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Lslvv im LetrvsrrvLlä
LsmslLZ, 5. ^imi 1943
Xummer 130
Anzeichen -es Zerfalls in Tschungking-China
LrieLsmüäigtLell un 6 Xorrupiion - Sorgenvolle Betrachtungen in 6 er awerrlcavisolieL kresse
»redtderlevt llnsere» 8 o r r e s p o » ck e »r i»
dck. Lissabon, 4. Juni. Mit ähnlicher Aufmerksamkeit, wie die Nordamerikaner die militärischen Ereignisse im Jangtsetal verfolgen, beobachten sie auch die nicht mehr abzuleugnenden Anzeichen des inneren Zerfalls in Tschungking-China.
Der Korrespondent der Neuyorker Zeitschrift „Time" schreibt einen pessimistischen Lagebericht aus Tschungking. Die Massen der Küstenbewohner, die vor den japanischen Armeen geflüchtet sind, hätten genug vom Kriege und wollten nach Hause zurück. Das Volk sei auf das äußerste »erbittert. Die Inflation habe jetzt einen Grad erreicht wie bei der großen Geldabwertung im 12. Jahrhundert, als die Preise zwischen Morgen und Abend stark anzogen und jede geordnete Wirtschaftslage unmöglich war. Der Korrespondent befragte einen Handwerker, einen Bauern, einen Schiffer und andere einfache Leute nach ihrer Meinung über den Krieg. Sic waren alle der Ansicht, man solle so schnell wie möglich Schluß machen. Nur einen traf er an, der für die Fortsetzung des Krieges war, und bei diesem handelte es sich um einen ausgesprochenen Kriegsschieber, der am Schmuggel reich geworden war. Die Korruption, so berichtet er weiter, habe das dort auch schon in China übliche Maß erheblich überschritten und sich in der unmittelbaren Nähe der Regierungsmitglieder cingenistet. Eine der Folgen dieser Zustände sei das starke Anwachsen der chinesischen Kommunisten, die die erbittertsten Feinde Tschlang- kaischeks seien.
Diese Information ist besonders deshalb interessant, weil sie zeigt, daß die Auslösung der Komintern nicht den geringsten Einfluß auf die internationale Betätigung des Kommunismus hat. Die 8 . bolschewistisch-chinesische Armee ist die einzige, die Waffen von Moskau erhält. In den Kämpfen mit Japanern zeigte sie sich ausgesprochen passiv und spart ihr Pulver für die inneren Auseinandersetzungen., Nirgendwo auf der Welt ist der Gegensatz zwischen Roosevelt und Stalin so deutlich zu erkennen wie gerade in Tschungking-China. Rooievelts Schützling Tschiangkaischck auf der einen und die Waffe Stalins und die 8. bolschewistisch- chinesische Armee auf der anderen Seite können täglich in rincn offenen Bürgerkrieg gegeneinander verwickelt werden, wenn der Machthaber im Kreml seine Zeit für gekommen erachtet.
Aehnliche Sorgen äußert auch die bekannte nordamerikanische Schriftstellerin Pearl Buck in der Neuyorker Zeitschrift „Life". Berichte aus Tschung- king meldeten, so schreibt sie, daß ganz Tschungking- China demoralisiert sei, der Krieg mit Japan höre aus, ein Volkskrieg der Chinesen zu sein, and die Korruption in der Regierung sei sehr grüß. Von den 500 Millionen Dollar, die die Vereinigten Staaten, und den 50 Millionen Pfund, die England an Tschungking als Anleihe gaben, habe das Volk keinen Dollar erhalten. Das ganze Geld kri in die Taschen einiger Kriegsschicber in oer unmittelbaren Nähe Tschiangkaischeks geflossen. Die Bürokratie in Tschungking terrorisiere das Volk. Selbst Frau Sunyatsen, die Schwester der Frau Tschiangkaischeks und letzte Gattin des chinesischen Revolutionärs, habe Sprechverbot. Die Kreise, die früher begeisterte Anhänger Tschiangkaischeks gewesen waren, insbesondere die Studenten, wendeten sich vom politischen Leben ab und verlegten sich aus Geschäfte, das heißt sie schmuggelten oder machten Jnflatlonsgeschäfte. Das starke Anwachsen des Kommunismus und die Spannung zwischen den Truppen Tschiangkaischeks und der achten bolschewistisch-chinesischen Armee bestimmten die innerpolitische Lage. Ein Drittel der Truppen Tschiangkaischeks gingen ohne Kampf durch Hunger und Krankheiten verloren. Wegen des Fehlens von Transportmitteln würden die Truppen beinahe immobil, und die Soldaten ließen sich dort nieder, wo sie gerade seien, während die Offiziere raubten und der zivilen Bevölkerung alles wegnähmen, was nicht niet- und nagelfest ist.
