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A«f -u* Gammelstelle

Neu« Lpinnstofssammlung! Hent ihrS ghört, 'S denkt mancher do:Die send wohl gstört, Do kommt doch ganz gwitz nix meh rauh! . Mex send nix üvrigs meh em Haus!" * Zum Glück ischs aber anders komme.

WaS mir am Mittwoch hent entgegegnomme, Send viele Lompe, viel Verrisses,

Verschwitzts, Verslickts ond ganz Verschliffes. Ond, gelt do staunscht, au manches Schöne: Bluse, Schulschürzle, Gehrock vom Ahne, Matroseayzüg, Sommerkleider, Mäntel, Kappe, Filzhüt, Turnschuh, Stiesel, Schlappe!

Alles, was brach liegt, breng du au!

So irgendwas Hot jeder schau!

Am Samstag hent mer wieder osse,

Daß au d u was brengscht, des woll mer hofse!

. - O.G.

*

Ai» Erde bebte miede«

Heute früh 2.24 Uhr wurde wieder ein kurzer, diesmal recht heftiger Erdstoß verspürt. An den oberen Stockwerken gerieten die Möbel ins Schwanken, Gläser klirrten, Türen und Fensterläden-wurden zugeschlagen und die Häuser erschüttert, über Schäden ist bis jetzt nichts bekannt. Sicherlich handelte es sich wieder um ein tektonisches Nahbeben im Gebiet der Schwäbischen Alb.

4000«« GtartschUffe knalle»

Württembergs Jugend tritt zum Reichssport« wettkampf an

Das größte Jugendsportfest der Welt rückt näher. Am Samstag und Sonntag tritt die gesamte Hitler-Jugend zum Reichssportwett­kampf an. Aus allen Sportplätzen des Reiches Wird es an diesen Tagen von sporteifrigen Jungen und Mädeln wimmeln. Allein im Gebiet Württemberg werden etwa 400 000 Jungen und Mädel auf den Plätzen stehen und dasAchtung, fertig los!" abwarten, um dann auf den Aschenbahnen davonzufegen. Außerdem werden ein kühner Sprung in die Weitsprunggruben und ein kräftiger Ballwurf zu den 180 Punkten verhelfen müssen, die mr die Siegernadel, erforderlich sind. Mit Begeisterung und Freude treten Jungmädel und Pimpfe am Samstag, Mädel des BdM. und des BdM.-WerkesGlaube und Schön­heit", sowie die Hitlerjungen am Sonntag zu ihrem Wettkampf an, von dem sie kein Wetter­gott abhalten kann. Ausgcbildete Kampfrichter und Kampfrichterinnen der Hitler-Jugend und des NSRL., sowie Sportlehrerinnen, die sich freiwillig zur Verfügung stellen, werden jedem einzelnen Jungen und Mädel auf den Zahn fühlen. -

Der Reichssportwettkampf im 4. Kricgsjahr ' ist ein Rechenschaftsbericht über die körper­liche Tüchtigkeit und Leistungsfähigkeit der deutschen Jugend,'die sich bei diesem Wett­kampf nicht auf einzelne Spitzenleistungen be­schrankt, sondern gute, überdurchschnittliche Ergebnisse auf einer breiten Basis zeigen will.

Wir sehen im Film:

Hände hoch" im Volkstheater Calw

Ein Film, der die Prädikatestaatspolitisch Wertvoll",jugendwert",künstlerisch wert­voll",volksbildend" erhalten hat und mit dem Dr. Goebbels-Preis beim Wettbewerb des Europäischen Jugendfilms 194? in Flo­renz ausgezeichnet wurde.

Pimpfe leben in einem KLB.-Lager der Slowakei ihr ungestörtes Leben, bis eines Tages die Sonne einem Landregen Weichen muß. Wie das ständige Prasseln an die Fensterscheiben, wie all der Schmutz und die Nässe draußen gar kein Ende finden wollen, Macht sich die Langeweile bemerkbar. Eine Schlägerei zeigt dem HJ.-Führer und dem jungen Lehrer, daß irgend etwas geschehen xnuß. Ta platzt der Ortsgendarm in die ge­spannte Atmosphäre. In der Nacht sind lange gesuchte Verbrecher im Dorfe gewesen. Das Lager wird zu deren Verfolgung angesetzt. Nach mancher Verwechslung und vielem Hin und Her faßt die Gruppe der Radfahrer in der Nacht die beiden Halunken. Im Triumph, geht es zum Lager zurüch Aufregung, Span­nung und Erwartung, bis der Ortsgendarm kommt, um die beiden Burschen ihrer gerech­ten Strafe zuzuführen. Aber bevor es soweit kommt, geschieht Plötzlich noch etwas..., was der Lagerphotograph mittelsBlitzlicht" für alle Zeiten auf seinen Film bannt.

