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Erbittertes Ringen am Kuban-Brückenkopf

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Berlin, 5. Mai. Seit Wochen toben um den Kuban-Brückenkopf erbitterte Kämpfe. Immer wieder versuchen die Bolschewisten, diese wichtige Schlüsselstellung zu überrenne«. Aber alle ihre Angriffe scheitern an der hel­denhaften Abwehr unserer Truppen, die dem Feind täglich schwere Verluste zufügen. In den letzten Tagen entwickelte sich im Ostabschnitt der Kuban-Front erneut ein sehr hartes Rin­gen. Starke sowjetische Infanterie- und Pan­zerkräfte unternahmen entlang der kauka­sischen Gebirgsschwelle einen werteren Dnrch- bruchsversnch.

Der Feind bereitete den Stoß in der vor­aufgegangenen Nacht durch fortgesetzte Bom­bardierung unserer Artilleriestellungen, Ge­fechtsstände, Verbindungs- und Zuführungs- wege vor. Im Morgengrauen, während un­sere Jagdflieger noch die bombentragenden Verbände des Feindes in heftigen Luftkämp­fen hart bedrängten und vertrieben, setzte schivere, sich bis zum Trommelfeuer steigern­der Artilleriebeschuß ein. Als die Bolschewisten unsere Stellungen für sturmreif hielten, bra­chen sie auf verhältnismäßig schmalem Raum mit 80 bis 100 Panzern und starken Jnsanterieverbänden vor. Gleichzeitig er­schienen nene feindliche Schlachtflugzeug- und Bomberstaffeln und nahmen im Tiefflug mit Bomben und Bordwaffen unsere Widerstands­nester unter Feuer, an denen der sowjetische Ansturm immer wieder zerschellte. Trotz des Massenaufgebots der Bolschewisten an Men­schen, Waffen und Panzern brachen die ersten Sturmwellen zusammen. Aber weitere Schützenlinien und Panzerkeile rissen die Reste der zerschlagenen Formationen von neuem mit vorwärts, fortgesetzt prallten die Reserven der Bolschewisten und eigene Verstärkungen in Angriffen und Gegenstößen aufeinander, so daß der Kampf von Stunde zu Winnve härter wurde. Das erbitterte Rin­gen dauert noch an.

Gleichzeitig mit dem Hauptstoß an anderen Frontabschnitten geführte, schwächere Neben­angriffe, die unsere Kräfte fesseln sollten, wurden von den Stcllungstruppen glatt ab- a.ewehrt. Die Luftwaffe half mit, den zn^eii Widerstand unserer unerschütterlich kampfenden Jäger und Grenadiere zu ver­stärken. Immer wieder warfen sich unsere Jagdflieger den bolschewistischen Fluazeugver- bänden entgegen und zersprengten die feind­lichen Nahkampfstaffeln. Gemeinsam mit ihren slowakischen und kroatischen Kameraden, die nenn -Luftsiege errangen, brachten sie nur bei einem eigenen Verlust 36 sowietische Flug­zeuge zum Absturz. Ebenso pausenlos griffen unsere Stukagcsch Wader und schweren Kampfflugzeuge in die Erdkämpfe ein. In laufenden Einsätzen bombardierten sie die vor­gehenden bolschewistischen Schützcnwellen und Panzer sowie die zu deren Unterstützung ein­gesetzten schweren Waffen.

Die örtlichen Kämpfe an den übrigen Ab­schnitten der Ostfront waren, gemessen an den Ereignissen am Kuban-Brückenkopf, bedeu­tungslos, obwohl sie unseren Stoßtrupps vor allem im Raum nördlich Orel be­achtliche Erfolge brachten. Dort wurden unter anderem durch ein sorgfältig vorbereitetes Unternehmen ohne eigene Verluste stützpunkt- artig ausgebaute Gräben ausgerdumt, die dortigen Unterstände mitsamt den Besatzungen gesprengt und Gefangene eingebracht. An an­derer Stelle rollten Stoßtrupps feindliche Kampfgraben gegen zähen bolschewistischen Widerstand in 800 Meter Breite auf und ver­nichteten 18 Bunker und Unterstände durch Sprengladungen. Auch der Einsatz der Luft- waf.se war im mittleren Abschnitt geringer ? - ^»^Suden. Stukas griffen jedoch wieder

