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Oslvv im 8 edwsrrvvsl 6

jVUttwoed, 22 . September 1943

Kummer 222

Der Verräterkönig flüchtete nach Kairo

üaäoAlio williges V^erlrreiiA Lisenliowers - Lburcbill bestätigt äie ^loräabsicbten 8^8^» <ien Duce

Vo» uoserer s e r 1 1» e r L c v r 1 1 r I e I r ll I! e r6. Berlin, 22. September. Viktor Ema. miel, der Verräterkönig, befindet sich aus dem Wege nach Kairo. Will mau demCorner» della Sera" glauben, daun «st er sogar bereits,in der Exilstadt am Nil eingetrosfen. Er hat es eilig mit seiner Fluch« gehabt, in dem sicheren Ge­fühl, daß er in Italien nichts mehr zu suchen hat, er so wenig wie der intrigierende Kronprinz Um­berto, der lange und entscheidend znm Verrat ge- hetzt hat, sowie Marschall Badoglio.

Badoglio gleichfalls auf der Flucht bringt cs fertig, sich noch mit einemAufruf" au das italienische Volk zu wenden. Hu diesem Zweck wurde ihm der berüchtigte Seiwer Algier zur Verfügung gestellt, den schon so manche Verräter benutzt haben, um schließlich ein furchtbares Ende

zufinden. .

Badoglio »ersteigt sich in seinerBotschaft" zu der Erklärung, daß die Deutschenmit Ge­walt" die italienischen Städte und Flugplätze be­setzt hätten und daß die deutsche Luftwaffe die italienischen Schiffe mit Bomben belegte. Es paßt in das Charakterbild dieses Mannes, wenn er den Deutschen den Wahlspruch unterschiebt: Laßt die Italiener, umkommen, solange wir nur den Krieg von Deutschland sernhalten " Obwohl erade er wissen sollte, daß deutsche Soldaten den . i Bi" ----- .

italienischen Besitz verteidigt haben, daß deutsche Nahrungsmittel dazu beitrugen, das italienische Volk zu ernähren und daß deutsche Kohle ganz Italien versorgte. Den Gipfelpunkt der Ver­logenheit erreicht der Verräter mit der Behaup­tung, datz die deutschen Soldaten die italienischen Truppenim Stich gelosten hätten" und dabei ausgerechnet die Kampsplätze Libyen und

Tunis nennt, wo wie die ganze Welt weiß die deutschen Asrikakämpser die Träger eines heroischen Widerstandes gewesen sind.

Heute glaubt der Verräter Badoglio noch, sich retten zu können, indem er den Weisungen Eisenhowers solgi und Zwietrachi im italienischen Volke auszustreuen vernicht Morgen wird auch er den Eselstritt bekommen. Weiß man erst, daß Badoglio über den Rundfunk der Feinde Ita­liens gesprochen Hai, dann weiß man auch, was ihm zu lagen befohlen war: Bandenkrieg gegen die Deutichen. Zerstörung asten Materials,' besten die Franktireure habhaft werden könnten. Kapituliert nicht! glaubr er den Italienern zu- rufen zu müssen, dabei ist er es. der mi, seinem Königshaus kapitulierte. Der Verräter nennt es Verrat, wenn das faschistisch erzogene Italien dem befreiten Duce die Treue Hallen will. Man sieht an den Bocksprüngen dieses Marschalls aus dem Hinterhalt", daß er kein moralisches Fundament mehr für sein Auftreten besitzt Äa- doglio ist eine erledigte Figur

Aus Kanada kommt dazu die erheiternde Nachricht, daß der Negns Haile Selasste in Washington die Auslieferung des Marschalls Badoglio gefordert hat Nach Informationen aus nordamerikanischen Kreisen der türkischen Hauptstadt will der Negus Badoglio weaen Kriegsverbrechen in Abessinien" vor ein Ge­richt stellen. Weiterhin verlangte der Negus eine Beteiligung Abessiniens an eventuellen zu­künftigen Friedenskonferenzen.

Welchen Wert man der Person des Duce bei­maß, ging jetzt auch aus einer Erklärung Churchills vor dem Unterhaus hervor, mit der er das. was bisher schon bekanntgegeben

worden ist, vor aller Oesfentlichkeit bestätigte. Churchill führte aus. es sei nicht möglich ge­wesen, Mussolini vor der Landung auszuliesern. weil die? dem Feind die Absichten der Alliierten enthüllt hätte Seine Befreiung lei die Schuld der italienischen Wachen. Diese hätten Befehl gehabt, den Duce im Fall eines Äesreiungsver- suches zu erschießen. Ti« rasche, zupackende Art der Deutschen hat also diesen beabsichtigten Mord, der als Plan in seiner ganzen Schänd­lichkeit die Urheber eindeutig charakterisiert, verhindert.