Dienstbefehl

für den Reichsfportwettkampf NSDAP. Hitler-Jugend Standort Ealw S 4V1 Samstag, 29. Mai: 8 Uhr Antreten des DL. auf dem Marktplatz (Uniform, Sportkleidung). 9.30 Uhr Antreten der IM. auf dem Marktplatz (Uniform, Sportkleidung). 14.30 Uhr Antreten aller HI.- und DI.-Fiihccr und aller BDM.- und IM.» Kiihrerinnen auf dem Turnplatz. Dreikampf und Unterfiihrerfiinf- bzw. Dreikampf (Uniform, Sport­kleidung).

Sonntag, 3». Mai : 7.30 Uhr Antr^en der Ge­folgschaft mit Sovderscharen.auf dem Marktplatz (Uniform, Sportkldg.). ö Uhr Antreten des BDM- Werkes und des BDM. auf dem Marktplatz (Uni- lorin, Sportkldg.). 13.30 Uhr Antreten des gesam- Isen Standortes a. d. Marktplatz. Näheres Anschlag.

üriegstetl«hm«r werüea Neubauern

In Ergänzung der Anweisungen des Reichs­nährstandes für den Ausbildungsgang und sach­lichen Befähigungsnachweis des Neubauern sind jetzt im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehrmacht neue Bestimmungen ergangen, die den Weg des Kriegsteilnehmers zum Nerwauern er­leichtern. Es handelt sich dabei um Kriegsteil­nehmer schlechthin, also auch des ersten Weltkrieges, sowie Teilnehmer an Spanien- und Freikorps- kämpsen. Kriegsteilnehmer, die früher als selbstän­dige Landwirte, mithxlsende Familienangehörige,' Landarbeiter ufw. genügend lange in der Land­wirtschaft tätig waren, erhalten ohne weitere Aus­bildung den Neubauernschein, wenn die Auslese­unterlagen und das Gutachten des Kreisbauern- sührers keine Bedenken gegen die fachliche Eignung ergeben. Erscheint die fachliche Eignung zweifel­haft, so ist eine Ueberprüfung des Wissens vorge­sehen. Alle anderen Bewerber sollen sich in ihrem eigenen Interesse einer ein- bis zweijährigen prak­tischen landwirtschaftlichen Ausbildung unter­ziehen und als Abschluß die Landwtrtschaftsprüfung ablegen. Bei Bewerbern, die älter als 25 Jahre sind, kann auf die Landwirtschaftsprüfung verzich­tet werk""

wer will zu« Division dr« Rrichsmarjchaüs?

Von den verschiedenen Verbänden unserer Luft­waffe hebt sich seit seinem Bestehen einer beson­ders ab: die Division Hermann Göring. Nicht um­sonst tragen die Männer der Division des Reichs­marschalls allein die weißen Spiegel! DasRegi­ment General Göring", dessen Keimzelle jene 414 Mann waren, die 1933 von dem damalkhen preu­ßischen Minister des Innern alsGarde der Schutz­polizei" bezeichnet und eingesetzt wurden, blickte schon, als es bei der Verkündung der Wehrfreiheit des deutschen Volkes in die neugeschaffene Luftwaffe «»gegliedert wurde, auf eine ereignisreiche Ge­schichte zurück. Ein Verband, einer so stolzen Tra­dition teilhaftig, kann nur Freiwillige zu den Seinen zählen. Ihnen bieten sich in der Division des Reichsmarschalls günstige Entwicklungsmöglich­keiten, über die eine kleine Broschüre umfassende Aufklärung gibt, die von der Werbestelle der Divi­sion Hermann Göring (Berlin-Reinickendorf, Span­dauer Weg 42) bezogen werden kann. Sie weist be­sonders darauf hin, daß der deutsche Junge hier freie Wahl hat, sich für Kie Waffengattung zn ent­scheiden. sür die er besondere Vorliebe bat.

