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Ssmstsx, 6 . November 1943

Kummer 261

Das cker soiv/e^isckien §ommero^ensive nrc/i/ erveic^it

Die deutschen Oftheere kampfbereiter denn je

In äer Härte unä Schwere äer äcklactrt traben unsere äolctaten ibr trämpterisekes können xesrei^ert

Von vorerer verltnek Lcüritrleiiunx

rck Berlin, k. November. Am Freitag sind genau vier Monate vergangen, jeitdem die So wjets ihre von langer Hand vorbereitete Som meroüensive begonnen hatten, die sich allerdings dann zu einer Herbstoskensive anSweitete. Die Ausgabe, dir sich die sowjetische Trupp'enführuna mii oiejer Lssensive gestellt hatte, war eindeu- tig: Mit einer ungeheuren Ueberlegenheit sollte die deutsche Front einfach erdrückt werden Die Sowjets suchten die Kriegsentscheidung herbei- zuführen. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Irgendeine Entscheidung ist nicht gefallen, es «st sogar nicht einmal zu einer Entscheidungs- schlacht gekommen, die auch nur einen Teil der deutschen Ostfront ins Wanken gebracht hätte Statt dessen stehen dir deutschen Ostheere weiter kampfbereit und sind, sowohl was ihre Ziele, als auch ihre Ausrüstung aubelangt. erheblich verstärkt worden.

Wenn man die Operationen dieser letzten vier Monate im groben betrachtet, so kann man. zwei wesentliche Hauptmerkmale unterscheiden Ein­mal Hai die deutsche Truppensührung der Masse des Feindes die Weite des sowjetischen Raumes entgegengestellr In einer Absetz­bewegung. die bei der Menge des in Bewegung zu bringenden Materials und der entsprechenden Truppenmaffen eine einzigartige strategische Lei­stung darstelli. wurde ehemals eroberter und vor dem Rückzug zerstörter Raum dem Feinde über­lassen Man kann nicht davon sprechen, dah dieser Raum von den Soweits zurückerobert worden ist Erobert wurde der Raum durch uns Als wir in die Weiten der Sowjetunion hinein- sticßem war es uns nicht um Raumgewinn zu tun. Wir durchbrachen vielmehr die sowjetischen Linien und drangen nach Osten vor, um den Feind einzukesseln .und ihm welentliche Teile seiner Riistungs- und Ernährungsbalen fortzu- uehmen Alle diese wichtigen Attribute einer Er­oberung fehlten bei der Wicderbesetzung des Raumes durch die Sowjets vollkommen.

Der zweite grobe Hauptpunkt besteht in dem ich immer mehr versteifenden Wiüer- tand der deutschen Armeen, je weiter ich di« Frontlinie nach Westen verschob. Ein be­zeichnendes Beispiel hierfür war die Schlacht in Kriwoi Rog, di« nach ausländischen Meldungen bereits ihr Ende erreicht haben schien, während deutsche Gegenangriffe den Feind in sein Auf­marschglacis am westlichen Dnjcpr-Ufer zurück- drängten. Dies war seit Beginn der sowjetischen Sommerosscnsive die erst« wirkliche Schlacht, die di« deutsche Truppensührung angenommen hat. Ihr lag die sowjetische Ueberlegung zugrunde, daß die durch die deutschen Absetzbewegungen in Fluß gekommene Ostfront aus keinen Fall er­starren darf Deswegen wurden in aller Eile überaus starke sowjetische Truppenkontingente zwischen Krementschug und Dnjcpr- opelrowsk über den Dnjepr geworfen, die unbe­dingt den Durchstoß durch die deutsche Südfront sollten. Schon erschien der N

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Der Kampsraum in Süditalicn Nach vorangegangcner lebhafterer Kampstäti.qkeit im Gebiet des Volturno griffen jetzt starke britisch.»erb- amerikanische Kräfte beiderseits des Flusses an, um »inen Durchbruch z» erzwingen. Dieser Vorstoß wurde von unseren Truppen abgewiesen. Zwischen der West, küste »nd dem Matese-Gebirge beziehen die deutsche» Truppen weiter nordwestlich gelegene Höhenstcllunge». Im Volturno-Gebiet stieß der Feind sofort nach, weiter westlich folgte er nur zögernd. Unsere Karte zeigt das deutsche Operationsgebiet (schraffiert) und die Stellung der 5. und 8. Arme« de« Feindes. Gegen di« Westslank, »nserer Abwehrsron, schieben sich die Angriffsspitzen der amerikanischen 5. Arme« vor, die allen Feststellungen nach durch britische Verbände verstärkt ist; gegen die Ostküfte versucht die britische 8. Armee vorzustoßen.