oder vernichteten

oder beschädigten zahlreiche mit Kriegsmate-

Schwere Verluste in Port Darwin

Von uoser-w korrespoalldiicll

tt. Genf, 5. Mai. Der Pressedienst des Weißen Hanfes veröffentlicht einen Bericht aus den, Hauptquartier des Generals Mae Arthur, nach dem bei dem Angriff japanischer Flugzeuge am vergangenen Sonntag auf Port Darwin die USA.-Brrlusteschwer" gewesen sind. Allen Anzeichen nach ist dieser schwere Manische Angriff in australischen militiiri- schcn Kreisen wiederum als der Vorbote noch mel schlimmerer Dinge gedeutet worden. Des­halb hat auch gestern der australische Bertei- oigungsminister Forde erneut einen Hilferuf «-richtet. Er stellte fest, baß ^ Ableugnungsversuche Australien Aw von-mem überwältigenden japa- mschen Angriff bedroht werde und selbst vom Feinde uberrannt werben könne, wenn die ^'eafuhrung - Achsengegner im Pazifik werbe"" ^sünbere" Grnndlage« gestellt

rial beladene Wagen und brachten ein größe­res Munitionslager zur Explosion. Sowje­tische Flak, die diese Depots schützen sollte, wurde ebenfalls schwer mitgenommen. Eine schwere Batterie stellte nach zahlreichen Bom­bentreffern ihr Feuer ein. Sechs leichtere Flakgeschütze wurden völlig zerstört.

Im Norden der Ostfront blieb es ebenfalls im allgemeinen ruhig. Schwere Heeresartil­lerie setzte die Beschießung kriegswichtiger Anlagen in Leningrad fort. Diesmal waren ein Gaswerk und eine Oelraffinerie die gut getroffenen Ziele. Ausgedehnte Brände -mit starker schwarzer Rauchentwicklung ließen erkennen, daß mehrere Oclbehälter in Flam­men aufgingen.

Im hohen Norden setzten umere Kamps­und Sturzkampfflugzeuge die Störung des feindlichen Nachschubs auf Bahnen und Stra­ßen fort. Besonders wirksam waren.Angriffe unserer Sturzkampfflugzeuge gegen Trans­porte auf der Murmanbahu in der

Gegend von Krasnafa Cuba und nördlich Tschupa. Den Stukabomben fielen zahlreiche Lokomotiven und Güterwagen zum Opfer.

Eisernes Kreuz kür zwei Schwestern

Berlin, 4. Mai. Der Führer verlieh als sechster und siebter deutschen Frau der Schwe­ster Ilse' ' ^ -

Schwester

Kreuz Z>: , . ^ ^

Horen seit über zwei Jahren zu einem Feld­lazarett, das stets in vorderster Linie aus afrikanischem Boden eingesetzt war. Jahrelang führten sie ein entbehrungsreiches Dasein und waren immer wieder bereit, ihr Leben für unsere verwundeten Afrikakämpfer in die Schanze zu schlagen. Die für eine Frau seltene Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz ist der verdiente Lohn für den unermüdlichen, mühe­vollen und tapferen Einsatz dieser beiden Schwestern.

Anglo-Amerikaner verloren 96? Flugzeuge

Titeln 482 über ckern Reick, cken besetrleo Vlkesigebiete» unck dloiveßeo sbZescvossen

Berlin, 5. Mai. Die britische und nord- amerikanische Luftwaffe verlor im Monat April über Europa und Nordafrika insge­samt 967 Flugzeuge.

