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:r in Berlin kn und sandte neu Louisdor ldstück zurück t; Reiche zah- seinen Louis- h Ihr armier

t chirurgische kn. Die Pa- lwefeläther in and die Ope-

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m Garten bc- iartenthür eintrat. Mak­aber erschrack enn das hüb« nt aus. Ein ze hielt, ließ hließen. Chri- tten dem jun-

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der Jungfer Gewächshaus

oranschreitcn- und sähe der. ser, denselben

i Eintritte in erbanguißvol- Christel, die zuruckbiegen tte mit einem

angenehmen Erstaunen hinter den rosigen Lippe» des Mäd­chens zwei Reihen weißer Perlenzähne, wie sie ihm in sei­ner mehrjährigen Praris noch nie vorgekommcn waren an Reinheit, Ebenmäßigkeit und Schönheit. Nachdem er den schmerzenden Zahn gesucht und gefunden hatte, hob er an:

Liebe Jungfer, unverantwortlich würde ich handeln, wollte ich ein solch seltenes Gebiß durch eine Zahnlücke schänden. Auch ist dazu ganz und gar keine Nothwendig- keit vorhanden. Ich hoffe, daß die Schmerzen durch ein anderes Mittel sich dannen lassen werden als durch ein Zahnausziehen. ' ,

Neit suchte darauf unter seinen Sachen ein weißes Pulver hervor, von welchem er der Jungfrau eine Gabe auf die Zähne streute, worauf jene wirklich sofort Linde­rung verspürte. Auf ihre Frage, was sie dem Zahnkünst- ler schuldig sey, versetzte dieser lackend: Das Wiederkvm- men, liebe Jungfer! Sind wir ja doch getreue Nachbarn.

Neit begleitete die Dankente bis vor tie Thür und sagte dann zu Matthäus:

Einen wahren Schatz besitzt das Kiut au seinen Pracht- Zähnen. Jedes Lrück ist seine hundert Thaler und noch mehr werrh. ' Ja, eine Königin gäbe wohl so viele Tau­sende dafür. Wie gesund müssen alle Safte dieses liebe» Wesens seyv!

Matthäus vernahm diese Aeußerung mit siiücr Zu­friedenheit, jedoch nicht ohne einen kleinen Zusatz von Eifersucht.

Bald nachher aber hatte Neit an wichtigere Dinge als an Christel'» Perlenzähne zu denken. Als er näm­lich eines Morgens in den noch jetzt in Änlonstadr beste­henden Gasthof zu den drei Linden kam, um seine Dienste als Barbier und Wundarzt den eingckehrren Fremden anzubietcn, traf er die Bewohner des Hauses in der größ­ten Bestürzung an. Madler, der dicke Wirth, stand nur kreideweißem Antlitze am Schenktische; seine Frau dagegen rang die Hände und machte ihrem gepreßten Herzen durch laute Klagen Lufr.

Wir sind ruinirte Leute! rief sie aus, warum mußte gerade uns das Unglück treffen? Hätten wir nur dieß- mal keine Juden beherbergt! Nun haben wir die Norh auf dem Halse und den blassen Tod im Hause. Wer wird künftig wieder bei uns cinkehre» wollen? Sind nicht schon alle Gaste ausgerisscn und unsere eigenen Leute dazu? Wie lange wird eS dauern, so mengt sich die Regierung hinein und unser Haus wird abgesperrt und wir dazu. Barbierer kommt Er, Herr Neit? Ach Gott! hier gibl's nichts mehr zu barbieren. Wenn Er ein Mittel gcgcsi den Tod wüßte!

Fehlt Ihrem Herrn Liebsten etwas? fragte Neit, in­dem er den stummen Gastwirth betrachtete, ein Aderlaß, de? Mil Verlaub, Herr Mädler, lasse Er mich seinen Puls untersuchen.

