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streckte jammernd die Arme empor. Da! wehe! Vevele streckte ebenfalls die Arme empor, sein Mund öffnete sich, aber der Schrei erstarb ihm auf der Zunge, es sähe den Grönner Hinabstürzen in das Meer und eine Welle be­grub ihn. Vevele ließ die Arme picken, sein Haupt neigte sich, seine Hände falteten sich und es betete für die arme Seele des Verlorenen. So stand es eine Weile, in sei­nem Innersten sah es, Bröuuer war in dieser Minute ge­storben. Dann richtete eS seufzend das Haupt wieder em­por, es hob das Bündel auf, das ihm cutsallen war und schritt durch Sturm und Regen wieder fürbaß.

Aus der Anhöhe, wo der Weg umbiegr und das Städtchen Rortenburg vor de» Blicken liegt, steht eine Ka­pelle. Vevele trat hinein und betete lange inbrünstig vor der Mutter Gottes. Als es wieder aus der Kapelle trat, sah es die lange Ebene vor sich fast wie einen See; der Neckar war üvergekreten. Vevele ging außen an der Statt herum, Hirsau zu. Hier traf cs plötzlich einen alten Be­kannten , den auch uns noch wohl erinnerlichen Marem; er trug einen Quersack über den Rücken und führte eine Kuh an einem Seile, er ging ebenfalls nach Hirsau. Wer sollte es glauben, daß Marem ein Mitgefühl mit dem Schicksale Veveles hatte, daß es ihm Thrancn auspreßre? Und doch war es so. Nehmt einen Dorfjuden und einen Bauern von gleicher Bildungsstufe, ihr werdet jenen ver­schmitzter, auf seinen Vortheil bedachter und scheinbar käl­ter finden; aber bei jedem reinmenschlichen Elend werdet ihr meist eine Warme und Zartheit des Mitgefühls in ihm entdecken, die ihn weit über sein sonstiges Sein hin- aushebt. Sein Schicksal hat ihn für manche andere Welt­beziehung abgestumpft, aber ihn auch zum theilnehmenden Bruder jedes reinmenschlichen Schmerzes gemacht.

Marem bot Alles auf, um Vevele von seinem Wege zurück zu bringen, er bot ihm sein eigenes Haus als Un­terkommen an, ja er wollte ihm sogar Geld anfdringen. Vevele lehnte aber Alles ab. In Hirsau kehrten die Bei­den ein. Marem ließ dem Vevele eine gute Suppe kochen, ^ aber es stand gleich, nachdem es den ersten Löffel voll ge- i nommen, wieder auf, um weiter zu gehen. Marem wollte den Hund bei sich behalten, aber Vevele ließ das treue Thier nicht, es schied mit einem: Vergelt's Euch Gort!

Eine Stunde später ging Marem, nachdem er seine Kuh verkauft hatt, ebenfalls nach Tübingen. Nicht weit von Hirsau sprang ihm das Mohrle entgegen, es trug ein rothes Halstuch im Munde. Marem wurde blaß vor Schrecken, das Mohrle sprang ihm nun voraus und er nach. Sie kamen an eine Stelle, wo das Wasser über die Straße getreten war; der Hund sprang hinein, er schwamm immer weiter, immer weiter, bis er endlich aus den Augen verschwand.

DaS vornehmste Haus des ganzen Dorfes, das ge­hörte einst dem Barer des Vevele; der Vater ist todt, die Mutter ist lodt, die fünf Kinder sind todt, und daS Ve­vele ist spurlos verschwunden.

Schulz und Bütte!.

Beim Achtzehn-hundert-sechs - und-^An viele Sache sind se komma, vierzger -Und endle an ans LandeSgsctz,

Ist a kleine Gsellschaft gwea, !Anander Hamid se drüber gfroget. Und unter deane koar mal nnachtern, ^e Schussa an zu guoter Letzt.

Au koanr Hot de Andra gseah. .Der Schultcs hat noa bar ausgleget, DofehltderSchulznndauderBüttel, Zwor an a bisle ns sei Seit: Sammt ein Burgermoastcr ist. !Em Schütze hat na des et wölla Sa eaba gahts m ihr« Kittel jDe Kraga na, zu sealler Zeit.

Vom Rvalhhans ra , im gwahnte ^ar fast deshalb znam Schulrr:

Schritt. > Wisset,

Se haund an bar Anteile traunka, I, aS Schütz, Hann mai Verstand, Wenn i itt irr, a slucker neun; .Denn war ans so, war voraus Uf vanmol geht an s'Disputiara, bschissa

Jedweder will der Gscheidtste se«n.!Jedwederman im ganza Land.

I. Schairer in G. bei Frdstdt.

Der Hnngerbrunnen.

In Riehen, in der Schweiz, ist ein Brunnen, der seit undenklichen Zeiten der H unger b r u n n e n genannr wird. Dieser hat die merkwürdige Eigenschaft, daß er nur in theuren Zeiten läuft, hingegen in fruchtbaren Jahren trocken ist. Im gegenwärtigen Jahrhnndert lies er zum erstenmal im Jahr 1816, dann blieb er trocken bis 1845, wo er wieder zu laufen aufing und lief bis vor etwa 3 Wochen, wo seine Quellen ansingen zu ver­siegen. DicRichener glauben mm steif und fest, daß das Jahr 1847 ein fruchtbares werde, denn der Hungerbrun- ncn habe aufgehöri zu laufen.

Wöchentliche Frucht-, Brod-, Fleisch-, Biktualien- und Holz-Presse.

Nagold, den 20. Februar 1847.

Frucht-Gattungen. lMittelpreiS.! ^ Erlös.

Dinkel, alter, ....

1 Sch.

st.

kr.

«chst.

Sr.

st.

Dinket. neuer, ....

12

ii

9l

1109

35

Kernen.

! -

-

Haber.

! 8

24

10

-

84

4

Gersten.

18

40

11

6

278

28

Mühln-ncht ....

-

--

Wassen.

. 1 Sr.

_

Bohnen .....

. »

3

18

2

6

36

Roggen.

2

30

2

4

50

Wicken.

2

10

5

10

54

Erbsen.

Linsen .

3

20

6

20

Linsen-Gersten . . .

_

_

Roggen-Waizen. . .

, »

Brov-Preise.

4 Pfv. Kernenbrod . . 23 kr. 4 L-ckwarzbrod . . . 2l

1 Weck a 3 Lth. 1 Qtl. 1 ., Fleisch-Preise.

1 Md. Ochsensteisch . . 8

1 Rindfleisch ... 7

1 Hammelfleisch . . 6

1 Kalbfleisch ... 7

1 Schweinefleisch,

abgezogen . . . 1t

unaögczogen . . 12

Fett-Preise.

1 Schweine-Schmalz - 28

1 Rind sch malz . . . 2ti .

1 Butler.19 .

1 . Lichter, gegossene . 22

1 Pfk>. Lichter, gezogene 20 kr. 1 Pfd. Seife . . . . 15 kr.

Holz-Preise.

Bödseiren, 1- breit:

raube . . .

. 4043

balbsaubere. .

. . 48.

blinde . . .

I fl. S .

Bretter, 1'br. .

. 2836 .

910" br.

. . 19 .

Rabmcnschenkel .

. 1415 .

Latten . . . .

Kl. Buchenholz:

vr. Achse . .

14 st. 24 .

gestöstr . . .

14 S. 24 .

Kl. Tannenholz:

vr. Achse . .

8 fl. 36 .

geflößt . . .

8 fl. 36 .