mit einundcr gegangen, 'ohne ein Wort zu reden, ein jedes macktc sicb und dem andern Vorwürfe, daß es nickt mehr abgeredet und das Kind so leicht weggegeden habe. Hier wurde nun Halt gemacht und Florian ließ sich zur Aufhei­terung einen Schoppen Wein bringen. Nachdem er getrun­ken, schob er Creszenz das Glas hin und sagte: trink auch. Sie setzte das Glas an den Mund, stellte es aber laut aufweinend nieder und sagte: Ick kann nicht trinken, cs ist mir grad, wie wenn ich das Blut von meinem Friederle trinken müßt'!

Laß jetzt das Weibergeheul, hätt'st das früher gesagt. Wir wollen einmal drüber schlafen, bis morgen wird'» anders seyn.

Gleich als wollten sie sich schnell recht weit von Frie­derle entfernen, eilten sie nun ohne anzuhaltcn bis Kunzclsau. Unterwegs wurde ausgemacht, was man mit dem Gelde anfangeu wollte; der Rath PetermichelS ward zum Beschluß erhoben.

Andern Tages zog man weiter gen Oehringen, plötz­lich aber hielt Florian an und sagte:

Was meinst Creszenz, wenn wir wieder umkehren thäten und den Friederle holen?

Ja, ja, ja, komm.

Schnell war der Karren gewendet und der Hund sprang an Florian hinauf, als wußte er wohin es wieder gienge. Nun aber sagie Creszenz:

Ack Jesus im siebenten Himmel. Er wird ihn uns nunmehr geben, es fehlt ein ganzer Gulden an dem Geld; das Nachtlager und ich Hab' dem Lisbcthle ein Kleidle gekauft.

Weiber! Weiber mit eurem Puh! knirschte Florian, nun, wir wollcns einmal Prokuren, fort, zurück ich hol' meinen Friederle.

Der Hund bellte vor Freude.

Wieder war Mittag, als unsere Karawane bei der Linde anlaugte.

Friederle sprang ihnen entgegen und ries: Ist schon Winter?

Die Mutter gieng hinauf zu Pcrermichcl, legte das Geld auf den Tisch, bat um Verzeihung, daß ein Gulden fehle und verlangte ihr Kind wieder.

Der Pfarrer saß eben bei Pcicrmickcl und hatte es fast dahin gebracht, daß er sich mit seinen Bruderskindern aussöhnte und dem angenommenen Kinde nur einen kleinen Thcil seiner Habe verschreiben wollte.

Als er nun die Frau ansichtig wurde, stand er plötz­lich auf und streckte beide Hände empor, er wußte nickt, wie ihm war, aber ihm war ganz fremd zu Muthe. Er suchte die Frau zu bereden, ihr Kind dock hier zu lassen, und als er nun auf ihre Summe aufmerkre, war es ihm, als ob er einen Klang aus aller Zeit vernehme.

Petermichel harre unterdessen den Florian beraufgeru- scn. Als dieser emtral und den Pfarrer erblickte, eilte er auf ihn zu, packte ihn an der Gurgel und rief: Kerl! ich bin froh, daß ich dich wieder Hab'. Creszenz und Petcr- michel wehrten ab, der Pfarrer bat mit stockender Stimme den letzteren, daß er wcgaehe, er habe mit den Leuten waS zu reden. Petermichel gieng.

Heißt du Creszenz? fragte der Pfarrer die Frau.

Ja.

Mein Kind, mein Kind! sprach der Pfarrei: mit er­stickter Stimme und warf sich an ihren HalS.

Eine Zeit lang war Stille in der Stube, die Männer

und die Frau weinten. Der Pfarrer fuhr CrcSzen; immer mit der Hand über das Gesicht, dann ließ er die beiden schwören, daß sic nie sagen wollten, in welchem Verhält­nisse sie zu ihm stünden; er wollte für sie sorgen, ihnen ein HauSwescn einrichten. CreSzenz sollte nur seiner Schwe» ster Kind seyn.

So blieben nun die Landstreicher im Dorfe. Florian handhabt mit großem Fleiß sein ihm treugeblicbenes Messer.

Die Frau des evangelischen Pfarrers, eine tugendstolze Pietistin, will zwar herausgedracht haben, CrcSzenz sei die Tochter und nicht das Schwesterkind des Pfarrers, die Leute aber wollen's nicht glauben.

Der Hund, ein guter Metzgerhund, heißt nicht mehr! Schlunkel, sondern führt seinen ehrlichen Namen Bleß. I Alle trüben Erinnerungen an die Vergangenheit sind, chuS- gelöscht.

Der größte Pfirsichgarten.

In der Nahe der Stadt Delaware in Nordamerika hat ein Güterbcsitzer im Jahre 183t einen Pfirsichgarten angelegt und seitdem 140 Acker mit Pfirsichbäumen bepflanzt, etwa 100 Bäume auf einem Acker. Dieser - unstreitig größte Pfirsichgartcn der Welt lieferte im Jahre 1846 s 14,000 Körbe dieser Frucht. Man kann annehmen, es seyen der Stückzahl nach 1,400,000 Stück gewesen. Jede dieser Früchte hatte die Größe einer kleinen Männerfaust, und zwei Schiffe waren fortwährend damit beschäftigt, diese Pfirsiche nach Philadelphia und New-Uork zu brin-s gen, in welchen Städten das Hundert mit 5 bis 6 Dollars schnell verkauft wurde. Diese große Pflanzung trug im vorigen Jahre einen reinen Gewinn von mehr als 40,000 Dol­lars ein.

Gottes Finger

In einem Orte zwischen Oppenheim und WormL, wo das Ncrvenfieber herrschte, starben vor kurzem in dem Hause eines Landwinds Eltern und Kinder, nämlich Vater, Mutter, zwei Töchter und der Sohn. Weil nun alles in diesem Hause tokt war, mußte die Obrigkeit entschrei­ten und ein Inventar der Hinterlassenschaft aufnehmen. Da fand man auf dem Speicher ( der verstorbene Land- wirth halte vor einem Monat bei der allgemeinen Aufnahme 40 Malter deklarier und nachgewiesen), in einem beson­deren Verschlage, welcher der inneren Dackbcdcckung ay- zugchören schien, noch 190 Malier verborgen, die er nickt angegeben harre. Ick rheile diese Sacke ohne weitere Rand-^ glosscn mit, die sich von selbst aufdrängen müssen.

Gemeinnütziges.

Na up e n- Ver t i! g u n g.

Ein Gönner zu Glasgow hat zur Zerstörung der ge­fräßigen Raupen ein eben so untrügliches als einfaches Mittel entdeckt. Er legt nämlich wollene Tuchlappen des Abends auf die Bäume und Sträuche ümber und findet sic Morgens mit diesem Ungeziefer bedeckr, daS gegen Ka te und Nässe darin Schutz sucht; und so tobtet er täglich Tau­sende davon.

t Eine doppelte Ernte

^ kann man erzielen, wenn man unter den Lein Rüben, 'weiße, gelbe oder Kohlrüben säet. Auf tiefgelegencn, vor > kalten Winden geschützten Feldern kann man hie gelben- >ben auch über den Winter stehen lassen.

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