansteckung der großen Seuche an der Europa niederliegt. Hier ist ein Staats- und RechtSsinn und eine Achtung vor dem Gesetz, die sich in den härtesten Prüfungen und Versu­chungen bewährt haben, hier ist Geschichte, Herkommen, Familienleben, feste Uederlieferung der privaten und öf­fentlichen Sitte, alle» was eine Gesellschaft fest zusaMmen- bindct und jenen auflösenden Elementen entgegenwirken kann. Hier ist nichts von der weitverbreiteten Aufloke- rung aller Bande unter den verschiedenen Ständen, son­dern hier ist in der gemeinsamen Sache des Vaterlandes der Bauer um dem Edelmann, der Burger mit tem Für­sten , der Beamte mit dem Geistlichen Hand in Hand ge­gangen in der herzlichsten Eintracht. Und sollte dieser Kern von gesunder Llaatskraft und nationalem Geist mit

Gewalt zerstört werden, um in diesem deutschen Lande eine Pflanzschule mehr zu gründen, aus der die Propa- ganda des Umsturzes wie aus Polen und Italien ihre Nahrung zieht?

Dieses Schicksal unserm Volk zu ersparen, den hei, Mischer Herd in seinem alten Stande zu erhalten, dem Vaterland sein Recht, und durch das Recht daS Vater, land zu retten, sind wir gegen Dänemarks feindselige Plane in den Waffen. Wir wissen, daß das Schicksal der Schlachten in GotteS Händen liegt, und daß wir de. siegt werden können. Ader mit Einem Verlust einschüch. tern wird man uns nicht, und uns nicht beugen mit vie­le» Unfällen; leicht soll eS nicht werden uns zu besiegen, und die Besiegten für immer niederzuhalten unmöglich. ES sind nur die wenigen Männer, welche die Noch an die Spitze dieses kleinen Staates geworfen hat, die diese zuversichtlichen Worte sprechen im Namen ihres Volkes; und diese Männer allein könnten ihren Worten ja keine Erfüllung geben. Aber sie wissen, daß hinter ihnen ein Volk steht, das mit der alten Titte und Einfalt Kraft und Treue bewahrt hat, auch die Treue gegen sich selber; das langsam zum Beginnen ist, aber auch langsam das Be. gonnene zu verlassen; daS die Erwartungen derer täuschen wird, die es im rebellischen Uebermuth berauscht glauben, und nun auf die Folgen des Rausches auSsehen, auf Ab­spannung und Erschlaffung; ein Volk, das im besonnenen Muth seine Führer nicht getrieben hat als Mäßigung Noth war, aber viel weniger hinter ihnen in Muthlosig- keit Zurückbleiben wird, da die Stunde des Handels ge­kommen ist. Wir nehmen feierlich Gott und das Unheil aller unbefangenen Lebenden, und das Gericht der partei­losen Geschichte und Zukunft zu unseren ewigen Zeugen, - daß dieses Land im Ertragen endloser Beeinträchtigungen und Leiten, im Verläugnen auch der natürlichsten Leiden­schaft, in der Bereitwilligkeit zu großen Opfern, im Ver­suchen aller Mittel der Versöhnung Alles gethan hak, was menschliche Geduld und Mäßigung vermag. Da Däne- . mark zum drittenmal unser Recht mit dem Schwert aus- l legen und niederlegen will, so schreiten wir zu dem ge­rechtesten Kriege mit dem gelassensten Murh, und sprechen das Gebet, das unter jenen dithmarsischen Ahnen vor der Schlacht bei Hemmingstcde gebetet ward: daß wenn wir; Unrecht haben Gott uns fallen lasse, daß wenn wir Rech! haben Er uns nicht verderben möge. Kiel, 22. Juli 1850. Die Statthalterschaft der Herzogthümer Schleswig-Holstein.

Nagolder wöchentliche Frucht-, Brod-, Fleisch-, Biktualren- und Holz-Preise, den 7. September 1850.

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Frucht-

Haltungen.

höchster.

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mittlerer.

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Brod- Preise.

4 Pfd. Kernenbror . 1-1 kr.

4 Schwarzbrov . . 9

t Weck -> 7 Lth. 3 Qtl. 1 .

Fleisch-Preise.

1 Psd. Ochssniisisch . 8 .

1 Aindstestch . . 7 .

1 . Hainmeiäeisch . 6 ,

1 « Kalbiiestch . . 7 .

1 » Schwernestestch,

abgezogen . . 7 .

unadgczogcn . 8 »

F e r t - P r e i s c.

t » Schweine-Schmalz 16 1 - Sttnsschmalz . . 18 .

1 ^ Butter ... . 12 »

1 Pfd. Sichrer, gegossen«!! dz, 1 Pfd. Lichter. gezogeneLVkr. 1 Pfd. Seife . . 15kl.

Holz-Preise.

Lädierten, 1' breit:

raube . . 3»36 »

balbsaubere 40 » blinde . . . 54 .

Bretter. I-br. 1618,

, 918" br. . 14 .

Rabmenschenkel 101! . Latten .... 34 . KI. Buchende!): . vr. Achse 8 8. 38 . geiläßt . 8 8,-38 .

Kl. Tannenholz:

vr. Achse . 6 8. 38 » geüöZi . . L 8. 36 »

Nedigirt, gedruckt und verlegt von G» Kaiser.

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