Von dieser Gesamtzahl wurden über Nor­wegen, den besetzten Westgebieten und dem Reichsgebiet 482 feindliche Flugzeuge abge­schossen, zum weitaus größten Teil mehr­motorige Bomber, die bei den britischen und nordamerikanischen Tcrroraugriffen im April der deutschen Abwehr zum Opfer fie­len. An diesen Abschüssen sind deutsche Jäger, die Flakartillerie der Luftwaffe und Einheiten der deutschen Kriegsmarine beteiligt. 485 feindliche Mugzeugemmrden von der deniicyeu und der italienischen Luftwaffe, von Einheiten der verbündeten Kriegsmarine und Verbän­den der in Nordafrika kämpfenden deutsch- italienischen Truppen, im Mittclmeerraum, in Nordafrika und Über dem italienischen Hei­matgebiet abgeschossen.

Zu dem im gestrigen OKW.-Bericht gemel­deten Erfolg deutscher Jäger bei der Zer­schlagung eines britischen Bomberangriffs­versuchs wird ergänzend mitgeteilt: In den Nachmittagsstunden des 3. sMWMischen 17 und 18 Uhr stießest Bomber, ' begleitet

gegen die hollästaMWe^KlWe vor. Deutsche Jäger griffen fostrt die kn Höhen bis zu 5000 Metern anfliegendenVentura"- und ,Boston"-Bomber sowie dieSpitfire"-Staf- ieln an. In heftigen Luftkämpfen wurden neunVentura"-Bomber von deutschen Jä­gern, ein weiterer Bomber von Einheiten der deutschen Kriegsmarine abgeschossen. Außer­dem verlor der britische Jagdbegleitschutz zwei Spitfire, während Flakartillerie der Luft­

waffe zwei Boston-Bomber zum Absturz brachte. Mit der Vernichtung von insgesamt 14 feindlichen Maschinen verlor der Feind bei diesem neuen Ängriffsunternehmeu gegen die holländische Küste mehr als ein Drittel feiner eingesetzten Flugzeuge. Zwei deutsche Jagdflugzeuge werden vermißt.

Zwei britische Aufklärungsflugzeuge unter­nahmen in den gestrigen Mittagsstunden den Versuch, in die norwegischen Küsten- aewässer einzudringen. Sie wurden von deutschen Jägern zum Kampf gestellt und ab- geschofsen.

Zrai.4» ver kurgt VsrgsUuug -

V. L. Rom, 5. Mai. Wie noch nie im bis­herigen Kriegsverlauf ist die faschistische Presse zum Ausdruck des Hasses des italieni­schen Volkes gegen die britischen und bor allem nordamerikanischen Verbrechen durch Luftangriffe auf Frauen und Kinder gewor­den. Die. Zeitungen Italien? bringen Bild- dokumenW'tzpii schwer verstümmelten Kindern, die in best vön Roo se pe ltsG ang» st e r n" - welcher Nar»r, für di« RSN.-Pilo- ten in Italien äügemrkfr ist bombardierten Gebieten Opfer der amerikanischen Verbrecher würden. Die Verletzungen die die Kinder, durch Explosivgegenstände, Witz abgeworfene Bleistifte, Federhalter usw., erlitten, sind nach den veröffentlichten Bildern grauenhaft. Zahl­reiche Blätter fordern scharfe Gegen­mittel gegen die Mörder.Es genügt nicht mehr", so heißt es in einer römischen' Mit­tagszeitung,daß das menschliche Gewissen diese Verbrechen verurteilt, dieses Urteil mutz nun vollstreckt werden."

Weitere Sicherung -er Festung Tunis

Oie Räumung von dlateur - Line weniger angreikbare krvntiinie berogen

rck. Berlin, 5. Mai. Bei der Betrachtung des tunesischen Brückenkopfes wird erklärlich, daß zeitweise gewisse Bewegungen burch- geführt werden müssen, die die Festung Tunis gegen Ueberraschungen sichern und die innere Bewegungslinie verkürzen. Offensichtlich haben derartige Erwägungen die deutsch-ita­lienische Führung im tunesischen Kampfraum dazu veranlaßt, im Nordabschnitt der West­front eine kleine Rückverlegung der Front­linie vorzunehmen und die Stadt Mateur nach Vernichtung aller kriegswichtigen An­lagen sreizugeben.

