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11V Boote Lm Asotvschen Meer versenkt
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Berlin, IL. Mai. Während die lichten Kämpfe des Heeres an der Ostfront an allen Abschnitten nur von örtlicher Bedeutung waren, war unsere Luftwaffe weiterhin mit starken Verbänden am Feind und bombardierte Trnppenairsammlungen, Panzerbereitstellungen und Versorgungslager der Bolschewisten, vor allem im Nanm von Krymskaja.
Im Asowschen Meer nördlich Temrjuk versenkten oder beschädigten schnelle Kampfflugzeuge 36 Boote und zwei mit Truppen besetzte Flöße. Von den in diesen Gewässern zusammen-
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gezogenen etwa 306 feindlichen Uebersctzfahrzeugen sind seit Beginn unserer wirksamen Luftangriffe am 5. Mai bisher 110 Boote und Flöße versenkt und rund SO schwer beschädigt worden. Weitere Angriffe unserer Stukas hatten die Bahnanlagen hinter der feindlichen Front zum Ziel, bei Tag« bombardierten dir Sturzkampfflugzeuge unter anderem den Bahnhof von Abinskaja und setzten mehrere Betriebsstoffwagen in Brand. In der Nachl stießen starke Kampfflugzeugverbändc gegen die Strecke Bataisk-Armavir und gegen Kropotkin, den Kreuzungspunkt wichtiger Bahnlinien am mittleren Kuban, vor. Bei günstigen Sichtverhältnissen warfen die Flieger ihre Bomben in Materialdepots, Stellwerke und abgcstellte, mit Kriegsmaterial beladene Transportzüge. Die Treffer verursachten mehrere größere Brände, die sich rasch ausdehnten. Die feindlichen Fliegerkräfte waren im Kuban-Gebiet wenig aktiv. Unsere Jäger trafen daher nur vereinzelt ans bolschewistische Flugzeuge, von denen sie sechs in Luftkämpfen abschossen.
An der Ost flanke des Kuban-Brückenkopfes gelang rS unseren Kampftruppen im Handstreich, vorgeschobene feindliche Gräben wegzu- nehmen und dadurch die eigene Stellung zu verbessern. Bei allen Gefechten, die sich seit dem Abebben der feindlichen Angriffe im Raum von Krymskaja entwickelten, lag der Erfolg eindeutig auf unserer Seite, während gleichartige Unternehmungen der Sowjets jedesmal abgewiesen werden konnten. Die Verluste der Bolschewisten betrugen dabei in den letzten drei Tagen über 650 Tote, an die 30 Gefangene, rund SO Maschinengewehre, mehrere Flammenwerfer, Hunderte von leichten Infanteriewaffen und erhebliche Bestände an Munition und Gerät. '
Im Raum nordwestlich Lissitschansk versuchten die Bolschewisten von neuem, den von schlesischen Grenadieren um die feindlichen Stellungen am Donezufer gelegten Ring aufzusprengen. In den letzten Rächten hatte der Feind im Schutze der dichten den Fluß zu beiden Seiten begleitenden Waldungen weitere Verstärkringen herangefiihrt und mit ihnen die Lücken der in den letzten Kämpfen hart mitgenommenen Stoßabteilungen oufgr- füllt. Mt zwei frischen Kompanien führten die Sowjets jetzt nach heftiger Artillerievorbereitung zwei Angriffe. Trotz der Erschwerung des Abwehrkamp- fes durch heftiges Geschützfeuer Mid gleichzeitige
Spendet Spinnstoffe und Schuhe
Berlin, 15. Mai. Reichswirtschaftsminist« Funk ruft di« deutschen Volksgenossen und Bolft genossinnen auf, alle im eigene» Haushalt irgcut Wie entbehrlichen oder nicht mehr gebrauchsfähige Spiunstoffwaren, Lunchen und Flicken, Altkleidu», Wäsche sowie Schuhe und Stiefel jeder Art zu Spinnstoff- und Schuhsammlung 1913 zu spende» In dem Aufruf heißt es: „Im Zeichen der totale Kriegführung kommt es daraus an, neue Rohstofj reservcn zu erschließen, die — im kleinen für dei einzelnen voN geringem Wert — in der Zusammen ballung zu einem Gemcinschaftszweck von nicht z> unterschätzender Bedeutung find. Wiederum un jetzt erst recht muffen unsere Soldaten gut un zweckmäßig ausgerüstet werden. Die zur RüstungS mdufir,« strömende» Volksgenossen müssen mit Ar ^"»nmdnn, und Arbeitsschuhwerl. Milli-ne europäische, für die deutsche Rüstung tätige Arbrits eingekleidet werden, damit Gesnndhei 2 Er^lten bleiben. Bisher hat sich da
de»t,chc Volk noch m jeder Phase deS Krieges hart eiitschloneii und opferfreudig gezeigt. S» wird auc lebe Maßnahme im Sinne rutti»iia!sozia listycher Gemeinschaft und Selbsthilfe die letzte, Hoffnungen unserer Feinde auf ein Erlahmen de dent,chen Widerstandskraft »„schänden machen."
