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Warth,

Oberamts Nagold.

Hol;- Verkauf.

Die hiesige Gemeinde verkauft aus ihrem Gemeindewald am

2. September d. I., Nachmittags 1 Uhr, auf hiesigem Ratbbaus

358 Stämme kannenes Holz, welches aber in Doppelbolz besteht und sich sowohl zu Floß- als Bauholz eignet.

Den 21. August 18-18.

Schuliheißenamt.

Weder.

Nagold.

Aahruiß - Verkauf.

Aus der Verlassenschafr der Frau Gottlob Sauttcrs Wittwe wird Kol-

zum,

Samstag der 2. September d. I. zum Verkaufstag bestimmt und zwar von Morgens 8 Uhr an:

«) V i e h:

^ vier schöne Pferde, vier

, ein Rind, ein «nbmrling,

^ein Zeirschaf, trei«^W Paar Lammschafe ; b) Fuhr- und Pferksgeschirre rc.: ein starker eiserner Wagen mitRuig- Sperrkette untMuggc, s ein kleinerer deßgleicken,

ein Rollwagen mit Trag-

geschirr,

> ein hölzerner zweispannigcr Wagen,

ein zweispännigcr Truchenkarrcn mit Holzachsen,

zwei Pflüge und eine Egge,, zwei Paar Leitern, zwei viersihige Chaisen, einChara- ^banc,

ein Ka- Ä u

stensch litten, cin Holzschfttten,

allerlei Zugehör zum Fuhrwesen, vier vollständige Chaisen-Geschirre, drei Kummeter mit Uederrucken,

sieben Pserdsdecken, ein Reiisairel sammtZaum und zwei Trensen, ' vier Garbcnsaile,

eine große und eine kleine Wagcn- wende,

zwei Loireisen, zwei Wcndring, circa 3^ Centner Ketten, drei Kretzer,

90 Pfund Radschuhe, ein Griff, sieben Kuhketten, vier Halfterkctten, zwei Wiesbaume, ein Dungkarren und ein Hvlzkarren.

Den 23. August 1848.

Stadtpfleger Günther.

W r l d b e r g.

Eine gesunde Säu^amme em­pfiehlt Or. Romberg.

A l t e n st a i g. Wein feil.

In einem Privathause dahier sink etwa

ZWU» 10 Eimer 1846er Neckarwein,

eine Partie 1847er Wein um sehr billige Preise gegen baare Bezahlung zu haben.

Liebhaber wollen sich wenden an Traubenwirkh Maier.

Hammerwerk Glatkrhal, bei Frcudenstadt.

Empfehlt« n g.

Um den vielseitigen Wünschen zu entsprechen, haben wir nun bei Herrn Georg Köhler, neben der Rose in Freudcnstatt, ein Lager unserer Ncueisenfabrikate errich­tet, bei welchem diese, wie bei uns und namentlich gegen baar besondels billig zu beziehen sind.

Den 18. August 1848.

I. Wälde und Comp.

<H. Werners Vortrag:

Donnerstag den 3l. August, Abend 5 Uhr.

Bei G. Zaiser in Nagold ist zu haben:

Die Soldaten

E l ii Ruf

an das deutsche Volk,

von einem Wehrmanne.

Ansprache an unsere Mitbürger!

Auch zu uns' ist das Geschrei gedrungen:Man will die Geistlichen auS der Schule hinausjagcn, man will dem Volk die Bibel nehmen und seinen Glauben rauben. Das versteht man unter der Trennung der Schule von der Kirche, die jetzt viele Leute wollen."

Fragt man aber, wer ist denn unter demman" ge­meint, wer will denn alles dieß thun? Da hört man dann viel unter einander reden. Die Einen kommen gleich mit dem Antickrist, die Andern meinen die Regierung, die Dritten den Reichstag. Nun, den Antichrist hat man schon oft vergebens erwartet und er ist nicht gekommen. Muß er denn jetzt gerade kommen? Sieht cs aus, als ob jetzt die letzte Zeit wäre? Unglaube, Gottlosigkeit, Schlechtigkeit ist schon oft auf der Welt da gewesen, und freilich auch jetzt noch da; aber es ist doch gegenwärtig nickt so schlimm, daß unsere Zeit für den Antichrist mehr als andere Zeiten geeignet wäre, und sonst gibt es doch keine besonder!' Zeichen, die aus das Kommen dieses Bö­sen Hinweisen wurden? Also muß man nur nickt immer liierst an das Aergste denken, wo man keinen Grund hat Glaubt man aber, die Regierung nehme Einem die

Bibel, so ist cs dock zum Verwundern, wie schnell sich da die Wetterfahne gedreht bat. Seither hat man nur Gutes von der neuen Regierung gehofft, weil sie aus dem Volk hervorgegangen ist, und der König sie dem Volk zu lieb eingesetzt har; jetzt aber soll auf einmal diese gute Regierung das Allerärgste rhun, was sie thun kann, sie will dem Volke Bibel und Religion entreißen. Das kann doch nicht seyn, liebe Mitbürger. Ader man gebt höher hinauf und sagt, der Reichstag in Frankfurt, der wolle Trennung der Schule von der Kirche und alles Schlimme, waS daran hängt. Nun, auf dem Reichstag ist schon viel gesprochen worden, besonders wenn der Tag lang war, und oft auch Ueberflüssiges und Unnützes. Das har aber dann nicht weiter Beteurung, als wenn unser Einer bei seinen Aussagen voranschickt: aber meine Rede soll nichts gelten. Aber das hat Bedeutung, daß ein Lands­mann von uns, der dort in der Schulkommission sitzt, ausdrücklich herausgeschrieben hat: daraus werde nichts, daß die Geistlichen nichts mehr in der Schule drei» zu reden haben; es trete also in so fern keine Trennung der Schule von der Kirche ein. Davon, daß man Bibel und Religion dem Volke nicht nehmen wolle, har er Nichts