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L) Heilung sittlicher Gebrechen; strengere Bestrafung der Verbrechen und Gesetzwidrigkeiten aller Art, unter Abkürzung des Prozeßverfahrens; Deportation der Kriminalverbrecher statt ihrer lebenslänglichen Einsperrung in Zuchthäusern, wo sie doch nicht gebessert werden und nur den Staatsaufwand vermehren; strengere Handhabung der Siktengesetze, besonders gegen Unzucht, Ehebruch u. s. w. ; hohe Besteurung verderblicher und schwelgerischer Genüsse und Luxusartikel.
Die Anarchie und die Weinlese.
Der Herbst, die Weinlese ist vor der Thür. Wir bekommen jedenfalls einen recht trinkbaren, bei günstiger Witterung wohl noch einen guten Wein, und zwar eine bedeutende Menge. Für Württemberg kann sich der Ertrag >m günstigsten Falle auf eine Summe von vielleicht fünf dis sechs Millionen belaufen, wenn man einen Ertrag von etwa 250,000 Eimern, den Eimer durchschnittlich zu 20 st. annimmt. Die Fuhren, die Reisen bringen ebenfalls viel Geld in Umlauf. Aber eine so große, den allgemeinen Verkehr belebende und ermulhigende Summe wird nur dann in Umlauf kommen, wenn Ruhe und Vertrauen im politischen Leben wieder einigermaßen zurückgekehrt sind. Dauert das anarchische Hetzen und Treiben, die Spannung uno Unruhe noch bis zur Weinlese und wahrend derselben fort, so werden Hunderte, ja Tausende von Käufern ab- gesckreckt, überhaupt oder so viel Wein zu kaufen, als sie sonst gekauft hätten, weil sie ihr daares Geld nicht aus den Händen geben wollen, oder sich die erforderlichen Summen nicht so leichi verschaffen können; Manche werden in unruhigen Zeilen ihr Hauswesen nicht verlassen wollen, um cmzukausen; einzelne reiche und kühne Spekulanten machen sich dieß zu Nutze; sie beeilen sich aber bei der schwachen Konkurrenz gar nlchr sonderlich, einzukaufen; sie entmuthigeii wohl gar noch die Verkäufer und lasten sich von ihnen endlich erbitten, ihnen den Wein zu Spottpreisen abzunehmen. Wird der Wein noch gut, so findet er wahrscheinlich am Ende Abnehmer, aber vielleicht um ein Oritiihcil wohlfeiler, als er sonst harre verkauft werten können; fällt er mittelmäßig aus, so bleibt wohl vieler ganr unverkanik, und statt einer Summe von fünf bis sechs Millionen oder mehr kommen nur zwei oder drei Millionen unter die großeniheils so sehr bedürftigen Weinbauern. Das, was hier vom Wein-Umsatz gesagt ist, gilt aber auch dem Holzhandel, der ganz darniederliegt, weil Niemand bauen mag und sich überhaupt Jeder der
Holzspekulation entzieht, ebenso aber auch der Tuchfabri- kation und jedem andern Geschäft, mag eö Namen haben welchen es will, denn der Kapitalist oder der Wohlhabende wird sich wohl hüten, bei unfern gegenwärtigen Verhältnissen etwas zu unternehmen, das Geld erfordert, weil aste und jede Sicherheit fehlt. Jeder Hausvater wird sich einschränken, so viel er nur kann; er wird sich mit seinem alten Rock, mit alten Stiefeln u. s. w. begnügen, obwohl er sie nothwendig neu haben sollte, dadurch leiden aber alle Gewerbe und viele müssen zu Grund gehen, namentlich die jungen Anfänger.
Wenn unsere Hetzer und Anarchisten, trotzdem, daß sie immer die Volksbeglückunq im Munde führen und
Allen Wohlstand verheißen, darum sich nicht kümmern und
vielleicht eher Herz- und gewissenlos wünschen, daß durch Stocken des Verkaufs des WeinS und niedrige Preise die Unzufriedenheit und der Mangel gesteigert, das Volk zu Unruhen geneigter werde, so sollten doch und werden hoffentlich die Bclheiligten selbst, es werden alle aufrichtigen und einsichtsvollen Vaierlandssreunde die Wahrheit dieser Bemerkungen anerkennen und das Ihrige tbun, um der Hetzerei und Unruhe keine weitere Nahrung zu geben, sondern ihr durch besonnenes Entgegentreten und entschiedenes Abweiscn ein Ende zu machen. Die neueste Schild- erhebung in Baden und in einigen Gegenden Württembergs wird uns in Folge der Truppenaufgebote, Einquartierungen , höheren Soldes u. s. w. eine Ausgabe von einigen Huntcrltausenden verursachen, neben den Verlusten an Zelt und Geld und Habe für Einzelne, soll dazu auck noch ein Verlust von Millionen am Hcrbstcrtrage kommen? „Gott segne das Volk!" schließt die heuchlerische Proklamation eines der Aufwiegler. Gott hat in diesem Jahre unser Land mir Fruchtbarkeit, gesegnet, aber der Fluch der Anarchie droht uns diesen Segen zu rauben, zu verküm
mern. Lasset Euch nicht verführen!
Jahr, in den lezken zwei Monaten, oder zu Anfang des nächsten Jahres erscheint ein schöner, ziem-
Noch dieses
lich großer Komet, der dem bloßen Auge sichtbar ist. Sein Schweis ist >o 56' lang, und seine Dunstmasse, in welche der Kern eingehulli ist, erscheint von der Größe des Jupiter, wenn er in der Verbindung ist. Es ist derselbe, der in den Jahren Z26 4 und 1556 die Erdbewohner mit so viel Schrecken und Angst erfüllte. Er harre eine Um- laufszeit von 86,872 Tagen, welche jedoch größer oder kleiner seyn kann, je nachdem die Verwirrungen, die er unterwegs erleidet, seinen Lauf verzögern oder beschleunigen.
Wöchentliche Frucht-, Bros-, Fleisch-, Viktualien- und Holz-Preise.
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4 Psd. Kernenbrod 4 „ Schwarzbrod . .
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Fleisch-Preis t Psd. Ochseufleisch
Nagold. Horb.
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l Pf». Lichter, gezogene 22kr. 1 Psd. Seife . . 17 kr.
Holz-Preise.
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Bohnen Roggen Wicken (Lrbien Linien
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Rindfleisch Hammelfleisch „ Kalbfleisch Swwemefleisch.. adgezogcn unadgezvgen
Fett-Preise.
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Nedigirt, gedruckt und verlegt von
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