Führerhauptquartier, 23. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Absetzbewegungen unserer Truppen nehmen trotz der heftigen sowjetischen Angriffe, die be­sonders in der Mitte der Ostfront an Stärke noch Zunahmen, den vorgesehenen Ver­lauf. Die Stadt Poltawa wurde nach Zer­störung der kriegswichtigen Einrichtungen be­fehlsgemäß aufgegeben. Ostwärts des mittleren Dnjepr zwischen Tscherkassy und Tschernigow drängt der Feind mit starken Kräften den eige­nen Absetzbewegungen nach. Schwere Kämpfe sind dort >m Gange. Südostwärts Gomel und im Raum von S m o len fk wurden in erbitter­ten Kämpfen alle feindlichen Durchbruchsver­suche vereitelt. Dabei zeichneten sich die schle­sische 18. Panzergrenadier-Division, die würi- tembergische 25. Panzergrenadier-Division und die badisch - w ü r t t e m b e r gi sch e 86 . Infanterie-Division besonders aus.

Im Verlauf örtlicher Kämpfe in Süditalien wurde bei Contnrsi ein vorübergehender feindlicher Einbruch in unsere Stellungen im Gegenstoß wieder bereinigt. Gegen den Ostab­schnitt der Front führt der Feind neue Kräfte heran, ohne bisher jedoch zum Angriff überzu­gehen.

SicherungSstrcitkräfte der Kriegsmarine be­schädigten in einem Gefecht mit britischen Schnellbooten in der Nacht zum 22 . September bei Le Havre ein feindliches Boot so schwer, daß mit seiner Vernichtung gerechnet werden kann, und erzielten zahlreiche Treffer auf d'ei weiteren Schnellbooten.

Britische Fliegerkräfte griffen in der ver­gangenen Nacht einige Orte im nordwestlichen Reichsgebiet an. Aus Hannover und Ol­denburg werden Verluste unter der Bevöl­kerung sowie größere Schäden in Wohnvierteln und an öffentlichen Gebäuden gemeldet. Luft­verteidigungskräfte schaffen nach bisher vorlie­genden unvollständigen Meldungen 21 feindliche Bomber ab.

Verbände der deutschen Luftwaffe griffen m der Nacht zum 23. September Ziele in Süd- und Südostengland an.

Roosevelts Freibrief für seine Machtpläne

Die kulbriLdt-Lotseliliekullz vom OLeV.-lleprssentaiitenstitus sozevoiuo»«,

llrablderlebr unsere» Norrespoockeote»

st. Stockholm, 84. September. Der Wa- shingtoner Kongreß hat nach ausführlicher und teilweise hitziger Debatte mit 36Ü gegen 29 Stim- men die sogenannte Fnlbright-Entschließung an- genommen. Diese Entschließung besagt, daß das Repräsentantenhaus sich für die Schaffung einer geeigneten internationalen Organisation ons- spricht, der genügend Macht gegeben werden soll, damitman einen gerechten »nd dauerhaften Frieden unter den Rationen der Welt, errichten und aufrechterhalten kann".

Dies ist einer der wichtigsten Schritte, die Roosevelt bisher überhaupt getan hat, um seine großen Kriegspläne zu verwirklichen.

8 Ms alliierter Seite wird immer wieder betont, die USA.-Außenpolitik in diesem Krieg dürfe nicht den Fehler des Präsidenten Wilson vor 25 Jahren wiederholen,' dessengute Absichten" nicht verwirklicht werden konnten, weil ihm die Parlamente in den Rücken fielen", vor allem, weil der Senat verfassungsmäßig ihm die Zwei­drittelmehrheit bei der Durchführung der 14- Punkte-Versvrechen verweigerte. Roosevelt be­absichtige also, von den beiden Parlamenten einen Freibrief für seine außenpolitischen Pläne zu erhalten, was sich in doppelter Hin­sicht als unbedingt notwendig erweist. Auf der einen Seite muß Roosevelt der Welt vormachen können, daß er nicht beabsichtige, den Wiffon- schen Trick zu wiederholen, d. h. großartige Ver­sprechungen abzugeben, die dann nicht eingelöst werden können, weil im Senat die notwendige Zweidrittelmehrheit dazu fehlt, auf der anderen Seite benötigt er aber verfassungsgemäß nir alle wichtigen außenpolitischen Beschlüsse die Voll­machten durch die Parlamente. Also hat er den Senator Fulbright mit seiner Entschließung vorgeschickt, die faktisch dem Präsidenten die Vollmacht gibt, im Rahmen dieser sogenannten Entschließung außenpolitische Entschlüsse zu fas­sen, die selbstverständlich vom Präsidenten ver- sönlich m dehnbarer Weise ausgelegt werden können. Roosevelt kann also, wenn auch der Senat ihm die Fulbright-Entschließung bestätigt.

