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der plötzlich aus all dem Wirrwarr lostrennt; aber so oft ihm der Gedanke kam. ballte er beide Fäuste, knirschte vor sich hin und sagte: Nein!

Wohl hatte ihm der Pfarrer den weltbezwingenden Spruch inS Herz gelegt und gedeutet: Gott ist die Liebe! Er ist jener geheimnißvolle Punkt, der jenes Wesen zwingt, in sich fest zu stehen und zu leben, der alle Creaiuren in sich und mrt einander zusammenhält, der mieten in Kampf und Nolh die ewige Harmonie zeigt, in die wir einst Alle aufgehen. Jakob hörte die ausführliche Deutung be­ruhigt an, sie that ihm wohl, aber er konnte sie nicht auf sich anwenden, nicht die Welt um ihn her damit be­herrschen und verklären. Wo zeigte sich ihm diese Liebe in den Thaten der Menschen? (Forts, folgt.)

Zweikampf eines indianischen Wilden mit einem Franzosen.

Als ich mich erzählt ern Reisender vor meh­reren Jahren in St..Louis aufhielt, war ich Zeuge eines seltsamen Zweikampfes, der zwischen einem Franzosen und einem Wilden von dem Stamme der Saukis stattfand. Die Ursache des Streites bestand darin: Der Franzose machte eines Tages einen Spaziergang in der Nahe jener Stadt. Auf seinem Wege erblickte er ein unförmliches Zelt, mit geflochtenen Matten und Häuten bedeckt. Er ging näher und gewahrte den Kopf eines jungen Weibes. Alsbald entspann sich zwischen der Tochter der Wälder und dem Manne der Civilisation eine durch Zeichen und Geberden fortgefübrte Unterhaltung. Das Ungewöhnliche der ganzen Scene reizte die Neugier des Reisenden, der sich einige Galanterien gegen die schöne W'lke erlauben wollte. Diese aber stieß einen durchdringenden Schrei aus, und in demselben Augenblick stand ihr Gatte, ein Mann von herkulischem Körperbau, ihr zur Seite. Zwei Worte reichten hin, um den Hergang anfzuklären, und un­ser Franzose sah sich bald darauf geknebelt, gebunden und der Obhut von vier Indianern übergeben.

Man hielt Rath und es wurde beschlossen, daß am folgenden Morgen beim Anbruch des Tages ein Zweikampf stattfinden solle. Sogleich vernahm man kreischende Töne, welche durch wunderliche Blasinstrumente hcrvorgebrackt wurden, wodurch angedeutet ward, daß man fick zu dem bevorstehenden Kampfe in großer Anzahl auf dem cinge- heglen Kampfplatz cinfinden solle; Richter wurden ernannt, um die Art der Waffen zu wählen und über die beige­brachten Schläge zu entscheiden. Man machte dem Fran­zosen das Gefährliche seiner Lage begreiflich. Es handelte sieb hier nicht darum, einen Degen zu führen oder ein Pistol abzuschicßen; er harre nur zwischen der Keule, dem Bogen oder dem Tomahawk zu wählen. Er gab der le;- tern Waffe, die ungefähr wie eine kleine Art geformt ist, den Vorzug, weil er glaubte, dieses Instrument am leich­testen handhaben ru können.

Derjenige Indianer, den der Franzose beleidigt hatte, war kein geringerer als dergroße Adler^, ein Abkömm­ling des berühmten Ponthiak, ein Name, der nach Mon- tezuma und den Inkas von den Ureinwohnern am mei­sten verherrlicht wird.

Mit dem eisten Strahl des neuen Tages war der Kampfplatz mir Indianern übersäet. Alle erwarteten das Zeichen zum Beginn des Kampfes. Mit einer einfachen Art bewaffnet, erwartete der Franzose seinen Feind festen Fußes. Dieser erschien endlich. Seine Haltung war stolz,

sein Kopf, mit zwei Fuchsschwänzen geschmückt, erhob sich mit Würde, worunter sich einige Verachtung für Denje­nigen mischte, mit dem er sich schlagen sollte. Nackt und über und über mit allen Farben bemalt, glich er mehr ei­nem rr»lee» Thiere, das über seine Beute Herstürzen, alS einem Helten, der seinen Streit durch das Recht der Waf­fen ausgleichen will. Ein furchtbares Pfeifen, nach wel­chem eine Todtcnstille eintrat, gab daS Signal zum Be­ginne des Kampfes.

