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litis. 1.50 (einsei,lieLIicki 20 Lpk. I'rüxerlolin). Lobtberuzspreis Rbl. 1.50 einsclilieLlici, 18 Rps. 2eilunxsxel>ülir rusüxlici, 36 kipf. LnsleNeeliükr. Linrelvertesukspreis 10 Rpk,

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freits^, l- Oktober 1943

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übwelinieg sm vietteri llsmpttsg bei 5spowrlije

HettiZe Oetecble am Dnjepr Rolscbevvistisclie ^rrorlcomniLnäos in cken lvieckerkeselLten Oekieten

Voo vererer berliner sclirlltleitunx r6. Berlin, 1. Oktober. Immer wieder »er- suchen die Sowjets ihr eigentliches Offensivziel, das in der Aufspaltung der deutschen Front de- steht, mit rücksichtslosester Kriifteaufopferung zn erreichen. An keiner Stelle der Front gelang ihnen jedoch auch nur ein Teilerfolg in dieser Richtung. Die Schlacht am Dnjcpr hat sich viel- mehr als überaus verlustreich für den Feind er- wiesen, weil immer wieder neu herangeführte feindliche Angrisfsdivisivncn im deutschen Ab- wehrfener liegen blieben. Der vierte Kampftag der heftigen Abwehrschlacht zwischen Saporoshje und dem Asowsche» Meer hat sogar mit einem ausgesprochenen deutschen Abwehrsieg geendet, obwohl hier stärkere feindliche Einheiten zu Durchbruchsopcrationen zusammengesatzt worden waren. Im allgemeinen halten die Kämpfe am Dnjepr mit »«geminderter Heftigkeit an, doch macht sich bereits die deutsche Kräftekonzentra- tion in einer Versteifung des deutschen Gesamt- Widerstandes deutlich bemerkbar.

Zur Abwehr erneuter feindlicher Ueber- setznngSversuche am mittleren Dnjepr

I setzen könnten. Weiter nördlich trieb der Feind den ganzen Tag über starke Angriffe im Raum nordwestlich Smolensk vor. Es gelang ihm trotz Verlust von elf Panzern in eine Ortschaft einzudringen, in der heftige Straßenkämpse gegen die sich verstärkenden BoHchewistcn im Gange sind. Die trotz aller Witterungs- und Ge­ländeschwierigkeiten an die Schwerpunkte der Gefechte herangejiihrten- Panzerbrechenden Waf­fen unterstützten wirksam die hart ringenden Grenadiere. Dabei zeichnete sich unter anderem erneut eine Sturmgeschützabteilung aus, die be­reits in der Zeit vom 8. August bis 20. Sep­tember in den seinerzcitigen schweren Kämpfen südöstlich >Smolensk nicht weniger als 310 So­wjetpanzer abgeschossen hatte.

Inzwischen sind den feindlichen Trnppenspit- zen sowjetische Spezialkommandos in das von den deutschen Truppen geräumte Gebiet nachgefolgt. Dort, wo diese Kommandos der Nkwd. sfrüher GPU.) erscheinen, verbreiten sie Schrecken und Entsetzen. lieber die Grausamkeiten und Blut­gier treffen täglich neue Nachrichten ein und Augenzeugen, die sich noch retten konnten, be­richten, daß alle diejenigen Zivilisten gefoltert und ermordet werde», die währeikd der deutschen Besehungszeit in ihren Dörfern geblieben waren.

traten unsere Truppen zu Gegenangriffen an. Bolschewistische Kräfte, die unter Ausnutzung unübersichtlicher Uferstreckcn den Fluß überquert batten, wurden zum Kampf gestellt. Ein Brücken­kopf der Sowjets wurde beseitigt. Die Bolsche- wlstcnZeisteten erbitterten Widerstand und versuchten ihrer Vernichtung durch Ent­lastungsangriffe im Nachbarabschnitt zu :nt- achen. Unser Angriff drang aber erfolgreich durch. Nachdem eine zäh verteidigte Ortschaft und das anschließende, wichtige Höhengclände im Sturm genommen waren, wobei von zwölf ins Gefecht eingreifenden Sowjetpanzcrn nord­amerikanischer Bauart zehn abgeschosscn wurden, mußten die Bolschewisten ihre Stellun­gen aufgeben. Nur Reste des zerschlagenen feind­liche» Verbandes konnten sich flüchtend jenseits des Stromes in Sicherheit bringen. Weitere Gegenstöße gegen andere nbcrgesetzte feindliche Kampfgruppen sind noch im Gange. Auch die Lustwasfc beteiligte sich an der Abwehr feind­licher Landungstrupps und vernichtete mehrere Boote und Fähren.

