Der

AuS dem Führer-Hauptquartier, 19. Mai. Das Oberkdmmando der Wehrmacht gibt bekannt:

An der Ostfront des Kuban-Brückenkop- feS und im Raum von JSjum griffen die So- wjets mit Panzer- und Schlachtfkiegerunterstützung nach starker Artillerievorbereitung die deutschen Stellungen an. Sie wurden im Gegenstoß zurück- geschlagen. Dabei verlor der Feind allein in einem DwiflonSabschnitt am Kuban-Brückenkopf 15 Panzer.

Im Küstengebiet Siziliens, im Kanal und an der Atlantikküste' schossen gestern deutsche Jäger, Flakartillerie der Luftwaffe und Sicherungsfahr­zeuge der Kriegsmarine insgesamt 25 feindliche Flugzeuge, darunter eine Anzahl schwerer Bom­ber ab.

Auch in der vergangen Nacht wurden militärische Ziele im Raum von London mit Bomben schweren Kalibers belegt. Ein Flugzeug kehrte nicht zurück. «

Die Flakartillerie der'Luftwaffe meldet den Ab­schuß des 10 OVOsten feindlichen Flugzeuges seit Kriegsbeginn.

Zehn neue Eichenlaubträger

änb Berlin, 19. Mai. Der Führer verlieh am 17. Mai 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: General d. I. Paul Laux, Kommandierender General eines Armeekorps als

237. Soldaten, General d. Inf. Gustav Höhne, Kommandierender General eines Armeekorps, als

238. Soldaten, General d. Inf. Karl Hollidt, Oberbefehlshaber einer Armee, als 239. Soldaten, Generalmajor Gerhard Gras von Schwerin, Kommandeur einer Jnf.-Division (mot,), als 240. Soldaten, Oberleutnant Wilhelm Niggeneyer, Adjutant in einem Pionierbataillon, als 241. Sol­daten, Oberst Franz Griesbach, Kommandeur eines Grenadierregiments, als 242. Soldaten, Hauptmann Erich Bärenfänger, Bataillons- kommandcur in einem Grenadierregiment, als 243. Soldaten, Major d. R. Richard Grünert, Ba­taillonskommandeur in einem Panzergrenadierregi­ment, als 241. Soldaten, Oberfeldwebel Ernst Kruse, Zugführer in einem Panzergrenadier­regiment, als 245. Soldaten, Oberst Karl Lewe­rick, Kommandeur eines Grenadierregiments, als 246. Soldaten.

Ferner verlieh der Führer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Major Lau, Kommodore eines Kampfgeschwaders, Feldwebel Josef Jp- pisch, Gruppenführer in einem Grenadierregiment, und Unteroffizier Helmut Borchardt, Gruppen­führer in einem Grcnadierregiment.

Der 10000. Abschuß der Lustwaffenflak

Voo uv-orer L e - I i o » r L e d r > t t > - > k u o ?

r6. Berlin, 20. Mai. Die deutsche Flakartillerie hat sich in diesem Kriege, in dem die Luftwaffe und ihre Abwehr eine so bedeutende Rolle spielen, gro­ßen Ruhm erworben. Sic gehört zu den Wehr- machtsvcrbänden, die sich nicht so sehr durch be­sonders in die Augen springende Erfolge, als mehr durch / ihr stetiges, zuverlässiges Wirken an der Front sowohl als auch in der Heimat Vertrauen erwarben. Ihre Aufgabe ist schwieriger, als der Laie gemeinhin annimmt, besonders wenn man sich darüber klar ist, daß sie sich stets der sprunghaften Entwicklung der Luftwaffe bei der Abwehr von Angriffen anpassen mußte. Nicht immer wird ihr Erfolg iu einer hohen Abschubziffer ersichtlich. Wertvoller ist es oft, daß sie den Feind am geziel­ten Bombenwurf hindert und ihn von den wich­tigen Zielen abdrängt.

