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?4i11ivood, 18. August 1943

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Condore stellten einen weiteren Geleitzng

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rck Berlin, 18. August. Nach den jüngsten gro ßen Versenkungserfolgen der deutsck>«n Luftwaffe wird man sich schon heute in London und Washing­ton eingestehen müssen, daß die Tonnageschlacht eine gewisse Verlagerung durch die eingesetzten deut­schen Angriffsmittcl und alles andere als eine Ab- schwächung erfahren hat. Ein »euer Erfolg unserer Condor"-Fernkampsflngzeugc, der mit dem erfreu lich kurzen Zeitabstaud von noch nicht 48 Stunden der großen See-Lustschlacht bei Alboran gefolgt ist, bestätigt diese Feststellung aus.daS nachdrücklichste.

Etwa 400 km westlich Lissabons stellte ein Verband von viermotorigen FW-200-Fcrnkampf- slugzeugen in den Abendstunden des 15. August eine» großen britisch-amerikanischen Geleitzug, der vollbelade» auf Südkurs über den Atlantik lief In etwa zweistündigen, in mehreren Wel­len vorgctxagenen Angriffen versenkten unsere Condore' drei große Schisfseinheiten mit insge­samt 25 000 BRT. Zwei weitere, überschwere Frachter mit zusammen 21 000 BRT. wurden schwer, drei andere Transportschiffe mit 15 000 BRT durch Nahtresfer beschädigt. Alle eingesetz­ten deutschen Flugzeuge erreichten!

ohne Verluste wieder ihre Einsatz Häsen. Wie schon das Unternehmen ostwärts Gibral­tars. beweist dieser neue Schlag gegen ein feiiid liches Geleit, daß der Arm unserer Luftwafse immer kühner und immer weiter nach den gegenwärtig wichtigsten feindlichen Haupt- nachschubltnten zur See zu greifen beginnt. Er spürt die britisch-amerikanischen Transportzüge zur See heute auch da auf, wo sie sich bisher zumindest vor Schlägen aus der Luft sicher glaubten. 4M Kilometer westlich Lissabons konnte dabei auch di« außerordentlich starke feindliche Sicherung und Bewaffnung den deutschen Erfolg, nicht verhindern Obwohl die etwa 50 Schiffe des Geleits nicht nur durch drei Zerstörer und sechs Bewacher geschützt waren, sondern darüber hinaus auch noch einen Flakkreuzer mit sich führten, suchten sich unsere kühn angreifendenCondore' die größten Schiffe für ihre Bomben aus. In den Abend­stunden des Sonntags erneuerten sie in der Zeit von 20.25 Uhr bis 21.40 Uhr immer wieder zäh ihre Angriffe, bis der stattliche Enderfolg errungen war. Für die systematische Weiterentwicklung der Angrisfsmethoden und die hohe Schulung der Be­satzungen spricht nicht nur das zahlenmäßige End­

ergebnis, sondern auch die erfreuliche Tatsache, daß von dem mehrere Staffeln umfassendenCon- dor'-Verband kein deutsches Flugzeug trotz der massierten feindlichen Abwehr vrrlorenging.

Was die Versenkungen aus den beiden Geleiten bedeuten, zeigt am besten ein Vergleich mit den neuesten Ankündigungen über die USA- Schiffsbauproduktion. Den deutschen Fliegern ge­lang es. in 48 Stunden weit üher 200 000 BRT feindliche» Schiffsraums zu versenken bzw ver­nichtend zu treffen Gleichzeitig gab das Washing­toner Kriegsproduktionsamt bekannt, daß sich die Gesamtproduktion der USA.-Werften im Monat Juni aus 22S451 Tonnen belaufe, was eine, neu« Bestleistung der USA-Schisfsbauindu- strie bedeute Es ergibt sich also, daß von den deut­schen Fliegern in 48 Stunden annähernd die ge­samte Schisfsproduktion .der Vereinigten Staaten in einem ganzen Monat vernichtet wurde Vergessen darf nian Ldbei nicht, daß die U.SA.- Schisssbauproduktion rund 70 v. H. des gesamten Schiffsbaues der Anglo-Amerikaner ausmacht, ganz davon abgesehen, daß mit den versenkten Schissen jeweils gleichzeitig wertvollstes Material aller IArt auf dem Meeresboden anlangt