Oestlich des mittleren .Dnjepr versuchte der Feind, sein« Stellungen im Vorfeld vor dem Strom weiter zur verbessern, stieß dabei aber auf den Widerstand starker deutscher Sicherun­gen. Es entwickelten sich heftige Gefechte, in denen die Sowjets am 28. September allein in einem Abschnitt 485 Gefangene, zehn Panzer, sieben Pakgeschntze, 85 Maschinengewehre und Granatwerfer verloren.

J»i mittleren Abschnitt der Ostfront erschwer­ten Negenfnlle und tiefgewcichtes Gelände die befohlenen Bewegungen. Ter gleichzeitige Kampf gegen Sumpf und Morast und gegen den nachdränaenden Zjeind stellte hohe Anforderun­gen an unsere Soldaten, die sich aber an allen wichtigen Punkten gegen die Bolschewisten dnrch-

Iuden beten für Stalin

Vrslitdericlit unseres Korrespondenten ><i. Sofia, 1. Oktober. Wie eng die Bande zwischen Bolschewismus und Judentum sind, hat sich jetzt wieder einmal deutlich am jüdischen Neujahrsfest in Moskau erwiesen. Die Hebräer der Sowjcthauptstadt übermittelten dem roten Zaren in einem Schreiben ihren ehrerbietigen Gruß. Darin versprachen sie ihm, für den Sieg im Jahre 1944 und für die Erfüllung aller Wunsche und Pläne Stalins zn beten. Die Absender des Briefes wissen nur allzngnt, daß.Stalins Vcrnichtnngspläne auch die ihrigen sind. Fm allgemeinen hüten sie sich jedoch, das so deutlich werden zn lassen wie in diesemNcu- jahrsgruß".

Man berichtet, daß die Bevölkerung, soweit sie nicht mit den deutschen Truppen die Heimat »er­lassen hat, am Rande der Verzweiflung steht. Aus der Gegend von Smolensk haben ge­flüchtete Bauern berichtet, daß mit dem Erschei­nen der Bolschewisten sofort jedes religiöse Leben aufhöre, die Priester verhaftet und getötet wer­den und viele Menschen bereits nur deswegen er­schossen worden sind, weil sie während der deut­schen Bcsetzungszcit in die Kirchen gingen.

9000 Arbeiter streiken bei Vickers

o r s d t d e r I c b t v II 3 e I e 3 X o r I e 3 o o o <1 e o l e ll

k. k. Madrid. 1. Oktober. Zu dem bereits zehn Tage währenden Streik von 9000 Arbeitern der englischen Vickers-Werke schreibt der Londoner Aa"-Korrespondent, daß durch diesen Streik bereits 90 000 A r b e i t S st u n d e n v o n S,ie - zial arbeiten« verlorengcgangen seien, die das Herz der ganzen britischen Rü­stungsindustrie darstellten und gerade wegen ihrer besonderen Fähigkeiten vom Militärdienst befreit worden seien. Außerdem sei der Streik illegal", weil er hinter dem Rücken der Syn- bikatc erklärt wurde und weil die Arbeiter das Urteil des Schiedsgerichts nicht abgcwartct hätten.

Apoöt kine ^ntrvort Luk neutrsle 8pekuIationen

Die umfangreichen Rückzngsbewcgungen, welche die deutschen Armeen zur Zeit im Osten aus­führen, werden durch Verkürzung der Front und der Nachschublinien dazu beitragen, die A b w eh r kr a f t z u stärken und die Festig­keit d c r W i n t c r s r o n t zu erhöhen. Es sind militärische Operationen von großem Ausmaß und großer Bedeutung, die in dieser Weise zur Zeit im Osten planmäßig erfolgen. Neben der militärischen hat dieser Vorgang' auch eine politische Seite. Er zeigt nämlich mit größter Deutlichkeit, daß der Ansturm gegen Europa, den niederzuwcrscn die deutsche Wehr-