Nichts da! rief die Frau, oben, eine Treppe hoch, wohnt der Klappcrmann. Da liegen, Gott sey cs geklagt, zwei polnische Juden, tie zur Leipziger Ostermcsse reisen wollten, und haben die Pest wenn cs wahr ist, saae ich. Aber, da cs alle Welt behauptet und Niemand pch zu den Kranken hineintraut, und Alles, wie vor der Pest, in unserem Hause ausrcißt; so muß man eS wohl glauben. Ich wage nicht einmal hiuaufzugehen, um weiße Wäsche zu holen, so sehr haben die Menschen Unsereinem Angst gemacht wegen der Ansteckung. WaS gäben wir

nicht darum, wenn irgend Jemand die Juden uns vom Halse und aus dem Hause schaffen wollte?

Auf den Wundarzt schien diese Mittheilung einen mehr freudigen als erschreckenden Eindruck zu machen. Seine gebeugte Gestalt richtete sich empor, sein Antlitz wurde von einer frcudestolzen Miene verklärt und seine Augen funkelten in kühner Begeisterung.

Ha, Freund Matthäus! murmelte Neit, jetzt gilt'S den Nagel auszuwehen. Und laut fuhr er dann fort: Mit Verlaub, Frau Mädler, wie lange lst's her, daß Sie die kranken Juden im O-uarticr hat?

Seit vier Tagen, versetzte jene, und seit vorgestern Abend getraut sich schon Niemand mehr zu ihnen hinauf?

Guter Gott! sprach Neit mitleidig, die armen Men­schen! Wenn sie nun etwas benötbigt sind? In Fieber­hitze liegen und nichts zu trinken haben? Wo liegen die Aermsten? Ich muß sie sehen?

Frau Mädler prallte erschrocken zurück, als sie diese Worte vernahm. Wie? stammelte sie, er wollte wirklich? Nun, die Juten liegen oben in der linken Eckstube nach dem Hofe hinaus. Aber dann komme Er uns ja nickt wieder zu nabe. Gebe Er sie rief diese Worte dem schon Forkgchenden nach den Kranken ein Mittel ein, das sie bald cinschlafen läßt und sie, wie uns, alle wei­tern Noch cnihebt.

Neit stieg hinauf. Nack einer kleinen Weile kehrte er schnell zurück, holte aus der Küche und andern Orts herbei, wessen er beuöchigt war, und eilte zu den Kran­ken wieder hinauf. Niemand trat ihm hindernd in den Weg, denn Alles floh vor ihm wie vor der Pest selbst. Als er nach längerem Aufenthalte wieder in die Gaststube trat, sprach er voll gereckter Entrüstung zu dem, vor ihm in einen Winkel gekrochenen Ehepaare- O, Ihr herz­losen Menschen! Zieht Ihr nicht den meisten Gewinn von den polnischen Juden, die nur bei Euch einzukehren und einen schönen Thaler Geld aufgehen zu lassen pflegen? Und Ihr wäret grausam genug, die Kranken ohne alle Hilfe zu lassen! Dem Verschmachten nahe fand ich sie be­reits und welch' eine Blutschuld hättet Ihr aufEuerHaupt und Haus geladen, wäre ich nicht in dem entscheidenden Augenblicke hergekommen! Bald bin ich wieder hier; bis dahin lasset die Kranken in Frieden.

Neit begab sich in seine Wohnung das Gewächs­haus zurück. Jst's wahr, rief ihm sein Wirth entge­gen, daß die Pest in den drei Linden ist und daß Ihr bei den Pestkranken gewesen scyd?

Wiederum ist die geschwätzige Zunge schneller gewesen als die helfende Hand brummic Neit. Ick versichere Euch, Freund Matthäus, daß Ihr nickt um ein Haar anders gctdan hattet als ick. Denkt Euch! Men­schen, es seyen Juden oder Christen, ohne allen Beistand zu lassen! Das Herz im Leibe wäre Euch zerschmolzen bei dem Anblicke, den ich hatte. Als ich in die Stube der kranken Juden trete, empfängt mich eine übelriechende Stickluft, so daß mein erster Gang nach dem Fenster hin ist, um den davor befindlichen Vorhang zu entfernen und einen Flügel zu öffnen. Bei dem Scheine des nun bercin- brechenden Tageslichts erblickte ick in der Mitte des Zim­mers eine halbnackte Menschengestalt, die, von schmerzen­den Beulen schrecklich entstellt, wimmernd und auf allen Vieren kriechend, die flehenden Worte hcrvorlallk: Wasser! o nur einen Schluck Wasser! Ich hebe den langbar-