Angriffe starker Schlachtfliegerkräste scheiterten die bolschewistischen Vorstöße am Widerstand unserer Grenadiere. Erneute Bereitstellungen wurden von unserer Artillerie unter Feuer genommen und zerschlagen. Um den feindlichen Nachschub für die Donezfront zu stören, bombardierten unsere Kanipf- flngzcuge in der Rächt erneut die Anlagen der Bahnstrecke Swoboda—Waluiki. Zahlreiche Brände und Explosionen bewiesen den Erfolg der Luftangriffe.
Südlich des Ladogasees beschossen unser« Batterien feindliche Bewegungen und Schanzarbeiten sowie den Versorgungs-Verkehr auf Bahnen und Straßen. Schwere Geschütz« unserer Heeresartillerie setzten trotz starker Gegenwehr die Beschie
ßung kriegswichtiger Anlagen in Leningrad fort. Durch zahlreiche Treffer wurden im Hasen- gebiet weitere Oeltanks zerstört und die nördlich davon an der Küste gelegenen Speicher für Trappen- Versorgung in Brand geschossen. Auch die Luftwaffe beteiligte sich an der Zerstörung krtegswich tigcr Beiriebe in Leningrad Schnelle Kampfflugzeuge griffen überraschend dir Bahnanlagen im Stadtgebiet an Bomben schweren Kalibers trafen Stellwerke, Materialdcpots und Lagerschuppen. Es entstanden zahlreiche Brände.
Unsere Jagdflieger kamen nur in geringem Umfang mit dem Feind in Grfechtsbcrührung. Als Bcgleitschutz und bei freier Jagd schossen sic ander Ostfront 18 Sowsetslugzeng« ab.
34 Britenbomber kehrten nicht zurück
Der Derrormaßritt aus sVeat- uacl AHtteleseatscirlaml - Dauptrasiu» l-ütses Zroüer LrkvIZ
Berlin, 14. Mai. Rach der empfindlichen Niederlage, die die britische Luftwaffe iu der Nacht zum 13. Mai mit dem Ausfall vo« 34 mehrmotoriHe» Bomber« erlitt, mußte der Feind auch bei seinen Uirteriiehmnngcn in der Nacht zu« Freitag beträchtliche Verluste hinnehmen.
Er Hai nach bisher vorliegende» Meldungen 34 mehrmokorige Bombenflugzeug« über Deutschland verloren. Gerade in der Nacht zum Freitag mußte der Feind bei seinen in breiter Front durchgesührtcn Einslügen mit besonderer Deutlichkeit erkennen, daß die deutschen Abwehrkräste, Nachtjäger und Flakartillerie, in der Lage find, sich ihm an allen Stellen des Reiches mit der gleichen Wirksamkeit entgegenzustellen.
Wieder zeigte eL sich in dieser Nacht, daß neben den alten rrsahrenen Nachtjägern auch junge Flieger den feindlichen Bomberverbänden in kühnem, unermüdlichem Ansturm schwerwiegende Verluste
zuzufügen vermögen. Das beweist besonders der Erfolg, den Hauptmann Lütje, Staffelkapitän in einem Nachtjagdgeschwader, mit dem Abschuß von sechs feindlichen Bombern in einer Nacht «zielte. Hanptmann Lütje errang mit dies« hervorragendca Abschlnßseite seinen 22. bis 27. Nachtjagdsieg. Major Le nt, der erfolgreichste deutsche Nachtjäger, vernichtete in erbittertem Lnftkampf seinen 59. Gegner..