Kriwoi Rog in den deutichrn Wehrmachiberich- ieu. und der Anschein einer überaus ichwierigen Siluaiion für die deulichc Südironi war durch­aus gegeben, als plötzlich starke deutsche Panzer- krätl« aus nördlicher Richiung mitten in den feindlichen Auimarichranm hine nstieben »nd das Schicksal der deutschen Südsroni zu unseren Gun- sie» wendeten Man kann in üieiem Zu ammen- hang nichi von einer -mdgüliigen Entscheidung um den Süden der Oslsroni sprechen, aber die Tatsache bleibt, daß die Sow ers sich zurück- ziehen mußten Md. daß ihre Absichten aus die Wegnahme von Kriwoi Rog vereitelt worden Und

Natürlich haben die Sowjets ihre Hoffnungen aus die Erschütterung der Südironi nichi auf­gegeben und werden dies niemals tun. ivlange sie kierfiir noch Kräfte zur Verfügung haben Wir sind der Auslastung, daß ihre Kräfte von der deutschen Truppenführuna durchaus nicht unterschätzt werden Infolgedessen unternahmen sie drei Enilastungsossensiven die vom Hauptkampsfeld ablenken sollen Zuerst stie­ßen sie in der Nogai scheu Steppe vor. durcheilten dieses bäum- und wegelose Gelände mir schnellen Verbänden, die sich zur Zeit an den Randgebieten mii deutschen Sperriegeln herum­schlagen Tann haben sie bei Kiew eine Ofsen- sivoperation eingeleitet. die aus die Wegnahme dieser nicht unbedeutenden Ukraine-Stad, ab­zielt Schließlich fielen sie auf die Krim ab. in deren östlichem Zipfel zur Zeit ebenfalls Kämpfe im Gange sind. Alle diele Kämpfe sollen wie

dos sowjetische Oberkommando glauben machen will, nach dem Abschluß der Sommeronensive nun die W i n i e r o > s e n i > v e einleiten.

Zweifellos werden wir auch, den Tag er­leben. der dem Feinde das Ende ieines Manen- anfgeboies und damit uns die Möglichkeit zu neuen siegreichen ^perattoneu bring! Wichi ist nur, daß alle unsere Fronten, iowohi di> ens den verschiedenen Kriegsschauplätzen, als auch >n der Heimat unerichüttert bleiben.

Kriegsrechl in ganz Indien?

Bangkok, b November Ans Einladung des VizekönigS von Indien werden sich wie Rao>o Delhi meidet, die Gouverneurc iäm>.icher eis indischen Provinzen ,n der dritten November, woche zu einer Besprechung nach Neu-Delhi oe- geben In indischen Kreisen von Bangkok oe- merkt man hierzu daß im Vordergrund nein Besprechungen wahricheinlich die pvliiiiche ,age >n Indien stehen wird wie sie sich im Anschluß an die Rr>egSer!iär»nc> der provisorischen Negie­rung des freien Indiens an England und Ame­rika entwickelt Hai. Aus Grund der zuneh­menden aniibrii,scheu Bewegung >n allen Teilen Indiens'wird erwartet, daß >n der bevorstehenden Sitzung beichloiien werden wird, als Borkehrungsmaßnnbme das KriegSrecht kür iänttliche elf indischen Provinzen zu erklären.

Wer gewinnt den frieden?