Komrnunistische Umtriebe in Neapel

Onzeckulck ckerAlliierten" über «lie klatviclilunx in Italien

vrslildericllt u n 3 e r e 3 Xorrespoiiileliten

tirv. Stockholm, 1. Oktober. Die englische und die amerikanische Öffentlichkeit sind äußerst ungeduldig, weil es trotz aller Anstrengungen noch nicht möglich gewesen sei, Neapel in Besitz zu bekommen. Die Berichte ans den Hauptquar­tieren versichern ein nms andercmal entschuldi­gend, ungünstige Wetterverhältnisse hätten die Verzögerung verursacht. Gleichzeitig wird jedoch der äußerst nachhaltige und erfolgreiche deutsche Widerstand hervorgchoben.

Die 5. Armee habe unglaublich harte und zähe Kämpfe zu bestehen gehabt' besonders heftig seien die Kämpfe in einem Tal gewesen, für das die englischen Soldaten den NamenTodestal" ge­prägt haben. Dort habe englische Infanterie in der letzten Woche ein« ihrer härtesten Prüfun­gen ausstehen müssen. Auf deutscher Seite sei mit ungebrochene r Moral gekämpft wor­den. Diese Selbstverständlichkeit erscheint den englischen und amerikanischen Truppen immer wieder als große Neuigkeit.

Bei den Kämpfen südlich Neapel und c.m Strand de. Golfes von Salerno lernten die eng­lischen und amerikanischen Truppen der 5. Ar­mee, was Dieppe und Dünkirchen heißt, schreibt News Review" in einer militärischen Betrach­tung zur Lage in Süditalien. Die Verluste seien derart hoch, wie sie die Truppen am Mittelmeer weder auf Silizien noch in Tunis und auch nicht bei den Kämpfen in Tobruk bisher erlebten. Die Deutschen hätten sie gelehrt, was es heiße, gegen Deutschlanb Krieg zn führen. Weder die Luft

Waffe noch Tanks seien da, und die zeitweilige Angriffswucht des Gegners sei derartig stark, daß mq-, im Augenblick unmöglich sagen könne, welche feindliche Waffe die jeweiligen Explosio­nen verursache, ob Tiger-Tanks oder Flnazeuge.

Die Kämpfe in Süditalien nehmen im allge­meinen den von der deutschen Truppenführnng erwarteten Verlauf. Eine Sonderstellung nimmt Neapel ein, wo die von den Engländern und Amerikanern durch Agenten aufgcpntschten Kommunisten Unruhen hervorznrüfen ver­suchen. Dadurch sollte eine englisch-amerikanische. Landung in Neapel ermöglicht werden. Nach­dem diese kommunistischen Umtriebe in letzter Zeit zugenommen haben und immer größere Teile der Stadt in die sich hieraus entwickeln­den Kämpfe einbczogen wurden, sah sich die deutsche Führung zu einschneidenden Maßnah­men gezwungen, um eine britisch-nordamerika­nische Landung im Rücken der deutschen Front zn verhindern. Der Wehrmachtbericht meldet, daß eine nachhaltige Zerstörung der aus­gedehnten Hafenanlagen als erste dieser Maß­nahmen durchgeführt worden ist, wodurch eine feindliche Landung in Neapel unmöglich wurde. Die britische Luftwaffe hat übrigens versucht, die Kommunisten durch Tiefangriffe auf Neapel zu unterstützen, wodurch in einzelnen Teilen der Stadt sinnlose Zerstörungen hervor- gerufeu wurden. Dadurch erweist sich wiederum, welche furchtbaren Folgen der Verrat der Bado- glio-Clique für die italienischen Städte und das italienische Volk nach sich zieht.

Ernährimgsrnmrster Woolton plaudert aus der Schule

In LnZInnck unck cken 118-^ vernekrteo viele mellt soviel vie ilrr Körper l»rr»uel,t"

Stockholm, 30. September. Der englische Er- nähruugsminister Lord Woolton benntzteein Interview mit einem Sonderkorrespondenten der Daily Mail" dazu, um dem englischen Volk klar- znmachen, weshalb die harte Lebensmit­tel r a 1 i o n i e r u n g in England notwendig sei und nicht mit einer Erhöhung der Rationen ge­rechnet werden könne. Die scharfen Zuteilnngs- bcstimmnngen begründete Woolton einmal mit dem Mangel an wichtigen Lebensmitteln und zweitens mit dem Ausfall von Schiffsraum, mit dem Verpslcgnngsznschüssc aus Heberte« heran­gebracht werden könnten.

