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r, als einer der em der Pferde ngen Menschen tung versuchte, ^n, so fiel es, schritte weiter bei. Wir stie­machte sich un- lend der Strö- 'ührte. Glücke mes, schwang . Von seinem , er war daS t. Die Pferde

> von den Flu­sch hielt unser rrer im Coupe naus heben, sie tor warfen ihr leib band, aber lrund schwebte, n, machte, daß Wagen schlug t wieder zum öturz, schwang lag rcwts und Wagens, der

wurde. Ich

> und war auf ' Pfarrer, vom ind zu sich hin-

> harte sich an ihn aber los,

>en, und wurde wigerisse», stie- r löste sich der tsern Weg nach zuruck. Durch >d blieben zwi- rstanden. Ick iecn zu, indem iester und den

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nlich die Forel- >ft bewundernS- >e Fischlein mit ^ locken und zu ornchmen Gast- sie schockweise, ind fand schöne schon manchen steifer verkauft, selbst auf das rd, Steck- und appen und der- w Lumpen und stermuhlen und ingem Vortheil Menschen und

Thiere, Holz und Pflanzen, Mineral und Steine tribut­bar, und Luft, Wasser, Erde, Ober- und Unterwelt lie­ferten ihm die Gegenstände seiner einträglichen Spekulation.

Zu au diesen verschiedenen Beschäftigungen fügte Kolbentintz noch eine, die er sehr geheim hielt, nämlich die eines argen nächtlichen Wilddiebs, und keine trieb er mit mehr Leidenschaft, ja mit einer gewissen trotzigen Wuth. Im Blute des dem Edelmann gehörigen Wildes suchte er vorzüglich den glühenden Rachedurst für erfah­rene Unbilden zu stillen. Ihre Gerichte haben mich um das Vermögen meiner Frau betrogen, sagte er zuweilen, wenn er zu viel getrunken baue, zu einigen liederlichen Gesellen iu der Doisschcnkc, sie haben meine arme Frau in den Tod gejagt und wick arger als einen Hund be handelt, alio macke sich nun jeder selbst den Schluss dieser talentvolle Mensch war seiner Ansicht nach von den Einrichtungen und Gesetzen unserer hochgepriesencn Eiviljsakion gemisskandelt worden! er war aber kcmcs von den geduldigen Schafen, die pch in christlicher Resignation jährlich die Wolle schecren und dann selbst schlackten las­sen zum Vorkbeil ihrer gnädigen Herren. Seine abgc j schmackie Philosophie sagte ihm, daß er ein Mensch fty, und zwar ein klügerer als sein Edelinan», und dass er von der Natur dasselbe Recht auf Lebensgenuß erhalten habe, wie jener; und da man ihm dieses Recht grausam verweigerte, so nahm er es sich selbst, und erklärte denen heimlich den Krieg, die ihm hindernd in den Weg traten. Dadurch war er selbstsüchtig, listig, muthig, und wenn es Noch that, sogar verzweifelt geworden. Ohne Zweifel war er ein Bösrwichk, aber die Ungerechtigkeiten der Ge­sellschaft hatten ihn dazu gemacht. Mit einem merkwür­dig scharfen und lebhaften Auge und einem wunderbar leisen und aufmerksamen Ohre begabt, war er nun vol­lends zum Wilderer wie geschaffen. Selbst in der dun­kelsten Nackt konnte er einen Fasan aut der Stange eher erkennen, als irgend einer seiner Gefährten, und war im Stande, die fernste Annäherung von Gefahr genauer zu hören, als der gewandteste Liebling des letzten Mondsvicr- rels und Ritter von Dietrich und Brecheisen.

Auf seinen nächtlichen Auszügen in die herrschaftli­chen Wildgehcge, hatte er den leisen, vorsichtigen Schritt der Katze und die entschlossene Wildheit des Tigers; aber er war schlau und umsichtig genug, eine Bewegung zu vermeiden, die ihm bei Ueberlegenheit des andern Theils hatte gefährlich oder wohl gar verderblich werden müssen. Obgleich er daher im ganzen Dorfe stets im Argwohn stand trotz seines emsigen Wesens und seiner gc-ckäfr- lichen Rührigkeit ein vollkommener Wilddieb zu scyn, s so war er doch nie vom Förster oder einem Jagerburschen

! oder einem Kreiser und Waldläufer ertappt worden, ein

^ Umstand, den man seiner großen Vorsicht und unüber­trefflichen Schlauheit zuschrciben musste. Genug, er ver­stand die Wilderet so gur, wie seine übrigen Beschäftigun­gen, oder vcklmehr noch besser. Der Hauptgrund aber, wesshalb er noch nie mit der Büchse oder Vogelflinte auf j dem Revier betreten worden war, lag wohl in seinem, im Dorfe hinlänglich bekannten Charakter, der auch in der Schenke bei Streitigkeiten und Schlägereien ihm stets den Sieg verlieh, so dass die Jager und Waldhüter ihm wohl eher aus dem Wege gingen, als daß sie ihn ausgesucht halten.