/ Von 6 e r k a r ck D t> > i s t o p Ir

Wer den Krieg gewinnt, braucht nicht not­wendigerweise auch den Frieden zu gewinnen Diese Einsicht ist in der englisch-amerikanischen Presse des öfteren ausgesprochen worden In der Tat gehört namentlich iür einen Engländer kein besonderer Scharfsinn dazu zu erkennen, daß ein Sieg der Alliierten das britische Empire keineswegs aus seiner kritischen Lage belreren würde. Die Diskussionen, die in der amerikanischen Presse und von amerikanischen Senatoren und Abgeordneten über die Zukunstspläne Washing­tons auf politischem und vor allem wirtschaft­lichem Gebiet geführt werden, lasten keinen Zweifel darüber, daß weder die Regierung noch die Wall Street oder die breiten Schichten des amerikanischen Volkes daraus verzichten wollen, sich die Kriegsanstrengungen. die Amerika un­ternimmt. ausgiebig bezahlen zu lasten. Und da die Zahlungssähistleit der Besiegten eine recht

Erbitterte Nahkämpfe auf der Halbinfel Kertsch

Io «leo Valckksmpseo st ei Zievel 32 8ovjetp»llLer »stxescstosseo

Berlin. 5. November. Die Kämpse des 4. No­vember blieben aus den Fronivcrlaus im Osten ohne Einfluß, obwohl die Bolichewisten am ver­schiedenen Abschnitten, so z. B. südlich Tnjepr- operrowsk und nördlich Kiew, von neuem mit starken Kräften angrmen.

Auf der Halbinsel Kertfch gingen die Kämpfe gegen die keindlichen Landeivpie weiter. Die Bolschewisten versuchten insbesondere, in dem Hügelgelände an der nordöstlichen Landzunge vorwärts zu kommem. Um di« Höhen und Siein- brüche des Küstenstreisens entwickelten sich erbit­terte Nahkämps«. Trotz ungünstiger Wetter­lage griffen Kampf- und Schlachtslugzcuge die Laitdungsstellcn und Vorpostenboote der Kriegs­marine den feindlichen Uebersetzoerkehr an. Durch Treffer der SchiffSarlillerie wurden wiederum ein sowjetisches Kanonenboot versenkt »nd zwei Landungsboote schwer beschädigt. Am nördlichem Zugang zur Krim drückten die Sowjets weiter­hin Hegen unsere Sperrstellungen am Tataren­graben aus der Landenge oon Perekop. Un­sere Truppen hielten den Angriffen stand und ichosten zwölf feindlich« Panzer ab. An einigen Stellen versuchten die Sowjets in den letzten Tagen, die Lagunen und Salzsümpse des Fau­len Meeres zu überschreiten Die einsickern­den Bolschewisten wurden aber jedesmal sofort zum Kampf gestellt und abgeriegelt.

Die aus der Nogaischen Steppe nach Norden «ingeschwenkten Bolschewisten drangen mit schwächeren Kräften östlich Cherson über den

Unterlans des Dnjepr vor. Sie-wurden nn Gegenangriff ausgerieben.

Im Tnjcpr-Knie machte der Feind weiterhin große Anstrengungen, um unsere hier nach Osten oorjpringend« Front einzudrücken Aus den Brückenköpfen im Raum von Saporoshje gingen kampfstarke kelndliche Stoßtrupps in der mit Phosvborgranalen in Brand geschossenen Steppe vor, wurden aber abgewiesen. Ten Hauptangriss führten die» Bolschewisten westlich der oon Tnjepropeirowsk nach Saporoshje führenden Ltraßc. Mehrere oon Panzern und Schiacht- fliegern unterstützte Divisionen versuchten sich nach Süden vorzukämpfen. Durch Zujammen- fasiuiig starker Kräfte aus schmalem Raum konn­te» die Scwjels zunächst einen Einbruch er­zielen. Im Gegenangriff warfen unsere Truppen sie aber wieder zurück und schoflen dabei 23 Sowjctpanzer ab.

Zu überraschend hohen Panzerabschußzahlen kamen unsere Truppen im Raum von New.!. Seit Tagen versuchten hier die Bolschewisten, in dem schwer passierbaren Wald- und Seengebiet nach Westen und Süden vorzustoßen. Als die ersten Angriffe trotz Hinnahme hoher Verluste nicht die erstrebten Ergebnisse batten, führten die Sowjets Panzer heran, die sie nunmehr in den Kamps warfen. Die auf wenige fahrbare Landbrückcn angewiesenen Panzer trafen aber überall aus unsere sichernden schweren Waffen, die in dem Fcuerkampf unter Abschuß von 32 Sowjetpanzcrn die Oberhand behielten.