Diese Stadt hatte als Kreuzungspunkt von Straßen und Eisenbahnlinien so lange eine gewisse Bedeutung, als sie im rückwärtigen Kriegsgebiet lag. Da sie jedoch im Zuge der allgemeinen Rücknahme der Front nahe an die äußerste Verteidigungslinie herangerückt war, wird sie kaum noch für ihre ursprüng­liche Aufgabe als Verkehrsknotenpunkt brauch­bar gewesen sein und lediglich feindliche Luft­angriffe auf sich gezogen haben. Der Wehr­machtbericht spricht ausdrücklich davon, daß die Stadt Mateur im Zuge planmäßiger Bewe­gungen unbemerkt vom Feind geräumt wor­den ist und daß die kriegswichtigen Anlagen vor der Räumung vernichtet wurden. Schon aus dieser Formulierung geht hervor, daß dem Feind ein Zielpunkt genommen und eine weniger angreifbare Front­liniebezogen werden sollte.

Der Feind, der in der letzten Zeit wenig Veranlassung hatte, auf leichte Siege zu hof­fen, rückte dementsprechend auch erst einen halben Tag nach der Räumung vorsichtig nach. Hierbei mögen den höheren Kindlichen Sta­

ben einige auf Minen aufgefahrene Kampf­wagen einen sonst nicht vorhanden gewesenen Kampflärm" vorgetäuscht haben. Vor den deutsch-italienischen Stellungen jedenfalls, die nunmehr bezogen worden sind, haben keine Kämpfe stattgesunden. Ebensowenig wie im Westen und im Süden, wo die letzten Tage im allgemeinen ruhig verliefen. DieFe­stungen" Tunis und Biserta bilden somit nach wie vor eine kompakte Masse energischen Wi­derstandswillens, die sich allen weiterreichen­den Planungen des Feindes allein durch ihre Existenz erfolgreich entgegenstellt.

IN!»-» -V.

Uns« KartriM» zeigt den t un e sis ch en Brückenkopf

Am Tunis unü Biserta

Lin Llickk suk 6»s Lampkgeiäncke

Der unvergleichliche Heldenmut, mit dem deutsche und italienische Truppen den weitaus überlegenen Streitkräften der Engländer und Nordamerikaner slandhalten. ist um so höher zu werten, wenn man weiß, daß dieser Kampf im nordtnnesischen Schlachtfeld in sch wie-, rigem Gelände sich abwickelt. Die deutsch- italienische Panzerarmee.-hatte gewiß schon Erfahrungen im Wüstenkriege gesammelt. Jetzt aber kommen auch noch die Notwendig­keiten des Gebirgskricges dazu, wobei freilich nicht vergehen werden dars, daß diese Schwie­rigkeiten auf der einen Seite für den Vertei­diger auch bessere Aussichten bieten, wie das die hohen blutigen Verluste der Gegner täg­lich beweisen.

Zwei Gebirgszüge sind un nördlichen Tu­nesien für das Kampfgebiet charakteristisch Von Algier und Marokko setzen sich hier die Gebirge des Küstenatlas fort. Freilich tragen sie hier im allgemeinen nicht mehr den Hochgebirgscharakter wie in den beiden vor­genannten Ländern. Sie werden zum Mittel­gebirge und nehmen stelleiNveise sogar hüge­ligen Charakter an. Der Küstenatlas, der das Meer begleitet, erreicht höchste Höhen von 1000 Nieter, um in den Mögodsbergen auf 500 Meter abzufallen. Die Bergzüge am Medjerdasluß, in denen sich z. Zt. die schwer­sten Kämpfe entwickelt haben, erreichen eben­falls Höhen von 1100 Nieter, um sich später in mittleren Höhen fortzusetzen.