Sizilientruppen samt Material ans das Festland gebracht

dkseti türrt Boeder, erbitterten Lurnptes geKerr vier- bis liinttsobe liebe,waebt - Linrißsrtiße l^eistnoßev noserer LolUaten

Berlin, 17. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Seit fünf Wochen stehen auf Sizilien deutsche Truppen und Teile einiger italienischer Divisionen gegen eine vier- bis fünffache feindliche Uebcrlegen- beu in hartem, erbittertem Kampf. Durch den hel­denhaften Widerstand unserer Truppen, die in schwierigstem Gelände und bet tropischer Hitze Uebermenschliches geleistet haben, wurde der Feind gezwungen, immer neue Verbände in den Kamps zu werfen, um seine großen Verluste an Menschen und Material aufzufüllen Seit 14 Tagen ist die planmäßige Räumung der Insel im Gange. Dem nachdrängenden Feind wurden in der Abwehr und durch wuchtige Gegenangriffe schwerste Verluste zugesügt. Alle Versuche des Gegners, durch rollende Luftangriffe gegen den Uebcrsetzverkehr oder durch Vorstöße mit Seestreit­kräften in die Messinastraße unsere Truppen auf Sizilien abzuschneiden, scheiterten. Feindliche Lan­dungskräfte im Rücken unserer Front wurden ver­nichtet. Trotz stärkster feindlicher Luftüberlegenheit gelang es, die gewaltige Uebersetzbewe- gung nach Kalabrien planmäßig durchzufüh- ren, so daß bis 17. August, sechs Uhr früh, alle deutschen und italienischen Truppen einschließlich ihrer schweren Waffen, Panzer, Geschütze. Kraftfahrzeuge und des Gerätes üher der Straße von Messina auf das Festland üllergeführt waren. Als einer der Letzten verließ General der Panzer­truppen Hube, der die Kämpfe auf Sizilien ge­leitet hatte, die Insel.

Diese ungeheure militärische und organisatorische Leistung wurde ermöglicht durch die Tapfer­keit der Truppe, die zu Lande jeden Durch­bruch verhinderte, durch den unermüdlichen helden­haften Einsatz der Kriegsmarine, die nur mit Kleinfahrzeugen den Verkehr bewältigte und mit leichten Seestreitkräften in den Flanken schützte, und durch den starken Schirm, den die Luftwaffe mit Jägern und Flakartillerie über der Straße von Messina spannte. Führung und Truppe haben eine Leistung vollbracht, die in die Kriegsgeschichte eben­so eingehen wirb, wie eine siegreiche Angriffs­schlacht.

Kampf um die Borfeldbastion Europas

Die am 10. Juli gegen Sizilien begonnene feindliche Angriffsbewegung kam der deutschen Führung nicht unerwartet. Nicht nur die entspre­chenden umfangreichen Vorbereitungen in Nord­afrika waren genauestens beobachtet worden, man konnte sich auch aus der Betrachtung der britischen Mentalität den Ansatzpunkt der feindlichen Offensive durchaus errechnen. Dementsprechend war ein genauer Plan ausgearbettet worden, der jegliche Möglichkeiten eines bevorstehenden Angriffes gegen Vorfeldbastionen der Festung Europa oder gegen die Festung selbst in sich schloß. Insbesondere hatte man eine Landung auf Sizilien sehrwobl vor­bedacht. Deutscherseits waren dem italienischen Bundesgenoffen Kräfte zur Verfügung gestellt wor­den, die zum Einsatz an den Schwerpunkten des zu erwartenden Kampfes in Frage kamen. Selbst die überwältigende Masse der an verschiedenen Stellen der sizilianischen Küste gelandeten Feindkräfte hätte in diesem Zusammenhang keine wesentliche Rolle gespielt. Doch brachte die zeitlich mit der Invasion auf Sizilien zusammenfallende innerpolttische Krise Italiens insofern eine Arnderung der Si­tuation, als die Initiative nahezu ausschließlich auf die deutschen Truppen überging, die ihrerseits Plötzlich vor politische und militärische Aufgaben ge­stellt wurden, die ihre Kräfte weit mehr belasteten, als jemals angenommen werden konnte.

