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igen Frei- iton, die egenossen- üher oder znftihren Aufrecht- len Mittel inem Re- , welcher Betrach- nd in der ulen kön- die poli- bar, als befand ich vurde ich damaligen aten und in meiner igem Gele vorher ^ Gefänglich sagte, >lche Haft lerhöramt ie ich er- der nach- aö schnitt im Kan- ui Woche ng besor- er denscl- inch mein »d ruhige floh auch r Mann, ale. So l aus an« gen 2000 i Bürger, d Kinder, )iescs, im empörte )lle, jedes »blicke so i Kinder Männern, )t hatten, h zurück- löschlicber Menschen!
und ich cfühl nic- e Herzen ich beten, irundznge i Angele
genheit gefolgt. Habe ich nun damit den Tod verdient, wie herzlos und leichtfertig mein Ankläger behauptet, nun so lassen Sie, Tit., mich niederschicßen; vernichten Sie das arme Herz, das seit Jahren für Nichts schlug, als wie es lindern könne die Noch und die Leiden der Mitmenschen; zerstören Sie mich mitten in der Stadt Lu;ern, in der die meisten Einwohner mir in Liebe zugechan sind; streichen Sie mtch auS der Zahl der Lebendigen, auf daß mein Gefühl Ruhe finde, und mein Her; kein Mitleid mehr fühle, damit ich vergesse eine brave Frau und meine hoffnungsvollen Kinder, meinen alten Vater und eine blinde Schwester, denen ich Alles war, daß ich nicht mehr mitempfinde, wenn Mütter mit Angst und Noch ihre Kinder zur Welt gebären, oder sterbenden Vätern der unvermeidliche Tod daS Auge bricht. Ich fühle mich des Todes nicht schuldig, das sagt mir meine Seele, daS sagt mir mein Gewissen, denn ich handelte in keiner unedlen Absicht. Sollte dennoch ein Todesurchcil erfolgen, so wird mich das noch nicht schrecken. Ich besitze Gottlob so vielen Muth, daß ich für eine große Idee, für die ich lebte, zu sterben weiß; ja glücklich kann ich mich preisen, als Märtyrer im Kampfe für Geistesfrciheit gegen Bckncch- tung durch die Jesuiten zu enden. Mit' meinem Gewissen bin ich im Reinen, mit dem allwissenden Vater auSgc- söhnt! Ich darf mit dem edeln Bewußtseyn, kein Verbrecher zu seyn, vor GotteS Angesicht hintreten, dort des ewigen Lebens, hienieden eines nicht unrühmlichen Andenkens gewiß. Meine unschuldige Familie wird der Himmel, der die Vögel in der Luft ernährt, und die Blumen deS Feldes kleidet, werden meine vielen Freunde im Vaterlande nicht vergessen. Einen Wunsch hege ich noch, es sey mein Testament, wenn ich sterben soll. Mit der Vollstreckung meines Todesurtheils wird der Kanton Luzern noch nicht beruhigt werden. Erst dann wird er die ihm so nothwendige Ruhe wieder finden, wenn die eidlich bcschworne Verfassung in allen Theilen eine Wahrheit wird, und wenn die obersten Landes-Bchörden sich über alle Parteien erheben, nicht eine Partei durch die andere vernichten oder unterdrücken, sondern alle Staatsbürger mit gleicher Liebe umfangen und gegenseitig versöhnen werten. Gott gebe, dies wird mein letzter Wunsch seyn, daß dieser Zustand dem schonen Kanton Luzern, den ich so heiß liebe, recht bald zu Theil werden möge."