Das Verhalten der Vereinigten Staaten gegenüber Tschungking-China sei genau so, sagt Frau Pearl Buck, wie es die Japaner wünschen müßten, und sie schließt ihren Artikel mit dem bezeichnenden Satz: „Den Chinesen keine Waffen zu geben, ihre Armeen nicht zu unterstützen, die Nachschubkanäle nicht zu öffnen und den Verfall der Armeen Tschi- angkaischeks zu beschleunigen — wie wunderbar für die Japaner! Sollte es wirklich wahr sein, daß unter allen Generalen und Offizieren der Vereinigten Staaten keiner ist, der die Wahrheit über Tschungking-China erkennt, daß keiner vorhanden ist, der zu handeln versteht?"
Japanische Erfolge in Mittelchina Tokio, 4. Juni. Eine Bekanntgabe des Kaiserlichen Hauptquartiers über den erneuten erfolgreichen Einsatz japanischer Truppen in China schildert die schweren Verluste TschungkingS. Die Widerstandskraft und Reserven TschungkingS seien, so stellt die Zeitung „Mainichi" hierzu fest, langsam im Schwinden begriffen. Die imnier häufiger werdenden Uebertritte von Tschungking-Ofsizieren zur chinesischen Nationalregierung zeigten die mangelhafte Befehlsgewalt Tschiangkaischeks. Dieser aber versuche durch rigorose diktatorische Maßnahmen und dauernde Hinwei e auf die mnerikanische Produktionskrast die Kampfmoral seiner Armeen aufrechtzuerhalten. Durch Agitation versuche Tschiangkaischek seine Leute bei der Stange zu halten. So wurde das Schlagwort „nationaler Aufbau durch Widerstand" in „Aufbau für China" verwandelt, nachdem das Wort „Widerstand" durch wiederholte Rückzüge seine Anziehungskraft verloren hatte.
Südöstlich Jtschang und am Nordostufer des Tungtinsees kam es zu Luftkämpfen zwischen Jägern der japanischen Luftwasse und feindlichen Flugzeugen. In beiden Fällen zog es der Feind vor, sich zurückzuziehen. Er verlor trotzdem vier Maschinen, mehrere andere Flugzeuge wurden so schwer getroffen, daß sie notlanden mußten und hierbei ebenfalls vernichtet worden sein dürften.
Belagerungszustand in Bagdad
Ropi, 4. Juni. Wie aus Istanbul gemeldet wird, sind aus den gegenwärtigen Regenten von Irak, Abdutilla, in den letzten fünf Tagen zwei Attentate verübt worden. Der Regent blieb unverletzt. Sein Adjutant und 4 Offiziere seiner Begleitung wurden getötet. 40 Studenten sowie zahlreiche Offiziere und Beamte sind auf Grund des Attentats verhaftet worden. In Bagdad wurde der Belagerungszustand verhängt.
Kartenbilö zu öen Kämpfen bei wrlifh
Nanübemerkungen zum Kriegsgeschehen
Von Helmut LLuckermuua
Seit das nationalsozialistische Deutschland vor zehn Jahren begann, mit allem Nachdruck und mit zäher Stetigkeit auf den Widersinn der europäischen Vergewaltigung von Versailles hinzuweisen und die Lebensrechte des deutschen Volkes vor aller Welt zu proklamieren, gibt es den Begriff des „Nervenkrieges". Unsere jüdischen Feinde von damals und heute haben diesen Ausdruck erfunden, um den deutschen Argumenten den Stempel eines agitatorischen Tricks aufzudrücken. Sie
Sowjetangriffe auch -ei Welish erfolglos
Lrueute Kampfpause am Kuttan-Lriielceukvpk - 8«drvere kaurerverluvte cke» keinäes
Berlin, 4. Juni. Bei Welish dauerten die Käinpfe mit unverminderter Heftigkeit an. Nach Heranführen frischer Kräfte bekannten die Sowjets in der vergangenen Nacht mehrere Male unsere Stellungen.