Unter diesen Umständen konnte die Aufgaben­stellung für die deutschen Soldaten auf der fiziliani- schen Insel nur dahingehend lauten, daß der Feind so lange aufgehalten werden muß, bis eine Front mit gesicherten Landverbindungen im Innern des italienischen Festlandes gebildet werden rann. Nicht nur die militärischen Stellen muhten

sich dem Dienst dieser Aufgabe widmen, auch die Berichterstattung über die militärischen Ereignisse im Mittelmeerraum mußte den Feind weitgehend in Unklarheit lassen über die Ziele und Absichten der deutschen Führung. Die Tatsache beispielsweise, daß danach auf Sizilien im wesentlichen nur h i n- haltends Kanthfhandlungen stattfanden, baß die deutschen-Truppen und mit ihnen verhält­nismäßig kleine italienische Kontingente sich daraus zu beschränken hatten, die Kräfte des Feindes nur bis zum 17. August zu binden und zurückzuhalten, konnte nicht bekannt gegeben werden, ohne Gefahr für werdende Dinge.

Die Kämpfe auf Sizilien selbst werden, wie der Wchrmachtbericht es sogar ausgedrückt hat, in die Kriegsgeschichte eingehen als eine einzigartige mili­tärisch« Leistung, die sich würdig an die Erfolge von Narvik und Demjansk, von der Krim und von

Cholm anreiht. Militärisch gesehen ist dieses Unter­fangen trotz 'allem nahezu unwahrscheinlich und kann nur erklärt werden mit der durchaus mittel­mäßigen Führung auf feindlicher Seite. Die Tat­sache, daß fünffach überlegene Engländer und Nordamerikaner, denen alle Hilfsmittel zweier Weltreiche zur Verfügung standen, nur so weit vorzurücken vermochten, wie es ihnen deutscherseits gestattet worden ist, ist ebensowenig ruhmvoll für den Feind, wie es unvergänglichen Glanz auf die Leistungen der Sizilienkämpfer wirst.

Dem Feind, der bei diesem Unternehmen Zehn­tausende von blutigen Opfern, Hunderte von Pan­zern und Flugzeugen einbüßte, ist das flzilianische Unternehmen teuer zu stehen gekommen. Er hat da­mit einen Vorgeschmack von dem erhalten, was ihn erwartet, wenn er bereit ist, sich mit den deut­schen Kräften auf dem Festland zu messen.

Geringer Panzereinsatz der Sowjets am Donez

Lei Ljelxorock mehrere 8csiiitzenckivisiooea unrl ksnrerkrixallen aukxerieden

Berlin, 18. August. Der erfolgreiche Gegenangriff von Verbänden des deutschen Heeres und der Waf­fen-U im Raum südwestlich Bjelgorod hatte eine fühlbare Abschwächung der Kampftätigkeit zur Folge. Der Feind mußte sich aus örtliche Vorstöße beschränken, die jedoch trotz starker Artillerievorbe­reitung scheiterten. Das eindrucksvolle Ergebnis des deutschen Gegenschlages wurde in zweitägigen, hart und entschlossen geführten Angriffskämpfen errun­gen. Durch verzweifelten Widerstand versuchten die Bolschewisten die Abschnürung zu verhindern, doch vollendeten unsere Verbände die Umfassung und rieben die eingekesselten Kräfte auf. Dabei wurden zwei Schützendivisionen, zwei Panzerbrigaden und eine motorisierte Brigade in ihrer Massever­nich tet sowie zwei weitere Schützendivisionen schwer angeschlagen. s