Unter Berücksichtigung aller dieser Tatsachen, die sich noch ergänzen ließen, ist der Abschuß von 10 000 Feindflugzeugen allein durch die Luftivaffenflak seit Kriegsbeginn, den der OKW.- Bericht vom Dienstag meldet, als heryorragende Leistung zu werten. Hinzu kommen die vielen von der Marine- und Heeresflak erzielten Abschüsse eine wahrhaft stolze Bilanz, die das Vertrauen des deutschen Volkes in seine Flak durchaus rechtfertigt.

Negertruppen meuterten in Südafrika

Rom, 19. Mai. Bei der Versenkung eines eng­lischen üOOO-BRT.-DampferS durch ein italienisches U-Boot wurde ein von den Engländern an der Alamein-Fronl am 18. Juli des vergangenen Jah­res gefangener italienischer Militärarzt gerettet, der über seine Erfahrungen während der Gefangenschaft folgendes berichtet:

In einem südafrikanischen Gefangenenlager, in dem er untergebracht war, brach wegen schwerer Mißhandlungen eine Meuterei der Negertrup­pen aus. Der das Ärger kommandierende englische Kapitän wurde von den Negern mit Stockschlägen getötet, und zahlreiche Offiziere wurden schwer verletzt. Zur Unterdrückung der Meuteret wurde eine motorisierte südafrikanische Brigade eingesetzt, die auf Panzerwagen im Lager etntraf. Die meu­ternden schwarzen Truppen nahmen die eintreffen­den südafrikanischen Truppen unter Feuer. Hierbei wurden der Kommandierende General, zahl­reiche Offiziere und Soldaten getötet. Es kam dann zu einer längeren heftigen Schießerei, in deren k" Verlauf mehrere eingeborene Soldaten getötet wur­den. Die übrigen meuternden Zulusoldaten wur­den verhaftet, vor ein Militärgericht gestellt und kurz darauf wegen Meuterei hingerichtet.

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Im Zuge der Vereinfachung der Organi­sation der deutschen Wirtschaft find, wie Reichswirt- schaftsminilter Funk vor dem Führerkorvs des DaucS Berlin erklärte, von 209 selbstäirüigen Körper­schaften nur noch öS verblieben, während an die Stell« von 441 Bewirtschaftungsanordnungen öS Grundanordnungen und 84 Durchführungsverord­nungen getreten sind.

AlS praktische Auswirkung der neuen Tuberkulose- Hilfe, die am 1. Avril 1848 in Kraft getreten ist. über­gab NeichSgesundbeitSfübrcr Dr. Conti in Oster- rönfeld bei Rendsburg ein neues Tuberkulose-Kran­kenhaus seiner Bestimmung.

Der Kommunismus ist der verderbenbringende Agent, der die Auflösung Europas und der Ge­schichte herbeiführen will und der das C ü ao s in alle Völker trägt", stellt die offiziöse portugie­sisch« ZeitungDiario da Manha" fest.

Die Stockholmer Kriminalpolizei bat schon wieder zwei Schweden und einen namentlich nicht genannten ausländischen Staatsbürger verhaftet, die im Aufträge MoSkauS Spionage betrieben haben.

In den lebten vier Monaten griffen die USA.- vangster insgesamt sieben iavanisch« Hofvi- talschifke an.

Roter Pfeffer, Salz imd Nilpferdpeitsche

DieKu1tur"-(AitteI io äeo britisckeo Kolonien - Voo Sklaverei kaum ri» uotersekeickeo

Genf, 19. Mai. In einer aufsehenerregenden Arttkelreihe erhob kürzlich die linksradikale eng­lische ZeitschriftNew Leader" unter der Ueber- schriftWas dieindirekte Herrschaft" im Empire bedeutet" schwere Anklagen gegen die britische Ko­lonialherrschaft. In der Einleitung des Artikels wird festgestellt, daß trotz der offiziellen Abschaf­fung der Sklaverei eine Form von Zwangsarbeit weiter bestehe, die von Sklaverei kaum zu unterscheiden sei. U. a. heißt es dann wört­lich:Damit sie Geld zur Zahlung ihrer Steuern auftreiben können, werden die Eingeborenen ge­drängt, ihre Dörfer zu verlassen und Arbeit in den Bergwerken und Pflanzungen europäischer Kapita­listen zu suchen, die sonst billige Arbeitskräfte er­halten. Ein Teil des in Form von direkten Steuern und Gcrichtsstrafcn, eingetriebenen Geldes verbleibt in den Händen der Häuptlinge, die daraus ihre Verwaltungskosten bestreiten sollen. Der größte Teil davon wird aber für Apanagen der eingebore­nen Herrscher, für palastartige Wohnsitze und für die Erhaltung eines großen Gefolges vergeudet.

