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decke in etwa fußbreiter Entfernung von einander. Sie I waren, wie Augenzeugen berichten, mit dem Schnee aus I der Luft gefallen; auch sollen I^Zoll lange Raupen und ^ Spinnen, alle lebendig dabei gewesen seyn. Dieser Rau­penfall ist von Nöthen ab in einer Länge von anderthalb Stunden nach Blankenheim zu an demselben Tage bemerkt worden. ES herrschte ziemlich heftiger Nordwestwind bei schwachem Schncefall, und die Temperatur mochte etwa 3 Grad R. unter Null betragen haben. Die von dem Bür­germeister Fabrikius eingesandten Eremplare der gefallenen Thierchen waren Larven des braunen Afterleuchtkäfers, welche sehr häufig sind und in der Erde leben. - Bei­spiele von solchen Raupenfällen sind schon öfter beobachtet worden. Vom Jahre 1672 wird einer aus Ungarn ge­meldet, und im Jahre 1749 trug sich AehnlicheS in der Gegend von Leufsta in Wärmeland in Schweden zu. Bei dem letzten Falle trat nach großer Kälte in der Mitte Dezembers Thauwetter mit vielem Schneegestöber ein. Man bemerkte mit großem Erstaunen, daß eine ungeheure Menge Spinnen und Grasraupen, am meisten aber die vorgenannte Käferlarve, mit den Schneeflocken herabfielen, so daß die Leute sie von ihren Hüten abschütteln mußten und Wege und Wiesen damit bedeckt waren. Im Jahre 1806 am 13. Januar, wurde die nämliche Erscheinung im Ansbachischen beobachtet. Geh. Reg.-R. Goldfuß hat sie damals beschrieben und seine Meinung über ihre Her­kunft dahin ausgesprochen, daß die gelinde und feuchte Witterung diese Thiere aus der Erde hervorgelockr habe. Der den Schnee begleitende Wind führte diese Larven und ihre übrigen lebendigen Begleiter mit sich fort, bis endlich ihr Niederfaü auf dem bereits gefallenen Schnee erfolgte. Die flache, plattgedrückte Gestalt der Larven konnte eine solche Fortführung vom Winde begünstigen. So wird auch die Thatsache in Eifel zu erklären seyn also ganz natürlich ohne alles Wunder. Sehr löblich ist es aber, wenn solche ungewöhnliche Naturereignisse sachkundigen Naturforschern mitgetheilt werden.

Die enthüllten Geheimnisse der Hand.

Ein englischer Arzt hat eine Schrift über eine neue Wissenschaft herausgegeben, in welcher Gall's Hypothesen weit übertroffen werden. Der Verfasser geht von dem Grundsätze aus, die Hand sey der Mensch. Nur einige Behauptungen daraus mögen genügen, um von dieser neuen Kunst cmen Begriff zu bekommen. Große Hände, behauptet er, verrarhen einen kleinlichen Geist; mittelgroße Finger, die eckig auslaufcn, Anlage zur Kunst. Ein klei­ner Daumen vcriäth bei Männern einen schwachen Geist, bei Frauen schwache Tugend, ein großer Daumen dage­gen deutet immer auf einen großen Denker und auf Ener­gie des Charakters; ist derselbe zugleich schön, so läßt er auf poetische Anlage schließen. Eine große Hand verrath Anlage ;ur Genußsucht, eine Hand mir kurzen und plum- pigen Fingern Grausamkeit, mir langen dürren Fingern Hinterlist. Starke Finger mit großen Gelenken sind ein Zeichen von Klugheit. Der Mensch, der den Daumen einzuziehcn, d. h. in die Hand zu legen pflegt, bat An­lage zum Geiz. Die glückverheißendste Hand ist klein und zierlich, mit längeren ersten Gliedern und einem klei­nen Daumen; sie ist die Hand der großen Männer, die Meisterwerke schufen oder die Schicksale der Völker lenkten.