Da die Sowjets im Laufe der mehrtägigen Kämpfe die Ergebnislosigkeit ihrer Anstrengungen im Raum südwestlich Bjelgorod und am oberen Donez einsehen mußten, begannen sie am 16. August unter gleichzeitigen Fesselungsvorstößen am MtuS neue Angriffe mit elf von Panzern begleiteten Schützendivisionen bei Jsjum am mittleren Do­nez. Das Auffällige dabei war der verhältnismäßig gering« Panzereinsatz, der zweifellos auf die anhaltend schweren Panzerverluste des Feindes zurückzuführen ist, die seit 5. Juli auf über 11500 gestiegen sind. Die von der Luftaufklärung schon Tage zuvor erkannten Angrifsskräfte des Feindes stießen auf abwehrbereitr deutsche Stellungen und brachen zusammen. Vereinzelte kleinere Ein­

brüche wurden sofort bereinigt. Nur an einer Stelle mußte «in Gegenangriff angesctzt werden, der den Feind zurückwarf und zur Rückeroberung beherrschender Höhen und zur Vernichtung von 20 Sowjetpanzern fsthrtc. Weitere 42 Panzer wurden im Laufe dieser Kämpfe von zwei Infanteriedivi­sionen zur Strecke gebracht. Die Durchbruchsver- fuche der Sowjets bei Jsjum sind damit vorerst wiederum gescheitert.

Im Raum westlich Orel war die feindliche An- grifsstätigkeit wiederum schwach. Südlich und süd­westlich Wjasma sowie südwestlich Belyj hielten dagegen die harten Kämpfe weiterhin an. Nach dem deutschen Abwehrerfolg bei Orel versuchten hier die Bolschewisten seit zehn Tagen, die Widerstandskraft unserer Infanterie- und Panzergrenadier-Divisio­nen zu erschüttern. Aber Tag um Tag gelang es unseren nahezu pausenlos im Gefecht stehenden Truppen, der Bolschewisten Herr zu werden. Sic vernichteten dabei in zehn Tagen weit über sieben­hundert Sowjetpanzer.

Gleich ihnen standen auch unsere Truppen süd­lich d«S Ladogasees in neuen schweren Kämp­fen Der Feind beschränkte sich bet seinen Vor­stößen aber auf schmalere Abschnitte als an den Vortagen. In diesen griff er aber mit starken Kräften an und bekannte allein die Stellungen einer Infanteriedivision zweimal in Regiments­und siebenmal in Bataillonsstärke. Doch ebenso hart schlugen unsere Grenadiere zurück und zwan­gen den Feind immer wieder zu Böden.

Gauleiter Murr über die Aufgabe« der Arbeitsämter

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Stuttgart, 18. August. Nachdem durch Verord­nung des Generalbevollmächtigten für den Arbeits­einsatz vom 27. Juli 1943 für di« Reichsverteidi­gungsbezirke Gauarbeitsämter mit den Aufgaben der Landesarbeitsämter und der Reichstreuhänder gebildet worden sind, fand unter dem Vorsitz von Präsident Burkhardt die erste Arbeits­tagung beim Gauarbeitsamt Württemberg mit den Sachbearbeitern des Landesarbeitsamtes und der Reichstreuhänderdienststelle, sowie den Leitern der Arbeitsämter zugleich in ihrer Eigenschaft als Beauftragte des Reichstreuhänders statt. Die Tagung erhielt ihre besondere Bedeutung da­durch, daß ihr Gauleiter Reichsstatthalter Murr bei­wohnte. Behandelt wurden vor allem die schwe­benden Fragen des Arbeitseinsatzes im Rüstungssektor, der weiteren Durchführung der Mrldepflichtverordnung und des HauSgehilsinnen- einsatzes; ferner wurden die in Durchführung be­griffenen lohnpolitischen Maßnahmen erörtert.