Häuptlingen, die nicht die von der Gouverncur- regierung für ihren Distrikt verlangten Beträge

einbringen, werden die Fehlbeträge von ihrer Un- ^ terstützung abgezogen. Daher greifen sie bei der Z Eintreibung der Steuern sehr oft zu den barba- Z risch sten Methoden. Sie führen Frauen und I Kinder als Geiseln ab und peitschen oder foltern Z die Zahlungssäumigen. Roter Pfeffer, Salz und I die Ntlpferdpeitsche sind die von amtlicher Seite V als berechtigt anerkannten Mittel, um Steuern aus V den Eingeborenen herauszupresse». Selbst das bri- - tische Parlament mußte sich schon mit Fällen besaf- Z sen, in denen derartige Foltermethoden V zum Tode der betreffenden Opfer führten. So V mußte z. B. am 24. Mai 1941 Kolonialminister Z Malcolm Macdonald auf eine Anfrage des Abge- V ordneten Reginald Sorensen zugeben, daß sich z. B. - auch in Bunumbu (Sierra Leone) ein Fall ereig- Z

VvivLtvr I*u«r1,vul

Es scheint das Schicksal aller französischer Ver­räter zu sein, daß sie früher oder später bei Sen Engländern und Amerikanern in Llngnads fallen. Diese bedienen sich ihrer zwar als bequeme Werk- zeuge. Wenn sie ihreAufgabe" erfüllt haben,' werden sie aber kurzerhand bcisute geschoben. Jetzt hat erneut einen französischen Verräter dieAn-, gnade" getroffen. Es handelt sich um Pierre Pucheu, der seinerzeit im Kabinett Oarlan In­nenminister war. Pucheu war eine vielseitige Figur, Wirtschaftsorganisator, Großindustrieller, Kapitalist und Politiker, der sein Mäntelchen nach dem Vind zu drehen verstand. Als Innenminister tarnte er sich nach außenhin als ein ausgesprochener vec-« treter der Zusammenarbeit mit Deutschland. Hinter diesem Schein war er jedoch mit an dem ver- rat Oarlans und an der Auslieferung Nordafrikas an die Amerikaner be-^ teiligt. Eg war ein besonderer Trick von Pucheu, .

nete, bei dem vier Personen gebunden und mit Z Verordnungen zum Sonntag herauszugcben. Wich

Pfeffer eingerieben wurden. Zum Schluß stellt das Z Blatt fest, daß die indirekte Herrschaft den Wirt- Z schaftlichen und kulturellen Aufstieg der Eingebore- Z neu aufs schwerste behindert, da sich die Behörden I der Häuptlinge bedienen, um die alten Rivalitäten D zwischen den einzelnen Stämmen zu fördern und D alle fortschrittlichen Regungen zu unterdrücken. -

Knox bei jüdischen Gelagen in Washington

Lciiieberslcanckal entliüllt 6ie enge Verkleciitunx cker 178^-Rexierunx mit Fucka

Berlin, 19. Mai. Washington steht im Mittel­punkt eines Kriegsgewinnlerskandals, der, wie der Washingtoner Korrespondent des LondonerEve- ning Standard" berichtet, selbst den Streit zwischen dem Präsidenten und dem Gewerkschaftsführer John Lewis von den ersten Seiten der USA.-Zei- tungen verdrängt hat. Ein Sonderausschuß des Abgeordnetenhauses hat sich mit der Affäre wohl oder übel befassen müssen und hat einen gewissen John P. Monroe vernommen, der natürlich ein Jude ist. Er heißt gar nicht Monroe, sondern Kaplan und ist aus Galizien nach den USA. ein­gewandert. Monroe-Kaplan hat zugegeben, daß. in dem Roten Haus in der R-Straße, das er gemietet hat, üppige Gelage mit hohen USA, - Beamten und nach Kriegsgewinnen hungernden Fabrikanten stattgefunden hätten. Das peinlichste an der ganzen Sache ist. daß sich auch der USA.- Marineminister Knox an diesen Gelagen be­teiligt hat.