Standley hungert in Moskau

o r m l X e r I r ü I msere» X » r r m p » o 0 m « m

tt. Gens, 22. September. Die Rückberuiung des USA.-Botschafters in Moskau- Admiral Staudley, soll, wie ui Londoner pol'tif nen Kreisen verlautet, damit zusammenhängen datz Standlw dem Wunsch Ausdruck gegeben rmbe, seinen Posten rn Moskau zu verlassen, um »u vermeiden, daß er gezwungen ,sl. noch luen Kriegswinter in der Sowjetunion zuzubriuaen. Dieser Wunsch des USA »Notschalters ioll nS- besondere damit >m Zusammenhang stehen, datz die EruährungSschwierigke.reu und die allgemeinen Lehensbedingungen in der So­wjethauptstadt nun einen solchen Tiefstand er­reicht hätten, daß selbst die Gesundheit der Mit­glieder des Diplomatijchen Korps ernstlich in Frage gestellt sei.

SteUunsskampk imNervenkrieg

/ Von Helmut Sünckermunn

Daß es einenNervenkrieg" gibt und was alles darunter zu verstehen ist, das weiß niemand besser als der Parteigenosse. Er steht gewisser: maßen im Schützengraben dieser merkwürdigen Begleiterscheinung jedes Kriegsgeschehens, er er­lebt denNervenkrieg" im steten Umgang mit starken und schwachen Volksgenossen. Es ist nicht so, daß der, den eine tief« Ueberzeugung erfüllt, den Geschehnissen kalt gegenüberstünde, wie es seinen Mitmenschen zu sein scheint, weil sie ihn stets gelasten sehen. Im Gegenteil, von guter wie von schlechter Nachricht wird er oft tiefer ergriffen als viel« ahnen. Aber er hat einen festen Standpunkt,«« weiß, was er will, deshalb mag sein Gemüt erregt werden, aber er schwankt nicht in seiner festen Haltung, er wird nicht von den Geschehnissen hin- und hergerissen, sondern sein« innere Beteiligung äußert sich nur in trotziger Willenskundgebung.

Die Sowjets bezahlen ihre Kriegführung mit riesige» Opfern

Oer sovjetiselie Kuurn rnm Verftiinäeten äes äeatscken Heeres szevorcleo 6roLes kanrerslerben an üer Kollftaftn

ü l L k td e r t rL i unseres u o r r e s I> o II a e n r e u

tt. Gens, 22. September. Die strategische Lage der putschen Armee im Osten wird in hiesigen militärischen Bcobachterkrelsen durchaus zuver­sichtlich beurteilt. Trotz der ungeheuren An­strengungen der Sowjets, diesen Sommer noch eine Entscheidung herbeizufiihren, so führt bei­spielsweise der militärische Mitarbeiter der Gen­fer ZeitungLa Suisse" aus, sei es nicht gelungen, die ungeheure Front im Osten an irgendeiner Stelle zu durchbrechen. Die Schwie­rigkeiten, di« sich der gegenwärtig planmäßig unternommenen Bereinigung der Front ent- gcgenstellten, seien offensichtlich auf deutscher Seite überwunden worden und stellten dem Or­ganisationstalent des deutschen Generalstabs von neuem ein glänzendes Zeugnis ans In den gleichen Kreisen wirft man die Frag« auf, wie lang« die Sowjets diese Art der Krieg­führung, die für sie mit geradezu astrono­mischen Opfern verbunden fei, noch durch­halten können. Angesichts der Tatsache, daß die bolschewistischen Führer allem Anschein nach noch über größere Reserven verfügten und aufs neue dies« rücksichtslos und ohne Ansehen der Verluste einsetzteu, tue man ans deutscher Seit« durchaus gut daran, die Bolschewisten weiterhin auf den Spieß auflaufen zu lasten und die eigenen Kräfte möglichst zu schonen. .