praktisch auf außenpolitischem Gebiet tun und lassen, was er will, vorausgesetzt, daß aus seine Beschlüsse immer die Phrase passe, es gehe dar­um,eine internationale Organisation zu schas­sen, die der Aufrechterhaltung des Friedens dienen" solle.

Wie sehr man Roosevelt in unterrichteten Kreisen ,n den USA. mißtraut, zeigt am besten die Stellungnahme der Republikanerin Jessie Sumner, die bei der Debatte den Präsidenten aufs schärfste angriff und u. a. betonte, diese Fulbright-Entschließung würde ihm unbegrenzte Macht geben, um die USA. mit Verpflichtungen zu belasten, die er, Roosevelt, allein für zweck­mäßig und richtig halte. In ähnlichem Sinne haben sich die Oppositionsredner ausgedrückt.

Steigerung unserer Rüstung

Berlin, 23. September. Auf Einladung des Reichsmarschalls des Großdeutscken Reiches, Hermann Göring, hatte der Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion, Speer, die führendem Männer der deutschen Rüstung zu einer Ärbeitstagung auf einem Flugplatz der Luftwaffe im Osten einberufen.

Die mehrtägigen Veranstaltungen, an denen sich maßgebliche Vertreter der Luftwaffe, an ihrer Spitze der Staatssekretär der Luftfahrt und Generalinspckteur der Luftwaffe, General­feldmarschall Milch, sowie di« bedeutendsten Persönlichkeiten aus Entwicklung und Fertigung der deutschen Rüstungsindustrie beteiligten, wurden durch einen Vortrag des Reichsministers Speer über die Entwicklung und Steigerung des deutschen Rüstungspotentials eingeleitet.. Die

tor Frydag sowie Generalmajor Galland, Oberst i. G. von Loßberg und Oberst Peltz das Wort ergriffen, schloß mit einer Ansprache des Generalfeldmarschalls Milch. Anschließend fand eine eindrucksvolle Vorführung neuer deutscher Waffen und eine Besichtigung jüngst, erbeuteter Feindflugzeuge statt.

Ore KIutiAe Hikolore rler krenriäenleAion sin 1^1 nieder

Die VerdLnäe äer trsorösiscüen kremckenlezion rvurcken Zerr» Lekeül äes enZIiScst-nmeristaniscsten OZertromlnaltäos unterstellt

Nach einerDaily Sketch"-Mel-ung solle» die Mitglieder der Französischen Fremden­legion, die zuletzt wieder 10000 Mann stark war, in andere alliierte Truvvenverbände iiber- gefitbrt werden, wo sic Sem direkten Befehl des englisch-amerikanischen Oberkommandos unter­stellt sind.

DaS weiße Käppi schief auf dem Kopf, die Zigarette salopss im Mundwinkel, die linke Hand in der olivgrünen Khakihose so schleuderten sie über die Boulevards von Oran, durch di« Lehmgassen von Sidi bel Abbes, durch die Palmgärten von Marrakesch, Einsame im Ge- woge des orientalischen Lebens, Verfemte im Gewühl zerlumpter Schleier und Burnusse, Aus­gestoßene im Gedränge der Bettler. Gaukler und Kurpfuscher. Die Kolonialfranzosen gingen an ihnen vorbei, als seien sie Dreck, die Mäd­chen sprangen zur Seite, und nur ganz selten fand sich einer, der sie an den runden Cafötisch lud und eine 'Flasche Rotwein spendierte, für Müller, Lehmann oder Hübner. Das war dann ein Deutscher.

So überschwenglich die Todesverachtung der Legionäre gefeiert wurde, so wenig Recht bil­ligte man den Lebenden zu. Im gesellschaftlichen Leben wie die Pest gemieden, Abschaum und unterste soziale Schicht, waren sie eingepfercht in die Enge der Kasernen, bekamen den Cafard" oder das große Heimweh und deser­tierten : 30 Tage Kasten, 60 Tage, 90 Tage. Schlugen ^den Korporal mit Her Weinflasche über den Schädel und kamen vors Kriegsgericht. Fünf Jahre Zwangsarbeit, zehn Jahre, fünf­zehn Jahre.