Geburtenbeschränkung Patentlösung gegen Hunger

lockiensusspraeiie im Dnterstsus e o Höhepunkt cker enxli^chen Oeineilllieit

Vo» uurerel Seeiiuer LcUritlleiluux

. Berlin, 6. November Die neue Aussprache im britischen Unterhaus über die Hungerkata­strophe in Jfldien, die der zuständige Minister Amery mit de'..'^^!am bekannten Ausflüchte» einleitete, Hai sich sensationellen Doku-

mentierung der britisch. Unfähigkeit, ein unter­jochtes Land vor dem Chaos zu bewahren, aus­gewachsen. Allen Bemühungen der amtlichen Stellen zum Trotz kristallisierte sich aus den verschiedenen Anklagen und den Verteidigungs- Versuchen, sowie aus"den zum Teil 'läppischen, zum Teil zynischcpVerbcssernngsvorschlägen" die verantwortungslose britische Raubpolitik am indischen Volk in ihrer ganzen Ungeheuerlich­keit heraus.

Wenn heule in den Straßen Kalkuttas täg­lich Hunderte von Menschen in den Gossen mit aufgeblähten Bäuchen verenden, wenn vom fla­chen Land die endlosen Elendsströmc. ans den Dörfern hineinströmen in die von der Kata­strophe gehetzte Stadt, wenn in den überfüllten Krankenhäusern die wenigen, denen eS gelang, wenigstens zum Sterben eine Lagerstätte^zu er­halten, an den Folgen ihrer Entbehrungen >a- hinsiechen, dann ist dies einzig und allein die Schuld der britischen Kolonialver­waltung, die Schuld der militärischen Be­fehlshaber, die in diesem Gebiet eine Trup- Penkonzentration durchführten, für die daS Land nicht die notwendigen ernährnngS- mäßigen Voraussetzungen bot.

Neu an dieser zweiten Indien-Aussprache war die offen zutage tretende Brutalität der theore­

tischen Vorschläge, die unüberbrückbare Kluft zwischen einer äußerlichen Humanität, die in mitleidtriefenden Parolen sich erging, und der kaltschnäuzigen Nüchternl-eit realgemeinter Lösungsvorickläge. Ten absoluten Höhepunkt der Gemeinheit dürfte dabei der Abgeordnete Sir Alfred Knox erreicht haben, der näm'ick folgende, für die britisck>e JndienpolitiF wohl bahnbrechende Patentlösung des Hungerproblems in Indien gab: Es müsse eine besondere Methode gesunden werden, die mit einem Schlag den Hunger beseitige. Die Regierung müsse die in­dische Bevölkerung irgendwie zur Erkenntnis bringen, daß sie selbst von sich auS den Be­völkerungszuwachs einfchränke. Die Briten wollen also die gegenwärtige Not aus­nützen, um die Inder zur Geburtenbeschränkuna zu veranlassen und sich so selbst die größte sorge, die sic belastet, vom Halse zu schaffen, nämlich das unverhältnismäßig« Ueber- gewicht der Zahl der Unterdrückten gegenüber der Herrenkaste.

Eichenlaub Iür Regimentsführer

cknb. Führerhauptquartier. 5. November. Der Führer verlieh am 2. November daS Eichenlaub »um Ritterkreuz deS Eisernen Kreuzes an Oberst­leutnant d. R. Grasoon der Goltz, Führer eines GebirgSiäger-RegimeutS, als 316. Sol­daten der deutschen Wehrmacht. Oberstleutnant Graf von der Goltz wurde am 24. Juni 1893 als Sohn eines FideikommitzbesiherS in Heiu- richSfelde sGcni Danzig-Weftpreußens geboren.

jragiiche Sache ist, will man »ch vor allem an üie Bundesgenossen Hallen. Venen man - >o redet es sich der amerikaniiche NallonaUtotz gern ein aus einer kcuastropbalen rlage ge- holien hat Tie Amerikaner nehmen iür nch ,c> daS Lob in Anspruch, daß »e ans rein idealisti­schen Motiven in den Krieg-gegangen ieicn. und folgern daraus mir cchi anierikanilcher Logik, daß sie also einen Anivlucki aui marerielle Ent­schädigung hätten Dabei haben sie nun ein iro­nisches Lächeln iür die Bcpaup.ungen der Eng­länder, daß das britische Empire uneigennützig und auS Idealismus den Krieg gegen Tcutkch- land begonnen und unter verzweiselten Bedin­gungen lange Zeit allein geführt bade