Knox, der sonst nicht in Ausreden verlegen ist, konnte nicht umhin, einzugeKehen, daß er am 26. März zusammen mit seiner Frau bei Monroe gespeist habe. Natürlich nicht um Monroes willen, sondern weil er einen Freund dort habe treffen wollen, der aber merkwürdigerweise nicht gekommen ist. Auch der Chef der USA.-Armee-Feldzeugmeiste- rei, Generalmajor Levin Campbell gehörte zu den Gästen Monroes. Er verschanzte sich bei seiner Bernehmung hinter der Ausrede, er habe die. Ein­ladung durch einen anderen Offizier erhalten und habe dort den Erzherzog Otto, den berüchtigten Habsburger Sprößling, der sich in Judenkreisen besonders wohl fühlt, treffen wollen.

Die Vernehmung vor dem Unterausschuß endete V damit, daß der Vorsitzende erklärte, er werde der V Sache auf den Grund gehen. Dabei wird es ver- Z amtlich bleiben, denn es ist nicht zu erwarten, daß V man die hohen und höchsten Herren des Weißen Z Hauses noch weiter zu blamieren wagt. RooseveltS - Hausjuden werden schon dafür sorgen, daß die Z peinliche Angelegenheit nicht weiter breitgetreten V wird. - V

Die blutige Straße der Befreier" V

Paris, 19. Mai. Unter Überschriften wieNeues Z terroristisches Attentat gegen die französische Zivil- V bevölkerung" undDie blutige Straße der LAe- V freier'" brandmarken die Pariser Blätter den Ter- Z rorangriff der Anglo-Amerikaner auf Bordeaux. V Obwohl das Bombardement nur wenige Minuten Z gedauert habe, zähle man nach den ersten Ermitt- D lungen 200 Tote und 300 Verletzte.Aus großer Z Höhe", so schreibt derCri du Peuble" dazu,stürz- D ten sich die anglo-amerikanischen Bomber auf die D Stadt in der die Bevölkerung zur Mittagszeit die - Straße füllte. Neue Blutflecken bezeichnen den Z

Weg der .Befreier'." -

Nach einer Meldung aus ArraS wurden 106

tige Bestimmungen und Verordnungen ließ er zum Wochenende nur im offiziellen Gesetzblatt er­scheinen und verlieh ihnen Rechtskraft, wobei die ^ französische Presse die Gesetze erst am nächsten > Montag abdrucken konnte, so daß die große Vef- fentlichkeit neue Bestimmungen erst zu spät er- ^ fuhr. Seinen kapitalistischen Freunden jedoch, die rechtzeitig informiert wurden, gab er Gelegenheit, , ihre geschäftlichen Dispositionen entsprechend zu ' treffen. Am 4. September 1?42 eröffnete er zum Beispiel für Algerien besondere Kredite und er- i möglichte so, daß französisches Kapital aus dem 1 Mutterland auf gesetzlich einwandfreiem Wege nach ' Nordafrika verschoben werden konnte. Es liegt auf der Hand, daß diese Kapitalsverschiebungen sich seine politischen Gesinnungsgenossen zunutze mach­ten. Es geht aber weiter daraus hervor, daß der, verrat Nordafrikas von langer Hand vorbereitet ^ worden ist und daß Oarlan und die Männer um ihn, zu denen auch Pucheu zählte, keineswegs von der amerikanischen Landung überrascht worden sind.

