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Still und emsig vollführte Jakob alle ihm obliegende Arbeit, fast noch immer mit eingekniffener Unterlippe. Nie sah man ihn lachen, nie begann er eine Rege. Wenn er ins Feld ging, bot er Niemanden die Zeit, und wenn die Leute ihn grüßten, dankte er kaum hörbar. Nach und nach verbreitete sich das Gerücht, es sei im Oderstüble bei Jakob nicht reckt geheuer; dock hatte noch Niemand etwas Närrisches an ihm gesehen. Er verrichtete die Feldarbeit und versorgte das Vieh pünktlich, ließ kein Lockte Heu und kein Körnte Haber verloren gehen. Nie gesellte er sich Abends zu den singenden und scherzenden Burschen. Selbst wenn er allein war, hörte man ihn nicht singen und nicht pfeifen, was doch Jeder thut, der nicht einen Kummer im Herzen oder schwere Gedanken im Kopfe hat.
Die Frühlingssonne hatte den im Kerker Gebleichten bald wieder geröthet. Die Mädchen bemerkten im Stillen unter sich, daß des Adlerwirths Knecht fünf rothe Bäckle habe, zu den gewöhnlichen noch eines auf dem Kinn und zwei an den Stirnduckeln.
Bei alledem blieb Jakob in seiner sonstigen Art sich gleich.
Der Buchmaier, dem das verschlossene Wesen des Unglücklichen sehr zu Herzen ging, gesellte sich mehrmals zu ihm und suchte ihn auf allerlei Weise redselig zu machen. Jakob aber gab nur knappe Antworten und blickte dabei immer wie verstohlen und zusammengeschreckt auf den Buckmaier.
Auch der Pfarrer konnte mit seinen liebreichen und eindringlichen Ermahnungen nicht viel aus Jakob Herauskriegen. Auf eine lange Rede von Vergebung und Gnade, die der Pfarrer emst auf seiner Stube an ihn gehalten, erwiderte Jakob nichts, sondern ging an den Tisch, nahm die Bibel, blätterte darin und hielt endlich den Finger starr auf einer Stelle. Der Pfarrer las, eS waren die ersten Worte im Evangelium Johannis: Im Anfang war das Wort.
Jakob schlug sich auf den Mund und sah den Pfarrer fragend an, dieser verstand: man hatte dem Armen daS Wort entzogen, jenes edle Band, das die Menschen mit einander und mit Gott vereinigt. Jede freie Rede seiner Lippen erschien ihm wie ein Hohn gegen den Armen, und er gedachte zum ersten Male recht lebendig jenes todeswürdigen Verbrechens, da man das Wort bindet und fesselt.
Jakob wendete sich ab und lhat, als ob er sich mit seinem Tuche den Schweiß abtrockne, in der Thar aber wischte er sich die Tbränen ab, die er zu verbergen trachtete. Der Pfarrer stand vor ihm und betrachtete ihn mit thränenerfülllen Augen; er faßte seine Hand und sprach ihm Muth und Trost zu.
Jakob gestand zum ersten Male in Worten, wie beklommen seine Seele sei. Das erleichterte ihn. Er ging befreiter von dannen und grüßte den Schullehrer, der ihm auf der Treppe begegnete, aus freien Stücken.
Im Adler war Jakob auch oft der Gegenstand deS Gesprächs und der Buckmaier bemerkte:
Man mag mir sagen, was man will, man hat kein Recht dazu, einem Menschen, und wenn er auch das Aergste gethan hat, das Sprechen zu verbieten. Weiß wohl, die Leut mcinenS gut, sie wollen die Menschen bessern, aber das heißt man zu Tod kuriren.
Herr Gott! rief Mathes, wenn ich dran denk, daß mirs so gehen könnt, ich thät an Jedem, der mir unter
die Händ kam, einen Mord begehen, daß man mir den Hals abschneiden thät; nachher wars ja ohnetem aus mit dem Schwätzen.
Noch viel andere derartige Reden fielen und Jakob war lange der Gegenstand des Gesprächs, bis man sich auch an ihn gewöhnte und nicht mehr an ihn dachte.
Desto mehr aber dachte Jakob für sich, so wenig das auch von ehedem seine Gewohnheit war. In der ersten Zeit nach seiner Befreiung war er sich wie betäubt vorgekomen; er griff sich oft nach der Stirn, es war ihm, wie wenn man ihm einen schweren Hammer auf den Kopf geschlagen hätte. Er träumte wie halb schlafend in die Welt hinein.
Jahre lang in einsamer Zelle sitzen, ohne eine Menschenseele, der man die flüchtigen und unscheinbaren wie die tieferen Regungen der Seele mittheilte — das ist eine Erfindung, würdig einer lendenlahmen Zeit, der das Verbrechen über den Kopf wächst und die cs zu ausgemergelter Frömmelei zu verwandeln trachtet. Drängt die quellende Thatkraft zurück, sperrt die scheußlichen Dämonen ein in der Brust eines Menschen, daß sie sich in einander krallen, sich zerren und raufen; gebt ackt, saß ja keiner entkommt und in eure mit Latten umfriedete Welt eindringt, —> schickt dann euern Pfaffen, sein Opfer ist bereit, wenn ihm nicht der gütige Dämon des Wahnsinns zuvorcilt.
Jakob war ein Mensch leichten Sinnes gewesen, sein Kopf war nie zu eng für seine Gedanken, er wußte kaum, daß er solche hatte; er sprach sie bald aus oder zerstreute sie. Jezt aber saß er Jahre lang still ui einsamer Zelle, und Geister kamen, von denen er nie gewußt, und grüßten ihn wie alte Bekannte und tanzten einen tollen sinnverwirrenden Reigen. Was nützie es ihm, daß er sorgfältig die Borsten zählte, d>e er bei seinem neuen Handwerke verarbeitete, daß er die Zahlen laut hersagte, daß er betete, daß er mit dem Hammer aufschlug? Die flüchtigen Dämonen wichen nicht und waren nirgends zu fassen. Sie lugten in derDammerung fratzenhaft unter dem Stuhle hervor, kollerten auf dem Bette, kletterten an den Wanken hin und spielten mit dem Gepeinigten und nähr- ten sich mit dem Angstschweiße auf seiner Stirne.
Die gesunde Natur Jakobs hatte den Verderbern Stand gehalten.
Als Jakob aus dem einsamen Gefängnisse zuerst wieder ln die Gesellschaft seiner Schicksalsgenossen gebracht wurde, war er traurig und blöke. Oie lebendigen Menschen erschienen ihm lange wie Geister mit erlogener Le- densgestalt. Und als er zu den freien Menschen zurück- kehrce, war ihm die Welt wie aufgelöst, wie chaotisch in einander zerflossen; er konnte sich nicht drein finden und lebte einstweilen so in den Tag hinein u,nd arbeitete ohne Unterlaß. Er kam sich wie ein längst Verstorbener vor, der unversehens wieder in die Mitte der Lebenden versezt wird, der sich dieAugen reibt und nicht fassen kann, wozu die Menschen rennen und jagen, was sie zusammenhält, daß sie nicht feindselig auseinanderstieden. Er hatte ehedem nach Neigung und Lust und von den Pflichten des TageS gehalten im Zusammmenhange der Welt gelebt; er war durch ein Verbrechen schmerzhaft ausgejatct worden, er konnte nirgends mehr recht einwurzeln.
Das Räthsel deS Weltzusammenhanges stand hier vor der Seele eines Menschen, der nie etwas davon geahnt.
Mehrmals kam Jakob der Gedanke des Selbstmords,