AuS dem Fübrer-Hauptquartier, 21. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

An der Ostfront wurden mehrere örtliche An­griffe der Sowjets abgewiesen. Eigene Stoßtrupp- «nternehmen waren erfolgreich. Die Luftwaffe be­kämpfte Truppenziele, Transportzüge und Versor­gungsbetriebe des Feindes. Leichte deutsche See­streitkräfte versenkten vor der Kaukasusküste zwei Nachschubfahrzeuge der Sowjets und schossen hier sowie über der östlichen Ostsee sechs sowjetische Bomber ab

Deutsche Kampfflugzeuge belegten in der Nacht zum 21. Mai das Hafengebiet von Djidjelli an der algerischen Küste erneut mit Bomben schweren Kalibers. Im Mittelmeerraum schossen deutsche Jäger und Flakartillerie der Luftwaffe acht feind­liche Flugzeuge ab. Ein eigenes Jagdflugzeug ging verloren.

Einzelne leichte britische Bomber unternahmen in der vergangenen Nacht wirkungslose Störangrisfe auf das nördliche Reichsgebiet.

ohnehin beträchtlich verzögert, ist dem schweren Di­lemma unterworfen: entweder unabsehbare Blut­ströme und gefährlichen weiteren Zeitverlust, die den künftigen Pazifikkrieg in Frage stellen können, oder eilige Vorwegnahme pazifischer Operationen selbst zu Lasten des Kampfes gegen Europa. Was gegen­wärtig versucht wird, läuft auf einen Kompro- m i ß hinaus.

London wieder in der Frontlinie

Stockholm, 21. Mai. Nach einem Eigenbericht der ZeitungStockholms Tidningen" hat man in London nach den allnächtlichen Angriffen deutscher Flugzeuge wieder das Gefühl, in der Frontlinie zu liegen. Man fühle sich fast genau so stark alS Mctecleber des Krieges wir während der Schlacht um England vor über zwei Jahren.

Die große Pause im Kriegsgeschehen

Lnlscklossen cien kowmenclen Lntlackuogell entgegen - llw clen Zeitpunkt cles liavcleios

rck. Berlin, 22. Mai. Es hat den Anschein, als ob die kriegerischen Ereignisse in dem derzeiti­gen Ringen eine Pause erfahren sollten. Von der Tausende von Kilometer langen Ostfront mit all ihren Vorsprünge» und Einbuchtungen werden merkwürdigerweise kaum noch Kampfhandlungen gemeldet. Der Atlantikwall und seine Fortsetzung nach Norde» bis zum Nordkap hinauf und nach Süden an den europäischen Küsten des Mittelmeeres find fest und dauerhaft, so daß dort Kampfhand­lungen in absehbarer Zeit kaum zu erwarten sind.

Lediglich Vorfeldkämpfe bestimmten das kriegerische Gesicht der letzten Monate, wobei den Kämpfen in der Luft, den Kämpfen der Marine­streitkräfte und den gerade jetzt abgeschlossenen Ko­lonialkämpfen der gleiche Rang beizumessen ist. Alles in allem jedoch drängt sich im Zusammen­hang mit der längeren Dauer des Krieges und dem Ausbleiben schneller Entscheidungen, wie sie der Anfang des Krieges brachte, die Frage auf nach dem Sinn und der Aufgabe des Krieges und ob das augenblickliche Nachlassen der Kampftätigkeit als gewollte Pause zu werten ist?

Gibt es aber überhaupt eine Pause im Kriege? Von den militärischen Sachverständigen aller Zeiten wird immer wieder erklärt, daß als eine absolute Pause im Kriege nur das Beiseitelassen jeder Ge­waltanwendung bezeichnet werden kann, etwa mit dem Ziele, die einer Auseinandersetzung zugrunde liegenden Absichten mit anderen Mitteln, beispiels­weise durch Unterhandlungen zu erreichen. Hiervon kann im gegenwärtigen Augenblick nicht die Rede sein. Die zweite und nunmehr noch allein bleibende Möglichkeit ist die, daß ein günstige­rer Zeitpunkt des Handelns abgewarjet und entsprechende Vorbereitungen getroffen werden sollen. In diesem Fall? sammelt sich eine

allmählich immer stärker werdende Spannung an, die zwangsläufig zu einer Entladung drängt. Die Spannuugsmomente haben für uns auch nichts Schreckhaftes an sich, sondern eher etwas Stärken­des, weil sie uns die Möglichkeit geben, den mit Gewißheit zu erwartenden Entladungen mit voll­kommener Ruhe und mit Entschlossenheit entgegen­zusehen.