> Es war der Natur der Verhältnisse angemessen, dass

Tins bei seiner geistigen und körperlichen Ueberlegenheit über alle übrigen Dorfbewohner, bei seiner Gewandtheit und Erfahrenheit, bei seiner Entschlossenheit und Verwe­genheit, in der Dorfsckenke grosse Autorität genoß und ge­wissermaßen Tonangeber war. Die Eigenschaften eines gewandten und listigen Kragelers, zumal wenn er Geld aufgchcn läßt, wie Tins, gelten auf dem Dorfe mehr, als der strengste sittliche Lebenswandel und alle möglichen Tu­genden der Welt. An diese Tugenden glaubt im Grunde kein Mensch recht; die Leute sehen nichts davon, sie hören nur den Pfarrer davon predigen, während er sie selbst nickt immer auSzuubcn pflegt, ihr Gegcntheil aber manch­mal in Anwendung bringt Ein swlauer Kraftmensch, vor dem sich Jedermann fürchtet, erregt aber ihre Bewun­derung, wenn auch nicht ihre Liebe und Achtung. Ge­wöhnlich sagen sie: Vor dem haben wir Respekt.

KolbmtinS brachte seine Abende meist in der Dorf- sckcnke zu, in seinem Häuschen wars so verzweifelt ein­sam, unk er schloß hier manchen Handel, brackie manches vorrhcilhafte Geschäft zu Stande, weil er immer Geld in der Tascvc hatte. Die Schenke war gewissermaßen seine Slockdürsc, wo sich Alle aus diesem und den benachbar­ten Dörfern einfanten, die etwas an Tins verkauften oder ihm etwas abkaufen wollten. Heimliche Geschäfte, die die Gegenwart eines Dritten zu scheuen hatten, wurden in den ersten Morgenstunden und Abends vor der Lchenkstunde in seiner Hurie abgeschlossen.

^ In der Schenke war aber noch eine andere anziehende ! Kraft für Tins, Christel, das Schcnkmädchen, von den hier einkehrcnden Städtern die schöne Kellnerin genannt, eine achtzehnjährige arme Waise und Verwandte dcS Schcnkwirths, ei» allerliebstes, treuherziges, gutes Kind, dem ein Mensckenseind harre gewogen seyn müssen, wenn sie ihn mit ihren lebhaften, schönen, blauen Augen so recht vertrauensvoll bittend angesehen hätte; denn diese Blicke drangen einem ins Herz. Sie war ein flinkes, rühriges Mädchen, vor keiner Arbeit Scheu tragend und die schwie­rigste mit Muth und Kraft angreifcnd, früh und spät auf dem Zeuge, unverdrossen und gewandt. Es ging ihr, trotz ihrer Emsigkeit, nicht gut bei ihren Verwandten. Ihr Vetter, der Sckenkwirrh, war ein roher Trunken­bold, von heftiger und jähzorniger Gemüthsart, und seine junge Frau neidisch auf CdristelS Schönheit und Beliebt­heit bei allen Zcchgastcn. Sic hätte längst aus dem Hause und aus dem Dorfe müssen, denn sie war aus einem an­dern entfernten Dorfe gebürtig, wenn sie Tins nickt ge­halten batte. Dieser aber harre dem Wirrh und der Wir- thin kategorisch erklärt, dass weder er noch seine Handels- kuntcn die Schenke je wieder bcschreiten, und sich in die nahe Drnsenmühle, einem zum nächsten Dorfe gehörigen Schankbause und Bergnugungslokal für die Bewohner der kaum eine Stunde entfernten Stadt, übersietelu wür­den, wenn die Christel aus der Dorffchcnke entfernt werde, und es war nickt unbekannt geblieben, daß der Drusen­müller schon einige Male Angel» nach der Christel aus- geworfen hatte, um sie alS Kellnerin und Lockvogel für seine Wirthschaft zu gewinnen. Christel aber hatte einen ganz geheimen Grund, wesshalb sie gerne bei ihren un­freundlichen Verwandten blieb und alle Ausbrüche der üb­len Launen und Leidenschaften derselben mit Geduld er­trug. Dieser Grund war indessen keineswegs in der Per­son ihres Gönners und Freundes, Justinius Kolbes, zu