In demselben Augenblick brach der große Adler in ein wildes Lachen aus und bewegte sich in tausend Um­schlingungen um seinen Feind, bald erhob er sich, bald bückte er fick mit allen Verrenkungen einer Hyäne, die den günstigsten Moment erspähen will; aber das Auge des Franzosen, strahlend wie das seinige, bezeichnete ihm ei­nen Mann, der bereit war, jedem Angriff auszuweichen oder mit Energie zu begegnen. Der Wilde begann im Kreise umher zu rennen, um den Feind zu einem gymna­stischen Wettstreit aufzureizen und so zu ermüde»; aber der Franzose blieb ruhig in seinem Vertheidigungszustand und gab nichts auf, was er besaß, um einen der darge­botenen Vortheile zu erringen. Endlich, ermattet von sei­nen eigenen listigen Versuchen, sprang der Krieger der Saukis mit einem einzigen Satze zu den Füßen des Fein­des und führte, schneller als der Blitz, einen Arkhieb nach seiner Seite. Es erweckte einige Hoffnung für den Fran­zosen, daß er diesem Schlage mit kaltem Blute auswich, vorzüglich als man die schwerverwundcte Schulter des gro­ßen Adlers erblickte. Bei dem Anblick seines Blutes kehrte der Wilde mit einem Ungestüm zurück, der Alles zittern machte- Jezt begann ein Kampf Leib gegen Leib, dieAerte trafen funkensprühend aufeinander, die Schläge vervielfäl- tigten sich, das Blut strömte, Stücke Fleisch flogen umher, man sah nicht mehr den Wilden, nicht mehr den Franzo­sen, cs waren zwei mit Blut bedeckte Phantome, welche sich mit der Wuth der Verzweiflung aufeinander warfen. Ich wandte die Augen weg, als ein lautes Gebrüll mir sagte, daß einer gesiegt habe. Es war der lezte Spröß- ling des Ponthiak, es war der große Adler, welcher in der Arena tott zu Boden stürzte. Ein Hieb seines Gegners harte ihm den Hirnschädel zerschmettert, und sein keuchen­der Sieger, im Tode selbst noch eine List vermuthend, stand zu seiner Vertheidigung bereit.

Die Unruhe war allgemein. Jedermann behauptete, daß diese wilden Banden die Niederlage rächen würden, wenn auck erst in späterer Zeit. Die ganze Horde aber stieß ein Siegesgeschrei aus. Der Franzose ward trotz seiner Wunden im Triumphe davongetragen. Man brachte ihn in seine Wohnung zurück, und am andern Tage ka­men die Häupter der Saukis, um ihm Waffen als Sie- gestropbäen zu überreichen. Sein Zimmer glich einer in, dianischen Waffenhalle. Man sah auf allen Seiten Pfeile, Bogen und Lanzen, untermischt mit Aerten, Keulen, Dol­chen und jenen kupfernen Schilden, die entweder rund oder oval sind. Diese Schilde sind mit ruhmvollen Hieroglyphen oder mit dem Haupte des Gottes Manitu geschmückt und mit einem Kranze von hellglänzenden Federn umgeben.

Wahrend ich meinem Landsmann meinen Glückwunsch wegen seines Heldenmuthes »dstattete, der mit einem eben so glücklichen als unerwarteten Erfolge gekrönt worden war, hörten wir vor der Thür neue Glückwünschungsrufe; es wurde nach dem Tambourin getanzt, man stieß ein Freudengeschrei aus, eine Fahne wehte: es war die Frau des Ponthiak, welche man dem Sieger zusührte.

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