Zolksmenge §

r undZcu- es Anwalts gend, daß statt fand, an Annette

ünnette ihr ährt, woll-

a, und tief sie: Nein, in dieser ad ich ihm rbrbeit be- ?chu!d der > i Verhäng- j wobt noch ! r gezwun- warkränk- ige Schau- ! m-ch. Als j, i Traume, mein Blick f ding. Es war dies ! ich wischte ! ucn Blule figeunerin, und von überall so h auf mich >ie Münze, > r war die ' in meine >pfc. Da s k, tbörich- ! ochgerichre ' n Worten, ^ l hals nur >g immer- igft, mei»

)cl> wagte um meine oelchcr ick lassen. aire, war ist besser, ms; er du l : ich nuck -

wglauben,. ' ihrt, sol- ^ n konme, ! die Fol-' ! e in gei- ! selbst vor !, prunken, ch zeigen ! is gelang , zu ver- Ehorban.

87 .

Der Gesellschafter.

Den AI. Aktober. Beilag« zum Nagold« Jntelligenztlatt. 18^8.

Der Traum vvm Blüthenbaum.

Einst träumt ich einen bunten Traum, Leicht ist er nun zu deuten:

Zu einem mächt'gen Blüthenbaum Härt ich ein wilde» Schreiten.

Mit Brüllen kam», nicht mit Gesang, Ich sab' blutrothe Fahnen, SahBarte schwarz, roth. golden,lang, Hutfedern von den Hahnen.

Baum! hört ich brüllen, end dein Blühn!

Die Frucht heraus, du Träger!

Kam'raden, Feuer unter ihn!

Das macht den Saft ihm reg«!

Und an den Blüthenbaum sodann Feu'r legten die Nertollten!

Die Blüth zur Frucht in ihrem Wahn Durch Feu'r fie treiben wollten.

Die Gluth versengt den Blüthenbaum, Die Frucht kam nie zum Lichte. O daß sie Deutschlands schönen Traum

Also gemacht zu nichte!

Tages Neuigkeiten.

Am 26. Oktober sind die seit 14 Tagen in Freiburg gelegenen württembergischen Truppen, so wie derwürttem- dergische Generalstab von Freiburg aufgebrochen, um in Donaueschingen und Umgegend ihre Standquartiere zu neh­men. Dagegen ist in Freidurg das dritte Bataillon des zweiten badischen Infanterie-Regiments eingerückt, wo zwei Tage zuvor im Zuchthaus eine kleine Revolte stattfand, die durch Militär unterdrückt werden mußte.

In Hohenzollern-Hechingen wurde jezt auch die Errichtung einer Bürgerwehr beschlossen, in welche die Wehrpflichtigen vom 18. bis zum 50. Jabre einzutrelen haben. In Hohenzollern. Sigmaringe u ist das badische Strafrecht und Strafgesetzbuch eingeführt worden.

Auch im Fürstenlhum Lichten st ein sind republika­nische Unruhen auSgebrochen. Neunhundert Freischärler sollen dis Feldkirch vorgedrungen scyn.

In Hanau kam es am 24. Oktober zu einem blu­tigen Zusammenstoß zwischen tumultuirenden Soldaten und der Bürgerwehr. Von einem Wirthshausstreit ausgehend entspann sich ein Konflikt, bei welchem die Soldaten mit blanken Säbeln auf die Bürger einhieben. Eine Bür- gerwehrpatrouille kam gerade dazu, wie ein solcher Sol­dat mit dem Sabel um sich Hiebund wollte ihn verhaften, was jedoch eine Militärpatrouille nicht zugab. Viele an­dere Soldaten, welche mit gezogenen Sabeln aus der Ka­serne hervorstur zien, um ihren Kameraden zu helfen, wur­den von ihren wackern Offizieren in die Kasernen zuruck- gctrieben. Unterdessen wurde aber ein von feiner Mann­schaft getrennter Unteroffizier von der Bürgerwehrparrouille von mehreren Soldaten durch Säbelhiebe arg zugerichret. Dre Lache wird streng untersucht werden.

