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>re, sllewsnä-

>lehre, 1800 .

> ziemlich gut rhalten. Wer i annehmlichste ieselben. Auch Klavier, Or- bst um billigen

arl Kittel.

Zeichen, dessen ihn selbst hier n rührendsten sten Verwüu- ü'enst versagte.

>er seine Nichc sich Mutter, eben, das er mit den hol- t einem Kinde statt hassend einem Haupte j

e. Und doch !

t!aber die- -

Her schwarzer rstoßen! Doch j niniger lieben, tschädigen! ^

rselbcn Unge- Emiliens, und 'uton schon die i seiner Gat- r Emilie eine rkind, sondern Geschöpf mit chrack, als ich mich an die den asrikani- ioraus vor der öglichcn Vor- ind wenigstens n, allein auf ines Morgens ,

zu verschaffen ^

rin; ich folgte Wehefrau das stertcm Entzü- , darüber, um

es besser zu betrachten; ein düsterer Zug lagerte sich je­doch plötzlich über sein Gesicht, und ich sah deutlich, wie er sorgfältig die Augen und die Fingernägel des kleinen Geschöpfs untersuchte. Er erfuhr jetzt, was ich längst ge­fürchtet hatte,» sein Auge rollte wild, sein linker Fuß trat zurück und mit beiden Händen erhob er das arme Geschöpf über seinen Kopf, um es auf das blanke Mar- morPflaster niederzuschmettern da fiel ich ihm in den , Arm und entwand ihm die unglückliche Crcatur, die Mut­ter aber stürzte, einer wilden Tigerin gleich, ihm an die Kehle, und grub ihre Nägel in wahnsinniger Verzweiflung tief in sein Fleisch; mir überließ er willig das arme Kind,, aber der Mutter versetzte er einen Stoß, der sie ohnmäch­tig und blutig zu Boden streckte.

Jetzt war mir der fernere Aufenthalt auf dem Schlosse entleidet, denn nicht ein Tag war vergangen, ohne we­nigstens eine tragische Scene veranlaßt zu haben, und ich lebte so zu sagen in beständiger Angst und Spannung.

> Unter solchen Umständen war weder von meinen Studien noch von meiner Stimmung etwas erfreuliches zu erwar­ten, und darum kündigte ich zwei Tage später meinem Freunde den Entschluß an, Orcnfort zu verlassen und nach London zurückzukehren. Am Vorabend des zu meiner Abreise bestimmten Tages war ich frühzeitig zu Bette ge­gangen, allein der Schlaf wollte mir nicht kommen; meine Gedanken waren noch allzusehr mit dem beschäftigt, was ich seit meinem ersten Aufenthalte hier mit erlebt hatte und ^ gar mancher Eindruck war noch zu neu, als daß er so schnell an meinem Geiste hätte vorüber eilen sollen. So war es bereits Mitternacht, als ich plötzlich einen unge­wöhnlichen Lärm im Schlosse vernahm; Alles war in Auf­ruhr und das verwirrte Geschrei weiblicher Stimmen be­lehrte mich nach und nach, daß der Grund des ganzen Lärmes kein anderer gewesen, als der Tod der kleinen Tochter, die man leblos am Busen der Mutter gefunden hatte. Bald kam auch ein Diener, der mich eiligst nach dem Zimmer der Wöchnerin beschied. In größter Hast hüllte ich mich in das Unentbehrlichste und folgte dem Die­ner; aber schon auf der Treppe stürzte mir die junge Frau mit aufgelöstem Haar, halbnackt, in »maßloser Verzweif­lung, mit ihrem todtcn Kinde auf dem Arme entgegen, bat mich mit wahren Jammertönen, die tief in meine Seele schnitten, um Schutz und Hülfe und klagte ihren Gatten des verruchten Mordes an. Noch bestürzt vom ersten Schreck und halb schlaftrunken, wußte ich im Augenblick nicht, ob ich meinen Sinnen trauen und auf welche Seite ich mich wenden sollte.