Gauleiter RcichSstatthaltcr Murr nahm zu ein­zelnen BesprechungSgegenstände« Stellung. Er

würdigte sodann in längeren Ausführungen das augenblickliche Zeitgeschehen und die sich hier­aus für die Haltung des einzelnen Volksgenossen ergebenden Folgerungen. In feinen weiteren Aus­führungen wies er auf die Bedeutung der Auf­gaben der Arbeitsämter hin, bemerkte, daß er die bet ihrer Durchführung auftretenden Schwierigkeiten ehr wohl kenne und sprach den Arbeitsbchörden einen Dank und seine Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit aus. Im Hinblick auf die weitere Arbeit betonte er mit Nachdruck dt« politische Seite der Aufgabe des Gauarbeitsamtrs und der Arbeits­ämter, die, zumal nach der nunmehr restlos durch­geführten engen organisatorischem Verbindung zwi­schen Arbeitseinsatz und Lohnpolitik, in weitgehen­dem Umfang Menschrnbetreuung darstelle. Diese Aufgabe könne nur in enger Anlehnung an dt« Partei gemeistert werden. Mit der Aufforde­rung zu kameradschaftlicher Zusammenarbeit de» GauarbeitSamtS und der Arbeitsämter mit allen Dienststellen der Partei schloß der Gauleiter seine überzeugenden Ausführungen.

Kuf -er Waage ües Schicksals

Ls geht in diesem Kriege um Sein oder Nichtsein der deutschen Nation. Aus dem ersten Weltkriege kennen wir die Sircncn- klänge unserer Feinde, die dem deutschen Volk einznredcn versuchten, daß sich der Krieg nicht gegen das Volk richte. Do hieß es immer wie­der: Ter Kaiser muß weg und seine Regierung! Dann werden die Völker mit den Völkern einen ehrlichen Friedenohne Annektioncn und Kontri­butionen' schließen Eines Tages war der Kaiser weg, der Friede kam, das Volk aber bezahlte nach völliger Ausblutung und Erschöpfung mit fei­nem gesamten Vermögen und seinen Ersparnissen für den Wahn, seine Feinde hätten nur Krieg mit feiner Regierung geführt Es zahlte Ht der Ent­wertung seiner Spargutlmben, mit der Verpfändung seines Bodens und seiner Anlagen und es zahlte später jährlich zweieinhalb Milliarden anNepa- rationcv' Wohlgemerkt, das Volk zahlte das alles, nicht die Fürsten oder die Kapitalisten

Heute liegen die Dinge ander«. Heute haben unsere Feinde mehrfach, offen angekün­digt, was pasjierte, ivenn wir als Volk schwach würden Sollen wir immer wieder daran erinnern? An die Drohungen mit der Verschickung unserer Kinder, mit der Zwangserziehung der deutschen Jugend, mit Masscnsterilisation. mit der Depor­tation der* deutschen Soldaten nach Sibirien und jeglicher Entrechtung für ewige Zeiten Das sind nicht etwa Hirngespinste, sondern handfeste An­kündigungen der Gegenseite Wem das aber noch nicht genügt, der sehe doch einmal nach Hamburg, nach Köln oder in die anderen Luftnotstandsgebietel Was dort geschah, ist nur ein Vorgeschmack des Schicksals, das uns die Anglo-Bolschewisten berei­ten würden, wenn sie. ja wenn sie eben siegen würden^Von einem Ueber-Versailles. das sie uns beretten würden, kann gar keine Rede sein, denn sie würden das deutsch« Volk schon gar nicht mehr fragen, ob eS einen Vertrag unterschreiben möchte. Die einzige Tatsache, daß unser Volk seinen Lebensanspruch in der Welt geltend machte, genügt den nach der Weltbrherrschung strebenden Juden, es auszulöschen oder ihm ein elendes Sklaven­dasein zu bereiten. Wir müssen daher sie­gen, wenn wir wciterleben wollen. Wenn wir Nachlassen, an den Sieg zu glauben, wenn mir aufhörcu. für ihn zu leben, zu arbeiten und zu kämpfen, dann begehen wir einen unerhör­ten Verrat an den Gefallenen des letzten und jetzi­gen Krieges. Wenn wir aber so viel Vertrauen aufbringen in den kommenden Sieg, so viel Hin­gabe und so viel Todesbereitschaft wie jene Sol­daten, die täglich aus den Schlachtfeldern für Deutschland fallen, dann wird der Endsieg eine mathematisch zu berechnende Größe sein