Dieser Krieg ist vielleicht der erste in der Ge­schichte des deutschen Volkes und der ihm befreun­deten Mächte, der als vollkommener Krieg angesprochen werden kann. Während man sich in früheren Kriegen oftmals mit einem Teilkriegsziel begnügte, dem Gegner beispielsweise eine Provinz wegnahm, um ihm damit in irgendeiner Teilsache den eigenen Willen aufzuzwingen, wird dieser Krieg von uns mit der Absicht geführt, ihn zum Krieg aller Kriege zu machen, das heißt, zum letzten Krieg um die Erhaltung unseres Daseins und un­serer Rasse überhaupt. Wir wollen unsere Gegner niederwerfen und sie dadurch zu jedem ferneren Widerstand unfähig machen. Wir wollen vermei­den, daß ein halber Sieg bereits den Kern eines zukünftigen Krieges in sich trägt.

13 Flugzeuge vernichtet

Rom, 21. Mai. Das Hauptquartier der italie­nischen Wehrmacht gibt bekannt:Unsere Flugzeuge bombardierten in der vergangenen Nacht die Hafen­anlagen von Biserta und torpedierten in den tunesischen Gewässern einen Zerstörer. Die feindliche Luftwaffe führte gestern Einflüge auf Messina, Pan- telleria und Orte auf Sardinien durch. Von den Batterien der Insel Pantelleria wurden sieben Flugzeuge zerstört, ein weiteres Mrzte ins Meer. Ueber Sardinien schossen italienische Jäger drei und deutsche Jäger zwei Flugzeuge ab*

Auch in de» USA. ist cs keine Luft, Strafsoldat zu sein. Die Bedingungen, unter denen diejeni­gen, die sich etwas zuschulden haben kommen las­sen, in den Straflagern leben müssen, sind alles andere als erfreulich. Der NameErzie­hungslager" täuscht. Der Brigadegeneral Mae Neil leitet diese Versuche, minderwertige Soldaten und Deserteure zu bessern. Die Straf- soldatLN selbst sind in drei Klassen cingetcilt. Die erste Klasse erhält Jnsänterieausbildung, darf zweimal in der Woche einen Brief schreiben und auch gewisse Bücher lesen. Nicht so gut ist es

- mit den Soldaten der zweiten Strafklasse bestellt, Z die nur einen Brief in der Woche schreiben und Z ausschließlich in der Bibel lesen dürfen. Die Ge- Z fangenen der dritten Klasse werden bereits für so Z heruntergekommen gehalten, daß für sie selbst die Z Lektüre der Bibel als nutzlos erscheint. Daruin D dürfen diese überhaupt keinen Lesestoff erhalten,

- nur einmal im Monat einen Brief schreiben. Sie I müssen auf ihren Straskitteln die AufschriftGe- I fangener" tragen und werden außerdem pro Tag Z nur dreimal für kurze Zeit aus ihren Zellen ge-

V lassen.

Z Diese Angaben, die die amerikanische Presse

V macht, sind an sich nicht allzu sehr interessant und I werden sich in ihrem praktischen Ergebnis auf die

- Sträflinge kauni von dem unterscheiden, was auch

V in anderen Ländern üblich ist. Aber allein die

V Tatsache, daß überhaupt in den USA. solche s Verbesserungsinstitute, mit denen man die unz u- Z verlässigenElementezu Roosevelts Jdea-

V len bekehren will, vorhanden sind und der Um- D stand, daß es augenscheinlich eine ganz erkleck«

- liche Anzahl solcher strafwürdiger Individuen gibt, Z die zur Befreiung Europas auSersehen waren, ist Z immerhin wichtig genug, um am Rande verzeich- Z net zu werden.

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Admiral Yarnamoto gefallet»

Tokio, 21. Mai Wie das Kaiserliche Hauptquar­tier bekanntgab, fand der Oberbefehlshaber der vereinigten japanischen Flotte, Admiral Jsoroku Aama moto, bei der Leitung militärischer Ope-. rationen im April an Bord eines Flugzeuges wäh­rend eines LuftkampfeS den Heldentod. Der Tennö hat für Aamamoto ein Staatsbegräbnis angeord­net. Er 'bestimmte ferner, daß Aamamoto zum Großadmiral ernannt und ihm der höchste staatliche Verdienstrang zucrkannt wird. Außerdem ist ihm der Orden Erster Klasse des Goldenen Geiers ver­liehen worden.