Nach dem verrat von Nvrdafrika flüchtete Pucheu nach Spanien zu seinem Gesinnungsgenos­sen Largen tag, dem damaligen französischen Gesandten in Madrid, der an seinen Machenschaf- ' ten beteiligt war. Als die gesamte diplomatisch» und konsularische Vertretung Frankreichs in Spa­nien vor einiger Zeit von Vichg abfiel, konnte der Gesandte Largentag ihn nicht mehr decken, so daß Pucheu seine Tätigkeit nach Nordafrika verlegte und sich Giraud zur Verfügung stellte. Oer Exgeneral und Verräter Giraud mißtraute jedoch . dem Verräter Pucheu und schickte ihn n a ch S ü d- algerienin die Verbannung, wo er sich zur Zelt unter polizeilicher Bewachung aufhält, Oer Verräter erhielt den ihm gebührenden Lohn.

Todesopfer eines anglo-amerikanischen Luftangriffes gegen eine Stadt in Nordfrankretch beigesetzt. Im Rahmen des Trauergottesdienstes geißelte der Bischof von Arras, Monsignore Dutoit, die nie­derträchtigen Terrormethoden der anglo-amerikant- schen Flieger auf das schärfste. Unter diesen grau­samen Umständen hätten die Besatzungsbehörden in einem wahren humanen Gefühl alle Hilfsmittel mobilisiert.

Xesies »»»8

Aus eigeuartise Weise ums Leben oekomme«. Ein tragischer Unfall, der ein Menschenleben forderte, er­eignete sich bei der Vornahme von Mcsfungsarbeite» aus Len Matten bei Weil a. Rh. Beim Han­tieren an einer Stellfalle wurde der 72 Jahre alte Landwirt Johann August Weber vom Windenhol» an den Kopf getroffen, so Sab er zu Boden stürzte. Bei dessen Sturz schlug er nochmals mit dem Kopf auf einen Zementsockel uf, dessen Kante ihm den Kehlkopf zudrückte, so daß der Mann erstickte.

Meidl. ^»8 ikr 8oId«1en. ^kriksner!

Von äen letzten Is^en auk <lem

Von llriegzdeviokter August Unrtinann» .kL. Der Oberleutnant der Panzergrenadiere hatte das kleine Häuflein seiner zusammenge­schmolzenen Kompanie in der Abenddämmerung um sich versammelt. Montag, den 10. Mai, mochte man vielleicht in einer weit jenseits aller Erinnerung liegenden europäischen Welt heute schreiben. Für den Oberleutnant hatte die Zeitrechnung aufgehört. Er wußte nur, daß morgen früh die Sturmflut der feindlichen Panzermacht den dünnen Damm weg- schwcmmen würde, den er mit seinen Panzergrena­dieren bet Soliman am Eingang der Halbinsel Bone bisher aufgerichtet hatte, wegschwemmen mußte, denn sie hatten keine schweren Waffen mehr und kaum noch NG.-Munition. Verpflegung und Brennstoff fehlten schon seit Tagen.

Der älteste Unteroffizier, der ihm meldete, legte in seine paar Worte eine gewollt unafrikanische dienstliche Strenge. Sonst hatte der Oberleutnant in diesen Tagen immer etwas müde abgewinkt, wenn man ihm morgens in altgewohnter Weise seine Kompanie melden wollte.Weiß schon, mochte das heißen.Wieder ein paar Ausfälle, und Sprit, Munition und Waffen wie üblich: immer weniger!" An diesem Abend aber dankte der Ober­leutnant hoch aufgerichtet seinem ältesten und einzigen Zugführer, legte grüßend die Hand an die Mütze und hell klang sein «Hell, Kompanie!", in die Abenddämmerung einem Ventil der Erlösung ähnlich schallte die Antwort der Panzergrenadiere. Dann sprach der Oberleutnant:Das Schicksal hat eS gewollt, daß nicht mehr unsere Tüchtigkeit, Kameraden, sonoern die Gewalt der nackten Zahl,

Kriexsscksuplstz cker starken Herren

die blanke Uebermacht in Afrika das letzte Wort spricht. Das ist hart für euch, Grenadiere. Was wir wert sind, wissen wir selbst. Was wir wert waren, wird die große Rechnung dieses Krieges dereinst ausweisen. Jetzt aber heißt es hart bleiben. Bleibt heute, morgen und immer das, was ihr wart: Deutsche Soldaten, Afrikaner!"