Woolton stellte dann eine Betrachtung über die Eruährungslage der Well im ganzen an. Er will die Lebensmittelknappheit datnit erklären, daß heute mehr verzehrt werde, als man produ­ziere. Tic Welt, so sagte, dieser Vertreter der englischen Plntokratcnkaste, esse bei weitem mehr als früher, und das sei verständlich, wenn mau bedenke, daß sowohl in England als auch in den UTA. in Jriedenszcitcn viele Menschen gar nicht

so viel verzehrten, wie. ihr Körper eigentlich brauchte, und zwar deshalb, weil sie einfach nicht das Geld hatten, sich satt zu essen. Heut« aber, da cs überall an Arbeitskräften fehl« und jeder einen gutbezahlten Posten bekleide, verfüge auch reder über die notwendigen Mittel, sich alle Le­bensmittel zn kaufen deren er Habhaft werden könne. Der Ernährnngsminisier nannte es ein Kuriosum", daß das unterernährt« Drittel der Bevölkerung Englands, Amerikas, Australiens sich heut« ernährungsmnßig wesentlich besser stelle als in normalen Zeiten.

Woolton hat nach den Gründen für die Er- nahrungskrise gesucht und hat dabei, obue cs zu wollen, neue Beweise für die Kriegs­schuld der englischen Plutokraten geliefert. Er bestätigt, was der Führer in seinem Aufruf an das deutsche Volk am 3. September 1939 betont hat, daß die englische Fnbrcrkast«, weil sie unfähig und nicht gewillt war, das Volk zu ernähren und ihm ein menschenwürdiges Le­ben zu sichern, einen Krieg anzetlclte.

Amerikanische Zerstörungswut

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liv. Stockholm, 1. Oktober. Ein typisches Bei­spiel für die amerikanische Zerstörungswut wird der schwedischen Presse aus Palermo gemeldet. Danach wurde die Billa des weltberühmten schwedischen Arztes und Kunstsainmlers Axel Munthc bei der Besetzung der Insel Capri durch amerikanische Truppen vollständig zerstört» Dr. Mnnthes Verwalter, der von der Insel flüchten konnte, habe Einzelheiten über die Ver» Wüstung mitgctcilt. Die weltberühmte Villa, die ans einer Klippe an der Nordküste Capris liegt, wurde sofort nach der amerikanischen Landung ohne Rücksicht auf ihren Charakter und die dortigen Kunftschätze -^als Depot benutzt. Hier­

bei wurden die unersetzlichen Kunstsammlungen rücklichtslos vernichtet. Die Bevölkerung Capris sei fehr verbittert, denn diese Villa und ihre Sammlungen gehörten zu den größten Sehens- Würdigkeiten.

Aus Pompeji meldet ein englischer Front­korrespondent:Es gibt dort heute noch mehr Ruinen als bisher".

Der Herzog mit der Privatjacht

vkLktderlekt unseres KorrespvnäevteL

r. s. Bern, 1. Oktober. Der Herzog von Aosta ist, wie Exchange Telegraph meldet, ans seiner Privatjacht in einem" nordamcrika- nischen Stützpunkt im Mittelmeer eingctrofsen. lAncki ein italienischerPatriot".)

macht im Juni 1941 auSgczogcn war, noch im­mer im Gange ist. Machen wir uns nichts vor Es gibt in Europa genug Leute, nicht allein in den besetzten Ländern, die folgende Spekulation anstellen: Deutschland und die Sowjetunion wer- den sich verbluten- und zwar das ist für liefe Art von Programm nötig gerade gleichzeitig. Und dann werden die Engländer und Amerika­ner kommen, um friedlich die Welt von 1910 oder mindestens die von 1938 wiederherzustellen. Wenn es auch gleich auf der Hand liegt, daß eine solche Auffassung ein Äunschtraum und in jeder - Relation naiv ist, so bestimmt sie doch das Bild von Millionen Menschen und ganz besonders das verschiedener ncunmaiklnger Neutraler.