Alles war, als der Angeklagte schloß, tief gerührt und erschüttert. Darauf aber fiel der Ankläger, gleichsam in tiegerartiger Wuth, welche glaubt, das Opfer könne ihr entgehen, über den Angeklagten her, warf ihm seine Abneigung gegen die Regierung, seine frühere Redaktion deS Eidgenossen, seine Preßprocesse in schäumender Heftigkeit vor. Der Vertheidiger verdeutete ihm kurz das Unedle und Niedrige seines Benehmens, und damit schlossen sich die Parteiverhandlungen. Nach anderihalbstündi- ger Berathung verkündete das Gericht das Urtheil, cs soll Dr. Jakob Robert Steiger mittelst Erschießens vom Leben zum Tode gebracht werden. Ruhig, in männlicher Haltung, hörte der Verurtheilte diese Eröffnung an.
Wien den 8. Mäi. Ein großes Unglück hat sich vorgestern auf der Donau, unweit Wien, bei Korneuburg zugetragcn, indem ein mit mehr als hundert Personen an- gefüllrcs Fahrzeug, größtcnthcils Slowaken, die von einer Wallfahrt herabfuhren, durch zu hastiges Aussteigen bei der Landung umschlug und der dritte Theil sein Leben in den Wellen einbüßte. (Sch. M-)
Aus Steiermark. Am 5. April bestiegen in der Pfarre St. Margarets» nächst dem Nömerbade Tüffer im Cillier Kreise nach geendeter WeingartenHaue und genossenem Abendbrode, Nachts zwischen 11 und 12 Uhr, 16 erwachsene Personen, theils Jünglinge, theils Mädchen, einen Kahn, um über den Sannfluß in die benachbarte Pfarre St. Gertraud heimzukehren. Kaum hatten sie aber die Mitte ihrer Fahrt erreicht, als sich das Schiffchen, durch die zu große Last gedrückt, mit Wasser zu füllen und zu sinken begann. Das Rufen um Hülfe verhallte fruchtlos in dunkler Nacht, und in wenigen Augenblicken deckte 12 Personen (3 Jünglinge und 9 Mädchen) der Wellen nasses Grab, während es nur vier des Schwimmens Kundigen gelang, dem Tode zu entgehen. Ein alter Mann, der sich mit benannten Personen nicht in den Kahn begeben wollte, sondern bat, man möchte ihn, da gegenwärtig die Last für das Schiffchen schon zu groß sey, später abholen, war Zeuge dieser jammervollen Scene. Auch er beweint den Tod eines Sohnes, den er von den Wellen verschlingen sah, nicht retten konnte. (Stiria.)
Am letzten Horder Markt machte sich ein Ochse das Vergnügen, auf dem Dache eines Häuschens hcrumzuspa- zieren; sich hierauf nicht heimlich fühlend, machte er einen Sprung herunter in eine circa 20 Fuß tiefe Klinge, von wo aus er übrigens unverletzt seinen Weg auf den Viehmarkt fortsetzte, und einem Mezger die Freude machte, daß er um eine Carolin billiger in dessen Hände käuflich überging.
Am Pfingst - Montag wurde ein Baurenbursche von Altingcn, O.Amts Herrcnbcrg» von einem Kameraden in Händel gestochen; es wird an seinem Aufkommen sehr ge- zwcifclt.
In der Nähe von Weimar hat man in dem Süß- wafferkalk ein fossiles Ei gefunden, das man allgemein für das einer Riesenschildkröte hält.
Nicht leicht ist jemand so aufopfernd für das Glück seiner Nebenmenschen bemüht, als die Gebrüder Blanc in Homburg, ursprünglich Schwarz, welcher die Allg. Zeitung »»gescheut die elenden Blanc nennt. Sie sitzen Tag und Nacht, Winter und Sommer und selbst in den schönen Frühlingstagen an drei Spieltischen und bieten ihr ganzes Vermögen aus und an. Ja sie lassen täglich zwanzig Postwagen von Frankfurt nach Homburg kommen, auf denen jeder, der sein Glück machen will, für einige Kreuzer mitfahren kann. Wer heimwärts die paar Kreuzer nicht mehr hat, darf ganz leicht gratis nebenher laufen.