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Den 2L. November.

Beilage zum Äagotder Jntslligenzstw!.

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Tages-Nerrigkeiten.

Nagold, den 20. November. Die ehrlose, allem bestehenden Recht Hohn sprechende Ermordung Robert Blums durch Winvischgrätz in Wien hat, wie vorauszu- sehen war, über ganz Deutschland nur einen Schrei des Entsetzens verbreitet. Ueberall werden Todtenfeierlichkei- ten zum Gcdächtniß dieses Märtyrers der deutschen Frei- heit veranstaltet. Unsere Abgcordneten-Kammer hat wegen dieses Mordes eine in würdiger Sprache abgesaßte Adresse an die Reichsversammlung gerichtet, worin sie die Bestra­fung der Mörder verlangt. Während der Berathung über diese Adresse sprachen sich mehrere Redner in kräftigen Ausdrücken aus; so der Abgeordnete Scherr: Ich stimme für die Adresse mit dem biblischen Wunsche, sein Blut komme über seine Mörder; SüSkind, der neu eingetretene Abgeordnete für Münsingcn, erinnerte an den Mord des Buchhändlers Palm in Nürnberg durch ein Blutgericht Napoleons und stellte das schöne Bild als Vergleich mit dem gegenwärtigen Morde auf: Da vereinigten sich die Herzen und legten den Grund zum Bunde, der dem Volk die Palme (Anspielung auf Palms Namen) erringen half. Es gibt eine Gerechtigkeit und diele wird machen, daß auf dem Grabe des Tosten eine nnverwelkliche Blume (An­spielung auf Blums Namen) der Volksfreibeit sprossen wird. Der Bürgerverein in Stuttgart wird neben ei­ner Todrenfeier auch eine Sammlung von Beiträgen ver- anstalien, um mittelst solcher die Mutter, die Wrttwe und d:e acht Kinder des Ermordeten zu unterstützen. Es wer­den zu diesem Zwecke alle Patrioten aufgefordert, sich da­bei zu derbe,ligen. Hier in Nagold wurde gestern damit begonnen und es erbieten sich zur Empfangnahme und Be­förderung weiterer Beiträge:

Herr Oberamts - Aktuar Noo schütz und

Buchdrucker G. Zaiser. _

Blum war ein geborener Kölner, katholischer^Kon- fcssiou, geboren 1807 den 10. November, hatte also am 9. November, dem Tage seiner Ermordung, eben sein cinuntvierzigstetz Lebensjahr vollendet. Sein Vater war Faßbinder und später Fabrikarbeiter, seine Mutter ein Dienstmädchen vom Lande, sie lebt noch im Kölner Hospi­tale, und erfreute sich dort fortwährender Unterstützungen vo» ihrem Sohne, sogar in Zeiten, wo er selbst nur ein geringes Einkommen hakte. Trotz der angestrengtesten Thä- kigkeic lebte die Familie in der ärmlichsten drückendsten Lage. Oft mußten sie Hunger leiden, und der junge Knabe em­pfand von frühester Kindheit an Elend und Noch. Seine Jugend bis zu seinem zehnten Jahre ist ein düsteres Nacht- bild, in dem alle Arten des menschlichen Elends in den schrecklichsten Schattirungen abwechseln. Nicht genug, daß er bei den niedrigsten häuslichen Arbeiten die härtesten Entbehrungen ertragen mußte, wurde er von seinem rohen Stiefvater (einem Schifferknecht) aufs Grausamste miß­

handelt, von seiner Großmutter angehalten, zu betteln, was er aber nickt that. Im zehnten Jahre sah er zum erstenmal eine Schule. Seine hervorrägenden Fähigkeit»» brachten ihn bald mit der Geistlichkeit in Verhältnißr er wurde Messediener und durfte unentgeltlich eine Pfarr- schule besuchen. Allein seine Zweifel an der Tramssub- stantiation und die starke Logik des Knaben in den darauf bezüglichen Streitunterredungen brachten seine geistliche» Gönner so in Harnisch, daß er vor eine Art von geistli­chem Tribunal gestellt und gezüchtigt werden sollte, worauf er entfloh. Jetzt wurde er Handwerker, erlernre wie­der bei einem Meister, der ihn sehr mißhandelte das Gürtlerhandwerk, ging dann auf die Wanderschaft und fand endlich in einer Kölner Lateruenfadrik zum ersten, mal eine bessere Stellung. Der Fabrikbesitzer nahm ih» öfters auf Reisen nack München und Berlin und übergab ihm Manches. Allein nach einigen Jahren wurde durch verschiedene Umstände, namentlich die Erfüllung der Militärpflicht, seine Stellung gestört, und er mußte sich von Berlin in feine Heimath nach Köln begeben, wo er, um seine Eltern zu unrerhalten, Theaterdiener bei dem Di­rektor Ningelhardt wurde. Nach einem Jahre nahm ihn dieser mit nach Leipzig. Seine Stellung verbesserte sich von Jahr zu Jahr: er wurde Theatersekretär, Bibliothe­kar, Kassier, wurde mit der Literatur bekannt, beschäftigte sich selbst mit Schriftsteüerei und errang sich so nach und nach eine unabhängige Stellung.

In der Ulmer Schnellpost hat ein Hr. Philipp Mar­burg Kramer folgendes Gedicht über Blum abgedruckt: Robert Blum, der Volksvertreter Durch die That, mit Wort und Feder,

Er, der Freiheitshelden Einer,

Die wollt überflügelt Keiner,

Von den Besten hoch geachtet,

Windisch--Grätz, der Henkersknecht

_ Sr. slavschen Majestät,

Hat des Mordes sich erfrecht,

Der die jungen Halmen mähet.

Die der deutschen Erd entsprossen,

Der die Drachenzäbne säet.

Die, bald riesig aufgeschossen,

Wuthenbrannt

Rasen durch das Vaterland.

Deutsches Volk, was soll das werden,

Wenn der Fürsten Wilikühr wieder Blitze schleudert auf uns nieder,

Sie, die Götter dieser Erden,

Wir ohnmächtge Lämmerheerden?

Und du, deutsches Parlament,

Kannst du stets die Hände falten,

Wen» tyrannischer Gewa'ten Schnöde Wucht dich niederrennt?

Wenn ein Glied aus deiner Mitte,

Gegen alles Recht und Sitte,

Ans den Richtplatz wird gefübrt Und dannFeuer!" kommandirt?

Robert Blum, du liegst als Leiche,

Mit dem Lorbeer sey gekrönt:

Schüttle dich, du deutsche Eiche,

Daß der Erdball drob erdröhnt!