Nur die Allerstursten hielten aus in der ent­nervenden mörderischen Langeweile der Garni­son, nur die Allergessindesten überstanden diese fünf Jahre Stumpfsinn, llebcrall in der Welt wurden die Fremdenlegionäre seit dem Bestehen dieser Einrichtung eingesetzt. ^Sie schossen in Al­gier aus den Scharten der Kastelle auf Araber, Berber, Kabylen, sie fochten in Spanien gegen di« Karlisten, und als sie nach vier Jahren zikin Appell antraten, da ivaren von 7000 Mann nur 500 ^urückgekehrt. Und auch diese nur noch men>chliche Wracks, unbrauchbar für den Dienst unter der Trikolore Neu aufgesüllt drückten sie auf dem ganzen Erdball die Musketen ab: in Dahomey, in Mexiko, in Marokko, überall, wo das französische Imperium Kolonien gründete, mußten sie von den Todesbataillonen erobert werben.

Selbst aus den Schlachtfeldern des Weltkrieges. wurden sie mit Ausnahme der deulschstämmigeu Legionäre eingesetzt. Von sieben Regimentern verbluteten sechs bei Verdun. Im ersten Jahre nach dem Weltkrieg wies die Totenliste der Le­gion Etrangere 89 000 Gefallene aus, über­wiegend aus dem siebenjährigen Ringen gegen die unter Abd «I Krim erbittert ihre Berggrate- und Steinwüsten verteidigenden Riikabylen. Die Statistik gibt an, daß bis 1920 250000 und von 1920 bis 1929 70 000 Deutsche für den fran­zösischen Imperialismus ibr Leben gaben.

Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Wer­bung für die Legion in allen Kulturländern .verboten,'lediglich im Deutschen Reich und in Oesterreich durfte sie nach Artikel 179,3 des Versailler Vertrages durchgesübrt werden. Erst der nationalsozialistische Staat schuf durch die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht und den Wiederaufbau der Wirtschaft die gesetz­lichen, soizalen und ethischen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Kampf gegen die Frem­denlegion. Tie RechtSausfassung. daß für jeden in der Fremdenlegion diensttuenden Deutschen der Tatbestand des Verrates am Volk und Vaterland vorlicge, wurde auch im Volke selbstverständlich, der Zustrom aus Deutschland hörte völlig auf. Die Freilassung aller noch dienenden deutschen Legionäre wurde im Juni 1040 in den WaffenstiPtandsverhand- lstngcn mit Frankreich feftgelcgt.

Seitdem ist der größte Teil aller ehemaligen Legionäre deutschen Blutes in die Heimat zu­rückgeführt worden. Die Garnisonen von Oran, Sidi bel Abbes, Sousse, Colomb Bechar und Marrakesch füllten sich auf mit rotspanischen Milizionären und Mitgliedern der internatio­nalen Brigaden, die sich nach dem Siege Fran­cas auf das afrikanische Ufer gerettet hatten^ auf der Suche nach neuen Herren und neikSm Sold. Die Legion wurde ferner ergänzt durch Levantetruppen aus dem Nahen Osten.

Das hat nun ein Ende. Die Fremdenlegion hat aufgehört zu bestehen. Den neuen Herren in Nordafrika paßt es nicht, daß in dem von ihnen besetzten Gebiet noch eine autonome französische Mttitärtruppe besteht. Heute sind alle Franzosen Nordafrikas, Gaullisten wie

Giraudeanhänger, Legionäre Englands und der USA. geworden. Aerger geht es ihnen als den Fremdenlegionären, die unter der Trikolore kämpften. Die brachten nur ihr eigenes, meist verpfuschtes Leben zum Einsatz, die Verräter- Franzosen von heute aber verspielen ihr ganzes Kolonialreich.

27 Terror-Flugzeuge abgefchossen

Berlin, 23. September. Die Zahl der bei dem Terror-Angriff auf n o,r d d eu ts ch e S t äd t e, vornehmlich Hannover und Oldenburg, in der Nacht zum 23. September abgeschossenen briti­schen Flugzeuge hat sich weiter erhöht. Bis letzt ist hie Vernichtung von 27 feindlichen Maschinen erwiesen, wobei es sich zum größten Teil um viermotorige Bomber handelt.