Da ihnen jeder Erfolg versagt blieb, erneuerten sie tagsüber mit starken, von über dreißig Panzern unterstützten Kräften ihre Anstrengungen, um unsere vor einigen Tagen gewonnene neue Hauptkampflinie einzudrücken. Unter harten Kämpfen wurden sämtliche Angriffe abgeschlagen und dabei an einer Stelle allein sieben Panzer in Brand geschaffen und zwei weitere durch Panzervernichtungstrupps außer Gefecht gesetzt. Insgesamt verloren die Bolschewisten bei Welish innerhalb der letzten 24 Stunden 21 Panzerkampfwagen.
Am Ostabschnitt des Kuban-Brückcnkop- f e s sahen sich die Bolschewisten durch ihre schweren Verluste zum Abbruch ihrer Angriffe genötigt. Unsere Jäger nützten die Kampfpause zur Säuberung des Hauptkampfseldes von den letzten Resten einge- flckerter feindlicher Kräfte aus. Während der Abwehrkämpfe in den Abendstunden des Vortages, bet denen die Sowjets mehrere Male mit vier bis sünf Schützen-Divisionen und siebzig bi? achtzig Panzern unsere Linien zu durchstoßen versuchten, hatten
sich an einer Stelle nordwestlich Krymskaja Teile der abgeschlagenen Sturmregimenter in den Raum zwischen unsere Vorpostenstellungen und dey Hauptkampfgraben hineingedrückt. Dort waren sie abgeriegelt worden, so daß der Feind aus den vorgeschobenen Schützennestern keinen Vorteil ziehen konnte. In den frühen Morgenstunden verengten oberbayerische Jäger die Einbruchsstelle im Gegenstoß, zerschlugen den erbitterten Widerstand und stellten schließlich die Hauptkampflinie in vollem Umfang wieder her. Nach diesem Gefecht ebbte an dem schwer umkämpften Ostabschnitt des Kuban- BrückenkopfeS das Feuer immer mehr ab. Wieder hat der Feind die Vernichtung erheblicher Teile seiner Angriffsdiviflonen und den Verlust von 49 Panzern hinnehmen müssen, ohne den um jeden Preis erstrebten Durchbruch durch die Krymskaja- Stellungen erreichen zu können.
Die Bolschewisten versuchen nun von neuem, ihre Reserven heranzubringen, um die Lücken in ihren Divisionen auszufüllen. Starke Kampf- und Sturzkampfgeschwader griffen aber gemeinsam mit Schlachtfliegern die anrückenden Truppen bereits östlich Krymskaja mit starker Wirkung an, nachdem Jagdflieger dizrch Abschuß von 26 Sowjetflugzeugen den Luftraum über den Zielen freigekampft hatten.
Berlin, 4. Juni. Die Deutsche Diplomatische Korrespondenz vom 4. Juni besaßt sich eingehend mit den Behauptungen des englischen Innenministers Morrison und des Außenministers Eden, daß nicht Großbritannien, sondern Deutschland den schrankenlosen Luftkrieg begonnen habe, und stellt eindeutige Tatsachen fest, durch die alle Behauptungen Morrisons und Edens widerlegt werden. Sie verweist auf die Führerrede vom 6. Oktober 1939, in der der Führer vor dem Reichs
Sensationelle Funde in den Akten -er GPU
6ekanxene kolen sollten kür ckie 8ovjet» ln Knxlanck unck 6en 178^ spionieren
Berlin, 4. Juni. Auf Grund der durch die Aussagen der Bevölkerung aufgedeckten Ermordung von mehr als 12 000 polnischen Offizieren im Walde von Katyn haben die zuständigen Stellen eine genaue Sichtung aller GPU,-Akten vorgenommen, die aus Smolensk geborgen werden konnten. Diese Ueberprüfung dauert noch an und hat schon bisher hochinteressante Ergebnisse gebracht.
Die aufgefundenen Akten, die im Original einem großen Kreise von Persönlichkeiten des In- und Auslandes zur Einsichtnahme zur Verfügung ge- stellt werden konnten, Hellem das Dunkel um die Tragödie von Katyn etwas aus. Es ergibt sich daraus, daß das sogenannte Volkskommissariat des Innern für das Gebiet Smolensk in Verbindung Mit dem Volkskommissariat des Jniiern in Moskau, und zwar der Hauptverwaltung für Staats- Mrbeit - wie sich die frühere Tscheka und GPU.
