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Den LL. Juli.

Beilage zum Nagslder Zn.telligenzklatt.

L8Ä8.

Württembergif r»e Chronik.

Nagold, de« 9. Juli. Unser neu gewählter Stadt- ratb läßr es sich ernstlich angelegen seyn, im Gemcinde- bausball Ersparnisse zu erzielen, wo es immer mög­lich ist, wofür man ihm nur dankbar seyn kann. Wie be­kannt, besizt aber unsere Stadt einen Spital, der für seine Lenkungen unverhällniß zu viel kostet. We wäre es nun. wenn mit dieser Anstatt, die sich nun nicht mehr auflösen läßt, eine Erziehungs-Anstalt für Waisen und solche Kin­der, welche der Siavr zu erziehen und zu unierbalten bat, verbunden würde ? Möchte der Sttftungsratb dieser Sache seine Prüfung widme»; gewiß könnte hier neben den pe­kuniären Mittel moralisch viel gewonnen werden.

Die U l m e r Büraervrrsammlung beklagr sich in einem von Professor Binder verfaßten Manifest darüber, daß -n der Kaserne nicht sofort Abends eine Untersuchung der Waffen cingeorvnel worden sey, wodurch die Schuldigen unzweifelhaft sogleich erkaniii worden wärenz daß man auch am andern Morgen, erst von der öffentlichen Stimme gezwungen, zu den erforderlichen Maßregeln schritt. Nach der Ulmer Kroink beträgt die Zadl der Berwundeien im Ganzen 42 ; von Renern wurden dis I.Jali verba iel26, charunier 14 Unieroifizwre und 3 Trompeier. Nach der Ulmer Schnellpost ist auch ein Lieutenant verbafiet worden. Eine Korrespondenz aus Ulm in der Oberrbem. Fettung sagtnler Anderem über den Vorfall im Schiff: Ein Of< :fi;>er, leider der Sobu des von der ganzen Bürgerschaft .überaus geachteten ehemaligen Gouverneurs (von Gais-, berg?), ist als der Aufwiegelung dringend verdächng be- rcils verbaftel worden. Der Oderstlieuttnant von M., der es nicht zugad, daß der Rmmeister von Kober, um die schuldigen zu ermitteln, seine Schwadron awreten ließ, ist sufpendin und nach einem gestern eiiigelauienen Schreiben bat auch der Oberst schon vor dem Uebersall davon auf dem Postwagen gesprochen.

In Lud w ig s d ur g ist einer der Soldaten vom ach­ten Regiment, Mallbäus Hirn von Westerhausen, Ober­amts Künzelsau, an Verwundung durch einen Bazonnet- stich gestorben.

Tages-WeurgkeiteN.

Frankfurt, den 5. Juli. Hier ist für den Augen­blick einige politische Windstille eingcrrere». Na« der lan­gen Spannung bezüglich der zu errichtendenCeutralgewalt, nach der sechstagiaen Debatte im Scbooße ker National­versammlung selbst, nach dem Juoel über die endlich zu Stande gekommene Wahl des Reichsverwesers macht sich nun eine gewisse Abspannung fühlbar. Jedermann fühlt, daß die Revolution zu einem Abschnitte gekommen ist nnd man wartet nun geduldig der Dinge, die da kommen werden.

In Wien war am Abend des 2. Juli die Wahl des

ErzherzogSJohann zumReichsverweser gleichzeitig durch denAgeordneien Schilling und durch telegraphische Nach­richt aus Prag bekannt geworden. Auch eine Abordnung des Bundestags ist am 3. Juli dort eiugctroffeu. Es war in Wien bereits bekannt, daß der Erzherzog sich rnrsä ios- sen hat, die Wahl anzunchmrn.

Nach Privatdricfen aus St. Petersburg vom 28. Juni tritt, wie in Moskau, ffo auch m St. Petersburg die Cholera sehr ernsthaft auf; von 1500 Erkranktm wa­ren bereits etwa 1000 gestorben, in den mchrsten Fällen binnen zwei und vier Stunden; dis zum 28. scheint noch keiner genesen zu seyn.

In Trier wird feit den lcztrn Tagen des Juni für Hecker geworben. Mau verspricht den Leuten einen täg­lichen Sold von 24 Kreuzern und ein Handgeld von 29 Gulden, was viele lockt. Sämmrliche Angeworbene wer­den nach Mainz duigirt, wo, hiernach zu schließen, ein Haupt - Depot seyn muß.

In Kassel ist am 3 Juli entscheidend clngrschrit- trn worden. Ans diesen Tag sollte e n Handstreich ver­such! werden, dieBauern waren zum Zuzug nufgefordert, entschuldigten sich aber mit ihren Landarbeiten. Dagegen iras das Ministerium in der Stadt selbst scharfe Gegen- maßrcgel» Die gcsammte Bürgenvehr versammelte sich auf ton Allarmplätzen. Das Korps der sogcuanuieu Frei­schärler wurde entwaffnet, ihr Anführer , Heisser, der kapituliren wollte, wurde verhaftet und in das Kastell ge­bracht, ebenso noch ein anderes Individuum seines Korps, und ein fremder Mensch, der mir einem Sack voll schar­fer Patronen das Holländer Thor passiren wollte.

Ein rechtschaffener junger Mann warb um die Hanv eines Mädchens, sagte aber zugleich: Ich hatte cs für meine Pflicht, Jbnen zu sagen, daß ich außer meinem gu­ten Auskommen kein Vermögen besitze, und daß einer mei­ner Onkels in England gebcnkt wurde. Scherzend er- wiederte sie: ich besitze ebenfalls kein Vermögen und bade nicht einmal ein Einkommen, und ist von meinen Ver­wandte« noch keiner gehenkt worden, so habe ich dafür mehrere, die dies verdienen.

In W. veranstalteten die Herren Kleidermachergesel- len einen Ball and luden dazu oie Damen der Stadt durch Karten ein. Auf der Rückseite der Karlen stand die zarte Bemerkung: wer nicht erscheint, dem werden die Fenster eingeworfen. Auch die Töchter des Siipeiintendenten und des Justizam-manns hatten die Einladung erdulden. Die­selben beeilten sich dießmal ausnahmsweise nicht mit ibrem Putz. Allein die Bäler, die sonst gewöhnlich von den schwe­benden Vergnügungen wenig wissen wollten, redeten Fräu­leinPretiosa und Viktoria" diesmal so bringend zu, daß die jungen Damen sich im Glan; des Tanzsaals möglichst liebenswürdig bewiesen. Das Fest enveie, sagt man, zu allgemeiner Zufriedenheit: nur die Glascrgesellen sollen zürnend von dem Balle weggeblieben seyn.

Aus Berlin haben wir nur vereinzelte, aber keine