Warum sind wir Deutsche eigentlich immer so vergeßlich? Wir haben schon wieder die Grund­lagen vergessen, chie zu unseren bisherigen ge­schichtlichen Siegen geführt haben, die unsere Wehr­macht in diesem Kriege errang: die Heere Europas wurden von ihr zu Paaren getrieben, Räume überwunden, von denen sich der Laie nur schwer ein Bild zu machen vermag. Immer noch sind dieFaustpfänder des Sieges' in unserer Hand. Europa steht unerschüttert unter deutscher Führung. Mußten nach vier Jahren Krieg nicht endlich einmal auch unsere Gegner, die große Weltreiche als Basis besitzen, irgendwo zum Zug kommen? Sie mögen noch manchenErfolg", den sie unter hohen blutigen Verlusten unseren heldenhaft kämpfenden Trup­pen abringen, als Anfang vom Ende ausposau­nen : die letzte Entscheidung wird in die­sem Kriege dort fallen, wo sie von den deut­schen Divisionen erzwungen werden wird. Nicht umsonst sagte der Führer einmal, daß es ein deutsches Bataillon sein werde, das als letztes das Schlachtfeld behaupten wird

Wir Deutsche vergessen wahrlich sehr schnell, selbst dann, wenn es um unser eigenes Schicksal geht. Wir vergessen unsere und Europas ge­waltige Rüstungsmacht und jene Zahlen, die vor kurzem von unserem Munitions- und Be­waffnungsminister als Ergebnis fleißiger Arbeit ' unserer Rüstungsarbeiter genannt wurden. Wir vergessen unsere starken Millioncnar-, meen, die in treuer Wacht an allen Küsten und Plätzen des Festlandes stehen. Wir vergessen un- ' scre schwer ringenden Soldaten, di« sich täglich einem fanatisch anrennenden Feind entgegenwer­fen. ihn aufhalten und ihn zum Ausbluten brin- - gen. Die Opfer und Entbehrungen der Heimat mögen, wenigstens dort, wo der Luftterror rast, ' schwer und hart sein. Gemessen an den Opfern der Front, die schon seit nunmehr vier Jahren gebracht werden, zählt es immer noch gering. Roch , geringer gar sind die Einschränkungen, die in den ruhigen Gebieten der Heimat zu tragen sind, und ^ satt sind wir immer noch geworden.

In diesem Krieg entscheidet sich unser aller Schicksal, entscheidet sich das Leben unseres Volkes > auf Jahrhunderte hinaus. Unsere Generation wird vom Schicksal gewogen und wehe ihr, wenn sie - zu leicht befunden wirdl Wer deshalb in Gedanken träge wiiH oder wer gar innerlich kapituliert vor ' den erheblichen Schwierigkeiten des Krieges, der , ist verloren. Nicht die Sehnsucht nach dem Frieden darf uns in diesem Augenblick erfüllen, sondern, nur grenzenloser Haß gegen unser« Feinde und die innere und äußere Bereitschaft,- sich ihrer zu erwehren. Wer eine andere Auffassung vom Kriege hat, und wer sich gehen j läßt, der ist rin Schwächling und ein Verräter an der ringenden Front und hat kein Recht zu leben. Da» möge ein jeder bedenke». ,