"nigen Jahren nennen — sich seit dem Herbst 1839 mit dem Schicksal der polnischen Offiziere «schäftigt hat. In den Akten der Smolensker GPU. /"den sich unter anderem umfangreiche Listen k den Namen aller in die Gefangenschaft der N/kt» Polnischen Offiziere, Aerzte und
^tärgelstlichen Es geht aus. diesen Akten unter
Neue Beweise für Englands Schul- am Lnftterror
I-orck Wioeter: 8rdoo vor 6em Kriex varen äie Ziele kür ^nxrikke ausxervLlilt
tag hervorhob, daß er sich bemüht habe, schon im Kriege mit Polen die Luftwaffe nur auf sogenannte militärische Objekte anzuwenden, bzw. nur dann in Erscheinung treten zu lassen, wenn ein aktiver Widerstand an einer Stelle geleistet wurde. Im übrigen gab er der Hoffnung Ausdruck, daß es gelingen müsse, den Krieg des furchtbaren Charakters eines Kampfes gegen Frauen und Kinder und überhaupt gegen Nichtkriegsteilnehmer zu entkleiden.
Die Deutsche Diplomatische Korrespondenz stellt dann noch einmal fest, daß Großbritannien den Lustterror begann, als britische Flugzeuge Bomben auf Wilhelmshaven und das Seebad Cuxhaven warfen, wovon der deutsche Wehrmachtsbericht am 5. September 1939 berichtete. Es wird dann nochmals festgehalten, daß erst der Wehrmachtsbericht vom 20. Juni 1940 den Beginn der Vergeltung gegen England mitteilte.
Als jüngstes und außerordentlich beweiskräftiges Dokument für die britische Schuld am Luftterror wurde schließlich ein Brief des englischen Schiffahrts-Sachverständigen Lord Münster vom 18. Mai 1943 an die „Times" herangezogen. Lord Winster schreibt wörtlich: „Abgesehen davon werden wir durch solche Behauptungen als Dummköpfe hingcstellt. Tatsächlich bestand bei uns schon Jahre vor dem Krieg ein Komitee für die Auswahl von Zielen von Luftangrissen. Man kann doch nicht ernstlich annchmen, daß es erst eines Flüchtlings bedurfte, um uns nach nahezu vier Jahren Krieg auf die deutschen Talsperren aufmerksam zu machen."
Dieser Bxief ist ein bemerkenswerter Beitrag zur britischen Schuld am Lustterror wie überhaupt zur britischen' Kriegsschuldfrage. Denn er besagt, baß die Engländer schon Pläne zur Zerstörung der deutschen Talsperren fertig hatten, bevor der Ministerpräsident Ehamberlain in München verhandelte. Dieses Dokument verdient deshalb festgehalten zu werden.
anderem hervor, daß man zahlreiche polnische Ossiziere zu Handlangerdiensten für die Bolschewisten zu pressen versuchte und sie „besonderen Verfahren" unterzog. Führte das „besondere Verfahren" nicht zu dem gewünschten Erfolg, dann wurde der Betreffende „liquidiert", damit er später nichts über die an ihn gestellten Forderungen aussagen konnte.
Die Abteilung III der Hauptverwaltung für Staatssicherheit beim Volkskommissariat des Innern in Smolensk bemühte sich unter Führung des' Hauptmauns der Staatssicherheit Kuprijanow, des Oberleutnants der Staatssicherheit Lejbkind und des Unterleutnants der Staatssicherheit Stariko- witsch, solche polnischen Offiziere zu finden, die gute englische und französische Sprachkenntnisse hatten, um sie für die sowjetische Militärspionage in England und USA. einzusetzen. Ebenso wurden Engländer und Franzosen, die einmal in deutscher Kriegsgefangenschaft gewesen waren, im Lager Juchnow einer „Bearbeitung" unterzogen, um sie den Wünschen der GPU. gefügig zu machen. Zahlreiche polnische Offiziere, die in den Akten der Smolenskex GPU. genannt wurden, sind inzwischen aus den Massengräbern von Katyn als Leichen geborgen worden.
haben dabei vergessen, daß die Krast unserer Be> weisführung nicht in der Wortgewandtheit lag, sondern in dem Umstand begründet war, daß jeder Vernünftige bestätigen mußte, was wir erklärten: die Teilung Europas in „Sieger" und „Besiegte", die Vergewaltigung des deutschen Volkes, die Ent rechtung der Tüchtigen — daS Prinzip der britischen Wrltverteilung — war angesichts de: au» dem Osten deutlich drohenden bolschewistischen Weltgefahr ein so unhaltbarer Zustand, daß es im In- teresse aller lag, ihn einer Korrektur zu unter- ziehen. Nur durch diese Ueberzeugungskraft der deutschen Thesen und durch das schlechte Gewissen derer, die gemeint waren, konnte eine solche Argu-, mentation zu einem „Nervenkrieg" werden.