Bestellzettel für Schulbücher

Die vorjährigen Erfahrungen mit der Beschaf­fung von Schulbüchern haben zu einer Neurege­lung der Versorgung aller Schüler mit Lehr­büchern geführt. Von den Buchhandlungen werden, so bestimmt ein soeben erschienener Erlaß des Reichserztehungsministertums, den Schulen Bestell­zettel auf Schulbücher zugestellt. Diese werden den­jenigen Kindern, deren Versetzung außer Zweifel steht, ausgehändigt und zu Hause von den Er­ziehungsberechtigten ausgefüllt und unterschrieben.

L-er maeineyrer oestSNgt die Richtigkeit der Be­stellzettel durch den Ausdruck eines Schulstempels, und di« Bestellungen werden nun bei dem Buch­händler abgegeben, bei dem die Bücher gekauft wer­den sollen. Die Bestellung muß urber unbedingt oorden Sommerferien geschehen, da sonst eine geregelte Belieferung nicht gewährleistet ist! Nach Möglichkeit sollen natürlich alte Schulbücher euch weiterhin benutzt werden.

10 Millionen essen in Werksküchen

Das Anwachsen der G e m e i n s ch qf t s v e r - pflegung ist in diesem Kriege im -Gegensatz zum vorigen außerordentlich stark. Damals, also 1914/18, wurden in 528 Fabrikküchen nur rund 230 000 Por­tionen ausgcgeben, obwohl ein starker Zustrom der Arbeitskräfte in den Betrieben zu verzeichnen war. Im Jahre 1939 bestanden dagegen hereits 6500 Wcrksküchen und 3000 Lagert ü»ch e n mit 2,5 Millionen Verpflegten. Im Jahre 1942 aßen 3ck> Millionen Werksverpflcgte in 12 000 Küchen, wäh­rend in 15 000 Lagerkllchen 4,2 Millionen Männer in den Gimeiniclwitslaaern beköstigt wurden.

Haiterbach.i Heute begeht Wilh. Helber alt, Hofbauer irr Altnuifra, bei guter Gesund­heit seinen 75. Geburtstag.

Berneck. An aller Stille wurde die in Lud­wigsburg einen: Tchlaganfall erlegene Gattin des Oberst z. B. Alfred V.-Gültlingen in der hiesigen Familiengruft der Freiherrn v. Gültlingen beigesetzt.

Herrenberg. In diesen Tagen fand hier wieder eine Zuchtviehversteigerung statt, der auch Kreisleiter Sill er beiwohnte. Es war recht wertvolles Zuchtmaterial aufgetrieben. Die Zahl der Käufer war außerordentlich groß.

usx. Leonberg. Dem wichtigen Gebiet der-Ju- genderholnngspslege innerhalb des Hllfswerke» Mutter und Kind" widmet sich auch di« NS.» Volkswohlfahrt des Kreises Leonberg mit größter Sorgfalt. Nachdem schon vor einiger Zeit 30 Juss- gen in ein Erholungsheim nach Wiener-Neustadt, in das Solbad Jagstfeld und sogar in ein NSV.- Heim nach Locarno-Brissage in der Schweiz zu mehrwöchiger Erholung eingewiesen wurden, kamen in diesen Tagen weitere zehn Jungen unter zehn Jahren in den Genuß dieser gesundheitsför­dernden Mlßnahmen.

Pforzheim. Im benachbarten Stein fiel der 55 Jahre alte Blechnermeister Adolf Mößner in der Scheune so unglücklich auf die Tenne, daß er tödliche Verlebunaen erlitt.

Eigenheim-Modeksch»« in Nagold

Auf eine am Wochenende stattfindende Eigenheim-Modellschau wird Hingeiviesen, die in Nagold von der Kreissparkasse gemein­schaftlich mit- der Öffentlichen Bauspckrkaffe Württemberg abgehalten wird. Unter den mustergültigen Modellen ist auch der vom Gau-Wohnungskommissar stammende Ent­wurf eines Einfamilienhauses? den sozia­len Wohnungsbau zu finden.

Geheimnisse um unseren Heimatboden

I'aolixslskrts urrtersricirtea HollsnuLZolll nebst »ncisrsn Burgbergen, unk ibrs vorgssekiebtliobs Besiedlung

Die Vorgeschichtsforschung bedient sich neuerdings zur Feststellung vorgeschichtlicher SiedlungSstätteu eines besonders aussichtsreichen und zuverlässigen Verfahrens, das auf folgenden Erwägungen auf­gebaut ist: Ueberall, wo Menschen längere Zeit ge­lebt haben, wurde der Erdboden durch die ständige Ablagerung von Haus- und KüchenabfLllen, na­mentlich Knochen, .Futter- und Nahrungsmittel­resten, mit Phosphat angereichert. Der Grad seiner Konzentration läßt sich noch nach Jahrtau­senden mit einer einfachen Farbreaktion bestim­men. Die Stärk« deS PhoSphatgrhaltS im Sted- lungsboden wird hierbei in Farbeinhetten ange­geben. Es genügt ein Geld- und Zeitaufwand von nur etwa 20 Pfennig und zwei Stunden, um an jedem Burgberg feststellen zu können, ob dort vor der historischen Anlage schon ein vorgeschichtlicher Wohnplatz lag.