<l»b- Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant d. R. Axel Brune, Batterieführer in einem Arttllerieregt- ment.

Bei den Kämpfen an der Ostfront ist Ritterkreuz­träger Oberst Walter Henrich schweren Ver­wundungen erlegen.

Ritterkreuzträger Leutnant der Reserve Rudolf Witsch, Komvaniefiihrer in einem württeIn­der a i s ch - badischen Grenadierregiment hat den Heldentod an der Ostfront gefunden.

Die französische Handelsflotte, die vor dem Kriege drei Millionen BRT. umfahte, ist Lurch britische Ranbsucht und Sen Verrat franzö­

sischer Generäle und Admiräle ans 10 000 BRT. zusammengefchrumpft.

Auf besonderen Wunsch des englischen Königs- paares wurde die älteste Tochter, Prinzessin Elisabeth, da kein männlicher Erbe vorhanden ist, noch vor Erreichung der Großjährigkeit in Len Stk?atsrat ausgenommen.

Subhas Chandra Bose hat an Mussolini eine Botschaft gerichtet, in der er ihn ,u seiner Befreiung beglückwünscht.

Der Präsident der chinesischen Nationalregierung, Wangtschingwei, batte in Tokio mit dem Premierminister Toto und anderen Mitgliedern der javanischen Regierung Besprechungen.

Deutsche Huppen sckülren Luropa

Deutsche Truppen haben in Italien den teleuropa überfluteten, setzten die Sachfenkaiser Nordamerikanern, die als Sendboten des ihren Angriffen ein Ziel; 955 wurde auf dem

Rooseveltichen Imperialismus in den Raum un seres Kontinents einzuvringen versuchen, Heim ersten Betreten des Festlandes einen heißen Emp­fang bereitet. Deutsche Truppen schützen im Osten an der mehr als 2000 Kilometer langen Riesenfront Europage

Lechfeld die entscheidende Schlacht geschlagen. Der Ansturm der Scharen des Dschingis- Kh a n, die im 13. Jahrhundert nach der Nieder­werfung der iflami'chen Welt gegen Europa 0017 brandeten, brach sich 1241 an dem Widerstand der schlesischen Ritter

gen den Ansturm des Bolschewismus. Im Osten und Süden un­seres Kontinents sind es so die deutschen Waffen, die die Wiege unserer abendländischen Kultur vor dem dro­henden Zugriff raum- fremder Mächte schüt­zen. Die deutsche Wehr­macht der Gegenwart setzt damit eine erha­bene Tradition fort: Seit anderthalb Jahr­tausenden sind cs Men- schen un'eres Blutes gewesen, die immer wie­der in entscheidenden Schicksalsstunden Eu­ropa vor dem llebcr- fluten durch raum- sremde Mächte beivahrt haben.

Das Karrcnbild stellt die Schauplätze dieser welthistorischen

schaft auf der Walstatt bei Liognitz. Die Ge­fahr, die drei Jahrhun­derte später die Heere des Sultans über Eu­ropa brachten, wurde durch deutsche Wehr­kraft zerschlagen; der Sieg bei Wien im Jahre 1683 bedeutet in dieser Entwicklung den Wendepunkt. Auch die Schlacht bei Tannen­berg war ein Sieg für Europa, hinderte sic doch das Zarentum, sein imperialistisches Streben auch auf Mit­tel-Europa auszudeh- nen. Dieser immer neue Einsatz deutscher Menschen für die Sache Europas hat über­haupt erst die Voraus­setzungen geschaffen für die unvergleichliche kul­turelle Entwicklung, di«

Entscheidungen zusammen. Schon in dem Abendland den Fuhrungsanspruch gegeben der Schlacht auf den Katalaunischen hat. Wenn Hunnen oder Mongolen unseren Feldern, durch die 451 nach Zeitr. die Raum uberflutet hatten, hatte die Weltgeschich^ Hunnen aus Europa zurückgeworfen wurden, einen anderen Lauf genommen. Daun wäre auch waren es germanische Stämme, die die Ent- die kühne Wendung der abendländischen Mensch- icheidung brachten. Das Heer der Franken wies heit nach Westen unmöglich gewesen, die die Fun- 732 bei Tours und Poitiers die Sarazen en. damente des heutigen Amerika ge,chafsen haü 795 in der Avarischen Mark die Avaren von Dieser nun schon anderthalb Jahrtausende Mah­den Kelnländern Europas zurück. Als im zehn- rende Kampf des deutschen Volkes tur Europa teu Jahrhundert die Madjaren, ehe sie.sich darf als.eine der größten g«,chichtl>chen LeistiM- in die europäische Völkergemeinschaft eingefügt gen bezeichnet werden, die jemals ein Volk aus hatten, als wildes Reitervolk immer wieder Mit- dieser Erde vollbracht hat.