Im übrigen wird die Schweizer Oefsentlich- keit durch die militärischen Kommentatoren da­vor gewarnt, den systematischen Uebertreibunaen der englisch-nordamerikanischen Agitation Gehör zu schenken. Keine Front habe bisher mehr Ueberraschungen geboten als die östliche, und der sowjetische Raum sei nun zum ausgesprochenen Verbündeten des deutschen Heeres geworden. Dieses laste hinter sich sowohl mili­tärisch wie wirtschaftlich. eine Wüste, deren Ueberwindung nach den bisherigen Erfahrungen wenigstens für die Sowjets ein noch ungelöstes' Problem darstelle, insbesondere angesichts der Tatsache, daß die Schlammperiode und der Win­ter im Osten vor der Tür stehen.

Aeußerst« Zähigkeit unserer Grenadier«

Ueber die weiteren Kämpfe an der Ostfront meldet das OKW. ergänzend: Im ganzen süd­lichen Abschnitt der Ostfront wiesen die sich ab­setzenden deutschen Truppen Erkundungsvorstöße und Störangriffe der Bolschewisten ab. Sie ver-

Berge von USA-Gefallenen

Madrid, 21. September. Eine Vorstellung non den blutigen Verlusten der USA.-Truppen bei Salerno gibt ein Bericht aus Gibraltar, in dem es heißt, während der Schlacht hätten Massen­de statt ungen von gefallenen USA.-Sol- daten auf offener See stattgefunden. Auf den Landungsbooten und am Ufer hätten sich die Leichen zu Bergen getürmt und es sei keine Möglichkeit vorhanden gewesen, die Toten an Land zu beerdigen. Um Seuchen zu vermei­den, seien Sonderkommandos beauftragt wor- deu, die Leichen der Gefallenen in besonderen Booten aufs Meer zu schaffen, wo sie in dünne Lemwand eingenäht und mit Bleistücken be­schwert nach einem kurzen Zeremoniell versenkt worden seien.

nichteten dabei am K u b a n - Brückenkopf zehn feindliche Panzer, schlugen nördlich des Ajom - scheu Meeres starke Aufklärungskräfte der So­wjets blutig zurück und fügten östlich des mitt­leren Dnjepr dem heftig eingreifenden Feind iehr schwere Verluste zu. Wiederholt gingen unsere Verbände aus der Verteidigung zum Angriff über.

Im mittleren Abschnitt der Ostfront ent­wickelten sich nördlich und westlich der Desna heftige Kämpfe mit stärkeren feindlichen Kräf­ten, deren Vorstöße abgeschlagen oder aufgefan­gen wurden. Der Schwerpunkt der feindlichen Angriffe lag wieder beiderseits der Rollbahn MoskauSmolensk vor allem im Raum westlich Le ln ja. Hier berannteu die Bolschewisten die

Stellungen eines deutschen Korps den ganzen Tag über mit sehr starken Infanterie- und Pauzerkrästen. Unsere sich vorbildlich schlagen­den Grenadiere wiesen die Angriffe wiederum in schweren Kämpfen ab und machten die Durch- bruchsabsichtcn des Feindes zunichte. Die Härte des Ringens, aber auch die Leistung unserer Truppen unterstreicht die hohe Zahl der abge- schossenen feindlichen Panzer. So wurden von den beiden im Brennpunkt der Schlacht stehen­den deutschen Divisionen allein 61 von 1H0 an­greifenden feindlichen Panzern vernichtet, wei­tere 15 wurden in den Nachbarabschnitten zur Strecke gebracht, so daß der Feind von seinen insgesamt 130 eingesetzten Panzern weit über die Hälfte verlor.

Laneaster-Bomber den Jägern unterlegen"

Oeutscchlaiills kereitet eleu OnxlLuclern setiver« 8orzen

Wer, wie wir Rationaljozialisten. sein Loden der Freiheit und Größe seines Volkes verichrie- ben und verschworen hat, der besitzt auch eine unerschütterliche Vorstellung von der Kraft, uie in unserem Volke ruht Seine innere Einstel­lung zu allen Dingen des Krieges ist bestimmt von der festen Ueberzeugung, daß dieses deuilche Volk jugendlich, gesund und unüberwind­bar stark ist und daß seine Kraft nur richtig gelenkt werden muß, um das nationale Leben in jeder, auch der stärksten Bedrohung zu de- hanpten. Wer Nationalsozialist ist. weiß des­halb, daß das Schicksal und die Zukunft unseres Volkes niemals von einzelnen Erfolgen oder auch Mißerfolgen entschieden wird Nicht in Charkow, nicht in Mariupoi oder Brjansk, auch nicht in Sizilien, oder in Salerno mrd der Krieg gewonnen oder verloren für ein Volk, das den Glauben au die eigene Kraft fest in sich trägt, das mit letzter Entschlossenheit um seine Existenz und Zukuust kämpft, gibt eS über­haupt keinen Geländepunk i, von dessen Besitz oder Verlust es seine Einstellung zum Kriege grundsätzlich beeinflussen ließe.