I» jüngster Zeit ist dieses Verfahren, wie Dr. Walter Lorch in derUmschau tn Wissenschaft und Technik" berichtet, durch die Arbeitsgemein­schaft für Giedlungsforschung im Reichsbund für Deutsche Vorgeschichte noch wesentlich ausgebaut worden. Es liegen nunmehr statistische Befunde vor, die in Zukunft vor Beginn jeder Ausgrabung als Hilfsmittel herangezogen werden sollen. Sobald auf einem Burgberg Phosphatanreicherungen von «indestens vierzig Farbeinheitr» auftreten, kam» dessen vorgeschichtlich« Besiedlung als erwirken aelten. Bisher wurden Dutzende von

württembergischen Burgen nach der neuen Methode untersucht. Hierbei ergab sich bei den Burgen Hohenstaufen, Rosenstein und Hohennagold npe vielhundertjährige Besiedlung schon in vorgeschicht­licher Zeit.

Der Gcsamtmittelwert des PhoSphqtgehaltS auf dem Hohenstaufen liegt zwischen 40 bis 37, auf dem Rofenstein bei Heubach zwischen bis 48 und innerhalb der Ruine Hohennagold kn Schwarzwald zwischen 38 bis 57 Farbeinheiten. Beim Rosenstein ist der Phosphatgehalt im Ver­aleich zu den beiden anderen Burgbergen deshalb lo gering, well dort keine eigentliche Besiedlung in der Borzeit erfolgte. Dagegen läßt sich an Ue­sen» hochragenden Frlsmafstb ein schon i« der Alt­steinzeit gepflegter und noch bis zum Beginn de» 90. Jahrhunderts lebendig gewesener Fruchtbar- keitsrult Nachweise». Dir Bedeutung dieser HeiKe- stiitte war so groß, daß sogar die Kirchenachse in dem darunter kiegenden Städtchen Heilbach danach angeordnet wurde.

Di« neue Phosphatmethode hat also, wie man steht, innerhalb kurzer Zeit zu geradezu glänzen­den Forschungsergebnissen geführt. Im Verein mit den übrigen Hilfsmitteln der Fachgelehrten, Thrmst, Mikrochemie, Röntgenologie und Sufiphotographtt, wird sie dazu beitragen, immer mehr Geheim­nisse des deutschen Heimatbodcns zu entschleiern und damit der Vorgeschichte di« wertvollsten iA»- trrlagen zu liefern.

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Kerbelsuppe. Zutaten: 250 Gr. Kerbel, 20 Gramm Fett, 50 Gr. Mehl, 1 Zwiebel, evtl. 1 Bwtchen.

Den Kerbel waschen, fein wiegen und in Fett mit feingeschnittener Zwiebel dünsten, Mehl darüberstreuen, mitdünsten und mit Wasser oder Brühe ablöschen, abschmecken u. evtl, mit gerösteten Weckwürfeln anrichten.

Tomatentunke mit Fleischklößchen. Zutaten: 150200 Gr. Hackfleisch, 200 Gr. rohe, ge­riebene Kartoffeln, Salz, Lauch.

Das Hackfleisch mit den roh geriebenen Kartoffeln mischen, salzen, feingeschnittcnen Lauch dazugebcn. Kleine Klöße formen und in der fertigen Tomatentunke 810 Minuten ziehen lassen.

Spinatkartosfcln. Zutaten: 20 Gr. Fett,

1 Kg. Kartoffeln, ^ Ltr. Buttermilch od. Wasser, 20 Gr. Mehl, ^ Kg. Wildgemüse oder Spinat.

In dem zerlassenen Fett die rohen in Wür­fel geschnittenen Kartoffeln dünsten, dann die rnit Mehl verquirlte Buttermilch hinzugebcn und nach N Std. Kochzeit den gut gewasche­

nen und geputzten, feingeschnittenen Spinat gar Werden lasten und abschmccken.

Was fange ich mit Hirse an?

