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H e i l b r o n n.

Auswanderung nach Texas

Am 15. November geht für dieses Jahr das letzte Schiff nach Teras ab, wer noch mit­fahren will, wolle sich sogleich bei Ausgeber dieß melden.

Den 5. November 1846.

C. Stählen, res. Notar

Wildberg.

Alle unsere Freunde und Bekannte nah und fern laden wir freundlich ein, an unserem Hochzeitfeste, Donnerstag den 19. November d. I., im Gasthaus zum goldenen Adler in Wildberg, Theil zu nehmen. Den 9. November 1346.

Steuerauffeher Schöll, Wittwer,

mit seiner Braut:

Franziska Gehle,

die Schwester seiner verstorbenen Ehefrau.

Nagold.

Wohnungs - Veränderung.

Von heute an wohne ich im Hause des Herrn Buchdrucker Zaiser, zwei Stiegen hoch.

Den 3. November 1846.

Oberamts-Wundarzt, lviscl. PI act. H ö l z l e.

H e r r e n b e r g. "

Most feil.

Unterzeichneter hat stark 1*/z Eimer von sehr guter Quali- sWDtät um billigen Preis zu ver-

Jesaias Z e e b.

Glasermeister.

Nagold.

Litzenscduhe-Empfehlung.

Bei Unterzeichnetem sind zu sehr bil­ligen Preisen gute, selbst verfertigte, grobe und feine Litzenschuhe von allen Größen vorräthig.

Martin Rähle.

Nagold.

Cigarren.

Ich habe dieser Tage eine Sendung abgelagerter Bremer Cigarren er­halten, die ich mit Recht empfehlen kann.

Cb. Schwarz.

Württernbergifche GhronLL.

Z Herrenberg, den 5. November. Heute Mor­gen war bei den hiesigen Bäckern weder Brov noch We­cken zu haben. Einsender dieses, der gewohnt ist, zum Kaffee einen Wecken zu essen, mußte sich dießmal mit alt­gebackenem schwarzem Brode begnügen. Als Grund für das Verfahren der Bäcker wird angegeben, diese hätten sich an den Sradtrath mit der Bitte gewendet: den Preis des 8pfündigen Laib Brods von 38 auf 40 kr. zu erhö­hen und hienach auch das Gewicht der Wecken zu bestim­men. ' Diese Bitte sep von dem Stadtrath genehmigt, von dem K. Oberamt aber nur ein Aufschlag auf 39 kr. als gerechtfertigt anerkannt worden. Ausgeschellt wurde ge­stern: 8 Psd. Kernenbrod kosten 39 kr. Die Bäcker sollen sodann noch gestern Abend dem Stadtschultheißenamte er­klärt haben, daß sie unter diesen Umständen nicht mehr backen können, dieses sedoch ihnen für den Weigerungs­fall mit Strafe gedroht haben. Man ist nun begierig, was geschehen wird. Zu läugnen ist nicht, daß die Bä­cker gegenwärtig einen harten Stand haben. Ist die Frucht theuer, so haben anerkanntermaßen die Bäcker einen viel geringern Profit, als wenn sie wohlfeil ist, und doch schimpft in theuern Zeiten Alles über dieselben, wie wenn sie schuldig wären, daß die Frucht theuer ist. Umsonst ihr Handwerk zu betreiben, kann man ihnen so wenig, als einem andern Handwerksmann zumutbcn.

Ernannt wurde: Forstamtsasslstent Kreß in Weingarten zum Nevierförster in Enzklösterle.

llschafter.

Zu unserer größten Verwunderung erhalten wir von Herrenberg aus mehrere Anfragen nach dem Verfasser des » Fegerleins". Wenn schon der Umstand, daß eine un­schuldige Erzählung dort so viel Lärm zu machen scheint, befremdend ist, so sind diese Anfragen noch ausfallender. Wir erklären deßwegen, daß wir die Einsender unter kei­nen Umständen nennen, und wollen hiemit diesen Anfra­gen auf einmal begegnet seyn. Die Redakti on.

Tafts NerriftkeLteru

In der Nacht am 1. November brach in Bayreutb Feuer aus und es brannten 5 Wohnhäuser nieder. Ein Gymnasiast sah sich genötbigt, aus einein brennenden Hause zwei Stock doch herabzuspringen und brach ein Bein, das andere verrenkte er.

Die Insel Sicilien ist von heftigen Stürmen und Regengüssen heimgesucht worden. Am meisten litten Mc- lozzo und Marsala, wo nicht nur viele Bäume entwurzelt, sondern auch die Gärten und Weinberge ganz zerstört sind. Mehr als 100 Menschen sollen in den Wogen, die in der Nacht über genannte Städte Hereindrachen, ums Leben ge­kommen seyn.

Ueber Nom bat sich am 23. Oktober ein befriges Gewitter entladen, dem starke Regengüsse nachfolgten. Die Tiber ist weit über ihre Ufer getreten und hat das Juden- viertel von Rom unter Wasser gesetzt.

Konstantinopel, den 15. Oktober. Während der Fastenzeit fiel hier wieder eine Barbarei vor, die an