Daran müssen wir uns heute erinnern, wenn wir die krampfhaften Versuche der Briten und Amerikaner beobachten, der Achse gegenüber einen propagandistischen Feldzug zu führen, den sie selbst als „Nervenkrieg" bezeichnen. Dieser Vorgang beruht heute nun freilich nicht aus den Fundamenten einer inneren Wahrhaftigkeit, sondern er wird mit einer Leierkastenmclodie geführt, die sie seit 1933 mit wenigen Pausen und in verschiedenem Tempo, aber ununterbrochen verwendet haben und die ihnen bereits unzählige Enttäuschungen überraschendster Art bereitete.
Man braucht jedenfalls heute, zehn Jahre nach dem Beginn der deutschen Wiedererhebung und damit der stetig fortschreitenden Neuordnung der europäischen Daseinsverhältnisse, nur einen Blick in die Weltpresse zu werfen — sei es in die uns offen feindliche, sei es manchmal auch in die neutrale —, um mit wenig Ausnahmen einen bemerkenswerten Eindruck von der geringen Fähigkeit der Menschen zu gewinnen, aus Erfahrungen Lehren zu ziehen. Wir wissen, daß dies den Philosophen nicht zu einer pessimistischen Auffassung über die menschliche Geisteskraft zu verleiten braucht, denn einst wie heute sind es nicht nationale, sondern internatio- nak-jüdische Kräfte, die den geistigen Gehalt solcher „Weltmeinung" bestimmen. Sie sind es. die 1933 wie heute ihre Wunschträume der Welt als Wirklichkeit einreden.
Damals hielten diese internationalen Giftmischer es für klug, der Welt ein durch die nationalsozialistische Revolution chaotisch verwirrtes, dem nahen Zusammenbruch unausweichlich entgegcnschreitendeS Deutschland vorzugaukcln, heute — nach zehn Jahren und nach umwälzenden Ereignissen, die gar keine Parallele zur damaligen Zeit inehr zulaffen — gefallen sie sich wieder in ähnlichen Prophezeiungen, dramatisiert durch blutrünstige Ankündigungen über die Besetzung und Aufteilung des Reiches über die Entmündigung und Ausrottung des deutschen Volkes und was sie dergleichen alttestamentarische Haßvorstellungen für angebracht halten.
Aus jeder Einzelheit, in der die deutsche Kriegführung sich anders verhält, als sie es erwarteten und prophezeiten, entnehmen sic eilig und geschäftig einen schlüssigen Beweis für ein „Abnehmen der deutschen Widerstandskraft" und wie ihre bequemev Seldsttäuschungen noch sonst heißen mögen, die uns Deutschen gleichgültig sein könnten, würden sie nicht für uns wieder auf lange Sicht den Vorteil mit sich bringen, die Welt einmal erneut dadurch zu „überraschen"/daß wir nicht schwächer, sondern stärker. geworden sind.
Es muß dazu bemerkt werden, daß unsere Feinde' laut, deutlich und unentwegt verkündet haben, sie würden das Jahr 1943 als das „Jahr der Entscheidung" betrachten. Sie haben es durch diesen Posaunenstoß dem deutschen Volk nicht schwer > gemacht, an das Kriegsgeschehen dieses Jahres einen besonderen Maßstab zu legen und es mit einer gewissen Erwartung zu erfüllen über die Art, mit der nun unsere Feinde ihr Vorhaben zu verwirklichen beabsichtigen. Es ist auch der deutschen Kriegführung damit leichter gemacht, mit kühl rechnender Gelassenheit ihre Planungen einzurichten.
Unter dem dadurch gegebenen Blickpunkt beurteilt' das deutsche Volk das Kriegsgeschehen gerade diese» ' Jahres. Besonders interessant scheint es uns dabei) zu sein, den Gegner sich entfalten zu sehen und Mittel und Methoden zu entwickeln, die dieses Ab-, schnittS des Kriegsgeschehens ebenso würdig sind,, wie die Kampfart des deutschen Soldatentum» '