Dann schritt er zum letzten Male die Front der Männer mit den gebräunten Gesichtern ab, und man sah nicht einen von diesen afrikanischen Vete­ranen, der nicht fest und mit einem letzten Auf­blitzen in den tiefliegenden, abgekämpften Augen die Hand seines Kompaniechefs zum Abschied gedrückt hätte. Nur Geste oder Selbstverständlichkeit? Es war mehr. Nur wer die Trostlosigkeit der letzten afrika­nischen Wochen kennen gelernt hatte, sah hinter die­sem Händedruck den unerschütterlichen Geist der afrikanischen Haltung. Die Waffe mochten sie uns brechen, den Geist nie!

In dieser Lage und das unausweichliche Ende vor Augen solch starke Worte zu finden, wie es der Oberleutnant tat und solche Äbschiedsbriefe zu schreiben, wie sie jeder der alten und jungen Afri­kaner schrieb, dazu muß man schon das haben, was in Afrika vom ersten Tag an ausschlaggebend war: den unerschütterlichen Glauben an den Endsteg, den dem Afrikasoldaten aus diesem ihrem Kriegsschau­platz der starken Herzen niemand genommen hat bis zuletzt. _

Bon einem Feindslna kehrte Major Erich Thiel, Gruvvenkommandenr in einem Kampf­geschwader, der sich im Kamps gegen England LaS Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erwarb, nicht zurück.

bedeuten die bleuten?

Der Krieg im Nordpazifik ist aufs neue ent­brannt. Auf der Altzuten-Jnsel Attu landeten die USA. am 12. Mai starke Streitkräfte, um den Japanern diese Insel, die sie am 7. Juni 1942 in kühnem Handstreich genommen hatten, sowie dazu Kiska und Agutta wieder abzujagen. Welche Bedeutung ist die­sem Kampf um die In­seln zwischen Sibirien und Alaska zuzurechnen?

Die Meuten, insgesamt etwa 150 Inseln, er­strecken sich in einem Bo­gen von 1750 Kilometern Länge; das entspricht der Entfernung von Riga bis Paris. Ihr Flächeninhalt beträgt 37 840 Quadrat­kilometer, ist also einein- halbmal so groß wie das Rheinland. Die Inseln wurden 1741 von dem in russischen Diensten stehen­den dänischen Nordpolfahrer Vitus Bering entdeckt. 1867 haben die Vereinigten Staaten diese Inselgruppe von den Russen erworben. Sämtliche Inseln sind vulkanisch und nur von hohen Gräsern bewachsen. Das Klima ist rauh und feucht. Die Menschen leb-n vom Fischfang und Robbenschlag.

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Die Japaner besetzten im Vorjahr Attu, Kiska und Agutta, weil sie diesen Inseln hohe strate­gische Bedeutung zumefsen. Sie nehmen deshalb auch die schwierigen meteorologischen Bedingungen in Kauf, die den japanischen Soldaten sehr wenig zuträglich sind. Japan verband mit diesem Unter­nehmen die Absicht, seine Nordflanke zu sichern, darüber hinaus will eS aus dieser strategisch gün­stigen Lage die Verbin­dung der USA. mit dem Kontinent bedrohen, w-nn auch Nebel, Sttom, Eis und Stürme Unterneh­mungen zur See wenig günstig sind. Wie schwer die USA. durch die Be­setzung der Al8uten-Jn- eln getroffen wurden, beweist die Tatsache, daß lie nordamerikanische Presse bereits seit Sommer 1941 (sicherlich auf höheren Befehl!) geräumige Stützpunkte auf dem sibirischen Festland fordert. Sie sollten von den Sowjets erworben werden. Diese Forderung ergab sich aus den imperialisti­schen Bestrebungen der Vereinigten Staaten im Stillen Ozean

Acht Jungen ans Todessabrt. Ein furchtbares Un­glück ereignete sich auf dem Bober bei C h r i st i ä n« stadt in Niederschlestcn. Acht Jungen bestiegen hier einen viel zu kleinen Kahn und fuhren mit ihm bis In die Nähe eines Wehrs, um sich dort das Hinab­stürzend« Waller anzusehen. Das Boot geriet dabei in Len Strudel und kentert«. Drei der Jungen konn­ten durch Pallanten gerettet werden. Zwei schwammen selbst ans Sand. Di« letzten drei aber kamen umS Leben.