Wer eine groß« Zukunft gewinnen will, mutz auch Verluste ertragen können, ohne durch sie das Vertrauen zu sich selbst zu verlieren. Wer im Nehmen stark bleibt, dem reift die Stunde des entscheidenden Zupackens wieder heran, wer aber in nervöser Verblendung sich verleiten läßt, auch seine eigen« Kraft zu vergessen, der verliert sein Leben nicht durch den Ansturm von außen, sondern durch sich selbst. Es-gibt keine bessere Lehre als jene, die uns in diesem Som­mer in dem italienischen Beispiel zu­teil gworden ist. Ich meine dabei nicht nur die bittere Erfahrung, die das italienische Volk ans der Schwäche und dem Verrat der Badoglio-

» r s d t d e r I c d « unsere, n o r r e s p » n <> « 111 e »

tt. Gens, 22. September. Die in letzter Zeit stetig angcwachsene Verlustzahl der englisch- nordamcrlkanischen Terrorbomber hat in der britischen Oesfentlichkeit eine Diskussion ausge­löst, die deutlich zeigt, daß man sich über deren Tragweite ziemlich im klaren ist. In militäri­schen Kreisen Großbritanniens muß man heute zugeben, daß die letzten großen Angriffe gegen Deutschland die Bomber durchschnittliche Verluste gekostet haben, die weit über die bisherigen hin­ausgehen, und daß diese Verluste zu einer wah­ren Krise des Luftkrieges führen könn­ten. Man gesteht sich ein, daß diese Steigerung der Verluste eine Folge der Verbesserung der deutschen Abwehrtechnik ist, die auf verschiedenen Gebieten auf Grund der Erfahrungen, die über

die Angrisssmethoden der englisch-amerikanischen Bombengeschwader gesammelt und ausgewertet worden seien, wesentliche Fortschritte gemacht habe. Nun dränge sich die Frage auf, ob die gegenwärtigen Boulberkonstruktionen es mit der neuen deutschen Abwehrtechnik auf längere Zeit noch aufnehmen könnten, ohne zu ganz unver» hältnismäßigen Verlusten an Material und be­sonders Flugzeugbesatzunaen zu führen. Die Aussichten liegen heute, so stellt man fest, im Gegensatz zu der entwicklungstechnischen Phase des letzten Jahres keineswegs mehr auf seiten der Bombertechnik. Dies ist beispielsweise die Ansicht der englischen ZeitschriftFlight". Im Licht der Leuchtkugeln und Scheinwerfer sei bei­spielsweise der schwere Lancaster-Bomber für die Jagdflieger kein ernst zu nehmender Gegner.

Leere Versprechungen für die Franzosen

kranrösislches Kontingent kür eine alliierte ,^kri«ck«n»»rinev" rngebülixt

orsdiderlÄi ms eres liorrrspoiiileiiieo j.b. Bichh, 22. September. Was von den eng- lisch-amerikanischen Plänen zur^ Gestaltung der Welt nach dem von unseren Feinden erhofften Sieg bis jetzt schon durchgesickerk ist, kann die europäischen Völker nicht ermutigen, den Sieg der Feinde Europas herbeizuwünschen. Um die ungünstigen Eindrücke der Franzosen etwas zu verwischen, hält es jetzt der englische Nachrichten­dienst für erforderlich, die Franzosen über daS Schicksal aufzuklären, das ihrer im Falle eines englisch-amerikanischen Sieges erwarte. Dabei konnte der Sprecher zwar nicht versichern, daß Frankreich nach dem Krieg in die Reihen der gleichberechtigtenBundesgenossen" wieder aus­genommen werden solle; denn von dem Grund­satz, daß Washington, London und Moskau das Schicksal der Welt entscheiden, werde nicht ab- gewichen. Aber irgendwie solle die frühere Größe und Bedeutung Frankreichs doch anerkannt und berücksichtigt werden. Der Nachrichtendienst gab bekannt, nach dem erhofften Sieg würde eine große englisch-amerikanisch-sowjetische Arme« in Europa aufrecht erhalten, deren Aufgabe cs sei, alle Beschlüsse der Sieger aufzuzwinqen". Für diese Armee dürfe Frankreichauch «in Kon-

natürlich nur dann, dem Siegeszuh der

tingent" stellen, aber wenn sich Frankreich Alliierten anschließ«."