Nicht minder dei''!lch ist die Tattach" daß das britische Empire -*m Falle eines Sieges der Alliierten den Frieden auch gegenüber der Sowjetunion verlieren wurde Einlichiige englische Publizisten haben mehrmals warnend daraus bingewiejen, daß die Politik der Sowjet­union lebenswichtige Interessen de« Empires >n Europa und vor allem >m Nahen und Mittleren Osten aufs ichwcrste bedroht Ter Beriuch der Briten, dasGleichgewicht der Mächte" aui dem europäischen Kontinent durch Riederwenunp des Deutschen Reiches wledcrhcrzusteUen. Kai dazu geführt, daß eine viel größere Geiaht am Hori­zont der englischen Empirepmilik auigeiäuchl ist, die im Kalle eines Sieges der Alliierten über Deutichland. zur inrchlbaren Wirklichkeit werden würde: die Beherrschung Europas durch die So­wjets, die nichi nur e,ne europäische. >ondern gleichzeitig eine astatische Großmacht sind. Während die dcuische MachisteUung fli. Europa für die Briten höchstens eine potentiell^ Bedrohung darstellcn konni«, wobei noch die immer wieder betonte Beremchatt Temich-anos zur Verständigung mit London in Rechnung zu^. stellen war, wäre eine Europa beberrichendL'-^ Sowjetunion ein« sehr reale und unmittelbarem»^ Bedrohung sowohl der britischen Inleln wie auch der wictuigsten asiatischen Positionen des Empires.

Für jeden nüchternen Beobachter ist die Aittivorl aus di« Frag«, ob England im Falle eines Sie­ges der Alliierten den Frieden gewinnen könne, völlig eindeutig. Sie ianiei im Hinblick sowohl ans die Vereinigten Staaten wie aus die Sowjet­union, die in diesem Falle die allein enlja-ei- dendeu weltpolitiichen Machisalioren waren: Nein.

Alan darf die gleiche Frag« von der andern Seite stellen: Sichert ein militärischer Sieg Deutschlands und seiner Verbünde­ten auch die Gewinnung deS Friedens oder können auch wir, wenn wir den Krieg gewinnen, deu Frieden verlieren? Tie Aniworl aus diese Frag« ist nicht schwer. Das Ziel des deutschen Kampfes ist eS, den Ring feindlicher Staaten zu sprengen, di« sich stets allzu bereitwillig in den Dienst raumfremder Mächte stellten, und dem deutschen Volk inmitten eines sinnvoll geord­neten Kontinents eine würdige Existenz zu sichern. Um dieses Ziel zu erreichen, ist zweierlei nötig: erstens die erfolgreiche milikärnche Ab­wehr des Angriffs der Angelsachsen gegen Europa und die Beteiligung der boischewistuciien Gefahr; zweitens di« Schaffung einer solidari­schen Gemeinschaft europäischer Völker und Staaten. Ter ersten Ausgabe dieni der Kampf der deutschen Wehrmacht an allen Fronten, aus den Meeren und in der Luft. Für die Lösung der zweiten Ausgabe hat die gleiche deutiche Wehr­macht die Voraussetzungen geschaffen, indem sie diejenigen europäischen Staaten, die sich in den Dienst der europafeindtichen Mächte gestellt halten, besiegte und besetzte. Aus der militäri­schen Beherrschung des Kontinents auibauend, kann di« deutsche Politik sich der Ausgabe wid­men, die unterworfenen und gleichzeitig die ver- büsldeten Völker für eine neue europäische Ordnung zu gewinnen. Es ist dies keine leichte Aufgabe, da der Krieg den Beteiligten wie den Unbeteiligten schwere Lasten und Spser auferlegt und die im Entstehen begriffene neue Ordnung dadurch ' mit einer piychologiichen Hypothek belastet ist. Bisweilen erfordern mili­tärische Bedürfnisse politische Rücksichtnahmen, und es werden provisorische Regelungen notwen­dig, die mit der erstrebten gerechten Lösung - er europäischen Fragen schwer in Einklang zu bringen sind. Ein solcher Fall war beispiels­weise die Rücksicht auf die dynastiscke Politik des Hauses Savoyen, die auf dem Balkan viel bös«S Blut gemacht hat. Di« Bemühungen der deut­schen Politik, nach dem Wegfall dieser Rückfich-