Zwei Nächte allein brachten der britischen Luftwaffe den Ausfall von mindestens 68 mehrmotorigen Flugzeugen. Weitere britische Flugzeuge, die infolge stark« Brschußschäden über dem Kanal oder der englischen Insel abstürzte», erhöhen diese Verlustzahl'noch. Selbst wenn man ab« nur die Vernichtung von 68 meist viermotorigen britischen Bombern zugrunde legt, bleuten diese für den Feind den Verlust von mindestens 400, Mann fliegenden Personals.
Heftige Luftkämpfe iu 1VVW Meter Höhe
Io 26 stlinut«, 6rei D8^-8omkar n»6 »lebe» britische Iäxer sbxeschonsen
Berlin, 14. Mai. In den gestrigen Nachmitlags- stnnden flog ein Verband von USA.-Bvmbern unter starkem Jagdschutz nach Nordwestsrankreich ein. Der Feind hatte versucht, durch Scheinangriffe seiner Jagdstaffeln an der Kanalküst« die deutschen Jagdgeschwader zu täuschen und zu zersplittern. Unsere Jäger lieben sich jedoch nicht beirren. Zu ihrer größten Ueber- raschung wurden die feindlichen Bomber von ihnen schon weit über See gefaßt und fortlaufend in Luftkämpfe verwickelt, so daß die in einigen Wellen anfliegenden Gegner zersprengt und zum Teil aus See zurückgeworsrn wurden.
In schweren Lnstkämpsen. die sich in Höhen bis zu 10000 Meter abspielten, schossen unsere Jäger innerhalb 26 Minuten drei Bombenflugzeuge und sieben Jäger ab. Der erste deutsche Luftsieg wurde etwa um 16.20 Uhr errungen. Der viermotorige nordamerikanische Bomber zerplatzte nach kurzem Feuerstoß eineL Focke-Wulf-Jägers. Dann folgten
in kurzen Abständen die weiteren Abschüsse. Von den Bordwaffen unserer Focke-Wuls- und Messerschmitt-Jäger schwer getrossen, explodierte der zweite viermotorige Bomber ebenfalls in der Luft, während der dritte senkrecht herünter- trudelte und in etwa tausend Meter Höhe tu zwei Teile auseinanderbrach. Major Priller, der mit dem Abschuß eines viermotorigen nordamcrikani- schen Bombers seinen 86. Lustsieg errang, konnte kurz darauf eine Spitfirc zum Absturz bringen. Bei den Abschüssen der übrigen sechs Spitfires ist bemerkenswert, daß alle britischen Jagdflugzeuge nach kurzem Feuerstoß in der Lust zerplatzten.
Bei anderen Luftkämpfcn wurden über dem Kanal noch zwei feindliche Flugzeuge und ein weiteres über dem Atlantik abgeschossen, während durch Marineflak ein britischer Jäger vernichtet wurde. Damit verlor die britisch-nordamerikanische Luftwaffe an diesem Nachmittag insgesamt 14 Flugzeuge.
„Ztatten wird «ach Afrika zurückkehren"
Dnvesienstninpker vo« Lncksicx Lberreaxt - l-etzte kunstsprueiie 6er 1. deines
Rom, 14. Mai. Ein Sender der 1. italienischen Armee übermittelte, nachdem er vom Oberkommando den Befehl erhalten hatte, die Sendungen einzustellen und den Posten zu vernichten, zum Schluß zwei Funksprüche. Der erste Funkspruch enthielt Abschied Sw orte an die Kameraden d« italienischen Wehrmacht mit der Aufforderung, unerschütterliches Vertrauen in die Führung und den Endsieg zu bewahren, der zweite forderte die Mütter und Frauen der Tunrsienkämpser auf, nicht zu trauern, sondern auf ihre Söhne und Männer stolz zu sein, die UebermenschlicheS geleistet haben. „Dir Tunestenkämpfer", so schloß die Sendung, „sind vom Endsieg überzeugt und haben dir Gewißheit, daß er erreicht und daß Italien nach Afrika zurückkehren wird "
Der Minister für Jtaiienisch-Afrika, Leruzzt, nahm vor dem Senat Stellung zu den Fragen von Jtalienisch-Afrika: „Italiens Soldaten haben fich in Afrika und besonders in Rordafrika, heldenhaft geschlagen. Die Taffache, daß Italien während des gegenwärtigen Krieges von seinen afrikanischen Ge
bieten abgeschlossen war, während der Gegner, wenn auch auf Umwegen, so doch auf sicheren und bequemen, nach Jtalienisch-Afrika gelangen konnte, zeigt besser als alles andere sie absolute Notwendigkeit, daß Italien Herr des Mittelmeeres werden muß. Bitterkeit erfaßt uns, wenn wir daran denken, daß wir der liebermacht haben weichen müssen. Wir wissen ab«, daß wir zurückkehren werden. Dafür ist uns dir Stärke Gewähr, mit der fich unsere Soldaten bis zum letzten Augenblick im äußersten Zipfel von Tunis geschlagen haben. Hiervon sind wir am stärksten überzeugt. Italien und Gott will eS, daß nicht nur Afrika, sondern daß auch da? Mttelmeer unwiderruflich dar unsere wird."
