274

In der gestern zu Schönbrorm abgehattenen Versamm­lung wurde beschlossen, für den Oberamlsbezrrk Nagold erneu Verein zu gründen, der sich neben den politischen Fragen hauptsächlich auch mir Hebung der Gewerbe beschäftigen soll.

Erwerben daher alle Bezirksangehörigen, welche Inter­esse für die Sache haben, aufgefordert, nächsten

Sonmag den 2 Ä. September, Nachmittags 2 Uhr, m der Sonne zu Rohrdorf sich cinzufinden, um die Statuten zu berathen und den Ausschuß zu wählen, wobei noch be­merkt wird, daß jeder unbescholtene Oberamtsangchörige Zu­tritt in den Verein ha t. Den 18 . Sepi. 1 ^ 8 . _

Altenstaig Sladt.

Einladung

zmn

V e t e r n u e n - F e st.

Am Mittwoch dem 27. d. M., als am Geburrsiage Sr. Majestät un sercs vielgeliebten Königs, feiern diesigen Veteranen ihr Iabresfest wie der durch gemeinsLaftiichen Gottesdienst und ein Mittagseffen im Gastpaus zum Stern.

Alle Veteranen und Ercapitulanten von nahe und ferne werden deshalb zu diesem Wieberseden der alten Kamera­den auf das Freundlichste eingeladen von Michael Maier.

e r r e n b e

H e rre n b «e r g Nächsten Sonntag wird hier wegen des Waffenstillstands mit Dänemark und des Benehmens unseres Abgeordneten Fallati um 2 Uhr eine Volksversamm­lung auf dem Rathhause gehalten, wo­zu alle Wähler Ungeladen sind.

G. Werners Vvrtrag:

Dienstag den 26. Sepl, Mittags 12 Uhr.

Nagold.

Der Einsender des Artikels im Na­golder Gesellschafter Nr. 75 in Betreff der von dem Vorstand des hiesigen Bür- gervereins erlassenen Ausschreibcn an die Wähler Fallatis, bezüglich des biejvon dem Verem an Lezreren gerichteten Mißtrauens-Votums, druckt sich schon in der zweiten Linie den Stempel der niederträchtigsten Gehässigkeit auf, und richtet dadurch selbst den weiteren In­halt seines Artikels. Es ist in der That bedauerlich, daß es ungeachtet des Um­schwungs der Zeit unter den sogenann­ten Hoch - G'stutirten, die alles besser wissen sollten als Andere, noch eine so großeAnzahl gibt, unter welche der be­kannte Einsender auch gehört, die sich nicht schämen, die größte Beschränkt­heit von Bildung und Delikatesse zu Markte zu tragen, und immer das be­reits Vergangene und Aufgcgebene wi­derzukauen, um andern damit Eckel zu machen. Doch genug hievon, es wider­strebt unserem gesunden Sinne über den so gemeinen Ausfall, womit derKorre- spondent seinem Machwerk die Krone

gufsezt, nur ein weiteres Wort zuver- iieren. Oer bekannte Mann, dem es mit cinemmale beigeht, mit erborgten volksthümlichen Federn sich zu schmü­cken — sich aber selbst verräth — cha- rakterisirt die fragliche Ausschreiben als eine Nachtretung des von dem Volks, verein in Stuttgart gefaßten Beschlusses.

Wir bedauern sehr, daß derselbe dieß- mal von seiner Klugheit im Stiche ge­lassen , sich eine solche Blöße gegeben Hai, da wir ihm durch unser Protokoll sogar beweisen können, daß der Verein schon vor mehreren Wochen, also vor der Aufforderung des Stuttgarter Volks- vereinS beschlossen hatte, an Fallati eine Zuschrift abgehen zu lassen. Wir glau­ben keßhalb dem Korrespondenten zu- rufen zu dürfen:

81 tnciikases, pb1Io,oj>bur mznri.sss!

zu deutsch: Halt Dein Maul, Dein Ge­schwätz ist faul.

Unser Verfahren rechtfertigt sich durch die Kundgebung, wie auS Württemberg, so aus ganz Deutschland. Wegen der Dringlichkeit war eine Cirkulation bei den Wählern unmöglich. Auch wissen wir, daß mir Unterschriften bedeckte Bei. trittscrkiarungen abgefangen worden sind, leben aber derÜederzeugung, daß selbst das gefangene Wort kräftiger wirkt als das freie, denn dieses ver­hallt oft, jenes aber schreit Rache.

Was nun, da Fallati abtrclen muß, den neu zu wählenden Vertreter von unseren Bezirken betrifft, so wollen wir die Entscheidung ruhig der Wahlurne überlassen.

Nachträglich «bemerken wir, daß daS an Fallati abgegangene Mißtrauens- Votum langst an die Redaktion des Beobachters zur Veröffentlichung abgc- gangen ist.

Der Bürgerverein.

K r n ch r p r e i s e.

, ,, ! Altenflriq,

Hruwl- g, September 1848

gauun^

per Scheffel.

Freudenfladl, den 18. September 1848. per Scheffel.

Tübingen. ^ Calw,

den 15 September 1848, den 9. September 1848. ! per Scheffel. js per Scheffel.

Brvd- Sk Sleischpreise.

st.

Dinkel, alt.. 5 „ neuers 5 Kernen . '—> Roggen . !— Gerne . s 7 Hader . — Mühlfrucht—

Weizen

Bohnen

Erbsen

Linsen

11

kr.s fl.

kr.! fl.

kr.f, fl.

kr.

s.

kr.

fl.

kr.

fl.

kr.! fl.

kr.

l fl. tr.

fl.

kr.

fl.

kr.

fl.

Ir.!

24 5

10 4

541—

_

_

- -

—

)-

5

15

5

3

4

48

15« 4

58s 4

36

_

_

—

_

_

5

48, 5

7

§ 4 40

5

6

4

St

4

40

- 1t

28 -

_

13

4 12

—

1t

12

—

— j —

—

- —

12

30

12

2

1'

15

— > 8

_

8

_

7

12

_

_

_

_ _

_

->-

7

12

—

—

—

28 6

48 8

18

7

24

7

12

7

6

_>'-

—

- -

7

12

6

56

—

—

—. 3

— I—

38 -

—

4

12

4

—

3

48

4

9. 3

49

3 18^

3

18

3

7

2

54

12 —

9

4> —

10

_

_

—

—

—

—-

—

—

—

—

—

—

—

" l

11

12

10

40

In Altenstaig: 4P.Kernenbr.10kr. Weck8L.—Q.I Ochsenfleisch 10 „ Rindfleisch . 8 „ Kalbfleisch . 6., Schwg.abgez.11 „ » unadgez.12,,

JnKreudenfladl: P.Kernenbr.llkr. Weck8L.—Q. 1 Ochsenfleisch 10, Rindfleisch . 8 ., Kalbfleisch . 7 , Schwfl.abgez.1t „ unabgez.12 . «

In Tübingen: 4P.Kernenbr.10Ir, Weck8 L. SO. 1 . Ochsenfleisch 9. Rindfleisch. . 7 . Kalbfleisch . . 7 , Schwfl.abgez. 9 . „ unabgez. 10 .

In Calw: 4P.Kernendr.:0l>. Weck 8 L. 2 L. 1 . Ochsenflenck 10. Rindfleisch . . 8. Kalbfleisch . . 7., Schwfl. abgez. 10, . unoopez 11.

Redigirt, gedruckt und verlegt von G. Zaiser.

Mit dem ersten Oktober kann wieder in das Abonnement

eingetreten werden.