Mit Admiral Namamoto hat Japan einen seiner größten und fähigsten Flottenchefs verloren. Sein Name ist untrennbar verbunden mit den großen Erfolgen der Kaiserlichen Marine im gegenwärti­gen Kriege, mit der Vernichtung der amerikanischen Flotte in Pearl Harbonr, der Versenkung desPince of Wales" und derRepulse" und mit den zahlreichen Seeschlachten, die in allen Teilen des Pazifiks erfolgreich für Japan ausgefochten wurden und unlösbaren Ruhm an die Fahnen der japanischen Marine hefteten. Derschweigende Admiral", wie er mit größter Ehrfurcht auch genannt wurde, hat selbst diese Pläne ausgearbci- tet, die unter seiner Führung verwirklicht wurden. Vorher hatte Aamamoto bereits eine glänzende Kar­riere als Offizier hinter sich. Von 1921 bis 1925 war er als Äarineattachö in Amerika An der Flottenkonserenz in London 1929 hatte er als Ver­treter Japans teilgenommen, wo er als der große Radikalist" Japans galt.

Zu seinem Nachfolger wurde Admiral Mineichi Koga ernannt, der bereits seinen Posten über­nommen hat. Admiral Koga war früher der Be­fehlshaber der japanischen Flotte in den chinesischen Gewässern.

In veulscklsnck vielKultur»"

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Ein Häuschen in einer Stadt des Donez- gebietes ist im Umsehen zu einer Art Wallfahrts­ort für einheimische Frauen und Mädchen gewor­den. Sie kommen, um einWunder" zu bestaunen: die schlanke, brünette Anja, die nach längerem Ar- beitseinsatz in Deutschland wieder in ihre Heimat urückgekehrt ist. Vor einem Jahr hatte sich Anja reiwillig gemeldet und mit vielen anderen Mäd­chen die weite Reise nach Westen angetreten. Sie hat dort im Lager einer westdeutschen Fabrik ge­arbeitet und wäre gern noch länger geblieben, wenn sie nicht Nachrichten von zu Hause gehabt hätte, wo ihre Mutter erkrankt war.

Nun ist Anja wieder daheim, und ihre Freundin­nen machen große Kulleraugen über die Verwand­lung, die mit der fast verloren Geglaubten vor sich gegangen ist. Alles, was Anja erzählt, finden sie otschen! interesna". Und die finsteren, von der Sowjetpropaganda genährten Vorstellungen über die Verschickung nach Deutschland sind auf einmal wie weggeblasen; denn Anjas ganze Er­scheinung ist der beste Gegenbeweis. Alle?'an ihr wird bestaunt und begutachtet. Manche ihrer Tanten und Freundinnen haben sich immer noch nicht über die Erscheinung beruhigt.Und du bist noch nichtsabrali", sie haben dir nicht die Augen ausgestochen?" Die naiven Fragen purzeln nur so durcheinander. .Nein, Anjas Augen sind auch noch da; sie haben sogar ein Vielfaches an Glanz gewonnen, seit sie über den hohen Bretter­zaun, den die Sowjets an allen Grenzen errichtet hatten, hinweggeschaut haben. Schließlich wurden sie ja auch bei der Arbeit in Deutschland gebraucht.

Vor den Augen der Freundinnen versucht Anja nun, ein Bild von Deutschland aufzu­bauen, wie sie und ihre Kameradinnen es vom Tage des Grenzübertritts an erlebt haben. Die kann sich nicht genug tun, die sauberen Straßen, die netten Häuser zu preisen und wieviel reicher es darinnen aussehe im Vergleich zu den armen Hüt­ten/ wo in 25 Jahren Sowjetherrschast nichts Neues und Schönes hinzugekommen fei, während das Alte immer mehr verfiel. Und wie gut waren die Menschen in Deutschland angezogen, alle, nicht nur ein paar.