Die italienischen Zeitungen vom Freitag berichten groß üb« vir chrrnvollr Einstellung des Hrl- denkampfeL der deutschen undAtaltenischen Verbände in Afrika, wobei die Leistungen d« 1. italienischen Armee unter General Messe, der, wie berichtet, zum Marschall von Italien ernannt worden ist, besonders hervorgehobcn werden.
Neues Opfer des britischen Geheimdienstes
Der ekemaUxe ^linisterprüeickent 6er ia6i8cken 8i»6-krov!»v ersedaaeea nukxeknnckeu
Genf, 14. Mai Der frühere Ministerpräsident von Sind, Allah baks, ist in Schikarpur, dem oberen Teil der Sindprovinz, erschossen worden. Er ist, wie der Sprecher des freien indischen Rundfunks betonte, ein Opf« des britischen Ge- heinckienstes geworden. D« Sprecher erinnerte daran, daß AllahbakS ckm September 1942 aus Protest gegen dir Einstellung d« Briten de» indischen nationalen Bestrebungen gegenüber seinen ihm von den Engländern verliehenen Titel „Sir" ftb- oelegt hat. AllahbakS mußte daraufhin v»n seinem Posten «l> Ministerpräsident zurücktreten.
Als Präsident der allindischen Azad-Moslem- Konferrnz, einer Gruppe von indischen mohammedanische» Nationalisten, der mehrere Millionen Inder angehören und die einflußreicher ist, als die von den Bitten geführte MoSlem-Liga, war » dem englischen Machthaber in Indien ein äußerst gr- fichrltcher Gegner. Er hat sich außerdem bei jeder Gelegenheit gegen die britisch« Politik in Indien geäußert. Es kann deshalb, so «Härte der Sprecher abschließend, kein Zweifel d»rnb« bestehen, daß AllahbakS ims Opfer des britischen Geheimdienstes gewordon fft.
der Sergeant Varenkow
Von Dnn« D«l>»
Es ist die banernschlane Taktik der Bolschewisten, daß sie versuchen, ihre militärischen und innerpolitischen Schwierigkeiten durch gewaltsame Operationen zu verdecken. Zivcifellos ist ihre Offensive gegen den Kuban-Brückenkopf zudem ans der Zwangslage heraus diktiert, den schmerzlichen Pfahl im Fleische des Kubangebietes unter allen Umständen und mit allen Opfern zu enlicr- neu. Deshalb ballen sich in der mit soviel Spannung geladenen Atmosphäre des Vorsommers über den Lagunen und Sümpfen nördlich und ostwärts der Tamanhalbinsel die Wolken zu einer zur grandiosen Matcrialschlacht gesteigerten Offensive zusammen. Deshalb stürmen Tag für Tag Bataillone, Regimenter und Brigaden der SowjctsolLaten in das stählerne Abwehrfeuer der Deutschen und d« Rumänen, und darum zerschellen Tag für Tag 50, 90. 100 Sowjctflieger auf der bebenden Erde, an der sie keinen Anteil haben.
Der satanische Magier im Kreml, der mit dem Pyrrhussieg sein« verzweifelten Winterschlacht sich noch einmal in der Runde seiner kühl rechnenden bürgerlichen Bundesgenossen hatten konnte, läßt also wiederum seine Armeen und Geschwader anfntarschieren, um ihr Massensterben wie «inen funkelnden Stein vor die Augen der Plutskraten zu hatten und zu sagen: Seht, so stark bin ich noch, so groß ist meine Streitmacht und unerschöpflich mein Kriegsiuaterial!