In Kodurg spielt der Bürger Aldreckt eine Rolle als Demagog. Er stiftete jüngst den republikanischen Ge- sellenverem, zu dem jedoch auch Knaben von 12 bis 15 Zähren Zutritt haben» sofern sie sich nur zur Republik be­kennen, fühlt sich aber höchst unangenehm in seinem Trei­ben gestört, durch Ankündigung eines bald ankommeneen hanriöocrschen Truppenkorpö.

Am 22. Oktober kam es in dem badischen Städt­chen Ettlingen (zwischen Karlsruhe und Rastatt) zu einem

blutigen Streite zwischen Bürgern und Dragonern, wob« leztere den Kürzern gezogen haben sollen. Es wurde so­dann am 23. eine Truppenverstärkung dahin abgeschickt und der Sonnenwirth Tbiebaut, in dessen Lokal der Streit statlgehabt, gefangen nach Durlach abgeführt.

Berlin. Stand der Cdvlera dis 20. Okt. 2252 Personen sind erkrankt, gestorben 1420, genesen 605» in Behandlung 227. In Königsberg erkrankten am 18. Okt. 46 Menschen, starben 26. In Magdeburg sind von 14 Kranken 9 gestorben. Auch in Breslau ist die Cholera ausgebrochen.

In Berlin läßt man es nicht mehr bei den Pfer­den bewenden, man fängt auch an, Esel zu essen. Vier Maulesel sind zu einem patriotischen Festessen bingeschlachtet worden. Mein Gott, ruft Saphir a is, wenn man als Esel nicht mehr ruhig leben kann, was soll denn ein ge- scheidter Mensch machen!

Schwedische Blätter melden aus Abo, daß dort Fi­scher in derSee todte Fische (Strömlinge) in solcher Menge gefunden hätten, daß die Wasserfläche weithin davon be­deckt war und in der Entfernung glänzend weiß erschien.

In Wien klopft der Hunger an die Tbüren. Der i Mangel an Milch ist schon fühlbar. Mehl ist noch auf 8 Tage vorhanden. Die Stadt ist von 120,000 Mann Truppen umschlossen. Der Kaiser hat die Deputation des Wiener Gemernderatbs nicht vorgelassen, sondern an Win- dischgrätz gewiesen, dessen Armee zugleich den Auftrag hat, Ungarn zu pacificiren. Die Ungarn selbst haben sich auf östre:chischem Boden nirgends gezeigt. Also ist Wien von den Ungarn verlassen! Studenten und Arbeiter sind ent­schlossen, sich eher in die Luft zu sprengen, als entwaffnen zu lassen. Die Armeen Zellachichs und Auerspergs sind noch immer in der gleichen Stellung; mehrere Wägen mit Lebensmitteln, welche Landleute den Wienern zuführen woll­ten, wurden von den Jellachichschen Vorposten angehalten und zurückgewiesen. Man will so der Stadt alle Zufuh­ren abschneiden, und dieselbe wo möglich durch Hunger zur Uebergabe zu zwingen. Auch hat Fürst Winoischgrätz nunmehr Wien in Belagerungsstand erklärt und das Stand­recht publizirt. Der Reichstag erklärt dieß für ungesetz­lich. Die Vorposten kommen mit einander ins Gefecht, und schon sind Kanonenkugeln in die Vorstädte gefallen. Die Entscheidung navt!

Wien, den 19. Okt. (Aus dem Briefe einer Frau). Gestern dieß es abermals, es werde ein entscheidender Schlag fallen; allein es geschah nichts. Die hiesigen Zu­stände sind beinahe schon unleidlich geworben. Das Mi­litär wird immer zahlreicher; es umzingelt Wien vollkom­men, so daß bis in wenigen Tagen die Zufuhren von allen ! Seiten abgeschnitten seyn werden. Wer Geld hat, kann j sich noch mit großer Mühe auf einige Zeit verprovianti- i ren mit Kartoffeln, Mehl und Hülsenfrüchten; allein die Mehrzahl hat eben kein Geld mehr, da aller Erwerb auf-