Gemeinnütziges.

Den Samen

von Mohrrüben, Zwiebeln, Cichorien, überhaupt aller Wurzelfrüchte, sollte man stets mit feinem Kohlenpulver vermischt aussäen, da es ohne Zweifel ist, daß die Kohle > das Wachsthum derselben bei trockenem Wetter ungemein befördert. Man nehme davon mindestens das Zwölffache des Saatquantums dem Maße nach.

R ü b e n b r o d.

Der Pfarrer zu Eschollbrücken, im Kreise Bensbeim, hat ein Brod aus zwei Dnttheilen roh geriebener Weiß» rüden und einem Drittheil gewöhnlichen Roggenmehles backen lassen und cs den Ortsbewohnern verkosten lassen. Diese fanden, daß es einen angenehmen, etwas süßen Geschmack habe und nun backen alle dortigen Hausfrauen Rübenbrod.

DieAckerbohnen als Surrogatfürdie Kartoffeln.

Man empfiehlt die Acker- oder Pferdebohnen als das billigste und beste einheimische Surrogat für Kartoffeln und Brod, indem diese Bohnen das Nahrhafteste liefern, was das Pflanzenreich bei uns erzeugt. Man bereitet sie zur Speise auf folgende Weise zu. Nachdem die Boh­nen über Nacht im Wasser erweicht worden, setzt man sic in einem Topfe mit reinem Wasser zum Kochen ans Feuer. Sobald das Wasser den Siedpunkt erreicht hat, wird es von den Bohnen abgegossen und reines kochen­des Wasser den Bohnen wieder zugegeben. Nun läßt man sie kockcn, bis sie weich sind. Bei alten überjähri­gen und harten Bohnen erreicht man das Werckwerden leicht durch einen Zusatz von einer Messerspitze voll Pot­asche oder Soda. Unter jedes Gemüse können die Boh­ne» dann ähnlich wie Kartoffeln gerührt werden, oder man. ißt sie allein mit Salz, Pfeffer und einer sauren Sauce, in der etwas gebratener Speck enthalten ist. Alle Leute, die von den so zubereiteten Bohnen gegessen haben, stimmen darin überein, daß sie nicht nur das billigste, sondern auch das wohlschmeckendste Surrogat für Kartof­feln und Brod sind. Mir Roggen - und Weizenmehl liefert das Bohncnmehl (in angemessener Menge verbacken) bekanntlich ein vorzügliches Brod und der Mais (Welsch­korn), den gegenwärtig England und Belgien in so großer Menge beziehen, kommt den Pferdebohnen in keiner Be­ziehung gleich.

Charade.

Fest siebt sie da auf Felsengrunde, Doch, wohl Dir, wenn Du zu der

Ihr hohes Haupt schaut stolz herab Zweiten

Ans Trist und Flur selbst zu der Dem Feinde reichst die treue Hand! !

Stunde, . i Du legst die Waffen dann bei Seiten !

Wenn Wind und Sturm bedroh'iw Und wanderst fröhlich durch das Land.

ihr Grab: ! KeinScbmerz und keineWunde brennt,

Hast Du in ihr den Sch erbaut, s Dich Niemand wild und grausam DirnichtvorSturmundWetler graut! l nennt.

Und sicher steht in ihrem Schooße, Und wenn im Ganzen wohnen würde Selbst mitten in des Feindes Land, ^ Das scl'gc Zweite, Wohl uns dann! . Vergnüget ist mit seinem Loose, s Das große Leid, die schwere Bürde Kein Feind schlägt den mit macht'- ! Erleichtert suhlte Jedermann; >

ger Hand, l Drum lieber Freund, reich mir die !

Der sich m meiner Ersten schützt, ^ Hand ,

Wenns um ibn her auch tobt und blitzt. I Und wir geh'» froh durch's Pilgerland, i

Auflösung des Verir-Räthsels in Nr. 15: Ich. I

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