Der Nachrichtendienst erklärte zu dieser For­derung, die besagtenBeschlüsse", deren Durch­setzungerzwungen" werden solle,werden nach Maßgabe der Kriegsleistungen" gefaßt. Mos­kau, das die Hauptlast des Krieges übernom- men habe, werde in dem geplanten Schicksalsrat auch di« H'auptstimme erhalten. Die von den Engländern und Amerikanern jetzt verlangte Kapitulation" schließe daher die innerpolitische Ungleichung an den Bolschewismus «in, die daS Algier-Komitee bereits vollzogen habe.

Von einer politischen Rolle oder gar von der Rückgabe der französischen Kolonien ist über­haupt nicht die Rede. Offenbar um die unver­meidbare französische Enttäuschung abzuschwä- chen, wird daher noch «in V« rsprechen yinzu- aefügt. Der Sprecher erklärte, die amerikanische Kommission zur Regelung der Nachkrieasfragen habe für Frankreich 50000 Tonnen Lebens mit­teil bereitgestellt, dte der Bevölkerung sofort nach der etwaigen Besetzung des Landes zur Verfü­gung gestellt werden sollen. Wer denkt da nicht an die unerfüllten Berlprechungen für Afrika

durch ein festes Hartbleiben neue Cha.ncen sich eröffnet«!, und ein Zustand sich entwickelt, der durch endlich eingetretene Klarheit sich vor­teilhaft von dem früheren unterscheidet.

Wir Parteigenossen, die wir auch durch die gerade uns stark bewegenden Geschehnisse des 25. Juli nicht erschüttert wurden, haben wieder einmal recht behalten. Keiner von uns konnte damals ahnen, was inzwischen gekommen ist, aber jeder von uns wußte schon damals, daß es auch gegenüber dem Verrat Äadoglios Mittel - und Wege geben mußte, um den Kampf «ntschlos- sei» fortzusrchren. Gegenüber solchen Ereignissen standhaft zu bleiben, bedeutet gleichzeitig auch allen sonstigen Erscheinungen desNervenkrie­ges" völlig unzugänglich werden. Wer einen festen'Standpunkt gewonnen hat und sich in jeder Lag« klar darüber ist. daß nichts geschehen ist und geschehen kann, was unser« Grnndeinstellung und di« Neberzengung berührt, daß unser Volk, wenn eS nur will, stark genug ist, um sich frei zu erholten und seine eigene Zukunft zu gestalten für den ist alles, was der Feind an proPa- gandi st Liehen Giftpfeilen verschießt, von vornherein uninteressant. Daß dem Fein­nichts lieber wäre, als daS deutsche Volk wie 1918 von innen heraus zu zermürben, statt sich an unserer soldatischen Front den Schädel c In­zurennen, das ist eine so billige Wahrheit, daß sie auch in dem so leichtgläubigen deutschen Volk ' eine instinktiv« innere Abwehr gegen jede, erkennbar« Feindpropaganda begründet hat.

Wir stehen als Parteigenoffen gewissermaßen im Stellungskampf desNervenkrieges", wir! sind dafür verantwortlich und achten darauf, j daß der Feind auch keinen örtlichen Erfolg er- i zielt. Dabei sind wir uns bewußt, daß es oft ' nicht Bösartigkeit, sondern meist Dummheit ist, der wir zu begegnen haben. Di« entschlossene Haltung freilich, die das deutsche Volk in mehr als vier Kriegsjahrcn und unter den schweren Prüfungen des Luftkrieges bewiesen hat, stärkt uns in unserem Bemühen, dem Feind« un­feinen Absichten Abbruch zu tun, und es bestärkt unseren Glauben an die gesunde Kraft unserer Nation. In solcher Gewißheit erkennen wir ganz klar unsere Stellung und Aufgabe im Nervenkrieg":

Im festen Vertrauen aus die eigene Kraft, stehen wir ebenso über den Einzelgeschehnisse« des Krieges auch wenn ihr Ernst uns einmal innerlich auf die Probe stellt wie über all dem, was der Feind direkt oder indirekt uns auf­drängen will. Wa» der Feind sagt, ist für unS-