Natürlich brachte der Aufenthalt in Deutschland auch mancherlei Ungewohntes, und Anja spricht frei und offen darüber. Wo sich aber Mängel her­ausstellten, weil diese Art des Arbeitseinsatzes neu war, wurden sie von den deutschen Behörden sofort abgestellt. So mußten sich viele von AnjaS Ka­meradinnen erst an die andere Zusammensetzung des Essens gewöhnen. Daß es aber gut und aus­kömmlich war, bezeugt Anja selbst, derey Figur jetzt ganz leicht ins Vollschlanke neigt. Besonders gut haben es ihre Kameradinnen gehabt, die in deutschen Haushalten tätig waren. Sie wurden vielfach vollkommen neu eingekleidet und lernten ani schnellsten Deutsch.

Konnten Sie nach Hause schreiben?" wollten wir fragen. Aber das war ja überflüssig; denn sonst wäre Anja nicht hier. Sie ist eine andere ge­worden, reicher an Erlebnissen, und doch dieselbe, wenn sie ihre Eindrücke von der großen Fahrt etwas kindlich, aber prägnant zusammenfaßt: In Deutschland vielKultura"!

/ran als -lusbeutirnSsobßekl elee VereinrZten Finalen

Es sah a»S wie eine Liebenswürdigkeit, war aber tn Wahrheit ei» Fußtritt, als die Engländer im Herbst 1911 beschlossen, das Land, in das sie kurz zuvor einmarschiert waren, wiederPersiens zu nennen Denn Iran, der Name, den der kraftvolle Herrscher Reza Schah Pahlewi 1935 wieder einge­führt und auch im diplomatischen Verkehr durchge­fetzt hatte, ist die geheiligte alteinheimische Bezeich­nung für das Kernland des welthistorisch ehrwür­digen Reiches der Achämeniden.Persien" aber hieß der schwache Staat, um den sich feit der Mitte des 19. Jahrhunderts zwei erpansionslüsterne Nach­barn zankten: England und Rußland. Und auf def- sen Kosten sie sich 1997 einigten, da ihnen die Ein­kreisung Deutschlands wichtigsr geworden war als ihre asiatische Rivalität. Damals wurde Persien in drei Zonen aufgeteilt: eine südliche englische, eine nördliche russischeInteressensphäre" und »ine neutrale Mittelzone mit der Hauptstadt Teheran.

Soviel Umstände machte man 1911 nicht. Dem iranischen Staat, der sich unter Reza Schah seine Neutralität ganz und gar hatte erhalten wol­len und darum vernichtet werden mußte, wurde auch die Hauptstadt nicht frei belassen; dort mar­schierten die Sowjets ein. Das war kein Akt der rohen Gewalt, beileibe nicht! Stalin berief sich viel­mehr auf einen Passus des Vertrages, den Reza Schah 1921 mit den Sowjets geschlossen hatte, um sich gegen den britischen Imperialismus zu sichern, und nach dem er verpflichtet war, den Sowjets den Durchzug von Truppen zu gestatten, wenn diese von einer dritten Macht angegriffen würden. Diese dritte Macht war 1941 Deutschland! Denn wie die Moskauer Noten erklärten, bereitete dieFünfte Kolonne" von Teheran ans einen Einmarsch in die Sowjetunion vor! Mit dieser jüdischen Rabulistik begann dasbritisch-sowjetischeDoppel- regime in Iran, das Reza Schah zum Rücktritt zwang und gefügige Regierungen an seine Stelle setzte, das Iraner zu Hunderttausenden als Zwangsarbeiter in den Kaukasus verschob und das zum Unterhalt seiner Truppen alle Lebensmittel aufkaufte, so daß die Bevölkerung Hunger litt.

Eine bequeme Rechnung und dock eine Rech­nung zwar nicht ohne den Wirt (denn oas iranische Volk war vorderhand zu schwach, um sich zur Wehr zu setzen), wohl aber ohne einen weiteren Gast: die USA. Die Kriegslieferungen waren der Ein­stand, den Roofevelt für seine Festsetzung be­zahlte. Es kamen zuerst die Transportfachleute, dann erschien derWirtschaftsberater" Mr. She­ridan, der als Preiskommissar und Produktions­

lenker sehr bald zum Wirtschaftsdiktator wurde, ,und schließlich kam Mr. Millspaugh, derFinanz­berater", der die Leitung der iranischen National­bank übernahm und die Transiranifche Bahn in nordamerikanische Kontrolle übersührte. Alles nach englischem Muster ljo hatte das Empire Aegypten und andere Orientstaatendurchdrungen") alles gegen die Engländer. Die hatten während der so­wjetischen Niederlagen im Sommer 1942 eine Zeit­lang Oberwasser gehabt, hatten den mit einer Bol­schewistin verheirateten Ministerpräsidenten Su- heyli stürzen, den noch aus der Zeit des Vertrages

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von 1907 stammenden, ihnen hörigen Ka wam as Saltaneh an seine Stelle setzen und sich als Sieger fühlen können.