- Unter den vom Duce ernannte« Ministern de» D neue» faschistisch-republikanischen Staates ragt bessn-

- der« Marschall Graziani hervor, zweifellos Z eine der eigenartigste« und fesselndsten Soldatengestal.

- ten der Neuzeit. Mehr als die Hälfte seines Lebens Z »erbrachte er in Afrika, wo er in zahllosen Schlachte»

- Erfolg und Ruhm an die Fahnen Italiens heftete.

- Als Sohn eines Landarztes wurde Rodolfo Gca-

- zian! 1882 lindem kleinen mittelitalienischen Städtchen

- Filetteno geboren. Als sein Vater starb, mußte der

- junge Graziani das Studinni der Recht« aufgeben.

- Kurz entschlossen zog er, seinen eigenen Wünschen fol- f gend, de» Soldatenrock a» »nd meldete sich zur Kolo- : nialtruppe. Im Weltkrieg avancierte Graziani der : zuvor zehn Jahre lang in Eritrea und Libyen Dienst ! tat, durch tollkühne Unternehmungen vom Hauptmann i zum Obersten. Anschließend ließ er sich nach Tripolita- : nie« versehen, wo es galt, eine während der großen i Krieges vällig vcrlorey gegangene Provinz zurückzuer- ! ober». Als Tripolis unterworfen ist, werden die Vec-

i dienst« Graziani« mit einer neuen nicht minder schwe- : ren Aufgabe belohnt: Da« faschistische Italien ent- ! sendet ihn als Vizcgonverneur »ach der Cyreuaika, wo ! er einem sieben Jabr« lang dauernden Kolonialkrieg durch einen kühnen Feldzug ein Ende macht.

Nach kurzer Heimattätigkeit als Armeekommandant -von Undine und Leiter der gesamten vor- und nachmili- tärischen Ausbildung des Faschismus beruft das Ver- : trauen des Duc« den alten Afrikakenner auf den wich- ! tigeu Posten eines TciieralgouvirneurS »nd Oberbe- : fehlshabers im Somaliland. Gerade zur rechten Zeit,

! denn in dem nun ausbrechenden Krieg mit Abes- ! sinien kann Italien sich keinen besseren Feldherr»

! an der wüstenreichen, waffer- und wegelosen Südsront ! wünschen als de» erfahrenen Kenner de« Kvlonial- : kriege« Graziani. Der Titel eines Marchese »»« Neghelli, wenig später die Würde eines Geueralgouve» neurs und Vizekönig» von Aethiopien krönen die Lauf­bahn des ehrgeizige» und tapferen Mannes, dessen eisern« Enerzie »nd unvergleichlicher Mut ihn aus dem Nichts aus einen der stolzeste» Posten des Imperiums geführt haben.

Auf der Höhe seines Ruhme» traf Graziani bei einer Parade in Addis-Abeba «ine Bombe abessiiiischer Ve»

! schwörer. Er, dessen Nymbu« bei ben Bewohnern Asci- ^ kas in« nahezu Göttliche gesteigert wurde kehrte nach i Italien zurück, wurde später, vom November Isis bis i März l94l, Generalstabsches de« Heeres, Generalgou- s verneur von Libyen und Oberbefehlshaber der dort s stehenden italienischen Truppen. Nun steht der Marschall s »nd Feldherr des Duce im neue» faschistische» Italien s auf Befehl Mussolinis wieder a» vorderster Stell«, s um di« nationalen Kräfte Italien« für di« Vertei- i digung und für ein« neue Zukunft de» Lande« zu mobi- s listeren.

i»MNMIttM>NN»ttMNMMMNNMI»N»»NMNNMM»ttNNNMNU»>

Fallschirmjäger vor der Vernichtunb

0 ra d td e r I et, t unseres « 0 r r e s p 0 0 S e u t e n

8 - Tokio, 23. September. Eine Einheit austra­lischer Fallschirmjäger, die im Kmarkham- Tal, 96 Kilometer nordwestlich'von Lae auf Neu- Guinea landete, sieht ihrer völligen Vernichtung durch japanische Truppen entgegen. Diese australischen Truppen, die von Flugzeugen unter dem Schutz von Jägern und Bombern befördert wurden, landeten mit der Absicht, japanische Truppen anzugreifen. Di« Japaner kamen jedoch dem Versuch des Feindes zuvor, indem sie so- fort einen heftigen Gegenangriff unternahmen.