Die geplagte Mutter, außer sich vor Schreck und Angst, ward noch gcste'gert durch meine Bestürzung; sie stieß mich zurück und überhäufte mich mit den verächtlichsten beleidigendsten Ausdrücken; erst als sie etwas ruhiger ge­worden war und meinen guten Willen, ihr zu helfen, er­kannte, reichte sic mir die kleine Leiche, aber ebenso schnell schien sie dicß zu bereuen, riß mir den kleinen Liebling wieder aus den Armen und drückte ihn wehmüthig und schmerzlich an ihre Brust. Als dieser Anfall von Wahn­witz vorüber war, trug ich sie wieder nach ihrem Zimmer

hinauf, und hieß die Wehefran, welche eine wahrhaft viehi­sche Kälte bei diesem ganzen Auftritte zeigte, das arme Geschöpfchen von seinen Wickelkinden befreien; die sorg­samste Untersuchung zeigte auch nicht die geringste Spur gewaltthätiger Verletzung, aber ein wohlbekannter scharfer Geruch, dessen Ursache cntsetzenvoll in meinem Geiste auf­dämmerte, trieb mir kalten Schweiß auf die Stirne, als die Worte über meine Lippen gleiteten:Es ist ver­giftet!"

Noch gab ich nicht alle Hoffnung auf, das arme schuldlose Kind zu retten, verordnete ein heißes Senfbad, Einreibungen mit Ammoniak rc.; allein vergebens es war und blieb todt.

Den Schmer; der Mutter will ich gar nicht zu be­schreiben versuchen; unter furchtbaren Krämpfen, mit ir­rem stumpfsinnigen Blicke fluchte sie sich selbst, ihrem Gat­ten und ihrer Dienerschaft; Drohungen, heiße Gebete um Rache des ungeheuren Frevels folgten diesen Flüchen, bis Heiserkeit sie am Reden hinderte. Nun wälzte sie sich am Boden, zerraufte sich das Haar, stieß den Kopf wider die Mauer, bis wir ihrer habhaft wurden und sie zu Bette brachten, wo sie den Kopf in beide Hände gestützt, stumm und regungslos sich zusammcnkauerte. Während ihres Deliriums, ihres wahnsinnigen Schmerzes glitten alle geheimsten Gedanken und Empfindungen ihrer Seele bewußt- und rückhaltslos über ihre Lippen: was hatte sie auch ferner zu fürchten? Die Welt, die Menschen, das Leben waren ihr verhaßt, eine Bürde. Sie führte es triumphirend an, daß dieses theure todte Kind keinen Tro­pfen von dem Blute ihres Gatte», des elenden teuflischen tückischen Negers, in sich trage, daß ein Anderer, Gelieb- tercr das buhlerische Ehebett mit ihr gecheckt.......

Während ich mit Schaudern diese Geständnisse ver­nahm, ließ ein leises Knistern hinter mir mich Hinblicken, und ich gewahrte im Schatten des Eorridors hinter der halboffenen Thür den Mulatten, der Alles gehört hatte. Langsam und stille wie auf Katzenpfoten schlich er in's Zimmer herein, stellte sich seiner Gattin gegenüber und heftete einen so finstern teuflisch höhnischen Blick auf sie, daß ich mein Auge voll Grausen abwenden mußte Hnd aus dem Zimmer entfliehen wollte. Schon auf der Schwelle der Thüre stehend, hörte ich neuen Lärm, Tritte mehrerer Kommenden auf der Treppe, und neues Wehegeschrci. Gott helfe mir, dachte ich, was mag das wieder für ein neues Unglück bedeuten? Drei Diener mit schreckens­bleichen Gesichtern trugen einen menschlichen Körper herauf und legten ihn mitten im Zimmer nieder; die rothe Uni­form desselben und das blonde von geronnenem schwarzen Blut verklebte und überdeckte Haar zeigten mir schnell, wer der Unglückliche sep. Bruton trat zu der stumpfsinnig vor sich hinbrütenden Mutter, und deutete mit dem Finger bald auf das todte Kind, bald auf den Leichnam des Jüng­lings; seine Züge zuckten konvulsivisch, und ein weißer Schaum quoll über seine bebenden Lippen, allein kein Wort ertönte von ihnen, die Zunge versagte den Dienst.

Und Emilie erst, das in ihrem starren Schmerze wirk­lich schöne Weib! Sie fühlte keine Schaam über den