Aber Roosevelts Leute gingen unbekümmert wei­ter ihren Weg. Als unter dem Druck der Besatzung die Unruhe im Volke anwuchs und Sabotageakte iranischer Nationalisten die Transporte gefährdeten, erklärte der USA.-General Conolly, er könne die Verantwortung so nicht länger übernehmen. Kawam verschwand, und das Teheraner Parlament, das wohl verstand, wer die wirklichen Machthaber waren, wählte nun, wieder Suheily, den Mann, niit dem maurussisch sprechen" konnte. Und nun gelang in den gleichen Februartagen die­ses Jahres, den amerikanischen Beratern" auch, was die Eng­länder in anderthalb Jahren ver­geblich erstrebt hatten: das Tehe­raner Schattenparlament beschloß die Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht und bewilligte zu­gleich 5 Millionen Dollar, mit denen Kriegsmaterial für das iranische Heer bestellt wurde. Wo? Natürlich in Washington. Kein Wunder daß diese Entwicklung in London unangenehm auffiel, so daß man sich entschloß, einen bix msu nach Teheran zu schicken: Sir Ronald Stores, der als Mitarbeiter deS Obersten La­wrence im vorigen Kriege einer der gewiegtesten Orientkenner Eng­lands ist. Man bereitete ihm einen Empfang von geradezu historischer Ironie: Am Tage seines Ein­treffens fand die Gründung der Iranisch - amerikanischen Gesell­schaft zur Pflege der kulturellen Beziehungen" statt und anschlie­ßend die feierliche Begrüßung des erstenrein amerikanischen" Transports unter dem Beisein des Sowjetbefehlshabers Koro- bow! Deutlicher konnte wohl nicht bekundet werden, daß man die Ausbeutung Irans unter AusschließungEnglandS zu vollziehen gedenkt. Stores kann nach London nur melden: Wir haben hier nickt? mehr zu melden

äi»b. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiser­nen Kreuzes an Major Wolfgang Kretzschmar, Kommandeur eines Jnfanteriebataillons: Oberleut­nant Kav Langfeldt, Schwadronschef in einer Radsghrabteilung: Leutnant d. R. Heinrich N i e- m a n n, Komvanieführer tu einem Pionierbataillon.

Marschall Pktain bat ein Dekret unterzeichnet, durch das Admiral Esteva obne Beschränkung durch eine Altersgrenze im aktiven Dienst bebakten wivd. Durch diese Mabnabme wollte der Marschall öffentlich die beispielhafte Haltung Admiral Estevas anerkennen, die er im Laufe der Ereignisse in Tunis gezeigt bat.

Auf Londoner Anweisung beschlob der ägvv- tische Ministerrat die Errichtung einer diploma­tischen Vertretung in der Sowjetunion.

Der australische Armecminister Forde gab be­kannt, dah die australischen Verluste im nordamerikanische» Feldzug 18 718 Man» betragen.

Etwa 9 9 9 9 9 Mann der Tschungkinaer 39. und 19. Armee sind, wie der javanische Froutbericht mel­det, während der zwanzigtägigen Operationen im Raum von Kungan in der Provinz Huveb westlich von Hankau aufgerieve» worden.

Xeue« au» aller

Mit 190 Jahre» »och rüstig. In staunenswerter Rüstigkeit konnte dieser Tage Landwirt Kusterer in M i n d e l h e i m lSchwaben) sein IM. Lebensjahr vollende». Der Reichsbanernsnhrer lieb dem Jubilar ein schönes Ehrengeschenk überreichen.

Ebering 1« Jahre verschwunden. Datz Ehering« verloren werden, ist nichts Neues, llnd manchmal wer- den sie dann auch wieder gefunden. So auch in Eschborn am Tamkns. Dort machte im Jahre 1897 ein Mann Kirschen ab. Es war kalt, er rieb sich die Hände und merkte nach einiger Zeit, üab sein Ebering nicht mehr am Finger steckte. 48 Jahre war der Ring vermitzt. Nun wurde er ans der Polizei von einem ehrliche» Sinder abgegeben.

