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»ach Sudgate-Hill hinabzieht, glich seht mehr einer Straße Paimyra's, als einer der frequentesten der Londoner City.

Loch dort biegt eben eine große, schwarze Gestalt aus der Fleerstraße in die Farringtonstraße ei», ob Mann ob Weib laßk sich in der Finsterniß nicht unterscheiden. Sie gehr bedächtig ander rechten Häuserreihe hinab und scheint sorgfältig auf die, mit bunten Glasern versehenen Later- «en zu achten, welche des Nacht» an den Hausthüren der Aerzte, Wundärzte und Apotheker, zur Beleuchtung der Afsichcii, angebracht sind. Jeyt bl-eibt sie stehen. James Brougtwell!. murmelt sie leise und vergleicht den ausge­sprochenen Namen mir dem an der Tdüre befestigten. Als sie üch überzeugt hat, daß beide überemstiinmen, zieht sie die Glocke. Wahrend der Portier brummend in die Kleider sn-lupst, um die Thars zu öffnen, wollen wir sehen, wem die Ehre dieses nächtlichen Besuches zugedacht ist.

In einer Stube des Hinterhauses saß. am hell lodern­den Kamusseuer ein junger Mann. In einen weilen Pelz- fchlafrock eingchullr, dehnre er sich gemächlich auf weichem Sessel und ließ den Rauch einer Havaunahcigarre krau- ßclud zur Zumnertccke cmporneige». Sein Geschäft, er war praktischer Arzt hatte ihn de» ganzen Tag dem Regen und Schneegestöber preisgegeben und er suhlte des­halb um so mehr die Behaglichkeit einer warmen Sruve.

Der Anfang wäre wirklich nicht schlecht! sprach er wohlgefällig vor sich bin. Eine zweijährige Prari» und sein nochdurftizes Auskommen, es ist wahrhaftig mehr, als ick mir je hatte träumen lassen. Lassen wir noch ein Jährchen herum scyn, und es gehr so fort wie dirher, so wirk Herr James Brougtwell wahrscheinlich am längsten das Straßcnpstaster gemessen habe», und ein niedliches Cabriolet tragt ihn bei seinem nächsten Besuche nach Wa­les. Da wird es Aufsehen geben bei den Freunden und Verwandten! Und Miß Mary Beans? Wie wird caS gute Matchen schauen, wenn der James, der ihr vor drei Jahre» ui durchlöchertem Rocke ewige Liebe schwur, nun Ni einer Chaise geflogen kommt, sie zur Gemahlin eines prak­tische» Arztes der Londoner City- zu machen! Und dann werte ich nicht langer so verlasse» und einsam am Kamin sitzen, sondern meine guie Mary wird sich an meiner Seile auf weichem Sopha wiegen und wird mich mit Küssen und Harfcnspiel in den Schlaf lullen, wenn mich des Tages Last und Anstrengung müde gemacht

Der Satz war noch nicht ganz zu Ende, als Herr

James Brougtwell auch ohne Mary und Harfenspiel sanft auf dem Sessel zurückgesunken und entschlummert war. Ader die freundlichen Gauckeldilker seiner Phantasie be- gleiteten ihn auch in das Reich der Träume hinüber ; er schwelgte in dem Wiedersehen der Geliebten,, er hörte de» weichen, lieblichen Laut ihrer Stimme, er fühlte die Arme, die sich um seine» Hals schlangen, der Kusse Feuer, die Glurh ihrer Wangen.

Da berührte ihn eine Hand, aber so unsanft, dcß ' er sie unmöglich für die seiner geliebten Mary halten kanntt, sondern ob des derben Stoßes bestürzt die Augen auf,chliig. Ein dicker pausbackiger Bursche von sechzehn Jahren,war eS, der ihn so abscheulich entzaubert Harkesein Stube»- dursche Tom Woodcock stand vor lhm, schlaftrunken uns nur mit Unterhosen bekleidet. Schon wahrend sein?» Herren Schlummer hatte er einigemale: Herr Doktors eine Dame! ziemlich laut gerllscn, jetzt versetzte er die Wörter und rief: Eine Dame! Herr Doktor! iw derselben Weise fort.

Schweig, Schurke! rief Brougtwell,. bestürzt auf­springend. Sein Traum war so lebhaft gewesen, daß ihm , in demselben Augenblick der Gedanke kam, cs könnte wohl > gar seine Mary ihm einen Besuch abstarren wollen. Eine ! Dame sagtest Du? fragte er daher hastig weiter; wo ? wo ist sie denn?

Der täppische Bursche zog sich furchtsam hinter sei­nen Herrn zurück und zeigte bebend aus eine hohe schwarze Gestalt, die zunächst der Lhüre in dem Schatten des Ka­mins lautlos und unbeweglich stand. Der Dokior, obgleich an manche außergewöhnlich« Besuche während seiner kur zcn Praris gewöhnt,, schauderte ebenfalls, als er die un heimliche Figur in der Witternachtsstunde in seinem Zim mer erblick,«. Sie war fast ganz in einen langen, schwar­zen Shawl eingehüllr und ein schwarzer Schleier bedeckte ' ihr Gesicht. Im nächsten Moment schämte sich der junge Mann seiner Furcht;, er trat naher und faßte seinen Be- < such fest in» Auge, aber die dichte Verhüllung ließ ihn keinen Zug des Gesichts erkennen.

Sie wünschen meme Hülfe, meinen Rath; fragte er. Di« Gestalt antwortete nicht und regle sich nicht.

Kan» ich Ihnen in irgend einer Beziehung dienen ? wiederholte Brougtwell, unheimlich fröstelnd

Die Gestalt winkte. So bitte ich, naher zu treten, sagte jener. (Forts, folgt.)

Wöchentliche Frucht-, Brod-, Fleisch-, Biktualien-- und Holz-Preise.

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Keucht- : S^ru-uWU. !

de» v. Mal 1848.

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den 7. Mai >848, per Scheffel.

fl. kr. fl. kr.lfl. kr 6-

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Brod-Preife.

4 Pf». Kernenbro» u Schwarzbrvd . l Well g 8 rrh. 2 Qtl.

Fleisch-Prers

l PH. Ochsenfleisch .

Rindfleisch . Hammeifleisch » Kalbfleisch . Schweinefleisch, abqezoacn un abgezogen

Fett - Preise » Schweine-Schmalj . Rindschmaiz . .

, Butter . . . .

, Sichrer, gegossene

Nagold. 13 kr. 1t .

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!> . 8 . 6 . 7 .

40 . 12 .

24 . 24 . 17 . 24 . ,

Horb. 12 kr. 10

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30

20

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! Nagold,

l Pfd. Lichter, gezogene 22 kr. l Pfd. Seife . . I7kr.

Holz-Preise.

Bödscilcn. 1' breik:

raube . . gv43 . baibsaubcrc . 4> . blinde . 1 fl. g . Bretter, 1' br. 2838 .

S10"br. . 43 .

Rabmenschenkcl 4415 » Lauen .... 58 .

KI. Buchenbotz:, vr. Achse 43 fl. . geflöflr . 13 ü. 32 .

KI. Tannenholz:

vr. Achs« . 7 S. 48 .

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