Daß der Krieg so verlausen könnt«, dafür gibt es bisher überhaupt ke i n e A n h a l ts P n n k t c. Im Gegenteil, alles, was wirklich geschieht, be­weist, daß gerade io das Ergebnis nicht sein kann. Vor allem hat der Veriaus des Krieges gezeigt, daß von den vier Teilnehmern zwei den übrigen an militärischer Kraft weit überlegen sind, nämlich Deutschland und die Sowjetunion. Daraus ergibt sich ja schon, daß di« Ostfront der Hauptkriegsschauplatz ist und bleiben muß, und daß es dem Sieger auf dieser Kampfbahn nicht schwer fallen wird, seinen Willen durchzusehen.' Es kann doch nicht übersehen werden, daß im Osten mehrere hundert Divisionen ständig im Kampfe stehen und daß daneben die Paar eng­lisch-amerikanischen Verbünd«, die in Italien ein­gesetzt sind, keine Nolle spielen. In Wirklichkeit fristen sie ihre Existenz durchaus von den so­wjetischen Offensiven, und es würde traurig um sie bestellt iein, wenn sic in Europa uns gegen­übertreten müßten, ohne daß wir die riesige L ast des Ostfeldznges gleichzeitig zn tragen batten. Sie würden in wenigen Ta­gen aus Italien h i n a u s ge f e g t sein. Kein vernünftiger Beobachter kann daran zweifeln Auch der'Einwand, daß die Angelsachsen eben noch keine äußersten Anstrengungen gemacht hat- tcn, besagt nicht viel, denn gerade wenn die Dinge so verlaufen sollen, wie die erwähnten Neutralen es sich wünschen, dann müßten die Engländer und Amerikaner alles daransctzen, in großem Maß nach Europa hercinzukoinmen und di« Positionen rasch sich zu sichern, die sie brauch­ten, wenn sie bei der Regulierung-der europäi­schen Fragen, falls die Alliierten siegten, ernstlich Mitwirken wollten. Aber sie können «S nicht. Heute nicht, obgleich es gegen Deutsch­land geht, gegen das sie ihre Völker seit Jahr­zehnten anfgchetzt haben, so daß ihnen gar kein« politischen Hemmnnnen gegen noch io großen Einsatz auferlegt sind. Wie wollten sie dann den Sowjets zuvorkommen. die ein riesiges militäri­sches und auch politisches KrieaSPotcntial haben und die sie außerdem ihren Völkern seit 1941 systematisch als brave Demokraten und fromm« Kulturträger sympathisch gemacht hoben?

Aber sie wollten datz ia auch gar nicht. Sie kennen ihre Situation. Deshalb haben sie schon im vergangenen Jnbr Stalin gegenüber Kon­zessionen gemacht, die er von ihnen für den Fall des Sieges gefordert bat. Sie haben ihm näm­lich in Europa das im voraus schon überlas­sen. von dem sie wissen, daß sie eS ibm ohnedies nicht streitig machen könnten. DaS England von heute lebt von der Hand in den Mnnd. Churchill denkt nicht an daS Jahr 1950, das er nicht erleben wird, sondern er denkt an dieses und ans nächst« Jahr. Jetzt aber muß die Sowjetunion kämpfen, wenn England nicht den Krieg verlieren soll, sind dafür muß bezablt iverden. Das hat Chur­chill getan. Er weiß, daß er bei weitem zn schwach ist, um die Sowjets um den Siegespreis zu Pressen, wenn sie ihn je erringen sollten. Aber dann hofft er immer «och ein« neueRolle zwischen der Neuen und der Alten Welt zu fin­den, M ihm den Verlust Europas ersetzen soll. Ter Mittelpunkt eines neuen Gleichgewichts zu sein, das schwebt ihm vor, des Gleichge­wichts zwischen Washington und Moskau. Damit will er sich begnügen. Das ist das Kriegsziel, das auch verwirklicht werden könnte, wenn die Sowjets die alleinige Herrschaft in Europa anträten. Deshalb ifss es nicht wahr, daß England nach einer deutschen Niederlage den Sowjets entgegentreten wird. Es würde viel­mehr auch dann ihre Freundschaft suchen und sich die Vermittlerrolle' zwischen Moskau und Wa­shington zu sichern trachten. DaS geht auch ans der Steuerung der englischen Propaganda sehr deutlich hervor, die ständig dafür eintritt, die Sowjets weiter in alle Weltangelcgenheiten ein- zubczieben. Das heutige England hat fick am