Kreuzotter ffr der Zeituugsiasche. In Hilleröd batte ein Zeitungsbote beim Zeitungsaustragen seine Zeitungstasche drauben stehen lassen, und als er dann weiter radelte, wurde diese Tasche plötzlich lebendig. Er sprang vom Rad und stürzte sich auf die Tasche. Als er sic nmdrebte, fiel eine Kreuzotter heraus, die inzwischen in die Tasche gekrochen war.

Bernachliiffiguns der Batervflichten. Vom Amts­gericht in Trovvau wurde ein Mann, der sich trotz zweier Gerichtsurteile stets von der Unter- vältunaSpflicht für sein uneheliches Kind zu drücken wußte, nun mit drei Monaten Gefängnis bestraft.

Zwischenlandung der Lnstüansaflugzeuge i» Kaue«. Wie die Deutsche Lufthansa mitteilt, wird auf -er von Berlin über Danzig. Königsberg, Riga, Reval bis nach Helsinki führenden Flugstrecke mit sofortiger Wirkung eine Zwischenlandung in Kauen vorge­nommen.

488 Seehunde gesäusen. Wie aus Fischereikreffen berichtet wird, hat sich der Scchundfang auf dem Treibeis des Riaaschcn Meerbusens in diesem Früh­jahr für die Fänger der Inseln Punoe und, Kuehnoe besonders erfolgreich gestaltet. 4M See­hunde konnten erbeutet werden, ein Ergebnis, das man schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr erzielt hatte.

Rätselhafte Brände. Unter Hinweis auf Brände, Sie tm Jndustriehafen von Bi a l m ö in der lebten Zeit serienweise ausgebrochen sind, neigt man zu der Annahme, dab eS sich um einen Provmanen bandle, -er diese Brände verursacht hat. Der letzte Brand, der seinen AnSsana in einem Lnmvenhaufen des JndustrichafenS fand, «m Sann auf dort gestapelte Papierballen überzugreisen. erforderte eine Löscharbctt von mehreren Stunden.

Oer Rundfunk am Sonntag und Montag

Sonntag. Rclchsvrogramm. 19 bis 11 Uhr: Feier­stunde zum 29. Todestag Schlaaeters: 11 bis 11.89 Uhr: Vorschau auf bas Programm der Woche: 13 bis 13.39 Uhr: Sieder zum Mitstngen: 12.49 biö 14 Uhr: Das Deutsche Volkskonzert: 14.39 bis IS Uhr: Ma- tbtas Wicman erzählt Märchen: 1V bis 16 Uhr: Unterhaltungskomponisten im Waffenrock: 13 bis 18 Uhr:Feldpost-Rundfunk": 18 bis 19 Mr: Die Wie- ner Philharmoniker-unter Wilhelm Fnrtwängler: 1» biö 29 Ubr: Eine Stunde Zeitgeschehen: 29U5 bis 32 Ubr: GrotzrS Unterhaltungskonzert. Dentsch- landsender. 8 bis 8.89 Mr: Orgelkonzert: V vis 19 Uhr:Unser SLabkästlein" mit Mila Kopp und Ewald Baiser: 19.10 biS 11 Mr: Musik zur Unter­haltung: 1S.89 bis 16.55 Ubr: Solistenmnstk: 20.16 bis 21 Mr: Lieder der Beschaulichkeit: 21 bis 22 Uhr: Aus Oper und Konzert.

Montag. Reichsprogramm. 12.83 bis 13.45 Ubr: Bericht zur Lage: 15 bis 16 Mr: Von Mozart bis Richard Straub: 16 bis 17 Ubr: Neuzeitliche Nnter- haltungskomvonistein 17.15 bis 18.39 Ubr:Dies und das für Euch »um Späh": 18.89 bis 19 Ubr: 3eit- spiegcl: 19 vis 19.15 Mr: Wehrmaclitvortrag: 19.15 bis 19.39 Mr: Frontberichte: 19.45 biS 29.Ubr: Poli­tischer Kommentar: 29.15 bis 22 Ubr:Für jeden Etwas". Deuffchlandsendcr. 17.15 bis 18.39 Mr: Von Cbcruvini bis Neznicek: 20.15 biS 21 Mr: Kam­mermusik deS Barock: 21 bis 22 Uhr: Komponisten dirigieren