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Den AZ. Dezember

Beilage zum Nagolder Jntelltgenzilatt.

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Württembergifche Chronik.

In den ersten Wochen des JabreS 1849 wird S. K. H. der Kronprinz, wie versichern wird, eine Reise nach > Ar. Petersburg amreten, um dorr eine Zeit lang an der ! Seite seiner hoben Gemahlin zu verweilen uNd sie bis j zum Frühjahr nach Württemberg zurück zu geleiten.

Heber die Verhandlungen der Landstände.

Der bisherigeGang unserer landständischen Verhand­lungen muß, selbst in Vergleichung mit de» Landtagen der Periode, welche wir mit dem März dieses Jahres abge­schlossen glaubten, Acrger und Betrübniß erregen. Wa­ren wir gewohnt, daß die Verhandlungen der zweiten Kammer durch die Mitwirkung der Privilegirten erschwert und durch den Widerspruch der ersten Kammer häufig z fruchtlos gemacht wurden, so gaben wir uns der Hoffnung > hin, die bisherigen Privilegirten in der ersten und zweiten Kammer werden von selbst einsehen, daß künftig eine besondere Vertretung einzelner Stände nicht mehr statt finden und daß noch weniger von der Krone ernannte Mitglieder unter den Volksvertretern sitzen dürfen. Es war zu erwarten, daß die erste Kam­mer und der Atel und die Prälatenbank in der zweiten sich Müde geben inerten, die noch übrige Zeit ihrer Mit­wirkung bei der Volksvertretung zu benutzen, um den Be- , weis zu liefern, daß auch sie ihre Zett begriffen ha- > den. Mit anderen Worten: die Privilegirten hätten in ! ihrem eigenen Interesse gern und freudig daran arbei­ten sollen, daß die Bedürfnisse und Wünsche des Volkes befriedigt werden; dann wären sie würdig aus der Volks­vertretung geschieden und das Volk selbst hatte sie viel­leicht als Männer feines Vertrauens später wieder in d-eselbc gewählt. Statt dessen benähen die Prwilcgirten ihre Sitze in der Kammer fortwährend blos zu möglich­ster Erschwerung der Verhandlungen und sie suchen Alles zu verhindern, wodurch die vom Volk gewählten Abgeord­neten Erleichterung schaffen wollen. In der zweiten Kammer muß ihnen jedes Gesetz Schritt für Schritt ab­gekämpft werden; die Verhandlungen ziehen sich wegen ihres Widerspruchs fort und fort in die Länge; die vielen Sitzungen kosten das Land viel Geld und am Ente kommt nichts Besseres heraus, als was man ohne Atel und Prälaten in wenigen Sitzungen aus­gemacht batte. Dann beratbet die erste Kammer und verwirft Alles, was Regierung und zweite Kammer zum Besten des Volkes beralben baden, wie wir bereits an dem Jagdgesetz sehen, so daß am Ende keine Vereinigung in Staude kommt und Zeit und Geld verloren -st. Dieser langsame, zu Nichts führende Gang der Verhandlungen muß nothwendig bald ein Ende nehmen, sonst nützen alle ^ Bemühungen der das Volkswohl vertheidigendcn Abgeord­neten nichts. Es ist deßhalb unsere feste Uederzeugung,

daß nur eine gair; vom Volk gewählte konstituirerlde Beit­sammlung eine Besserung schaffen wird und daß es im höchsten Interesse des Volkes liegt, die Auflösung der je­tzigen Siaudeversammlung und die Einberufung neuer blos vom Volk gewählten Vertreter so bald als möglich herbeizusnhrcn. Zwar mahnen unsere Vertreter die Re­gierung fleißig an die Vorlegung eines Wahlgesetzes für eine neue verfassunggebende Versammlung; aber die Re­gierung wartet auf Beschlüsse der Nationalversammlung in Frankfurt und daß wir lang warren müssen, bis von dort etwas Gutes kommt, das wissen wir Alle. Deßwt- gen ist uorhwendig, daß auch das Volk die Bemühungen seiner Vertreter unterstütze und sich an die Regierung mit der dringenden Bitte wende, ein Wahlgesetz zu einer verfassunggebenden Versammlung unverweilt zur Vorab- schieduna -n bringen und dann die jetzige Srändeversamm- lung anfzulösen. Wir wollen lieber auf die verheißenen Gesetze über Jagden, Zehnte», Geschwornengerickke, Ge­meindeordnung und andere länger warieu, damit wir sie aus den reckten Händen und vollständig erhalten, als durch längeres Verhandeln mit den Privilegirten verstümmelte und ungenügende Gesetze um rheures Geld erkaufen.

Ucber Zehnt-Ablösung

war in diesen Blättern schon Einiges zu lesen, was nicht ohne Nutzen für Biele blieb, namentlich bar die Erläute- rung der Herren Abgeordneten Gcigle, Präfflin und Zel­ler in Nr. 96 manchen Zebnipflachngen über seinen Vor- theil aufgeklärt. La aber das Gute und Nützliche unse­ren Landlemen nicht genug empfoblen werden kann, weil > sie nickt gar sehr sich beeilen, vom Alien zu lassen, um j dem Neuen uno Bessern sich in die Arme zu werfen, so ' möchte der Einsender dieser Zeilen auch fein Scherflein beitragen, um die schon so lange gehörten und gerechten Klagen der Lantwirtbe belsen zu beseitigen.

Es wird namentlich der Ablösung entgegen gehalten, daß die abgelösten, also freien Güter wieder mit neuen Steuern belegt werden, wenn der Fall eintreke, daß kein Geld in der Staatskasse sey, dieß wurde aber- schon durch die Erklärung widerlegt, daß das Ablösungskapiial wieder angelegt und nur der Zins daraus verwendet, überhaupt aber das Ganze durch tue Stände überwacht werde, auch ohne Gcnebmigung derselben feine neue Steuer auferlegt werden dürfe, demnach kann dieser Einwurf hier füglich übergangen werden.

Ein anderer Vorwurf gegen die Ablösung ist, daß, wenn der Zehnten nicht mehr erhoben werde, die Frucht­kästen eingeben und im Fall eines Mißjahrs d:e Frucht durch Spekulation ungcbübrlich iheuer werden könne. Ein­sender möchte aber hiebei nur fragen, gebt denn dieFriichi, welche der Dauer sonst als Zehnten gab. die en aler iww auf seinen Fruch.'speicher legen darf, verloren? Leer A