Mutter von acht Kinder« fahrlässig getötet. Ei» Einwohner aus Neumünster hantierte in der Küche unvorsichtig mit einer geladenen Pistole. Plötz- > lich löst« sich ein Schutz, der die am Herd beschäftigte Ehefrau, eine Mutter von acht Kindern, tödlich traf.

so Kilometer zu ihrem Herrn »nrückgelause«. In der Umgebung von Pinueberg im südlichen Schleswig-Holstein war eine 27jährige Stute bet dem Sohn des Besitzers, der weiter entfernt wohnte, auf die Weide gebracht worden. Am anderen Morgen war der alte Bauer nicht wenig erstaunt, als die Stute ihn freudig wiehernd begrüßte. Das treue Tier hatte den über 80 Kilometer weite» Weg znrück- gelegt, wobei «S sogar durch das gar nicht so kleine Städtchen Barmstedt mutzte.

Meisennest in einer Kaffeekanne. Ei» Meisenvär- keu in U p au n t-S ch o t t, Kreis Norden, baute sein Nest in einer alten Kaffeekanne, die an einem morschen Zaun ein unbeachtetes Dasein führte und nun bald di« jungen Vögel beherbergen wird.

Monnmentaler Steinsarg unterm Acker. In D to­te r s b o r f in der Steiermark stieb ein Landarbet-/ ter beim Umvflügen ans einen fast zwei Meter lange» Steinsarg. Da -er Sargdeckel Lurch einen Ochsen- tritt beschädigt wurde, wurde ein noch gut erhaltene» Skelett sichtbar. Der Sarg ist aus einem einzige» Stück rurechtgehauen. Sein Gewicht wird ans etwa 400 bis S00 Kilogramm geschätzt.

Riesenlchiebnng in der Schweiz anfgedeckt. Di« Genfer Polizei ist der größten Schwarzhandels- affäre auf die Spur gekommen, die sich bisher er- ' eignet bat. Sie erstreckt sich auf mehrere Kantone. . darunter bas WalliS, Waadt. Aargau und Genf. Da» k Zentrum liegt allem Anschein nach in Aarau, wo mehrere Personen, darunter der Direktor des kanto­nalen Kriegswirtschaftsamtes in Aarau verhaftet worden sind. Nach den ersten Feststellungen sind auf diesem Kriegswirtschaftsamt Rattonierungsausweise für etwa S80 MX) Kilogramm rationierte Lebensmittel abhanden gekommen. Offenbar wurde dieser Dieb­stahl durch das Einverständnis des verhafteten Direktors erleichtert. Eine ganze Anzahl von Per­sonen, welch« diese gestohlenen Rationierungsaus­weise käuflich erworben hatten, sind ebenfalls ver-

et worden.

idischerBankränber »erhastet. Die B u ka re st e r izei verhaftet« den Juden Janen droittmann, n berüchtigten internationalen Bankräuber, ittmann ist sechzchnmal wegen dankraubS vor- caft. Er begann feine verbrecherische Tätigkeit in sterdam. ging dann nach Frankreich und von dort : «..k«ld ,»v»ü Nukarest. Ruoavesl.

Oer Rundfunk am Freitag

Reichöprogramm. 12.SS bis 12.4S Uhr: Der Bericht' zur Lage: 18.80 bis 18 Uhr: Klavier- und Kammer­musik: 18 bis 17 Uhr: Beschmirlgtes Nachmittagskon- ' zert: 18.88 bis 19 Uhr: Der Zeiispiegel: 19.15 bi» 19.30 Uhr: Frontberichte: 19.45 bis 28 Ubr: Dr.- Goebbels-Artikel:Mit souveräner Ruhe": 20.15 bis 21 Ubr: Komponisten im Waffenrock. Deutschland- ' sender. 17.16 bis 18.88 Uhr: Von Gluck bi» Paul ' Engler; 28.15 bis 21 Ubr: Streichquartett von Franz Schmidt: 21 bi» 22 Uhr: BachsBauernkantate" Ulst» GlnckSMaienkönigin".