Hau- aufs Herz: Was wissen wir schon viel von der Hirse? Auf all« Fälle siebt sie dem vielgeliebten Reis gar nicht so unäbrrlich. Sie schmeckt auch un- gefäbr so. Aber, baS ist bi« Hauvtsach«, wir müssen sie richtig zubcreiten. Zuerst wirb sie verlese«, dann gut gewaschen, bann mit kaltem Wasser angesebt und etwa SO Minuten laiigsam ausgeauellt. Nun gute Rezepte für einen Vier-Personen-Tisch:

Hirsesuvve. Zutaten: 100 Gramm Hirse, IR Liter Brübe (Fleisch-, Knochen- ober Gemüsebrüke), Salz, Kräuter. Die Hirse mit der Flüssigkeit kalt ansetzen '.und in etwa S0 Minuten garkochen. Mit Salz und gehackten Kräutern abschmccken. Ober di« Hirse mit 20 Gramm Fett andünsten, mit der Flüssigkeit auf. füllen, garkochcn und abschmecke».

Hirsebrei. Zutaien: 200 Gramm Hirse, 1 Liter Milch ober Wasser, Salz oder Zucker und Zimt nach Ge­schmack. Die Hirse mit -em Wasser kalt ansetzcn und auSauellen lassen. Ist sie gar, nach Belieben salzig ober süh abschmecken.

Hirseeintovs. Zutaten: SV Gramm Fett, SSV Gramm Gelhe Rüben, 180 bis 200 Gramm Fleisch, ein Tel- lerie, 378 Gramm Hirse. Zwiebel, Petersilie, etwa ein Liter Flüssigkeit (nach Bedarf). Die fcinaeschnit- tene Zwiebel mit dem in kleine Stücke geschnittenen Fleisch in Fett anbraten, die würslig geschnittene Sellerie unb Gelbe Rüben etwas mitdünste», ab­löschen, salze», etwa eine halbe Stunde kochen lassen, dann die gewaschene Hirse da,» geben »nd ans klei­ner Flamme auSauellen lassen, mit seingewiegter Petersilie anrichten.

Vm MiekMl vtzrvM

Roman von Holla Tut ke Ich.

LvMrigitt IR-ometksns-Varlax;

Or. Biekaeker, (Irokon^eH d. dliineksn. R»',

(2. Fortsetzung) ,

Mit diplomatisch liebenswürdigem Lächeln wendet er sich dann wieder zu Mr. Sedgewick. Sie sehen, ich spiele Ihnen gegenüber absoj lut mit offenen Karten. Professor Förster, de» Leiter des Hygiene-Departements, sollt« mit heute Bericht erstatten, er wird das jetzt in Ihrer Gegenwart tun na, wie bin ich zh Ihnen?" Er hebt sein Glas dem Besucher «ntj gegen und nimmt einen Schluck des kühlende« Getränks.

Doch ein echter Geldmann ist durch Lieben» Würdigkeit nicht zu bluffen.Zu mir sin« Sie's gar nicht! Mich würden Sie am liem sten rauswerfen, aber der olle Sedgewick zufällig der größte Steuerzahler hier und sein« Frau die Cousin« vom Kolonialminister - deswegen lassen Sie sich von ihm von Zeit z» Zeit die Meinung sagen! Nur deswegen Stimmt's?"

Mit einem Knall setzt er sein Glas auf di» Schreibtischplatte.

Ich würde mir nie erlauben. Ihnen zu wk versprechen, Mr. Sedgewick!" Der Eouverneuf verzieht keine Miene, nur in seinen müde» Augen blitzt der Schalk.Ah, Herr Professor Förster" begrüßt er den eintretenden Arzt» Kommen Sie, wir warten schon auf Sie!"

Professor Förster, ein mittelgroßer Vierzi, ger von lebhaftem Wesen, verneigt sich. Untej dem Arm trägt er einen Aktendeckel. Der Gom verneur drückt ihm herzlich die Hand.Heä Professor, ich habe Mr. Sedgewick gebeten, sich Aren Bericht mit anzuhören, damit er übet M vom Hygiene-Departement getroffenen Maßnahmen orientiert ist. Wollen Ti« bitti beginnen?"

Bitte sehr, Exzellenz! Wir haben in de» Woche vom 5. b«i 12. des Monat» 180 neu» Erkrankungen behandelt, darunter neun Weihet In 17 Fällen wurde die Erkrankung zu svac gemeldet »der war so schwer, daß wir nicht mehr helfen konnten. Die Berichte von de» Dschungel-Station besagen, daß dt« Malarif ebenfalls unter den .Dschungelnegern immer neue Opfer fordert."