Der kleine schmächtige Sergeant der Sowjetarmee Barenkow, der mit wenigen anderen Kameraden seiner Zuges sich aus den erbarmungslosen Fcuerschlägen d« deutschen Abwehr am Kuba» retten konnte und jetzt im Gefangenenlager langsam wieder Mensch wird, spricht anders als d« Marschall der Bolschewisten. „Was soll ich von dem Land erzählen, das seit Jahren schon so furchtbar blutet und leidet. Verfolgungen und Leide» sind mir gewöhnt, altere Generationen wurde» vo» anderen Tyrannen beherrscht. Aber die Alaun« der Armeen vor 30 Jahren und vor 50 Jahren waren in der Uniform freie Soldaten. Wir stehen zwischen BolschewistenundJu- den. Wir mußten uns wochenlang die Füße blutig lausen, bis wir an die Front kamen Dafür wurden uns jeden Abend stundenlange Vorträgt gehalten, wnrde nachgewiesen, daß Lastautos und Züge an anderen Fronten jetzt wichtiger seien. Wenn die Einheimischen lKaukasier) die Bahngleise sprengten, dann wurde uns erzählt, dies sei das Work deutscher Fliegerbomben. Und wenn uns zwei Tage lang weder Brot noch sonst etwas zmn Essen gegeben wurde — »veil in Wirklichkeit der Nachschub wieder nicht in Ordnung war —. dann waren wieder die deutschen Faschisten schuld, di« alle Lebensmittel mitgenommen hätten. Aber unsere Soldaten wissen, daß noch viele sterben müssen, «he dieser Kampf zu Ende geht. Ich, Sergeant Barenkow, bin jetzt drei Monate Sold, !. Warum ich schon befördert wurde in meinem Schi - zenregiment? Weil ich, der Sergeant Barenkow — eine Frau bin und Bareakowa heiße!
Das Schicksal der 26jährigen Kasanerin ist ebenso aufschlußreich wie das drei Monat« dauernd« Soldatenerlebnis des Mädchens. Sic arbeitet« in einem Rüstnngsbetrieb, bis tm August 1942 der 16-Stuuden-Arb«itstag eiugesührt wurde. Als sie mit allen anderen Frauen gemeinsam Einspruch dagegen «hob, sagte der Kommissar, daß sie cnt- »vrder sich alle freiwillig für die Sowjetarmee melden cküßten, oder schwerste Bestrafung zu erwarten hätten. Sv wurde aus der Barenkowa in wenigen Wochen brr Soldat Baren- ko»v, der zu leben und zu kämpfen und zu sterben hat wie die Mann« seines Zuges.
Dieses Frauenschicksal ist kein Einzelfall. Kürz- , lich wurde ein.vollzähliges sowjetischer Frauen bataillvn am Kuban eingesetzt und uufgerieben. Fast jeder Gefangene »der Urberlanfer berichtet, daß sie «st an der Frvat Patronen erhalten, 40 oder 50 Stück, und dann mit besonders ausaebildeten Speziattruppe« in den Kampf geschickt werden. Stalin hat noch viele hu»derttau- sende Bauern und Fabrikarbeiter, die Steppen Jnneraflen« können noch weitere Hunderttausende auf die Schlachtfelder der Bolschewisten senden. Sechzehnjährige wenden von der Schule und aus den Werkstätten geholt, damit sie als Freiwillige mit alten Männern und Frauen die Lücke« > ausfüllen, die die deutschen Batterien aus den Massen Herausreißen. Gleichzeitig mit ihren Vatro- ' neu erhalten sie das „Leistungsbuch" m die Hand gedrückt. In dieses Buch haben sie cinzu- tragen, wieviel „Faschisten" sie getötet, wieviel Patronen und Gewehre sie erbeutet haben. Vor den „Leistungsappells" werden dir Einwägungen nach Gutdünken vorgenommen, und da niemand, die Wahrheit nachprüft, meldet jeder Regimentskommandeur die großartigsten Erfolge nach oben Und der Magier Stalin hat wiederum Zahlen und Ziffern als Schacherobjekte für seine Bundesgenossen und Agitationsjuden.
Mit Hunderten und tausenden „Barenkow--" kann man, untermischt durch Spezialtruppen, in . den Wetten des Ostens manches erreiche». Ma» kann sie stürmen und verbluten lasse«, man kann ' mit ihnen Einbrüche in die dünnen Schützenschlricr , an jenen Abschnitten d« Front erzielen, dir kein« strategische Bedeutung haben, und wenn zehn ober ' hund«t oder tlnffend von Ihn«« gefallen find, dann habe» di« iüaifchrn Kommissare schon- wieder neue Massen verritqestellt, die ebenso „stet- -