^ Die gleiche Erscheinung wie der Küsten­atlas bietet in noch ausgeprägteren! Maße der Saharaatlas. Während in Algerien gerade dieses Gebirge ausgesprochen Hochge- birgscharakter trägt und Bergspitzen über 2000 Meter anfwcist, verlaufen die tunesischen Aus­läufer etwa in Höhen von 1200 bis 1300 Me­ter. Diese Bergzüge setzen sich bis in die un­mittelbare Nähe der Stadt Tunis fort, und südlich dieser Stadt gibt der Dschebel Zag- huan der tunesischen Hauptstadt das Gepräge. Seine Höhe beträgt I2S5 Meter. Auch dieses Gebi rge fällt bei.. Kay. Boii ans 600 gppter Höhe steil ins Meer ab. Zwischen diesen Ber­gen Mgt nun ein bewegtes Höhenland, das einem angreifenden Gegner ebenfalls starke Hiiidernijfe bietet. Die zahlreichen Kämpfe in der Geschichte beweisen, daß hier in den ein­zelnen Jahrhunderten schon schwere Schlach­ten geschlagen wurden. Die Berichte unserer Kriegsberichter haben uns schon geschildert, daß sich die Kämpfe vielfach in den Wäldern abspielen, die aus Aleppokiefern, Korkeichen und Steineichen bestehen. Die Landschaft wird weiter geprägt durchras dichte und dornige Buschacstrüpp. das in den Kämpfen als ein natürliches Hindernist a^igefehen werden kann.

Tunis von heute,' das ist ein .Gassenlabh- rmth, wie man es sich wohl wirrer nicht vor­stellen kann. Lediglich in seinem Europäer- Viertel kann Tunis mit einer der anderen Großstädte der Welt verglichen werden. Gün­stig war für die Entwicklung der tunesischen Hauptstadt die Lage dadurch, daß hier der Mcdjerdafluß, der größte Wasserlauf des Lan­des. mündete und daß von hier aus die große Handelsstraße nach Algier führte. So kam es, daß Tunis, nicht zuletzt durch die Unterstüt­zung der französischen Regierung, zur dritt­größten Stadt Afrikas wurde.

Die Schwierigkeiten, die durch einen An­griff auf das Land zu überwinden sind, deutet diese Schilderung schon an. Diese Schwierig­keiten sind in noch höherem Maße für Bi­serta. den tunesischen Kriegshafen, vorhan­den. Biserta liegt an der am weitesten nach Norden ins Meer vorspringenden Stelle von Tunis. Sein Hafen ist als Kriegshafen vor allem wichtig. Frankreich besaß einst in der Linie Toulon Korsika Biserta für seine Flotte und für seine Luftwaffe ein günstiges strategisches Dreieck. Jetzt sind die Achsenmächte an diese Stelle getreten, denn Toulon ist von uns besetzt, Korsika im lesten Besitz und Biserta wird von uns mit aller Härte verteidigt.

Mit Tunis ist der Kampf um das Mittel­meer nicht beendet, er beginnt erst. Mussolini hat vor wenigen Tagen Sardinien und Sizi­lien als Kriegsgebiet erklären lassen. Man hat von italienischer Seite keinen Hehl dar­aus gemacht, wie stark diese beiden Inseln ausgebant sind und wie stark sie verteidigt werden. Dazu kommt weiter, daß sich an der Straße von Sizilien starke italienische Festungswerke befinden, die ebenfalls mit den modernsten Mitteln ausgebaut sind. Pan- telleria ist fast mit dem britischen Malta vergleichbar. Es liegt 75 Kilometer von Tun>> und 100 Kilometer von Sizilien entfernt. Di: 83 Quadratkilomeeter große Insel ist r > Stützpunkt nicht nur für die Seestreitkräi? sondern ebenso bildet Pantelleria eine brau - bare Luftbasis. Fm Rahmen dieser Verteil - gungsanlagen müssen auch die Pelagisch n Inseln Lampedusa und Linosa genannt werden, die ebenfalls wirksam in das italie­nische Befestigungsfystem einbezogen sind. Am Atlantik schützt der Atlantikwall Europa. Hier im Mittelmeer gibt es zahlreiche andere Ver­teidigungslinien, von denen bis zum letzten Gebrauch gemacht werden wiick>.