Sedgewick unterbricht ihn in wegWerfendeiy Ton:Das interessiert uns nicht, wir wollet wissen

Verzeihung aber gerade das muh uns im teressteren" erwidert Förster sehr bestimm». Denn di« Malaria können wir nur besiegen wenn wir ihr« Quelle verstopfen, und die ltegi ,i» de, DschunM. Die Dschmigeliümpf« der Zn( ftl sind m« BrutAtten der Krankheit, von dort trsjkt der Westwind die Moskitos zu» Küste. Und deshalb müssen dies« Sümpfe trott krn gelegt werden, wenn di« Malaria ausgez rottet werden soll."

Za, verdammt noch mal, warum tun Sie es nkcht^ ereifert sich Sedgewick.

Der Professor ist dem Choleriker gewachsen. Ich glaube, Sie überschätzen die Arbeitskraft ckeiner Aerzte doch etwas!" sagte er ironisch.

Unsinn natürlich können Sie nicht selbst arabeit! Di« Verwaltung muß Ihnen Arbei« »k zur Verfügung stellen!"

Mit Unbehagen ist der Gouverneur der Un­terhaltung gefolgt.Stop, Mr. Sedgewick Nur Ausgaben kommen überhaupt nicht in Frage. Ich habe die Aufgabe, dafür zu sor- Kn, daß diese Insel Erträge bringt nicht daß sie Zuschüsse braucht", mischt er sich kühl üno amtlich ein.

Und" ob wir dabei verrecken, das interessiert He nicht, was?" gibt Sedgewick unverblümt seiner Meinung Ausdruck.

Ich Hab« meine Anweisungen, Mr. Sed« aHvm", lenkt der Gouverneur ein.Außerdem Hissen Sie doch ganz genau, unsere Küsten- Eingeborenen- würden nie in der Dschungel ar­beiten. Dazu haben sie viel zu viel Angst vor Fe-crois-en-Dieur"!"

Ach was, diesen weggelaufenen Missions­knaben wird man doch noch zur Raison brin­gen können!" murrt Sedgewick.

Der Gouverneur spielt mit seiner Ordens­schnalle.Dieserweggelaufene Missions­knabe" ist in der Zwischenzeit leider eist aus­gewachsener Neger geworden und Häuptling von etwa dreißigtausend Wilden. Er hat bis jetzt jeden Versuch, mit. ihm zu verhandeln, Luf eine sehr eindeutige Art beantwortet: Mit oergifteten Pfeilen"'

Also mit einem Wort: Wir können uns am kiesten oleiih begraben lassen!" meint Sedge­wick sarkastisch und lehnt sich mit einem unwil- leaen Senker in leinen Sessel zurück.

Nach einer Pause, in der nur das fein« Sur­ren der Ventilatoren, die die Luft bewegen, zu hören ist, sagt der Gouverneur mit einer Hanobewegung zu dem Kapitakgewaltigen Puntamarras:Wollen wir vorher nicht Pro­fessor Förster fragen, ob er vielleicht noch ei­nen anderen, weniger kostspieligen Vorschlag hat, als gleich die ganze Dschungel umzuqra- ben?"

Nein, Exzellenz, es gibt keine andere Lö­sung, und mehr leisten als wir geleistet ha­ben tonnen wir nicht!" antwortet der Arzt ernst.

Allzuvies ist das nicht, Herr Professor!" Die Stimme des Gouverneurs ist plötzlich eiskalt Aworden. Er sieht nichts weiter als seinen Etat, der keine Summe für die Trockenlegung der Sümpfe vorsieht.

..Wir haben getan, was in unserer Kraft stand, Exzellenz. Es ist mir sogar gelungen, Dr. Dos Passos für uns zu gewinnen. Da» ist der berühmte Malaria-Spezialist, der in nezuela so große Erfolge mit dem neuen deut? scheu Anti-Malaria-Miitel hatte. Aber ein» ist sicher, .Exzellenz: Wir Aerzte können immer nur den bereits Erkrankten Kelsen. Wir kön­nen nicht dafür' garantieren, daß sie am näch­sten Tag nicht wieder neu infiziert werden!"

..So? Sagen Sie. mal, Herr Professor, was glauben Sie, ob vielleicht jemand ander» auf ihrem Posten mehr Eriola hätte?" ,

(Fvrtsctzuiig folgt.) .-