Domei erfährt, daß «in weiterer feindlicher Verband an der Ostseite der Halbinsel Horn aus Flugzeugen und vom Meer her zu landen versuchte; er wurde jedoch durch heftige Gegen­angriffe der japanischen Besatzung sofort zuruck­geschlagen.

Eine Mutter »,« LI Ki«»«r«. In Hohen» veibenberg (Bayern) konnte die Einwohnerin Frau Rosina Wild in voller körperlicher und sei» Niger Rüstigkeit ihren 70. Geburtstag begehen. Sie ist Mutter von 21 Kindern, von denen ein Sohn, im Felde steht: zwei haben bereits am Weltkrieg tetlaenommen.

Eine Kognakslasche übern Garte»,««». Ein nicht gerade geistreiches Gesicht soll ein Bauer auS Lette in Westfalen gemacht haben, der übern Zaun hinweg von fremden Frauen eine Flasche Kognak gegen begehrte landwirtschastliche Erzengntsse tauscht» und dann beim ersten Schluck feststellte, Sab dte beiden, die natürlich längst über alle Berge waren, ihm statt des feelenwärmen-en Kognaks gewöhn­lichen kalten Kaffee tn der Flasche verpatzt batten.

Drei Tote dnrch Pil,versift««g. In der Stabt des KdF.-Wagens bat eine Familie beim Ptlzsammeln den begehrten Cbamvlgnon mit b«n Knollenblättcrvilz verwechselt. Obwohl ärztliche Hilfe sofort zur Stelle war. starb zunächst ein klei­nes Mädchen der Familie. Ihm folgte der SSjährtge Vater und einen Tag später der fünfjährige Sohn. Auch die Mutter mußte ins Krankenhaus gebracht werden, doch besieht die Möglichkeit, daß sie mit dem Leben davonkvmmt. Auch dieses Vorkommnis zeigt wieder, daß man beim Sammeln von Pilze» sehr vorsichtig sein nlub und nur die Pilze sammeln darf, die man kennt.

Der Tod durch die Zigarette. In Livmann- »dt rauchte eine an einem Nervenleiden er-^ i>»tc Frau im Bett eine Zigarette und schlief b"i ein Der Ztgarettenstummcl fiel auf das -tt und steckte es in-Brand. Mit schweren Brand- indcn wurde die Unglückliche ans dem Fußboden ^gefunden. Nack ihrer Einlieferung ins Kranken- nS starb die Frau am gleichen Tage. Geisteskranker spielte de» Arzt. Eine Kövenickiade bnster Art hat sich in einem Stockholmer mnkcnhaus abgespielt, in dem ein Geisteskranker Tage lang alsArzt" fungierte. Trobdem er incrlei medizinische Ausbildung besaß Mid nicht nnal Student war, gelang es ihm. sich alsKan- Zat" der vor seiner Einberufung noch etwa» aktiveren wolle, in das Krankenhaus einzu- lcichen und dort 14 Tage ,u arbeiten. Nach AuS- ,en der Aerzt« hat er die ihm übertragenen, erdings einfache» Arbeiten, relativ aut erledigt, c dem gleichen Krankenhaus ereignete sich bereit» ä 11 Jahren ein ähnlicher auischenerregenSB:

ReichSvrogramm. 10 bis 11 .Uhr: Beschwingtes Konzert. Il bis 11.80 Uhr: Klingende Märchen. 11.30 bis 12 Uhr: lieber Land' und Meer (nur Berlin. Leipzig, Posen). 14.15 bis 15 Uhr: Melo­dienam laufenden Band". 18 bis 18 Uhr: Bunter Samstag-Nachmittag. 20.20 bis 21.80 Uhr: Musik zur guten Laune. 21.30 bis 22 Uhr: Vertraute Klänge. 22.80 bls 21 Uhr: Dcntsches Tanz- »nd Unterhaltungsorchester. Deuischlandsender. 17.1» bis 18.30 Uhr: Serena-ciimusik: Trunk, Ptttzner. Richard Strauß, Brand-Buys. 20.15 vis 22 Uhr: Nus Oper und Overtt«.